Griechenland/Eurokrise

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Mitlerweile gibt es ja Gerüchte, dass Griechenland aus dem Euro aussteigen will, weil man ihnen aus ihrer Sicht nicht genug hilft (*lol*)
http://www.rp-online.de/wirtschaft/...echte-belasten-den-Euro-stark_aid_995303.html

Soweit so gut...nur warum stellen das nun alle als etwas Schlimmes da?
Ich dachte immer das wäre das beste, was uns passieren könnte, wenn wir diese Graupen- (und in dem Fall Schummel-)Länder loswären im Währungspakt!?
Klar Griechenland würd dann vielleicht blöd da stehen, aber da wären sie ja selbst Schuld.

Schließlich gab es ja sogar ne zeitlang Gerüchte, dass es interessant sein könnte einen "neuen Euro" aufzumachen mit zB De, Fr, Gb, Benelux, Skandivanien, damit man nur stabilere Staaten drin hat.

Also kann mir irgendwer erklären, was bitte schlecht (für uns) daran sein soll, wenn Griechenland aussteigt? Ich checks ned :dead:
 

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Können wir nicht einfach wieder die DM zurück bekommen? Ist zwar toll in Europa (fast) überall mit dem € bezahlen zu können, aber irgendwie war zu DM-Zeiten alles besser. :-/
 
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Wenn Griechenland aus den Euro aussteigt bedeutet das erst einmal, dass wir das Geld welches wir (EU) an Griechenland geliehen haben nicht mehr wiedersehen, also grob 100 Milliarden Euro oder mehr.

Das wäre natürlich unangenehm, langfristig aber wohl zu verkraften.
Als zweites Risiko wäre dann, das sich dieses Spielchen bei Portugal und Irland widerholt, die Gesammtsumme steigt dementsprechend.

Das Hauptproblem sind aber wohl eher die verdammten, unfähigen Politiker, die das ganze als Alternativlos dargestellt haben. Wenn sich jetzt herausstellen würde man hätte Griechenland einfach aus dem Euro drängen können und dadurch grob 100 Milliarden Euro gespaart, dann wird selbst dem letzten Wähler klar welche Honks da eigentlich an der Macht sind, dass Griechenland im wesentlichen gerettet wurde um gierige Investoren und Banken vor einem Verlust der Kredite zu bewahren die jetzt ja praktischerweise in öffentlicher Hand sind.
 
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Ich habe Angst um Europa, die größte Leistung der Menschheit (mindestens im nicht Forschungsbereich). Es wird eine dunklere Welt ohne EU.
 
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Wenn Griechenland aus den Euro aussteigt bedeutet das erst einmal, dass wir das Geld welches wir (EU) an Griechenland geliehen haben nicht mehr wiedersehen, also grob 100 Milliarden Euro oder mehr.

Das wäre natürlich unangenehm, langfristig aber wohl zu verkraften.
Als zweites Risiko wäre dann, das sich dieses Spielchen bei Portugal und Irland widerholt, die Gesammtsumme steigt dementsprechend.

Das Hauptproblem sind aber wohl eher die verdammten, unfähigen Politiker, die das ganze als Alternativlos dargestellt haben. Wenn sich jetzt herausstellen würde man hätte Griechenland einfach aus dem Euro drängen können und dadurch grob 100 Milliarden Euro gespaart, dann wird selbst dem letzten Wähler klar welche Honks da eigentlich an der Macht sind, dass Griechenland im wesentlichen gerettet wurde um gierige Investoren und Banken vor einem Verlust der Kredite zu bewahren die jetzt ja praktischerweise in öffentlicher Hand sind.
naja aber es läuft dann doch eh drauf hinaus diese 100 Milliarden abzuhaken oder noch mehr Geld in Griechenland reinzubuttern und selbst wenn sie drinbleiben weiß man doch auch nicht, ob man die Kohle wieder sieht, oder?
 
