Und was die planetenmassen angeht, die konnte man auch aus den umlaufzeiten und bahnradien ihrer monde berechnen. Macht sich teilweise sicherlich etwas besser da die umlaufbahnen der monde nicht so elliptisch wie manche planetenbahnen sind.
Das ist sogar mit Abstand die sinnvollste Variante. Und auch die einzige, die halbwegs genaue Ergebnisse liefert.
Wobei die Mondbahnen eher elliptischer sind als die Planetenbahnen. Macht aber nichts, wichtig ist lediglich die große Halbachse (und natürlich die Umlaufdauer), und die kann man bei jeder Umlaufbahn bestimmen.
Wenn man Planetenmassen aus ihrer Umlaufbahn um die Sonne bestimmen möchte, müsste man nämlich die Sonnenbewegung beobachten (auf ~10cm/s genau für die Erde). Seit 10-20 Jahren reicht die Präzision tatsächlich, um über diesen Umweg die großen Planeten im Sonnensystem zu entdecken - aber wenn ich den Jupiter entdecken will, schaue ich doch lieber in den Nachthimmel und nicht zur Sonne.
Das Problem ist nämlich: Solange die Sonnenmasse groß gegenüber der Planetenmasse ist, hängt die Umlaufbahn praktisch nicht von der Planetenmasse ab. Doppelte Masse ergibt doppelte Gravitationskraft, aber auch doppelte Zentripetalkraft.
Die obigen Formel gilt nur für Punktmassen, das heißt, du müsstest bei ausgedehnten Kugeln über das gesamte Kugelvolumen integrieren und jedes infinitesimal kleine Volumenelement mit der obigen Formel verrechnen.
Sofern der Abstand der beiden Planeten sehr groß gegenüber deren Radien ist, kann man aber wieder vereinfacht von Punktmassen ausgehen und rechnet mit obiger Formel, wobei man als Abstand der beiden Planete einfach den Abstand der Planetenzentren nimmt.
Sie gilt auch exakt für kugelsymmetrische Massenverteilungen. Ist eine beliebte Übungsaufgabe im Physikstudium, das zu zeigen.
@Myta: Diese dunkle Energie kann man z.B. in der Allgemeinen Relativitätstheorie als kosmologische Konstante einbauen. Sie hat (mit dem richtigen Vorzeichen) eine abstoßende Wirkung. Aber denkbar sind auch andere Prozesse, die ähnliches bewirken.
@Brusko652: "Dunkle Materie" heißt lediglich so, weil sie keine elektromagnetische Strahlung ("Licht") aussendet und somit "dunkel" ist. Beobachten kann man sie dennoch, und zwar über ihre gravitative Wechselwirkung. Vielleicht auch über die schwache Wechselwirkung, das ist bislang aber nicht gelungen (wobei es nicht sicher ist, dass das überhaupt möglich ist).
Vielleicht sind wir ja in einem Jahr schlauer, wenn die 2011er-Daten des LHCs ausgewertet sind.