Griechenland

Mitglied seit
19.03.2002
Beiträge
2.052
Reaktionen
0
Ort
USH
Ich hab hier im forum schon X mal die vergleichende vermögensverteilungs statistik nach dezilen vom DIW berlin gepostet(2002 - 2007). Hab kein bock, das jetzt schon wieder raus zu kramen. Natürlich muss das nicht für jeden einzelnen bundesbürger gelten, der trend ist aber eindeutig.
Wer interesse hat, kann gerne auch mal ein bischen selber suchen.

die vermögensverteilung sagt doch aber nichts darüber aus ob die leute wohlhabender oder ärmer werden.

wenn das gesamtvermögen aller bürger gleich bleibt und dann die schere zwischen arm und reich aufgeht, dann werden leute ärmer.

wenn das gesamtvermögen aber zunimmt, kann die schere aufgehen und trotzdem werden alle wohlhabender.

ich frag nochmal: was konkret kannst DU dir heute nicht mehr leisten, was vor 5 jahren kein problem war?
und umgekehrt: denk drüber nach was du dir heute alles kaufen kannst, was es vor 5 jahren nichtmal gab oder fantastisch teuer war

ich sehs einfach nicht. niemand den ich kenne beschwert sich ernsthaft darüber dass es ihm finanziell schlecht ginge, denn allen geht es besser als früher.
ich höre solche beschwerden immer nur von irgendwelchen assos im fernsehen oder von politikern bzw linksfetischisten hier im forum, die behaupten, dass 90% der deutschen gerade verarmen ^^

@today: dass kippen teurer werden ist eine politisch gewollte entwicklung
 
Zuletzt bearbeitet:
Mitglied seit
21.02.2003
Beiträge
22.825
Reaktionen
254
Na dann schau dir halt die sinkenden reallöhne an, die hier bereits gepostet wurden, wenn dir das mehr behagt. Im europäischen vergleich kackt deutchland da ganz gewalitg ab...
 
Mitglied seit
26.08.2008
Beiträge
410
Reaktionen
0
"was an befristeten Arbeitsverhältnissen per se schlecht sein soll, ist mir unklar." - Picasso


Du sollst der FDP beitreten, ehrlich; die hören / nehmen zur Kenntnis auch nur das was ihnen in den Kram passt. Sag' mal bist du noch bei Trost ??? Wenn ich ein befristeter Job hab' dann trau' ich mich doch wenig zu konsumieren; denn ich weiß ja nicht wie lange das gut geht - wie kann man den auf diese Weise für die Zukunft planen, größere Güter wie ein Haus/Wohnung, Auto, usw anschaffen ? Und wie vorher gesagt sind solche Arbeitsverhältnisse unter aller Sau bezahlt / versichert. Dafür das ein Fernseher nicht mehr 599 sondern 499 € kratzt mich wenig in dieser Lage.


"... Arbeitslosenzahlen sind gesunken" - Picasso

Du meinst wohl Leute die 1€ Jobs bekammen und damit aus der Statistik gelöscht wurden ?? :no: Fertig. Alles gut, weiter!! Damit wir uns klar verstehen - dieser Menschen sind jetzt aus dem Schneider aus deiner Sicht, konnen jetzt ein geregeltes Leben führen ??


Ich mach's kurz: mit einer derartigen Rhetorik wie deiner verhöhnst du eine sehr große Anzahl an Menschen in diesem Land, du bagatellisiert und ignorierst deren Sorgen und Bedürfnisse - verkennst schlicht und einfach deren Lage. Die reinste Ignoranz ... :doh:
 
Mitglied seit
19.03.2002
Beiträge
2.052
Reaktionen
0
Ort
USH
@outsider:
die reallöhne sind gesunken weil seit der agenda 2010 reform ein riesen haufen jobs im niedriglohnsektor entstanden sind. diese drücken zwar den durchschnitt, ändern aber nichts daran, dass insgesamt mehr geleistet wurde.

dazu: http://www.cesifo-group.de/portal/p...ial/Mindestlohn_container/ifosd_2007_19_3.pdf

edit: @johnny
ich weiß nicht was ich darauf antworten soll. ich habe nicht von den 10% ärmsten und am schlechtesten ausgebildeten in deutschland geredet.
ich habe die aussage, dass 90% der deutschen ärmer wurden, angezweifelt. da gehören im übrigen auch die durschnittsverdiener und der gesamte mittelstand dazu ...
 
Zuletzt bearbeitet:
Mitglied seit
21.02.2003
Beiträge
22.825
Reaktionen
254
Ja, ein staatlich subventionierter niedriglohnsektor ist natürlich das gelbe vom ei. ~25% aller sozialhilfemempfänger in deutschland sind "aufstocker" die im niedriglohnsektor arbeiten, wow echt super aktion. Die gewinne gehen in die privatwirtschaft, der staat zahlt das fehlende gehalt. Gibt nix besseres.
 
Mitglied seit
19.03.2002
Beiträge
2.052
Reaktionen
0
Ort
USH
ich sagte nicht, dass das gut ist. ich bemerke nur:
dass 90% der deutschen ärmer werden ist absoluter quatsch.

dass frühere arbeitslose heute für sehr niedrige löhne arbeiten (müssen) kann man wohl positiv und negativ sehen, dass die reallöhne der damals wie heute arbeitenden menschen gesunken sein sollen, ist aber eine lüge.
 

shaoling

Guest
Ja, ein staatlich subventionierter niedriglohnsektor ist natürlich das gelbe vom ei. ~25% aller sozialhilfemempfänger in deutschland sind "aufstocker" die im niedriglohnsektor arbeiten, wow echt super aktion. Die gewinne gehen in die privatwirtschaft, der staat zahlt das fehlende gehalt. Gibt nix besseres.
Was gibts denn besseres?

Der staatlich subventionierte Niedriglohnsektor wurde mit der Agenda 2010 bewusst so eingeführt. Das kann man jetzt kritisieren, dann sollte man aber eine Alternative nennen und wenigstens erwähnen, dass die überwältigende Mehrzahl aller Wirtschaftswissenschaftler ein Modell mit Kombilohn bzw. negativer Einkommensteuer befürwortet.
Schwarz-gelb will diesen Weg mit der Ausweitung der Midijobs nun weitergehen.

Mir als subventionsfeindlichem Menschen behagt es auch nicht, dass ein Arbeitnehmer sagen kann: Hier, nimm dieses Gehalt und hol dir den Rest vom Staat. Die Auswirkungen so einer Politik sind schwer abzuschätzen.
Aber um eine aufrichtige Diskussion zu führen, muss man etwas in die Tiefe gehen und sich auch über die Alternativen unterhalten.

Der häufig als Allheilmittel dargestellte Mindestlohn ist nämlich genau das, was wir vor der Agenda hatten: Es gab einen durch die Höhe der Sozialleistungen festgelegten Sockellohn, unter dem sich Arbeit nicht lohnte und Millionen von Menschen hatten keine Aussicht, jemals wieder eigenes Geld zu verdienen.
Zu diesem Modell wollen viele jetzt offenbar zurück. Da muss man sich nun mal der Frage stellen, ob dieses Modell wirklich so großartig war.
 
Oben