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War leider ja klar, dass die Eurokrise noch lange nicht ausgestanden ist. Griechenland hat eine hohe Neuverschuldung, einen hohen Schuldenberg und durch die massiven Einsparungen und die damit verbundene Unsicherheit eine Wachstumsschwäche, die sich nicht so schnell beheben lassen wird.

Und ja, den Griechen wird viel zugemutet. Die Kombination aus Rezession und hohen Schulden, die immer wieder refinanziert werden müssen, hat eine massive Verringerung der Staatsausgaben notwendig gemacht. Nur hat das natürlich die Rezession noch verstärkt. Besonders unter jungen Griechen gibt es jetzt eine hohe Arbeitslosigkeit und viele sehen keinen anderen Ausweg als auszuwandern.

Sollte Griechenland aus dem Euro austreten, ändert das nichts an ihrem Schuldenstand in Euro. Stattdessen würde es für Griechenland vollkommen unmöglich werden mit dieser alten neuen Schwachwährung (Drachme 2.0?) die in Euro ausgeschriebenen Staatsschulden zu begleichen. Ein Schuldenschnitt wäre also unausweichlich. Und das wiederrum tut dem deutschen Staat nicht nur direkt weh, sondern auch den deutschen Banken, die viel Geld in Griechenland investiert haben. Wenn es ganz besonders schlimm kommt, muss der Staat vielleicht wieder Banken stützen, allerdings weiss ich nicht ob der Wegfall der griechischen Staatschulden das schon notwendig machen würde. Vermutlich nicht.

Und natürlich hat das ganze auch eine politische Dimension. Ein Austritt Griechenlands könnte den Euro, ja vielleicht sogar die ganze Europäische Union gefährden. Jedenfalls wollen die EU-affinen Politiker sicherlich nicht riskieren, dass die ganze EU dadurch in Frage gestellt wird. Und außerdem könnte das ganze ja auch zu einer Kettenreaktion führen. Portugal steht genauso schlecht da wie Griechenland. Und Spanien und Irland nur unwesentlich besser. Und wenn Portugal "fällt", dann ist Spanien der nächste Kandidat. Spanische Banken haben nämlich extrem viel Geld in portugiesische Staatsanleihen investiert.

Und dann ist die Kacke wirklich am dampfen.
 
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Die Griechen können nicht austreten weil direkt danach der Staatsbankkrott kommt. Das wäre innen und aussenpolitisch für Griechenland der Supergau.

Was sie stattdessen machen ist sich in eine bessere Verhandlungsposition zu manövrieren um einen Schuldenerlass und bessere Kreditbedingungen als derzeit zu bekommen.

Soweit so gut...nur warum stellen das nun alle als etwas Schlimmes da?
Ich dachte immer das wäre das beste, was uns passieren könnte, wenn wir diese Graupen- (und in dem Fall Schummel-)Länder loswären im Währungspakt!?
Klar Griechenland würd dann vielleicht blöd da stehen, aber da wären sie ja selbst Schuld.

Deutschland ist zu einem großen Teil (ca 27%) an der EZB beteiligt die zb 40 Milliarden griechische Staatsanleihen vor kurzem erworben hat. Überleg mal wer kein Geld sieht wenn die Griechen zahlungsunfähig würden.


Die Frage ist eher wenn die Griechen tatsächlich so geisteskrank sind und versuchen das:

Können wir dann Kreta als Kreditausfall einbehalten? So als 17tes Bundesland wär echt fein...
 
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Wär ich auch nen dicker Fan von :D. Ölivenöl aus Kreta >>> all. Und echt ne tolle Insel.

B2Topic: Über die Möglichkeit, dass das nur eine Finte ist, um in eine bessere Verhandlungsposition zu gelangen, hatte ich in meiner Naivität noch garnicht nachgedacht. Macht aber durchaus Sinn.
 
