Fünfprozenthürde abschaffen oder absenken?

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dabei wundert mich es ein wenig, dass die NPD oder die REPs dann nicht drin sind.
Also auch wenn im Osten ja durchaus mal etwas mehr NPD & Co gewählt wird, sind die da trotzdem weit von Direktkandidaten entfernt...in Sachsen hatte die NPD mit 4,3% die meisten Erstimmen (klar kann es vielleicht einen Wahlkreis geben, wo das etwas mehr ist...aber auch da werden es dann vielleicht max 10% sein, das reicht noch lange nicht)
 
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Das FDP+AfD+Sonstige fast 16% oder was waren, hat mich auch etwas nachdenklich gestimmt. Das sind Wählerstimmen, die jetzt nicht im Bundestag vertreten sind, obwohl es ingesamt sehr, sehr viele sind.

Ich persönlich finde auch, dass das deutsche Wahlrecht "stabile Regierungen" absolut überbewertet. Zustände der Weimarer Endzeit lassen sich auch durch ein beschlussfähiges Parlament kaum beheben (außerdem war's das ja wieder kurz mit der NSDAP - war das jetzt besser als vorher?). Meine Einstellung geht in die Richtung: Wenn nicht gerade die Welt untergeht sind 7,8 Fraktionen im Parlament auch nicht schlimm, wenn doch kann das Parlament auch nichts mehr retten. :deliver:

Man kann jetzt natürlich nach Griechenland gucken und fragen ob das vergleichbar ist und ob man wirklich zu dem Schluss kommen will, dass funktioniert da so bestens mit der Regierung. In dem Fall habe ich vielleicht unrecht. Hängt von der Bewertung ab die man da trifft. :stock:
 
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Also auch wenn im Osten ja durchaus mal etwas mehr NPD & Co gewählt wird, sind die da trotzdem weit von Direktkandidaten entfernt...in Sachsen hatte die NPD mit 4,3% die meisten Erstimmen (klar kann es vielleicht einen Wahlkreis geben, wo das etwas mehr ist...aber auch da werden es dann vielleicht max 10% sein, das reicht noch lange nicht)

Einverstanden. War ich wohl ein wenig zu optimistisch für diese Parteien - dabei möchte ich ausdrücklich schreiben, dass ich es wirklich gut finde, dass diese Parteien nicht im Bundestag sind!
 
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Lösung: Drittstimme einführen, die gilt, wenn die Zweitstimme durch die Sperrklausel wirkungslos wird.

Genau, und ehe man sich versieht hat man lauter radikale Parteien im Parlament. Denn gerade eine Partei wie die AfD und auch die Piraten würden sehr viel mehr Stimmen in so einem Szenario abbekommen als es zur Zeit der Fall wäre.
Oder willst du das in abrede stellen?

Mal abgesehen davon verstehe ich die Diskussion hier sowieso nicht. Denn auch wenn die 5% Klausel mit Weimar begründet wird, was in der Sache offensichtlicher Unsinn ist, so steht sie doch für ein knallhartes Leistungsprinzip.
Wenn eine Partei ins Parlament will, dann muss sie für einen ausreichenden Anteil der Bevölkerung auch Vorteile bringen. Versagt sie bei diesem Leistungstest, dann braucht sie auch keiner. Mag sich zwar etwas komisch anhören hier mit Wettbwerb zu argumentieren, ist aber in der Sache richtig und einleuchtend.
 
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denke auch das es dazu führen würde das die leute eher irgendwelche obskure kleinparteien wählen würde und eben als sicherheit eine der etablierten parteien.
5% hürde ist schon sinnvoll so wie sie ist, das diesmal soviele stimmen verloren gehen ist ja auch ein bisher einmaliges szenario.
 
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Sehr undemokratische Einstellung. Ihr wollt ein System dass große Parteien bevorzugt weil die irgendwie 'besser' sind. Das ist absolut nicht Sinn der 5% Hürde und hat nichts mit Demokratie zu tun.
Wenn dadurch irgendwelche kleinen Parteien mehr Stimmen kriegen dann offensichtlich weil die Bevölkerung von diesen Parteien repräsentiert werden will, also sollen sie auch entsprechend in den Bundestag. Da jetzt Hürden einzubauen nur weil ihr die Parteien als 'obskur' oder 'radikal' bezeichnet ist undemokratisch.
So eine Hürde darf einzig der Regierbarkeit dienen und keinesfalls bestimmte Parteien benachteiligen, Chancengleichheit für Parteien steht aus gutem Grund im Grundgesetz.
 
