Eure Reaktion auf den Holocaust = Scham?

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lol hat mal einer versucht die google suchergebnisse von broder nachzuvollziehen? ist mir schlichtweg unmöglich, ich komme auf völlig andere ergebnisse; zudem hat er bewußt das suchergebnis von "hitler" erwähnt und nicht von "adolf hitler", weil letzteres nämlich viel mehr ergebnisse bringt, aber dann könnte er ja keine scheisse schreiben von wegen hitler wäre im internet und in echt unterbewertet.

Original geschrieben von BrotUser

Also ich habe bis jetzt nur eine Dokumentation gesehen, die versuchte hat Hitlers Störungen von einer menschlichen Sicht aus begreifbar zu machen, und dies mehr schlecht als Recht. Nenn mir mal ein paar gut damit ich mich in der Hinsicht korrigieren kann. Alles was Knopp produziert hat ist jedenfalls der letzte Dreck (und es wird eigentlich immer schlimmer).

versuchen wir es doch mal andersrum: zeig mir einen film, gerne auch von knopp, wo hitler als monster dargestellt wird.

Original geschrieben von aMrio
genauso übertreibt er in bezug auf diese paar bildchen die jüngst von ihm gefunden wurden; er behauptet dadurch würde man nun das leben und schaffen von hitler in ein neues licht stellen; schwachsinn, sowas hat keiner geschrieben / gesagt / gedacht (außer broder).
Original geschrieben von BrotUser

Wo schreibt er das? Er schreibt, das aus einem übermalten Hitlerbildchen eine Sensation gemacht wird.

er schreibt es aber genau so wie ich es dargestellt habe:
werden in einem Museum auf den Lofoten drei blasse Aquarelle entdeckt mit Gartenzwergen, die mit A. H. signiert sind, dann ist das auch eine Sensation, die das Leben und Schaffen von Hitler in ein völlig neues Licht stellt
nur weil etwas überall erwähnt wird, bedeutet das noch lange nicht, dass da jemand die geschichte verfremden will. (=Darstellung in einem völlig neuem licht). wenn bohlen pupst wird das überall erwähnt, selbst broder selbst bekommt ja auflage; sowas ist noch lange kein beweis für eine geschichtsverfremdung. kannst mir aber gerne auch nur einen einzigen artikel eines halbwegs großen journalistischen mediums zeigen worin aufgrund der bilder / zwerge das leben und schaffen (mithin holocaust, weltkrieg etc) von hitler nun in einem völlig neuen licht dargestellt wird.

broder hetzt in dieser passage schlichtweg unterschwellig gegen die deutschen, das macht er doch ständig, nicht nur in diesem kommentar über den wir uns nun unterhalten.

Original geschrieben von BrotUser

Er schreibt, die Bevölkerung hätten während des Krieges keine Augen für den Holocaust gehabt, weil sie mit der Situation völlig überforder waren und selber genug leid erfahren haben.
Danach wurde das deutsche Volk nie wirklich bestraft, so dass das Schuldgefühl von Generation zu Generation weitergetragen wird, was rein gar nichts mit Empfindungen bezüglich des Holocausts zu tun hat.
das ist das was du beim ersten lesen aufgefaßt hast; stimmt, ich versuche dir aber das was er wirklich sagen will durch zitate näherzubringen:

Das ist eine gute Pointe für alle Gelegenheiten, aber sie reicht nicht, um Hitlers mediale Omnipräsenz und Nachhaltigkeit zu erklären.
[..]
Das Faszinosum Hitler speist sich aus anderen Quellen. Da ist zum einen das Wissen der Deutschen, dass sie nach 1945 preiswert davongekommen sind.
[..]
die Deutschen haben gelitten und Schreckliches durchgemacht, an der Front und in der Etappe, bei Stalingrad und in Dresden; wer die Bombennächte in Hamburg und Köln erlebt hat, der war schon mit einem Fuß in der Hölle, und wer den Untergang der "Gustloff" überlebt hat, der ist bis an das Ende seiner Tage traumatisiert. Dem darf man auch nicht die Einsicht abverlangen, dass der Holocaust, die "Endlösung" der Juden- und der Zigeunerfrage, schlimmer war. Er wäre völlig überfordert.
[..]
[/b]
erstmal behauptung, viele (alle?) überlebenden des 2. weltkrieges würden den holocaust nicht als am schlimmsten am 2. weltkrieg empfinden. alleine schon ein witz weil er im selben artikel günther grass erwähnt, den ex nazi soldat der die letzten jahrzehnte nicht müßig gewesen ist zu recht gegen jede rechte, und sei es auch nur vermeintlich rechte, wortäußerung / tat anzusprechen.

