Gewalt im Krieg

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Gelöschtes Mitglied 137386

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@Kenny

Ich finde die Frage dahingehend eindeutig, als das dies der Gesetzgeber bereits versucht und dies im Strafrecht zum Ausdruck kommt. Nun kann man natürlich darüber diskutieren, ob jeder Sachverhalt im Strafrecht richtig "eingepreist" ist, aber der Grundtenor ist doch eindeutig: Tötungsdelikte sind grundsätzlich schlimmer eingestuft als Delikte gegen die sexuelle Selbstbestimmung (egal in welcher Schwere), wenn man von Sonderfällen wie Notwehr/Nothilfe absieht. Nicht nur im Strafmaß sondern auch bei den Verjährungsfristen ist dies doch beobachtbar - oder täuscht mich das? Bin kein Jurist, daher auch nur die Sicht von außen.

Ja aber muss man das zwingend richtig finden? Ich finde es auch richtig, dass auf Vergewaltigung nicht lebenslang steht, aber nur aus der Logik heraus, dass der Vergewaltiger sonst anderenfalls das Opfer töten könnte, ohne eine höhere Strafe zu befürchten. Insofern ist das schon vernünftig. Angemessen finde ich die Strafen aber keinesfalls, grundsätzlich alle Strafen die mit Gewalt einhergehen. Hier würde ich mir viel viel viel viel viel viel mehr härte wünschen. Wer gewalttätig wird, muss raus aus der Gesellschaft. In einer zivilisierten Welt darf nur der Staat Gewalt ausüben.

Müssten nicht die Tötungsdelikte bei/nach Vergewaltigungen deutlich höher sein in Relation zu den Vergewaltigungen selbst, wenn der eigene Tod lieber in Kauf genommen wird, als die Vergewaltigung?

Naja ich denke mal, dass der Täter dem Opfer in den meisten Fällen körperlich überlegen ist und es daher nicht zu einer Tötung kommen muss. Und aus o.g. Gründen ist der Mord für den Täter natürlich viel schwerwiegender als die Vergewaltigung.

Du hast natürlich Recht, dass man das abstrakt und entfernt einfach nicht bewerten kann, schon gar nicht pauschal. Aber aus dem Grunde sage ich ja auch, dass man eben nicht einfach so pauschal sagen kann, dass das eine schlimmer ist als das andere. Das ist von Mensch zu Mensch einfach verschieden.

Jupp, genau das meine ich. Deine Vorfahren waren weniger wert als Tiere aus Sicht der Deutschen/Wehrmacht/SS. Einzig weil es eine Person allein nicht so gesehen hat (oder in der Situation Mitleid hatte) hat ein Teil deiner Familie überlebt. Das sollte doch aufzeigen, dass eine Entmenschlichung von Anderen nichts gutes sein kann.

Ja und nein. Objektiv hast du Recht, aber in einem Krieg ist die Entmenschlichung des Feindes nunmal eine Notwendigkeit. Man lese "On Killing" von Dave Grossmann. Das tun alle Armeen seit jeher immer.
 
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Ja und nein. Objektiv hast du Recht, aber in einem Krieg ist die Entmenschlichung des Feindes nunmal eine Notwendigkeit. Man lese "On Killing" von Dave Grossmann. Das tun alle Armeen seit jeher immer.

Sehe ich persönlich anders. Armeen machen das, damit das Kämpfen und Töten einfacher wird.
Aus meiner Sicht sollte es aber gar nicht einfacher werden. Die Entmenschlichung (bzw. die Abwertung) beginnt aber per se viel früher - und kommt am Ende im Krieg zum tragen. Darum wollte Putin ja auch die drogennehmenden Nazi-Ukrainer absetzen und nicht die Ukrainische Bruder-Regierung.

Ich empfinde das was Du hier sagst Heator oft als zu viel. Du sagst z.B. auch, dass man Russland vernichten muss. Aber das muss man nicht. Wir müssen mithelfen den Krieg zu beenden, wir müssen aber genau so sehen, dass es nach dem Krieg eine Perspektive für 140 Millionen Menschen gibt, ansonsten wird sich die Gewaltspirale immer weiter drehen.
Die russische Bevölkerung ist nicht über Nacht schlecht geworden - nur weil die politische Führung einen Angriffskrieg führt. Die Menschen dort wollen zum Großteil auch nur in Frieden leben und sind keine Monster.
 