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wie man nach fdp und afd sowas wichtiges wie die 5% Hürde überhaupt in frage stellen kann, ist mir schleierhaft.
 
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wie man nach fdp und afd sowas wichtiges wie die 5% Hürde überhaupt in frage stellen kann, ist mir schleierhaft.

Es geht doch nicht um afd und fdp. Es geht darum das 15% der wähler (entspricht etwa 100 abgeordneten) nicht berücksichtigt werden.
7 Mio Leute haben gewählt und ihr wahlzettel ist bös gesagt im klo gelandet.

Es ist jetzt das erste mal das soviel wähler nicht berücksichtig wurden, aber ich denke das klassische 2/3 parteien system wird eh vorbei sein, in zukunft wird es noch viele kleinere parteien geben.
 
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das die Stimme ins Klo geht, damit muss man nunmal rechnen, wenn man Spaßparteien wählt!
 

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Es geht doch nicht um afd und fdp. Es geht darum das 15% der wähler (entspricht etwa 100 abgeordneten) nicht berücksichtigt werden.

Wie kommst du auf 15%?
Und ungeachtet der genauen Zahl:
Diese 15% (oder wie viel auch immer) haben halt eben nicht eine Partei gewählt, sondern verschiedene, die nicht die 5%-Hürde erreicht haben.

7 Mio Leute haben gewählt und ihr wahlzettel ist bös gesagt im klo gelandet.
Tja, so ist das Leben in einer Demokratie die funktionsfähig bleiben will.

Es ist jetzt das erste mal das soviel wähler nicht berücksichtig wurden, aber ich denke das klassische 2/3 parteien system wird eh vorbei sein, in zukunft wird es noch viele kleinere parteien geben.
Wann waren zuletzt im Bundestag nur 2 bzw 3 Parteien vertreten?
Die Aufsplitterung wird eine Grenze erreichen, zumindest wenn es noch regierbar sein soll.

Ohne Weimarer Verhätlnisse heraufbeschwören zu wollen. Aber Fakt ist nunmal, dass es niemandem nützt, wenn eine Regierung aus drei (gerade noch grenzwertig), vier oder mehr Parteien gebildet wird. Denn selbst bei der Union CDU/CSU bleiben beiderseits Forderungen auf der Strecke.
Je mehr Parteien koalieren desto schwächer wird die Regierung.
Gleiches gilt auch für die Opposition, die mit steigender Parteienanzahl weniger/seltener geschlossen auftreten kann.
Am Ende führt das nur zu einer reinen Blockadepolitik.



Die 5% Hürde ist zwar einerseits willkürlich, aber sie ist nicht unangemessen. Die AfD hat es z.B. eben nicht geschafft genug Wähler zu mobilsieren ihr die Stimme angesichts des Risikos unter der Hürde zu liegen zu geben.

Wenn ein Wähler eine Partei als so wichtig erachtet, muss er eben auch das Risiko eingehen, dass seine Stimme auf der Strecke bleibt.

Einen Tod muss man sterben.

Ändert man die Höhe der Hürde stellt sich die Frage: Was ist der richtige Wert? Wer hätte das zu entscheiden und auf welcher (Fakten)Grundlage?


Demokratie stellt numal nicht jeden zufrieden. Kann sie gar nicht.
 

FCX

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Man sollte die Auswirkungen der 5% Hürde irgendwie begrenzen.

Zb in der Form das von der kleinsten Partei, also der mit den prozentual wenigsten Stimmen angefangen wird die Prozente aufzusummieren bis zu einer gewissen Grenze, sagen wir 5% und die Partei die diese Grenze sprengt und alle die mehr Stimmen haben kommen in den Bundestag. So wäre gewährleistet das zumindest 95% aller Stimmen auch gewertet werden. Wir haben nunmal kein 4 Parteien System mehr, das fragmentiert zusehends, atm ists natürlich klar das die ganzen Linken hier das toll finden, aber wenn nochmal 1-2 Parteien dazu kommen die stimmen klauen schaffens irgendwann die Grünen und Linken vielleicht auch net mehr über 5% und dann heißt es große Koalition forever und wer will das schon.
Die hürde hat sicherlich ihren Zweck, aber wenn über 15% aller Stimmen vernichtet werden sollte man sie imo schonmal überdenken.
 