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Deutschland ist zu einem großen Teil (ca 27%) an der EZB beteiligt die zb 40 Milliarden griechische Staatsanleihen vor kurzem erworben hat. Überleg mal wer kein Geld sieht wenn die Griechen zahlungsunfähig würden.
naja in den Dimensionen der ganzen Eurokrise ist 40 Milliarden aber keine ganz so große Zahl (leider) ;)
 
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Lieber ein schwarzes Schaf teuer los werden als mit der ganzen Kohle Europas All-In zu gehen und zu beten.
Kreat könnten wir dafür schon nehmen :D
 
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Wenn Griechenland aus den Euro aussteigt bedeutet das erst einmal, dass wir das Geld welches wir (EU) an Griechenland geliehen haben nicht mehr wiedersehen, also grob 100 Milliarden Euro oder mehr.

quatsch, das passiert nur bei einem staatsbankrott und der ist unabhängig vom euro. wenn sich jemand in währung x verschuldet muss er auch in dieser währung seine schulden begleichen.

Können wir nicht einfach wieder die DM zurück bekommen? Ist zwar toll in Europa (fast) überall mit dem € bezahlen zu können, aber irgendwie war zu DM-Zeiten alles besser.

vorallem war die inflation deutlich höher :D
 
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quatsch, das passiert nur bei einem staatsbankrott und der ist unabhängig vom euro. wenn sich jemand in währung x verschuldet muss er auch in dieser währung seine schulden begleichen.
Das Griechenland in dem Moment wo es austritt Bankrott ist, sollte wirklich jedem klar sein. Austritt -> Neue Währung -> Währung wird abgewertet -> Schulden in Euro "steigen". Bankrott.

Die Griechen können nicht austreten weil direkt danach der Staatsbankkrott kommt. Das wäre innen und aussenpolitisch für Griechenland der Supergau.
Wenn das so wäre, dann würde man nicht darüber nachdenken. So ein Staatsbankrott hat durchaus auch seine Vorteile, denn man bekommt ja auch die eigene Währung zurück.
 
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Denke auch das ist nen Bluff. Das würde den Griechen mehr schaden als nutzen wenn sie aus dem Euro austreten. Ist vermutlich nur nen politischer Schachzug um etwas druck zu machen.

Für uns hätte ein freiwilliger Austritt der Griechen imo keine so gravierenden Folgen, ausser halt das wir das Geld was wir bereits reingepumpt haben nichtmehr wiedersehen (werden wir aber wohl auch so nicht).

Als die Sache mit Griechenland damals akut wurde war halt nur keine Zeit um sie vor die Tür zu setzen, wenns denn Vertraglich überhaupt möglich gewesen ist. Sone Währungsumstellung geht nicht von heute auf morgen. Deswegen war das damals keine Option.

Dazu kommt halt noch das diverse Großbanken tonnenweise Geld in Griechenland drin haben, wären die Griechen seinerzeit direkt bankrott gegangen, hätten wir vieleicht die Griechen nichtmehr retten müssen aber dafür, mal wieder, unsere Banken. Mit nen bissel Pech hätte das sogar noch weiteren Schaden in anderen schwachen Ländern wie Spanien etc verursacht so das wir die auch noch hätten retten müssen. Ne wirkliche Wahl hatte die Politik seiner Zeit wirklich nicht, die alternativen wären alle schlimmer gewesen.

Bin mir allerdings auch nicht ganz sicher ob das bei einem freiwilligen Austritt Griechenlands nicht genauso oder in ähnlichem Ausmaß ebenfalls passieren würde.
 
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Die Rückkehr zur Drachme hätte für Griechenland aber auch Vorteile.

Was ich so lese, ist es wohl illusorisch, dass Griechenland seine Euro-Schulden vollständig zurückzahlen kann. Früher hätten sie ihre Währung abwerten können, um den Schuldenstand zu mindern. Das geht in Zeiten einer Gemeinschaftswährung nicht mehr. Eventuell würde ein Schuldenschnitt Sinn machen: Entweder zeitliche Streckung der Forderung oder Schuldenerlass.