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Ja aber muss man das zwingend richtig finden? Ich finde es auch richtig, dass auf Vergewaltigung nicht lebenslang steht, aber nur aus der Logik heraus, dass der Vergewaltiger sonst anderenfalls das Opfer töten könnte, ohne eine höhere Strafe zu befürchten. Insofern ist das schon vernünftig. Angemessen finde ich die Strafen aber keinesfalls, grundsätzlich alle Strafen die mit Gewalt einhergehen. Hier würde ich mir viel viel viel viel viel viel mehr härte wünschen. Wer gewalttätig wird, muss raus aus der Gesellschaft. In einer zivilisierten Welt darf nur der Staat Gewalt ausüben.

Nein, persönlich muss man das nicht richtig finden. Jedoch ist das Strafrecht ist ja ein gewachsenes Sammelsurium, welches sich an die Veränderungen im Laufe der Zeit anpasst. Mehr oder weniger schnell. Es geht mir auch nicht um die absoluten Strafen, sondern um die Relation. Und ich denke, dass das Strafrecht an sich deutlich objektiver mit Sachverhalten umgeht als dies ein einzelner Mensch könnte. Deinen Punkt, dass der Vergewaltiger das Opfer einfach ohne zusätzliche Härte der Strafe töten könnte und daher die geringere Strafe herrührt - kommt woher? Ich nehme doch an, es rührt daher, dass eine Tötung schlimmer bewertet wird, als eine Vergewaltigung.

Naja ich denke mal, dass der Täter dem Opfer in den meisten Fällen körperlich überlegen ist und es daher nicht zu einer Tötung kommen muss. Und aus o.g. Gründen ist der Mord für den Täter natürlich viel schwerwiegender als die Vergewaltigung.

Du hast natürlich Recht, dass man das abstrakt und entfernt einfach nicht bewerten kann, schon gar nicht pauschal. Aber aus dem Grunde sage ich ja auch, dass man eben nicht einfach so pauschal sagen kann, dass das eine schlimmer ist als das andere. Das ist von Mensch zu Mensch einfach verschieden.

Auf der persönlichen Ebene gibt es auf jeden Fall unterschiedliche Auffassungen.

Ja und nein. Objektiv hast du Recht, aber in einem Krieg ist die Entmenschlichung des Feindes nunmal eine Notwendigkeit. Man lese "On Killing" von Dave Grossmann. Das tun alle Armeen seit jeher immer.

Du/Wir sind nicht teil der Streitkräfte sondern normaler Teil der Gesellschaft. "Wir" sind auch in keinem Krieg. Und so erbärmlich, wie die russische Armee sich angestellt hat, wird es wohl auch nie dazu kommen. Ich halte einen Rückgriff auf diese "Propagandatechniken" für absolut verwerflich, denn diese rechtfertigen am Ende jegliche Taten, egal ob der Gegenüber Soldat oder Zivilist ist. Egal ob bereits Gefangener oder aktiver Kombattant.

So, wie du und Mackia hier seit 2? Wochen auftretet, bekommt man (ich) das Gefühl ihr versucht mit euren Hasstiraden und entmenschlichenden Aussagen ein Narrativ zu verfestigen, welches in der Historie zu nichts als Ärger geführt hat. Als durchschnittlich gebildeter Mensch sollte man sich doch ab und an mal hinterfragen/reflektieren, ob die eigenen Äußerungen/Taten tatsächlich das sind, was man wirklich für richtig hält oder man sich da in Bullshit hineingesteigert hat.
 

Gelöschtes Mitglied 137386

Guest
Du/Wir sind nicht teil der Streitkräfte sondern normaler Teil der Gesellschaft. "Wir" sind auch in keinem Krieg. Und so erbärmlich, wie die russische Armee sich angestellt hat, wird es wohl auch nie dazu kommen. Ich halte einen Rückgriff auf diese "Propagandatechniken" für absolut verwerflich, denn diese rechtfertigen am Ende jegliche Taten, egal ob der Gegenüber Soldat oder Zivilist ist. Egal ob bereits Gefangener oder aktiver Kombattant.