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@FCX das ist doch im Endeffekt das gleiche wie mein Vorschlag, nur das du die Erklärung von der anderen Seite aufgezogen hast und statt 90% 95% genommen hast ;)
 
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Wir haben nunmal kein 4 Parteien System mehr, das fragmentiert zusehends, atm ists natürlich klar das die ganzen Linken hier das toll finden, aber wenn nochmal 1-2 Parteien dazu kommen die stimmen klauen schaffens irgendwann die Grünen und Linken vielleicht auch net mehr über 5% und dann heißt es große Koalition forever und wer will das schon.


Sorry, ich versteh echt das Problem nicht, denn was hier im Prinzip gefordert wird ist den Bürger zu entmündigen. Richtig gelesen, entmündigen.
Denn wie man es auch dreht und wendet am Ende regiert nicht eine Partei sondern eine Koalition von Parteien und in dieser Koalition müssen die Parteien Kompromisse eingehen. Ich halte es deswegen für sehr viel sinnvoller den umgekehrten Weg zu beschreiten, nicht die Parteien sondern die Wähler müssen die Kompromisse eingehen und eine Partei wählen die zwar nicht vollständig ihren Wünschen entspricht aber hey, in einer Koalition wäre das sowieso nicht der Fall.
Wollen sie nicht? Ja mei, dann ist die Stimme dieser Egoisten halt wertlos.
 
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Krude Login-Logik am start?

Wenn jede Partei 5% der Stimmen bekommt ist es ja richtig so, dass sie koalieren müssen und einen Mittelweg finden müssen.

Wenn eine Partei den Großteil der Bevölkerung repräsentiert dann wird diese auch gewählt. Wenn nicht, dann nicht.
 
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Es muss halt auch irgendwo eine Grenze geben. Die wurde eben 60 Jahren so festgesetzt. So wird Dein Bürgerwille repräsentiert, selbst wenn Du der einzige von 20 bist der ihn vertritt.
Bloß weil in dieser Wahl jetzt mal zwei Parteien knapp unter 5% gekommen sind, braucht man das nicht runtersetzen. Ist halt blöd gelaufen. Aber in 60 Jahren wenn drei Parteien unter die neue 4% Hürde kommen, sagt wieder einer, dass sie runtergesetzt werden muss.
 
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Fünf Prozent sind ziemlich viel. Bei 60 Millionen Wahlberechtigten sind das immerhin 3 Millionen Stimmen (bei einer theoretischen 100%igen Wahlbeteiligung...), die eine Partei braucht, um in den Bundestag einzuziehen.

Die Idee, die Grenze zu senken, birgt ganz pragmatische Gefahren. Natürlich können Parteien, die nur mit 10 Leuten im Parlament setzen, von sich aus wenig bewegen. Aber was passiert z.B. bei extrem knappen Mehrheitsverhältnissen zwischen den großen Parteien? Das Destabilisierungsrisiko ist hoch. Zudem könnten kleine Parteien den Bundestag wunderbar durch Anträge, Fragestunden und anderen Kram auslasten, ohne dass sie konstruktiv etwas beisteuern würden.

Weimar ist mit der heutigen BRD tatsächlich schwer vergleichbar. (kaum Demokratiebewusstsein, extreme Anfälligkeit gegenüber Propaganda, Extremismus weitaus gesellschaftsfähiger, usw.) Dennoch zeigt ein Blick auf andere Länder gut, dass ein Vielparteienparlament schlicht weniger effizient arbeitet.

Bevor man über die Fünfprozenthürde diskutiert, sollte man imho zunächst mal darüber reden, inwieweit der Fraktionszwang die Gewissensfreiheit von Abgeordneten einschränkt.
 

Green Monkey

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Die Fünfprozenthürde ist nicht undemokratisch (bzw. undemokratischer als der Rest unseres Systems), sie bietet einfach zusätzliche zweckdienliche Vorteile in einem System, das von Anfang an auf Praktikabilität ausgerichtet ist. Maximale Demokratie würde bedeuten, dass zu jeder Frage alle Bürger abstimmen. Das wäre aber ziemlich schwierig umzusetzen und führte zu sehr großer Instabilität, da Meinungen und Entscheidungen sich bekanntlich oft und schnell ändern können. Deshalb wählen wir Vertreter. Die eigenen Interessen fließen also nur noch sehr sehr indirekt in die legislativen Entscheidungen ein. Zudem werden die Abgeordneten nur alle 4 Jahre gewählt. Das heißt, die Zusammensetzung des Parlaments ist eine Momentaufnahme der Stimmung der Bevölkerung eines halbes Tages, im extremsten Fall liegt er 4 Jahre in der Vergangenheit. Das bringt den Parteien Vorteile und Nachteile. Die FDP hat davon bei der Wahl 2009 extrem profitiert, denn den 14% Rückhalt in der Bevölkerung hatte sie nie und nimmer über die vollen 4 Jahre. Bei dieser Wahl hat sie vielleicht einen Nachteil, z.B. wenn sie wieder dauerhaft ein paar Prozente nach oben kommt.
Wenn man die viel schwerwiegenderen "undemokratischen" Faktoren bedenkt (indirekte Demokratie, eine Entscheidung für 4 Jahre), dann können wir uns auch den zusätzlichen Luxus erlauben, mit einer Fünfprozenthürde zu verhindern, dass wir so Zustände wie in Italien, der Weimarer Republik oder gar Köln erleiden müssen.
 