Durch die Rückkehr zur alten Nationalwährung wäre eine Rückzahlung aller Euro-Schulden noch unrealistischer, weil die Drachme zum Euro bei so einem Schritt an Wert verlieren würde. Aber zumindest würde man mit einer abgewerteten Währung der heimischen Export- und Tourismusindustrie helfen. Ein drängendes Problem von Griechenland ist ja die schwindende wirtschaftliche Wettbewerbsfähigkeit.
 
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Ist doch egal, ob Griechenland aussteigt. Wichtig ist, wie die Börse drauf reagiert!
 
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Was sie stattdessen machen ist sich in eine bessere Verhandlungsposition zu manövrieren um einen Schuldenerlass und bessere Kreditbedingungen als derzeit zu bekommen.

Was soll denn das bringen? Dann ist Griechenland immer noch Pleite, müssen aber Dank Schuldenerlass noch viel viel mehr Zinsen für ihre Anleihen bezahlen. Oder der deutsche Steuerzahler spring mal wieder ein... nur um dann in 3 Jahren festzustellen, daß Griechenland immer noch pleite ist... Es ist einfach ein Fass ohne Boden!
 
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Ist doch egal, ob Griechenland aussteigt. Wichtig ist, wie die Börse drauf reagiert!

Ignoranter bitte (das gilt auch für alle anderen, die an einem Austritt nichts Schlimmes finden). Spiegel Online hat mal die möglichen Folgen eines Austritts skiziert (hier). Kapitalflucht, garantierte Umschuldung Griechenlands und massive Verluste für die Gläubiger (also auch für die deutschen Banken), mögliche Kettenreaktionen auf die anderen Pleitestaaten, massiver Rückschlag für das vereinte Europa und und und. Hört sich für mich nicht so toll an.

Können wir nicht einfach wieder die DM zurück bekommen? Ist zwar toll in Europa (fast) überall mit dem € bezahlen zu können, aber irgendwie war zu DM-Zeiten alles besser. :-/

Deutschland hat vom Euro massiv profitiert, da durch ihn unsere Exporte billiger geworden sind. Eine D-Mark hätte inzwischen so lächerliche Höhen erklommen, dass wir Probleme haben würden, unser Zeug zu verkaufen. Von den ganzen Handeleserleichterungen in Europa mal ganz zu schweigen. Spiegel hatte dazu eine Serie
 

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Deutschland hat vom Euro massiv profitiert, da durch ihn unsere Exporte billiger geworden sind. Eine D-Mark hätte inzwischen so lächerliche Höhen erklommen, dass wir Probleme haben würden, unser Zeug zu verkaufen. Von den ganzen Handeleserleichterungen in Europa mal ganz zu schweigen. Spiegel hatte dazu eine Serie

Danke für den Link! Mal mein Wissen etwas aufpolieren... ;)
 
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Ignoranter bitte (das gilt auch für alle anderen, die an einem Austritt nichts Schlimmes finden)
naja bei Spanien/Portugal/Irland hät ich ja vielleicht noch nen Hauch Mitleid, aber wer gar nicht erst im Euro dabei hätte sein dürfen...*shrug*
das wär aber auch wieder ein Punkt, der mehr die Griechen als Europa treffen würde, oder? Wenn das Privatvermögen auf europäischen und nicht auf griechischen Banken liegt, haben die Banken halt wieder mehr Geld zum Spielen

aber der Spiegel-Artikel ist auf jeden Fall aufschlußreich, wobei es wahrscheinlich genausogut ähnliche Szenarien gibt, wenn sie drin bleibt...scheiß Situation das t_T
 
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Ignoranter bitte (das gilt auch für alle anderen, die an einem Austritt nichts Schlimmes finden). Spiegel Online hat mal die möglichen Folgen eines Austritts skiziert (hier). Kapitalflucht, garantierte Umschuldung Griechenlands und massive Verluste für die Gläubiger (also auch für die deutschen Banken), mögliche Kettenreaktionen auf die anderen Pleitestaaten, massiver Rückschlag für das vereinte Europa und und und. Hört sich für mich nicht so toll an.