Deswegen sind Untergangsphantasien und Endzeitängste in Deutschland stärker verbreitet als in Gesellschaften, die nicht täglich mit der strafenden Hand der Geschichte rechnen.
das ist totaler unsinn, darum geht es ja in der hälfte seines kommentars: weil unsere vorfahren nicht "richtig" bestraft wurden haben wir heute angst vor allem möglichen. damit spielt er ganz klar auf die ablehnende haltung der deutschen gegenüber den kriegen in moslemischen ländern an; er hat das mehr als genug kritisiert und sucht immer wieder angriffsmöglichkeiten dagegen. (genauso wie er immer seitenhiebe auf grass und andere dinge austeilt, ~25% des inhaltes seiner kommentare liest sich daher meist ähnlich).

jetzt aber:
Ein wenig Glück verspricht nur die Aussicht, endlich auch als Opfer der eigenen Geschichte anerkannt zu werden. So wie die Österreicher
In einer Welt, in der alle Opfer sein möchten [..] wollen sogar die Enkel und Urenkel der Täter auf der richtigen Seite der Geschichte stehen. Dabei helfen Bücher wie "Der Brand" von Jörg Friedrich und Doku-Dramen wie "Flucht und Vertreibung". Am Ende wird jeder, dessen Opa besoffen von einem Wachturm gefallen ist, behaupten können, auch er habe einen Angehörigen im KZ verloren.
ganz klar unterstellt er mithin im gesamten kommentar unterschwellig und pauschal den deutschen, hitler deswegen so stark zu thematisieren, weil sie den holocaust als nicht so schlimm wie die eigene geschichte empfinden würden, sie würden gerne hitler als monster darstellen um die eigene schuld loszuwerden.

auf deutsch, für diejenigen die broders müll noch nie bewußt und kritisch gelesen haben, extra in dick:

Broder ist der Meinung, dass wir heutigen Deutschen sehr wohl in der Schuld an Hitler und dem Holocaust stehen und behauptet wir würden deswegen so viel Aufhebungs um Hitler machen, weil wir ihn gerne als Monster darstellen um so die Schuld von uns zu schieben.

genau deswegen verharmlost er hitler in diesem artikel die ganze zeit, nennt ihn unbedeutend (sogar in vergleich mit däniken), ein armes würstchen etc. weil er eben übertreibend darstellen will, dass hitler gar kein monster ist und die deutschen somit doch schuldig. dummerweise behauptet aber gar keiner hitler wäre ein monster und dummerweise sind WIR aber eben nicht schuldig an dem was hitler und seine schergen getan haben.

Die Zeit heilt eben nicht alle Wunden. Mag die ganze Welt ihnen inzwischen verziehen haben, sie selbst nehmen sich diesen Fehltritt noch immer übel. Das spricht für sie, aber es macht ihr Leben zu einem Querfeldeinrennen im Rückwärtsgang.
damit meint er eben nicht, dass wir gar nicht schuldig sind, denn verzeihen hat nichts mit schuldloswerden zu tun. vielmehr will er sagen, dass wir endlich dazu stehen sollen was wir sind, nämlich schuldige. wir haben zwar keine strafe mehr zu befürchten, aber wir deutschen sind schuldige.

und genau deswegen verteidigt er die jüdische erinnerungsindustrie andernorts derart massiv, weil die deutschen auch heute noch die schuldigen sind und die ständige erinnerung an den holocaust nötig ist. (letzteres ist natürlich zu bejahen; seine begründungen jedoch eben nicht)
 

Sacknase

Guest
Original geschrieben von aMrio
[...]

ich finde lügen gehört keineswegs zum guten umgangston wenn es um den holocaust geht. damit zeigt man gleichzeitig dem eigenen volk das merkelsche hinterteil und belügt zudem die opfer bzw. deren nachfahren. aufrichtig wäre von bedauern und historischer verantwortung (die sehe ich durchaus) zu sprechen.


