In der Tat ein sehr lächerlicher Beitrag. Ich glaube, niemand dürfte sich der Irrationalitäten des Marktes mehr bewusst sein als ein guter Libertarier.
Original geschrieben von voelkerballtier
Es lohnt sich solange, wie die Leute die Zinsen bezahlen können. Dann braucht der Kreditgeber Bank natürlich Sicherheiten im Falle einer Zahlungsunfähigkeit und soweit ich das verstanden habe, war bei der Hypothekenkrise das Problem, dass die Sicherheit in Form der Häuser massivst überbewertet waren (bzw wertlos wurden). Ich sehe irgendwie nicht, wo die Politik involviert war.
Die beiden größten Hypothekenbanken der USA sind staatsnahe bzw. sogar staatliche Unternehmen und wurden vonseiten der Politik dazu angeregt, sich am Aufkauf dieser Kredite zu beteiligen.
Fannie Mae wurde dadurch zu einem der größten privaten Schuldner der Welt. Das war lange Zeit möglich, weil es von den berüchtigten Rating-Agenturen aufgrund seiner Staatsnähe exzellente Bewertungen bekommen hat.
Ich kann mich nur nochmal wiederholen: Diese Prozess war kein Versehen, sondern wurde von Politikern verschiedener Parteien bewusst so angeheizt und zwar seit der Clinton-Regierung.
Man wollte ganz einfach, dass auch die einfachsten Leute sich ihr eigenes Haus leisten konnten und hat dabei zu wenig auf die mittelfristigen Risiken geschaut.
Der wichtigste Aspekt staatlichen Eingreifens, der diese massive Krise ermöglichte, ist aber gewiss die Zinspolitik der Zentralbank und überhaupt das gesamte staatsgetragene Geldsystem.
Dieses System ermöglicht es nämlich den Banken erst, mit überbewertetem Geld zu hantieren, bis die Blase schließlich so gewaltig und offensichtlich ist, dass es auch der Zentralbank auffällt und sie die Zinsen wieder hebt. Dann brechen all die überbewerteten Anlagen ein und alle schreien Zeter und Mordio.