Mag ja sein, nur was ist die Alternatie? Die Politik verschiebt das Problem ja nur, indem Hunderte von Milliarden Euro in die Pleitestaaten gepumpt werden, die dann natürlich immer noch pleite sind, und in 1 Jahr dann noch pleiterer sind und somit noch mehr Geld benötigen...
 
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Finde das prima. Sollen sie doch austreten und die noch ausbleibenden Schulden gegenüber Deutschland mit ein wenig Land bezahlen. Kreta wurde ja schon angesprochen. Ein fairer Handel und danach wäre Griechendland schuldenfrei und alle glücklich.
Wenn wir erstmal so angefangen haben können wir auch noch Polen in einer Schuldenfalle drängen und uns Preußen zurückholen.
Oder wir verschulden uns ganz dolle bei Frankreich und nutzen die Gelegenheit, das Saarland loszuwerden :D

Aber mal ernsthaft: Lieber ein Ende mit Schrecken als den Schrecken ohne Ende. Das hätten wir schon in der Krise durchziehen müssen und unsere dummen Politiker haben es einfach komplett versaut. Die Probleme wurden nicht gelöst, sie wurden nur vertagt - und das extrem teuer, auf unsere Kosten.
Jeder einzige Politiker, der einen derartigen Diebstahl am Eigentum des Volkes betreibt, gehört hinter Gitter. Mit Spendengeldern können die Griechenland gerne so viel helfen wie sie wollen, Steuergelder dafür zu verschwenden sollte aber nun wirklich kriminell sein.
 
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Flopgun

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Mag ja sein, nur was ist die Alternatie? Die Politik verschiebt das Problem ja nur, indem Hunderte von Milliarden Euro in die Pleitestaaten gepumpt werden, die dann natürlich immer noch pleite sind, und in 1 Jahr dann noch pleiterer sind und somit noch mehr Geld benötigen...

Ein Teufelskreis :uglyup:


Es ist ja nicht nur Griechenland, die nächsten Staaten stehen schon Schlange die dann dasselbe durchmachen. Und wenn wir da jedes mal Geld reinpumpen sind wir es, die in 10 Jahren vor der Pleite stehen und dringend Geld brauchen. Doch wer wird dann Deutschland helfen?
 
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Was heißt versaut? Das ist wohl geplant, oder nicht?
 
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Finde das prima. Sollen sie doch austreten und die noch ausbleibenden Schulden gegenüber Deutschland mit ein wenig Land bezahlen. Kreta wurde ja schon angesprochen. Ein fairer Handel und danach wäre Griechendland schuldenfrei und alle glücklich.
Wenn wir erstmal so angefangen haben können wir auch noch Polen in einer Schuldenfalle drängen und uns Preußen zurückholen.
Oder wir verschulden uns ganz dolle bei Frankreich und nutzen die Gelegenheit, das Saarland loszuwerden :D

Aber mal ernsthaft:

