Ich befürchte auch, dass das Urteil zu mehr Gleichmacherei führen wird, weil die Differenzierung über NACHWEISBARE Leistung für viele Jobs einfach nicht im Verhältnis mit dem "Gewinn" steht.
/RANT ON
Ich hatte das schon einmal in die andere Richtung, weil ich nem eingesessenen, unmotivierten Mitarbeiter Punkte streichen wollte. Da musst du tausende Gespräche führen, Ziele setzen, protokollieren und trotzdem wird der Betriebsrat einen Kompromiss erzwingen. Völlig unverhältnismäßig, nur um im Team eine fairere Bezahlung hinzukriegen. Ein Coach hat mir geraten mich damit abzufinden, dass es keine Leistungsgerechte Bezahlung gibt und mehr über Aufmerksamkeit / Steuerung der zu bearbeitenden Themen zu gehen. Fand ich leicht deprimierend damals als junge Führungskraft.
Nachdem ich mittlerweile aber lernen durfte, dass das Arbeitseinkommen eigentlich nicht das Kraut fett macht, sondern das Vermögen der Familie entscheidend ist, kann ich mich schon mehr damit arrangieren. Und wenn dem einzelnen Mitarbeiter das Gehaltsgefüge, das dank den Randbedingungen gesetzt ist, nicht passt, muss er halt wechseln. Schade für die treudoofen, fleißigen Mitarbeiter.
/RANT OFF
Ich denke auch, dass das ganze nicht so problematisch ist für 0815-Jobs, die z. B. bei uns über eine Jobmatrix schön sauber nach Stufen gegliedert sind. Dann gibt es halt weniger Gehaltsänderungen und dafür steigen bessere MA (schneller) in den Stufen auf. Schwierig wird es für Sonderrollen, die zwar teils trotzdem in die Matrix gemappt werden, aber die Beschreibung der Tätigkeiten und damit Stufenübergänge nicht greift.