So, wie du und Mackia hier seit 2? Wochen auftretet, bekommt man (ich) das Gefühl ihr versucht mit euren Hasstiraden und entmenschlichenden Aussagen ein Narrativ zu verfestigen, welches in der Historie zu nichts als Ärger geführt hat. Als durchschnittlich gebildeter Mensch sollte man sich doch ab und an mal hinterfragen/reflektieren, ob die eigenen Äußerungen/Taten tatsächlich das sind, was man wirklich für richtig hält oder man sich da in Bullshit hineingesteigert hat.[/quote}

Das sehe ich fundamental anders. Die Heimatfront ist mindestens ebenso wichtig und deswegen ist es wichtig, dass die eigenen oder befreundete Truppen den Feind (= feindliche Armee) ohne sentimentale Rückahlte bekämpfen und vernichten können und dafür an der Heimatfront Respekt und Bewunderung bekommen und keine Moralscheisse. Moralisch können wir sein, wenn der Krieg vorbei ist. Im Krieg geht es nur darum den Feind zu vernichten, bevor er einen selbst vernichtet. Und dafür ist mir absolut jedes Mittel recht.

Dir ist vielleicht noch nicht in vollem Umfang klar, dass der Russenfaschismus unser Leben bedroht. Ganz konkret auch deins, das deiner Familie und deiner Kinder. Gestern wurde in der größten russischen Talkshow wieder davon schwadroniert Berlin wieder einzunehmen und Deutschland auch zu "entnazifizieren". Was muss passieren, bis auch der letzte kapiert, dass die Geschichte sich hier gerade wiederholt und Putin einfach zu 90% Hitler ist, inkl. russischem Natonalismus vom ausgewähltn Supervolk minus Antisemitismus (bisher) und KZs (bisher).

Es geht mir auch nicht um die absoluten Strafen, sondern um die Relation. Und ich denke, dass das Strafrecht an sich deutlich objektiver mit Sachverhalten umgeht als dies ein einzelner Mensch könnte. Deinen Punkt, dass der Vergewaltiger das Opfer einfach ohne zusätzliche Härte der Strafe töten könnte und daher die geringere Strafe herrührt - kommt woher? Ich nehme doch an, es rührt daher, dass eine Tötung schlimmer bewertet wird, als eine Vergewaltigung.

Ja, weil nicht jeder Mensch lieber tot als vergewaltigt wäre, das haben wir ja oben festgestellt. Insofern ist das strafrechtlich schon in Ordnung. Das Strafmaß aber nicht. Eine Mindesthaftdauer von 10 Jahren fände ic zB absolut angemessen, aktuell kommen Leute nach Vergewaltigungen oftmals deutlich schneller auf freien Fuß - besonders gefährlich, weil gerade Sexualstraftäter fast immer Wiederholungstäter sind.


Vielleicht macht dieser Artikel deutlich worum es Putin geht. Es geht überhaupt nicht um die Ukraine. Es geht um einen Krieg gegen uns. Es geht um einen Krieg gegen den Westen und alle Werte, die wir hier leben:

In allen Reden Putins spielt neben ethnischen und militärstrategischen Gründen eine tiefe Kulturangst eine tragende Rolle. Beispielhaft war Putins Fernsehansprache vom 24. Februar – die Rede, in der er dem Westen für den Fall westlichen Eingreifens in der Ukraine kaum verhüllt mit Atomwaffen drohte.

Die USA „mit ihren niedrigen kulturellen Standards“, sagte Putin, wollten Russland aller „traditionellen Werte berauben“ und ihm „falsche Werte aufzwingen“, die „uns von innen aushöhlen würden“ – nämlich „Verhaltensweisen, die auf direktem Weg in die Entartung und Degenerierung münden, weil sie der menschlichen Natur zuwiderlaufen“.

Und genau diese Werte will er vernichten. Er will uns ausrotten, er will den totalen Krieg!

Wenn das zutrifft, wäre die bloße außenpolitische Neutralität der Ukraine für Putin wahrlich nicht genug, so wenig wie für Hitler und seine Kumpane die Abtretung des Sudetenlands genug gewesen ist. Auch die Nazis und ihre nationalkonservativen Apologeten bezogen einen Gutteil ihrer Kriegswilligkeit aus der Angst, vom Westen „zersetzt“ zu werden, wie sie das nannten.