Das ist näher an der Realität als man meinen sollte und das ist im Endeffekt auch das Problem. Auf der einen Seite verschafft die EU Griechenland jede Menge Geld zusammen mit dem IWF, auf der anderen Seite erhalten die Gäubiger dadurch auch weitreichende Mitspracherechte. Das ist auch gut so ;) . Nur stellt sich zwangsläufig die Frage inwieweit die Griechen da eigentlich mitspielen, insbesondere wenn man bedenkt dass die Griechen dummerweise auch eine Drohkulise gegenüber der EU aufbauen können, den Ausstieg aus der EU.
Letztendlich wird die EU noch über viele Jahre aus Brüssel Griechenland regieren und trotz allem wird es wahrscheinlich gut gehen. Das Geld sehen wir wahrscheinlich nur noch zu einem Teil wieder aber darauf kommt es nicht mal so sehr an. Im Gegenzug erhält die EU die Möglichkeit Griechenland zu "sanieren", also 'kaputt'zusparen. Das wird auch klappen. Nur wird es lange dauern. Dummerweise wird das dem Griechischen Volk nicht sehr lange gefallen. Politische Populisten dürften ziemlich leichtes Spiel damit haben die EU als schuldigen darzustellen. Wie es dann weitergeht dürfte interessant werden.
Entscheidend ist auch weniger Griechenland, wenn es in den nächsten Jahren gelingen sollte Länder wie Portugal/Spanien/Irland/Italien solider aufzustellen so wird dadurch die griechische Gefahr gebannt. Selbst wenn Griechenland letztendlich fallen sollte. Bis dahin gilt es Zeit zu kaufen, im wahrsten Sinne des Wortes.
 
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Mag ja sein, nur was ist die Alternatie? Die Politik verschiebt das Problem ja nur, indem Hunderte von Milliarden Euro in die Pleitestaaten gepumpt werden, die dann natürlich immer noch pleite sind, und in 1 Jahr dann noch pleiterer sind und somit noch mehr Geld benötigen...

Ich bin natürlich kein Experte aber hier ist das, was ich für realistisch halte:

Eine schnelle und saubere Lösung gibt es nicht. Die Radikallösungen wie Umschuldung oder Austritt Griechenlands sind zu unkalkulierbar. Griechenland muss also seinen Haushalt vermutlich so wieder in Ordnung bringen, was angesichts der schwachen Wirtschaftslage und allgegenwärtigen Steuerhinterziehung (hi @ Clawg und MegaVolt an dieser Stelle) eine Mammutaufgabe ist. Ob das bis 2013 (so lange laufen die momentan schon bewilligten Kredite) klappt ist fraglich, die Frage ist also, wie es dann weitergeht. Wenn die Märkte dann immer noch nicht wollen, wäre Griechenland pleite, das will aber vermutlich keiner.

Also bleibt wohl nichts anders übrig als weitere Kredite bzw. Garantien für solche (so wird Griechenland momentan übrigens geholfen) bereitzustellen. Das muss übrigens nicht zwangsläufig schlecht sein: Da auch die Garantien verzinst sind und nur im Falle einer Staatspleite Griechenlands fällig werden würden (die wir ja praktisch beliebig verhindern können) macht Deutschland sogar Gewinn an den Garantien. Dass der Bunderhaushalt dadurch gefährt werden würde, glaube ich jedenfalls nicht, auch wenn wir natürlich trotzdem sparen sollten.

Wie du schon richtig gesagt hast, kaufen Garantien nur Zeit aber das ist eben auch das, was wir hier brauchen. Zeit damit die Griechen ihre Reformen durchführen und die Märkte wieder Vertrauen fassen können. Natürlich gibt es die Hilfe nicht für lau, sie würden mit weitgehender Kontrolle über die griechischen Finanzen dahergehen (es gibt ja auch momentan schon Auflagen). Ich nehme einfach mal an, dass ein ähnlicher Deal auf für Portugal notwendig sein wird, Irland könnte es aber auch ohne schaffen, die haben ja keine strukturellen Probleme sondern sich nur bei der Bankenrettung verhoben.
 

Clawg

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Woran der Euro einfach gescheitert ist, ist, dass man die Regeln, die man für ihn ursprünglich aufgestellt hat, nicht eingehalten hat. Griechenland hätte nie aufgenommen werden sollen, die Staaten werden durchgewunken, nur um eine größere Machtbasis zu haben. Irgendwelche Spielereien oder Träumereien von einer besseren Welt sollte man niemals vor wirtschaftliche Überlegungen stellen, denn jede Freundschaft zwischen den Ländern zerbricht sehr schnell, wenn es wirtschaftlich nicht mehr passt.
Das Heilsamste wäre wohl, Alternativwährungen zuzulassen und staatlich zu fördern (d.h. auch in Alternativwährungen zu handeln) und für den Euro sich ein neues System auszudenken, welches politisch nicht mehr so stark beeinflussbar ist.

