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Das erste Mal in meiner Forengeschichte muss ich jetzt auch mal einen Whine Thread eröffnen. Ich bemühe mich jedoch, möglichst wenig ins pure Flennen abzudriften und stattdessen auch mal handfeste Diskussionspunkte zu liefern und würd mich freuen wenn das auch der Rest machen würde.
Zum Hintergrund meines Tableflip-rages die letzten Nachrichten mit Blizzard- und Geldbezug, die ich mitbekommen habe:
- Blizzard versucht der Sospa Szene einen Riegel vorzuschieben. (noch unbestätigt)
- Preisgestaltung des HotS Addons ist vermutlich veröffentlicht
- Einführung des Global Play und ein wenig damit im Zusammenhang
- Massive Änderungen an Diablo 3
Alle diese Nachrichten beziehen sich irgendwie auf wirtchaftliche Faktoren.
Ein Angriff auf die Sospa Szene (so er denn wahr ist) bringt Blizzard entweder finanzielle Beteiligung oder alternativ ein Ende der Szene wodurch Blizzard seine Kontrolle über die Turnierlandschaft behalten kann. Auch die Werte für meldepflichtige Turniere sind interessant, da man durch die 500€ in Korea praktisch kein Turnier alleine veranstalten kann was Sonic ja jetzt anschaulich merkt.
Das Addon ist vom Umfang ein Addon aber vom Preis ein Vollpreistitel. Ich vergleiche das mal mit the Frozen Throne, dem letzten RTS Addon von Blizzard. Der Missionsumfang von Frozen Throne war 24 Missionen. Laut neuesten Berichten wird HotS 20 Missionen beinhalten, also knapp 20% weniger. TFT führte insgesamt 16 neue Einheiten ein und ein komplett neues Schadens- und Armorsystem, das erstmals klare Konter definierte. Zusätzlich kamen noch 8 Gebäude ins Spiel, 2 für jede Rasse. HotS steht bisher bei 0 zusätzlichen Gebäuden (Neue Rocks, yay), 0 Änderungen an der Spielmechanik im Allgemeinen und 7 neuen Einheiten. Demgegenüber steht eine völlig gegensätzliche Preisgestaltung. Man kann die Preise von damals natürlich nicht 1:1 mit den heutigen vergleichen, deshalb mache ich es mal prozentual am Preis des benötigten Hauptspiels in $ fest. TFT zu Wc3 (33% | 20$/60$) , HotS zu Sc2 (66% | 40$/60$). Ja das Spiel kostet genauso viele $ wie €. Das Verhältnis Preis / Leistung ist also bei diesen beiden Addons rein objektiv bisher sehr verschieden.
Vor der Veröffentlichung von WoL gab es eine denkwürdige Blizzcon auf der erstmals das Trilogie-Konzept vorgestellt wurde. Neben vielen positiven und negativen Anmerkungen war damals eine große Sorge, dass dann alle 3 Titel als Vollpreisspiele gelten würden was den Preis für das Gesamtpaket ungefähr in den Bereich von 150€ rücken würde. Blizzard erklärte daraufhin ausdrücklich, dass HotS und LotV als Addon erscheinen würden und dementsprechend die oben genannten Sorgen unbegründet seien. Ein Gesamtpreis von 130€ statt 150€ ist aber nicht unbedingt das was ich mir von dieser Aussage versprochen hatte.
Dann noch zur Einführung des Global Plays. Alle vorherigen Blizzard Titel hatten Global Play vorimplementiert. Dasselbe gilt für so ziemlich jeden anderen Titel im RTS Bereich, den ich kenne. Es gab damals im Prinzip nur zwei sinnvolle Argumente warum Blizzard es diesmal so löste. Die erste Möglichkeit war, dass es aus zeitlichen, organisatorischen oder sonstigen Gründen nicht möglich war, es mit den gegebenen Ressourcen in der kurzen Zeit umzusetzen. Die zweite Möglichkeit war, dass sie schlichtweg ein wenig am notwendigen Nachkauf der anderen Versionen verdienen wollten. Die Bekanntgabe der Umstellung erfolgt dann auch zu einer Zeit, die vor allem die zweite Möglichkeit wesentlich plausibler macht. Zeit dürften die Programmierer durch die Arbeit an HotS nämlich ähnlich wenig haben wie damals, aber zusätzliche WoL Kopien lassen sich jetzt nur noch sehr begrenzt verkaufen. Es wirkt einfach zu sehr nach Strategie, als dass ich glauben kann, dass das Zufall ist.