Wenn Putin in Wahrheit Russlands Sicherheit mit Russlands kulturellem Seelenfrieden gleichsetzt und Russlands Weltmachtstatus mit der Fähigkeit, die Quelle westlichen Gedankengutes zu zerstören, dann wäre jede Bemühung um einen Kompromissfrieden in der Ukraine vergebens.


Dann hätten die Finnen oder Schweden akuten Grund zur Angst, wenn sie ihrerseits den Nato-Beitritt diskutieren. Denn ein russischer Präventiv-Überfall hätte natürlich überhaupt nichts mit den Finnen oder Schweden als solche zu tun, aber alles mit Putins Sorge um seine Weltmachtgeltung und seine wirre, geopolitisch verbrämte Angst vor kultureller Überfremdung.

In einem derartigen Weltbild hört die Gefahr für Russlands Sicherheit niemals auf – nicht, bevor die USA als politischer und gesellschaftlicher Machtfaktor ausgeschaltet sind.
 
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Ja, weil nicht jeder Mensch lieber tot als vergewaltigt wäre, das haben wir ja oben festgestellt. Insofern ist das strafrechtlich schon in Ordnung. Das Strafmaß aber nicht. Eine Mindesthaftdauer von 10 Jahren fände ic zB absolut angemessen, aktuell kommen Leute nach Vergewaltigungen oftmals deutlich schneller auf freien Fuß - besonders gefährlich, weil gerade Sexualstraftäter fast immer Wiederholungstäter sind.

War es nicht dein Vorwurf an die Sowjets, dass diese vergewaltigt haben, anstatt einfach zu erschießen?

Das heißt doch, du hast den Tod als harmloser dargestellt, als eine Vergewaltigung. Das passt null zum Strafrecht und somit zur politischen und gesellschaftlichen Einordnung. Vom Strafmaß an sich hat kein Mensch gesprochen.
 

Gelöschtes Mitglied 137386

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Nene das Strafmaß war doch dein Argument? Und ich habe doch auc hnicht gesagt, dass meine persönliche Wertung mit der strafrechtlichen Wertung deckungsgleich ist, sondern das Gegenteil.
 
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Und zu Deiner revenge rape theorie: Tja dann sagt es eben auch was über den Charakter des Russen aus, dass seine Rache nicht aus dem schnellen Tod per Bombe besteht, sondern aus sexueller Gewalt. Bestien halt.

Da steht doch: Der Tod ist harmloser als Vergewaltigung.

Genau dies Aussage habe ich mit Verweis auf das Strafrecht angezweifelt, da dieses eine objektivere Sichtweise bietet. (Relation Tötungsdelikt <> Vergewaltigung)
 

Gelöschtes Mitglied 137386

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Da steht doch: Der Tod ist harmloser als Vergewaltigung.

Genau dies Aussage habe ich mit Verweis auf das Strafrecht angezweifelt, da dieses eine objektivere Sichtweise bietet. (Relation Tötungsdelikt <> Vergewaltigung)
Ja genau, aber das haben wir doch geklärt, dass es einen Unterschied zwischen staatlicher Regelung gibt und persönlicher Wertung. Meine persönliche Wertung für mich deckt sich nicht mit der juristischen Wertung, aber ich erkenne ja an, dass die juristische Wertung gesamtgesellschaftlich sinnvoller ist, weil ich meine eigene Wertung nicht generalisieren kann/will.
 
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Und genau diese Werte will er vernichten. Er will uns ausrotten, er will den totalen Krieg!
Aha. Das ist schon ziemlich binär bei dir ehrlich gesagt. Bis vor wenigen Wochen warst du du noch voll des Lobes für das russische Militär. Jetzt kacken sie offensichtlich ziemlich ab. Vielleicht eine Fehleinschätzung deinerseits? Hm.
 
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Ach jetzt verstehe ich, dass war deine ganz persönliche Note, völlig ab, wie dies gesellschaftlich gesehen wird. Wenn das deine Bewertungsgrundlage für das Verhalten anderer ist, dann gibt es am Ende keine Diskussionsgrundlage.

Es hat einfach keine Bedeutung, da es nur deine Sichtweise ist, ohne weitergehenden Anspruch auf Richtigkeit.

Ehrlich gesagt finde ich das einfach krass, wie man seine subjektiven Sicht, die objektiv anders ist, als Grundlage benutzen kann, eine Gruppe von Menschen zu diffamieren und ihnen das Mensch-sein absprechen kann.
 
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