@Jaemal: Lol, ich zahle 20000 EUR im Jahr an Steuern.
 
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Woran der Euro einfach gescheitert ist, ist, dass man die Regeln, die man für ihn ursprünglich aufgestellt hat, nicht eingehalten hat. Griechenland hätte nie aufgenommen werden sollen, die Staaten werden durchgewunken, nur um eine größere Machtbasis zu haben.
Ich würd eher sagen die Staaten WURDEN durchgewunken...ja das Griechenland beim Euro überhaupt dabei ist, war ein Fehler, aber mitlerweile ist man imho mit neuen Euroländern etwas vorsichtiger...was man von der generellen EU-Erweiterung ja nicht zwingend sagen kann, aber die Aufnahmekritieren waren da halt schon immer sehr eindimensional :deliver:
 
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Und vor allem, seit wann arbeitet er? Und verdient dann auch noch 80k im Jahr? Oo
 

Clawg

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Wer bist du und was hast du mit Claw gemacht

Der Punkt ist, dass der Staat nunmal der größte Investor von Zahlungsmitteln ist. Wenn 50% des BIPs (zwangsweise in EUR) abgezwackt und reinvestiert werden, haben andere Zahlungsmittel keine Chance. Wenn dann noch die selben Institution, die die Gelder abzwackt, auch noch über das Schicksal der Währung entscheidet, ist eine Katastrophe vorprogrammiert. Eine Zentralbank, wenn man denn eine haben will, sollte nur und allein auf die Währung aufpassen und nicht irgendwelche politischen Überlegungen miteinfliessen lassen. Wie man das konkret löst (d.h. in welchen Schritten man das bestehende System in ein System konkurrierender Währungen überführt, ohne dass zwischendrin alles zusammenbricht und entsprechender Widerstand gegenüber den neuen Währungen geleistet wird), da haben sich sicher schon einige Leute Gedanken gemacht, habe ich mich noch nicht näher mit beschäftigt.

@Malagant:
Denke bitte an Rentensteuer, Krankensteuer, Mehrwertsteuer, Grundsteuer, Spekulationssteuer etc.

Bin aktuell bei 50k, bald 60-65k, 40h, insg. 1 Jahr Berufserfahrung
 
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Also meiner Meinung nach sind die Richtlinien die für den Eintritt in die EU gelten einfach zu lasch. Etwas schärfere Kontrollen der Länder die beitreten wollten wäre auch nicht schlecht gewesen, denn das Griechenland pleite geht hat sich nicht erst seit dem letzten Jahr abgezeichnet!
Eine Alternativwährung inerhalb der EU ist glaub ich mit vorsicht zu genießen...weil dann erst wieder alles auf den Kopf gestellt wird was bis jetzt eigentlich hart erarbeitet wurde und dem Dollar wenigst halbwegs standhält.
 

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Mal ne Frage an Clawg. Welchen Sinn hat deiner Ansicht nach eine Währungsunion wenn jeder sein eigenes Zahlungsmittel auf den Markt schmeißen kann? Bzw wie kann man dann noch von Währungsunion sprechen?
 
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Etwas schärfere Kontrollen der Länder die beitreten wollten wäre auch nicht schlecht gewesen, denn das Griechenland pleite geht hat sich nicht erst seit dem letzten Jahr abgezeichnet!

Es gibt gar keine Kontrollen...

Griechenland hat falsche Zahlen an die Eu geschickt, aka die Bilanzen frisiert. Sowas ist auch nicht wirklich zu verhindern meiner Meinung nach. Wie will man auch ernsthaft und praktisch machbar die Zahlens eines Landes kontrollieren ?
 