Im Zusammehang damit stehen dann auch die großen Änderungen an Diablo 3. Die meisten hier im Forum werden ja auch einen Teil der Geschichte mitbekommen haben, daher muss ich jetzt nicht groß ausholen. Fakt ist jedoch, dass nach dem massiven Absinken der Spielerzahlen mit vielen Patches und Funktionen reagiert wurde. Es wurde also viel Manpower in eine Erhaltung der Spielerzahlen gesteckt. Warum? Im Gegensatz zu Sc2 verdient Blizzard in Diablo3 auch über das Auktionshaus mit, es ist also für Blizzard finanziell interessant eine hohe Spielerzahl aufrecht zu erhalten.
In Sc2 jedoch ist dies nicht so wichtig. Dort zählt vor allem der initiale Kauf, danach ist Blizzard nur noch über Beteiligungen an Turnieren finanziell beteiligt, was jedoch nicht unbedingt an eine dauerhafte Aktivität im Spiel gekoppelt ist. Will heissen, wenn die Spieler das Spiel kaufen, nach der Kampagne aber weglegen und dafür den MLG Stream schauen, ist für Blizzard finanziell alles perfekt gelaufen. Eine weitgehende Balance muss also hergestellt werden, Features zum Erreichen einer dauerhaften "Belagerung" des Battle.nets aber, wie z.b. Chatchannels sind finanziell nichts wert und somit auch nicht umsetzbar.
Diese ganzen Überlegungen verleiten mich dazu eine deutliche Politikänderung meines bevorzugten Spieleherstellers zu sehen und mich damit langsam von ebendiesem abzuwenden. Seht ihr das genauso oder verkläre ich die Zeit und Blizzard war schon immer so stark gewinnorientiert wie sie sich momentan präsentieren? HotS ist der erste Blizzard Titel (Wow ausgenommen) bei dem ich mir ernsthaft überlege ob ich es kaufen soll. Zum Release sicher nicht, dazu ist mir der Preis einfach zu hoch. Allerdings sinken die Preise ja auch kaum wenn man WoL als Vergleich nimmt (immernoch 20-30€). Vielleicht geh ichs dann mal bei einem Freund spielen .
Zum Hintergrund meines Tableflip-rages die letzten Nachrichten mit Blizzard- und Geldbezug, die ich mitbekommen habe:
- Blizzard versucht der Sospa Szene einen Riegel vorzuschieben. (noch unbestätigt)
- Preisgestaltung des HotS Addons ist vermutlich veröffentlicht
- Einführung des Global Play und ein wenig damit im Zusammenhang
- Massive Änderungen an Diablo 3
Alle diese Nachrichten beziehen sich irgendwie auf wirtchaftliche Faktoren.
Ein Angriff auf die Sospa Szene (so er denn wahr ist) bringt Blizzard entweder finanzielle Beteiligung oder alternativ ein Ende der Szene wodurch Blizzard seine Kontrolle über die Turnierlandschaft behalten kann. Auch die Werte für meldepflichtige Turniere sind interessant, da man durch die 500€ in Korea praktisch kein Turnier alleine veranstalten kann was Sonic ja jetzt anschaulich merkt.
Das Addon ist vom Umfang ein Addon aber vom Preis ein Vollpreistitel. Ich vergleiche das mal mit the Frozen Throne, dem letzten RTS Addon von Blizzard. Der Missionsumfang von Frozen Throne war 24 Missionen. Laut neuesten Berichten wird HotS 20 Missionen beinhalten, also knapp 20% weniger. TFT führte insgesamt 16 neue Einheiten ein und ein komplett neues Schadens- und Armorsystem, das erstmals klare Konter definierte. Zusätzlich kamen noch 8 Gebäude ins Spiel, 2 für jede Rasse. HotS steht bisher bei 0 zusätzlichen Gebäuden (Neue Rocks, yay), 0 Änderungen an der Spielmechanik im Allgemeinen und 7 neuen Einheiten. Demgegenüber steht eine völlig gegensätzliche Preisgestaltung. Man kann die Preise von damals natürlich nicht 1:1 mit den heutigen vergleichen, deshalb mache ich es mal prozentual am Preis des benötigten Hauptspiels in $ fest. TFT zu Wc3 (33% | 20$/60$) , HotS zu Sc2 (66% | 40$/60$). Ja das Spiel kostet genauso viele $ wie €. Das Verhältnis Preis / Leistung ist also bei diesen beiden Addons rein objektiv bisher sehr verschieden.