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nochmal: Weimar heranzuziehen ist dum. die heutige BRD ist nicht mal ansatzweise mit Weimar zu vergleichen.
 
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Anstatt immer Weimar als negativ Beispiel ranzuziehen, schaut mal auf die Schweiz (11 Parteien im Parlament) oder Östreich (6 Parteien). Ich sag jetzt mal beide Länder sind politisch mind. genauso stabil wie Deutschland.
 
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5% Hürde abschaffen?
Bitte nicht! :rofl2:
Demokratie ist ja schön und gut aber leider auch immens ineffizient. Und jetzt sollen noch mehr ihren senf dazu geben? Es reicht schon eine kleine Koalition um im Endeffekt nur Kompromisslösungen zu finden.
Ich hätte es echt genial gefunden wenn die Union mal die absolute Mehrheit bekommen hätte.
 
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Anstatt immer Weimar als negativ Beispiel ranzuziehen, schaut mal auf die Schweiz (11 Parteien im Parlament) oder Östreich (6 Parteien). Ich sag jetzt mal beide Länder sind politisch mind. genauso stabil wie Deutschland.
die schweiz funktioniert aber ganz anders als die brd. stichwort: volksentscheide.
in österreich hat man halt gleich 3 rechtspopulistische parteien drin sitzen, das ist diversifikation, auf die man auch verzichten kann. (team stronach, wtf.)
 
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die schweiz funktioniert aber ganz anders als die brd. stichwort: volksentscheide.
in österreich hat man halt gleich 3 rechtspopulistische parteien drin sitzen, das ist diversifikation, auf die man auch verzichten kann. (team stronach, wtf.)

von den ca. 750 Abstimmungen im Nationalrat (=Bundestag) pro Jahr, kommen höchstens 10-12 vors Volk. Der Rest wird von den Parteien akzeptiert, auch wenn sie die Abstimmung verloren haben. Resp herrscht auch viel Konsens über gewisse Themen und es wird nicht einfach stur nach Partei gewählt, resp dieses wahlverhalten schon fast erzwungen. Es geht mehr um die Sache als aus welcher Ecke sie kommt.
 
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Ich fänd es besser, wenn man eher and er Erststimme was schraubt.
Zb. dass man eine Art ranking machen kann.
Dann könnten zb. die Linken-wähler für ihren Kandidaten stimmen, aber zb. als zweite option den SPD kandidaten angeben.
Denn Ich denke jeder, der den grünen oder linken kandidaten wählt hätte zb. lieber den SPD kandidaten als den CDU kandidaten.
So könnte man dann den Kandidaten wählen, den man will, ohne in kauf zu nehmen, dass immer die CDU gewinnen wird (oder wegen mir auch spd)
das sollte auch kein so großes vielparteien problem erzeugen wie der wegfall der 5% hürde.
 
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und was genau soll da bringen? Dann sind halt bei mittelerer Partei A ein paar mehr Direktkandidaten und ein paar weniger von der Liste bzw bei großer Partei B eben umgekehrt...ändert im Bundestag halt verhältnismäßig wenig
 
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und was genau soll da bringen? Dann sind halt bei mittelerer Partei A ein paar mehr Direktkandidaten und ein paar weniger von der Liste bzw bei großer Partei B eben umgekehrt...ändert im Bundestag halt verhältnismäßig wenig

natürlich bringt es was.
du kannst den wählen, den du am besten findest, aber auch noch von den großen Parteien, der dir am nächsten kommt mitwählen.

http://www.youtube.com/watch?v=s7tWHJfhiyo

das zeigt es ganz gut.
Nicht ohne grund sagt man, dass man eh nur SPD oder CDU wählen kann mit erststimme.