Clawg

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Mal ne Frage an Clawg. Welchen Sinn hat deiner Ansicht nach eine Währungsunion wenn jeder sein eigenes Zahlungsmittel auf den Markt schmeißen kann? Bzw wie kann man dann noch von Währungsunion sprechen?

Wozu brauchen wir denn eine Währungsunion? Konzentrieren wir uns doch darauf, eine stabile Wirtschaftsunion zu sein.
Natürlich spart man sich bischen was, wenn man nicht mit mehreren Währungen rechnen muss, aber dafür die Stabilität des gesamten Euroraums auf's Spiel zu setzen? Man kann ja trotzdem den Euro behalten, aber wer seine Steuern eben in Währung X zahlen möchte, der kann dies eben tun. Natürlich wirft das viele Fragen auf und ich behaupte nicht, hier und jetzt bereits alle Antworten zu kennen, aber man sollte nicht irgendeine Idee ('Europa muss vereint sein und dazu gehoert eine gleiche Währung für alle') über wirtschaftliche und politische Realität stellen. Der Euro ist zwar geschichtlich gesehen eine nette Randnotiz, worauf es letztlich ankommt sind aber nicht irgendwelche Träumereien, sondern, ob die Menschen einen besseren Lebensstandard haben.
Genau genommen müsste man (wie bei jedem Projekt) Ziele vereinbaren und das Projekt eben dann abbrechen, wenn diese nicht erreicht werden. Das hat man eigentlich mit den entsprechenden Euroverträgen gemacht, jetzt ist aber niemand da, der diese Verträge (Stabilitätskriterien) auch durchsetzen möchte oder kann.
 

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aber dafür die Stabilität des gesamten Euroraums auf's Spiel zu setzen?

Dafür hätte es ja schon gereicht wenn man bei der Durchsetzung und Kontrolle der Mitglieds/Beitrittsrichtlinien etwas mehr durchgegriffen hätte. Es ist ja nicht so das es da keine Regeln gibt. Sie werden nur nicht durchgesetzt da der Vertrag auch keine Möglichkeiten der Sanktionierung einräumt.

Wobei ich auch ernsthafte zweifel habe ob solche Möglichkeiten überhaupt genutzt werden würden, hier kommt dann nämlich die politische Träumerei ins spiel. Hauptsache möglichst viele Länder mit drin haben, ob sie reinpassen ist ja egal -.-

Und ich glaube schon das die Transaktionskosten mehr als nur "ein bissel" steigen würden wenn man zig tausend verschiedene Währungen hätte.
 
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Gott Leute, geht bitte nicht weiter auf das Alternativwährungs-Gefasel ein. Das ist Schwachsinn² und hat mit der Euro/Griechenland-Krise gar nichts zu tun.
 

Clawg

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Gott Leute, geht bitte nicht weiter auf das Alternativwährungs-Gefasel ein. Das ist Schwachsinn² und hat mit der Euro/Griechenland-Krise gar nichts zu tun.

Hu? In den Nachrichten wird doch rauf und runter davon berichtet, dass Griechenland womöglich eine eigene Währung einführen möchte?
 
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Hu? In den Nachrichten wird doch rauf und runter davon berichtet, dass Griechenland womöglich eine eigene Währung einführen möchte?
ist ja wohl nen kleiner Unterschied, ob die Griechen aus dem Euro komplett aussteigen oder ob jetzt alle Euroländer parallel zum Euro wieder ihre eigenen Währungen haben :stock:
 

Clawg

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Die Nichtexistenz einer Währungsunion in der EU ist nicht dasselbe wie "alle Euroländer parallel wieder ihre eigene Währungen haben" oder gar dass es in der EU "zig tausende verschiedene Währungen" gibt. Ich habe gegen die Währungsunion argumentiert, welche - meiner Meinung nach - nur aus Prestigegründen besteht und nicht aus wirtschaftspolitischen Überlegungen heraus.
Im Übrigen möchte ich daran erinnern, dass Länder wie Großbrittanien noch ihre Währung haben.
 
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