Vor der Veröffentlichung von WoL gab es eine denkwürdige Blizzcon auf der erstmals das Trilogie-Konzept vorgestellt wurde. Neben vielen positiven und negativen Anmerkungen war damals eine große Sorge, dass dann alle 3 Titel als Vollpreisspiele gelten würden was den Preis für das Gesamtpaket ungefähr in den Bereich von 150€ rücken würde. Blizzard erklärte daraufhin ausdrücklich, dass HotS und LotV als Addon erscheinen würden und dementsprechend die oben genannten Sorgen unbegründet seien. Ein Gesamtpreis von 130€ statt 150€ ist aber nicht unbedingt das was ich mir von dieser Aussage versprochen hatte.
Dann noch zur Einführung des Global Plays. Alle vorherigen Blizzard Titel hatten Global Play vorimplementiert. Dasselbe gilt für so ziemlich jeden anderen Titel im RTS Bereich, den ich kenne. Es gab damals im Prinzip nur zwei sinnvolle Argumente warum Blizzard es diesmal so löste. Die erste Möglichkeit war, dass es aus zeitlichen, organisatorischen oder sonstigen Gründen nicht möglich war, es mit den gegebenen Ressourcen in der kurzen Zeit umzusetzen. Die zweite Möglichkeit war, dass sie schlichtweg ein wenig am notwendigen Nachkauf der anderen Versionen verdienen wollten. Die Bekanntgabe der Umstellung erfolgt dann auch zu einer Zeit, die vor allem die zweite Möglichkeit wesentlich plausibler macht. Zeit dürften die Programmierer durch die Arbeit an HotS nämlich ähnlich wenig haben wie damals, aber zusätzliche WoL Kopien lassen sich jetzt nur noch sehr begrenzt verkaufen. Es wirkt einfach zu sehr nach Strategie, als dass ich glauben kann, dass das Zufall ist.
Im Zusammehang damit stehen dann auch die großen Änderungen an Diablo 3. Die meisten hier im Forum werden ja auch einen Teil der Geschichte mitbekommen haben, daher muss ich jetzt nicht groß ausholen. Fakt ist jedoch, dass nach dem massiven Absinken der Spielerzahlen mit vielen Patches und Funktionen reagiert wurde. Es wurde also viel Manpower in eine Erhaltung der Spielerzahlen gesteckt. Warum? Im Gegensatz zu Sc2 verdient Blizzard in Diablo3 auch über das Auktionshaus mit, es ist also für Blizzard finanziell interessant eine hohe Spielerzahl aufrecht zu erhalten.
In Sc2 jedoch ist dies nicht so wichtig. Dort zählt vor allem der initiale Kauf, danach ist Blizzard nur noch über Beteiligungen an Turnieren finanziell beteiligt, was jedoch nicht unbedingt an eine dauerhafte Aktivität im Spiel gekoppelt ist. Will heissen, wenn die Spieler das Spiel kaufen, nach der Kampagne aber weglegen und dafür den MLG Stream schauen, ist für Blizzard finanziell alles perfekt gelaufen. Eine weitgehende Balance muss also hergestellt werden, Features zum Erreichen einer dauerhaften "Belagerung" des Battle.nets aber, wie z.b. Chatchannels sind finanziell nichts wert und somit auch nicht umsetzbar.
Diese ganzen Überlegungen verleiten mich dazu eine deutliche Politikänderung meines bevorzugten Spieleherstellers zu sehen und mich damit langsam von ebendiesem abzuwenden. Seht ihr das genauso oder verkläre ich die Zeit und Blizzard war schon immer so stark gewinnorientiert wie sie sich momentan präsentieren? HotS ist der erste Blizzard Titel (Wow ausgenommen) bei dem ich mir ernsthaft überlege ob ich es kaufen soll. Zum Release sicher nicht, dazu ist mir der Preis einfach zu hoch. Allerdings sinken die Preise ja auch kaum wenn man WoL als Vergleich nimmt (immernoch 20-30€). Vielleicht geh ichs dann mal bei einem Freund spielen .