Mag sein, dass es sich nur wenig auswirkt, aber es wäre trotzdem einfach fairer und sinnvoller.

Sorry das video fehlte noch:

http://www.youtube.com/watch?v=3Y3jE3B8HsE

das hier ist dann zb. eine Alternative.
 
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Ich will aber niemanden "mitwählen". Mich kostet es schon immer viel Überwindung, überhaupt einer Partei ne Stimme zu geben.

Maximäl wäre das bayerische Wahlrecht durchsetzbar. Da kann man seine Zweitstimme direkt nem Typen auf der Liste geben.
 
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von den ca. 750 Abstimmungen im Nationalrat (=Bundestag) pro Jahr, kommen höchstens 10-12 vors Volk. Der Rest wird von den Parteien akzeptiert, auch wenn sie die Abstimmung verloren haben. Resp herrscht auch viel Konsens über gewisse Themen und es wird nicht einfach stur nach Partei gewählt, resp dieses wahlverhalten schon fast erzwungen. Es geht mehr um die Sache als aus welcher Ecke sie kommt.

Unterschätze mal die Volksentscheide nicht. Denn was im wesentlichen passiert ist follgendes:
Die Parteien arbeiten nicht deswegen zusammen da sie so toll und kompromisfähig sind, sondern da ihnen sowieso nichts anderes übrig bleibt. Sollten sie auf die Idee kommen gegen den Willen des Volkes zu entscheiden in Punkten die das Volk interessiert dann wird es zu einem Volksentscheid kommen.
 
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natürlich bringt es was.
du kannst den wählen, den du am besten findest, aber auch noch von den großen Parteien, der dir am nächsten kommt mitwählen.
1. kann ich auch jetzt schon wählen wen ich am besten finde
2. sind die Lager (speziell links) ja eh zersplittert...dann gehen sagen wir mal 9% an den grünen Kandidaten, 8% an den Kandidaten von den Linken, 5% an den von den Piraten noch je 0,5-1% an 2-3 andere Parteien ala MLPD oder sowas...jeder von denen wählt aber mit der "Ersatzerststimme" SPD...nehmen wir mal an der SPDler kommt dadurch nur noch auf 15%. Jetzt hat zum einen eh niemand von den kleinen Parteien gewonnen und außerdem muss man sich dann fragen, hat jetzt der SPDler gewonnen mit 15% "eigenen" Stimmen und sagen wir mal noch 25% "Ersatzstimmen" oben drauf? Oder doch der CDUler der 35% "echte" Stimmen bekommen hat?
 
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Maximäl wäre das bayerische Wahlrecht durchsetzbar. Da kann man seine Zweitstimme direkt nem Typen auf der Liste geben.


Warum eigentlich maximal?
Um ehrlich zu sein finde ich das bayrische Wahlsystem dem in dem Tiervideo vorgeschlagenem überlegen. Denn was Nano nicht gesagt hat:
Wenn du in Bayern zum Beispiel die Grünen wählst dann:
[x] Ist die Erststimme nicht verschenkt sondern wird auch zu den Zweittimmen gezählt und zwar als:
-Du hast die Grünen allgemein gewählt -> Sitzplatzverteilung
-Du hat den Grünen Kandidaten gewählt ->Welcher Grüne den Sitzplatz bekommt.

Demzufolge wäre das bayrische System hier optimal, zumindest aber besser als das existierende sowie das im Video vorgeschlagene.
 
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So aus der Schweiz betrachtet würd ichs spontan einfach undemokratisch und unnötig nennen.
Wozus unbedingt ne Regierungskoalition (oder halt abs. mehr) braucht ist mir ebenfalls eher schleierhaft.
 
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1. kann ich auch jetzt schon wählen wen ich am besten finde
2. sind die Lager (speziell links) ja eh zersplittert...dann gehen sagen wir mal 9% an den grünen Kandidaten, 8% an den Kandidaten von den Linken, 5% an den von den Piraten noch je 0,5-1% an 2-3 andere Parteien ala MLPD oder sowas...jeder von denen wählt aber mit der "Ersatzerststimme" SPD...nehmen wir mal an der SPDler kommt dadurch nur noch auf 15%. Jetzt hat zum einen eh niemand von den kleinen Parteien gewonnen und außerdem muss man sich dann fragen, hat jetzt der SPDler gewonnen mit 15% "eigenen" Stimmen und sagen wir mal noch 25% "Ersatzstimmen" oben drauf? Oder doch der CDUler der 35% "echte" Stimmen bekommen hat?

warum stellst du dich so quer?
Es vermeidet einfach, dass die leute aus angst immer das geringste übel wählen, anstatt den, den sie wirklich wollen.
wenn jemand linkspartei wählt schadet er sich selbst, da er die chancen der spd verringert und somit die CDU sicher reinkommt.
Also muss jeder, der nicht cdu will, die SPD wählen.
das ist undemokratisch, da immer nur 2 parteien bleiben.
findest du es besser, wenn der cdu mann dann gewählt wird und alle macht bekommt obwohl er nur 35% der stimmen hatte?
Also weit unter der hälfte der Leute wollten ihn.
 
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Anstatt die Fünfprozenthürde abzuschaffen, damit die FDP es doch noch in den Bundestag schafft, sollte die FDP eventuell einfach ein besseres Programm aufziehen.
 
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warum stellst du dich so quer?
Es vermeidet einfach, dass die leute aus angst immer das geringste übel wählen, anstatt den, den sie wirklich wollen.
wenn jemand linkspartei wählt schadet er sich selbst, da er die chancen der spd verringert und somit die CDU sicher reinkommt.
Also muss jeder, der nicht cdu will, die SPD wählen.
das ist undemokratisch, da immer nur 2 parteien bleiben.
findest du es besser, wenn der cdu mann dann gewählt wird und alle macht bekommt obwohl er nur 35% der stimmen hatte?
Also weit unter der hälfte der Leute wollten ihn.
Was ist das überhaupt für ein dume Logik? Wenn man zB Wähler der Linken ist, ist dann automatisch jeder SPD-Kandidat im Wahlkreis besser als der CDU-Kandidat? Mal davon abgesehen, wenn der CDU-Typ aus dem Wahlkreis nicht reinkommt, kommt dafür halt einer von der Liste in den Bundestag, ist der dann wiederrum automatisch besser?

Außerdem könnte man jetzt ja auch sagen, dass den SPD-Fritzen an sich nur 15% wollten, also sehr weit unter der Hälfte, aber er würde dann ggf durch die Ersatzstimmen ja genauso durchkommen (bzw tut das aktuell auch, weil die viele die Ersatzstimme statt der Erststimme wählen ^^)
 

Moranthir

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@Crainy
Was hat das Eine konkret mit dem Anderen zu tun? Dass die FDP ein vernünftiges, liberales Wahlprogramm braucht, ist ja wohl klar.
 
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Was ist das überhaupt für ein dume Logik? Wenn man zB Wähler der Linken ist, ist dann automatisch jeder SPD-Kandidat im Wahlkreis besser als der CDU-Kandidat? Mal davon abgesehen, wenn der CDU-Typ aus dem Wahlkreis nicht reinkommt, kommt dafür halt einer von der Liste in den Bundestag, ist der dann wiederrum automatisch besser?

Außerdem könnte man jetzt ja auch sagen, dass den SPD-Fritzen an sich nur 15% wollten, also sehr weit unter der Hälfte, aber er würde dann ggf durch die Ersatzstimmen ja genauso durchkommen (bzw tut das aktuell auch, weil die viele die Ersatzstimme statt der Erststimme wählen ^^)

haste dir die videos angeschaut?
DU kannst auch sagen, dass ein FDPler seinen FDP kandidaten mit erststimme wählt, aber seine zweite wahl wäre eben der CDU kandidat.
dann kann er eben den FDP kandidaten wählen ohne seine stimme zu verschenken.
Das würde verhindern, dass es sich alles so krass bei 2 parteien einpendelt und eine transition zu ner dritten partei möglich wäre.
 
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Die haben obv keinen sinnvollen Zusammenhang zur Realität unserer Erststimmenwahl...zB treten bei uns mehr als Kandidaten von 2 Parteien an (und das auch schon sehr lange :deliver:), obwohl das Video ja vorhersagt, dass angeblich immer mehr aufhören müssten anzutreten.
Vielleicht solltest du da selbst erst mal vernünftig drüber nachdenken...denn die werden sich wohl mehr auf sowas wie das amerikanische/britische Wahlsystem (bzw deren parteipolitische Landschaft) beziehen.
 

FCX

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@FCX das ist doch im Endeffekt das gleiche wie mein Vorschlag, nur das du die Erklärung von der anderen Seite aufgezogen hast und statt 90% 95% genommen hast ;)

Sry hatte heute morgen keine Zeit mehr als den Startpost zu lesen.
 
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