Amrio, ich kenne keinen Unterschied zwischen Heucheln und Lügen.

Ganz ehrlich, mir geht dieses ganze Gelaber mit historischer Verantwortung, Bedauern, etc. tierisch auf den Sack.

Ich will damit nicht das Gegenteil behaupten, bevor hier der eindruck entsteht.

Nur ich als Mensch habe in meinem Leben andere Dinge vor als in der Vergangenheit zu graben die meine Großeltern und Urgroßeltern zu verantworten haben. Ich habe ansprüche für die Zukunft und für mich gehört das Thema Holocaust einfach zu einer selbstverständlichkeit auf die ich nicht immer und immer wieder hingewiesen werden muss. (eine übergeorndete Rolle akzeptieren kann)

Für mich gilt der Grundsatz das jeder Mensch ein Recht auf Leben hat. - jeder!

Ich halte es für eine absolute aroganz mir mit leeren Worthülsen, irgendwelchen Schambekenntnissen zu unterstellen ich könnte dieses Recht nicht verstehen - wäre es für mich was neues was ich noch lernen müsste.

Diese Wirkung hat dieses ganze getue um den Holocaust auf mich.... klar ist es tragisch was damals passiert ist. Aber ich sehe es als unser aller pflicht an das leben zu respektieren und zu schützen. Und ich halte es für ein absolutes Unding wie man Israel hier eine absolute sonderolle zuspricht!

Die Juden wurden jahrhundertelang verfolgt aber ich halte die Palistinenser, oder andere Völker der Welt für genauso schützenswert.


Und was gibt es ehrlicheres als zu sagen dieses recht auf leben verstanden zu haben und sich dafür einzusetzen und ich muss es leider so schreiben "unmenschlich" zu handeln. Menschen können nunmal töten - eine tatsache die ich gerne abschaffen würde.

Und ob jetzt Moslime, Christen, Juden, Buddhisten oder nichtgläubige Menschen unterdrückt werden und wurden finde ich so schon schlimm genug das man eigentlich keine Zuordnung mehr machen muss.

Die Zordnung "Mensch - Leben" ist völlig ausreichend.
-> eine weitere differenzierung würde nur eine Grundlage für eine Werteverteilung schaffen!


Grüße
 
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Eigentlich hört sich das, was aMiro schreibt in den meisten Fällen recht schlüssig an, bei seinem letzten Post habe ich aber schon beim ersten Blick aufgegeben mich damit zu beschäftigen.

Ist glaube ich das erste mal, dass ich das hier sage: too long; didn't read. :hammer:

Vielleicht nach der Arbeit.
 
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Original geschrieben von HeatoR

augen gab es schon eine seite die für das gerechte gekämpft hat, nämlich freiheit ( dass die machthaber dieser seite später alles andere als freiheit gebracht haben ist eine andere geschichte, es geht hier um den zweiten weltkrieg und nicht um den kalten krieg ) und unterdrückung und faschismus.
dass dein den haag argument rechtlich vollkommener unsinn ist brauch ich dir nicht zu erzählen, da solltest du dir mal bissl juristisches wissen aneignen bevor du mit internationalem völkerrecht um dich wirfst ;)

du erwartest von deutschen im 3. reich verantwortung zu übernehmen, aber dein opa darf sich in unschuld weihen?
ich fass es kurz zusammen:
dein opa hat für einen kleineren verbrecher gegen einen größeren verbrecher gekämpft.
ein jura studium macht noch lange kein gutes rechtsverständnis aus und ist schon gar keine penisvergrößerung.
während im falle nagasaki und churchhills bombardierung von zivilisten man noch darüber diskutieren kann, ob diese aktionen nötig waren um den krieg zu verkürzen und damit anschließend noch mehr blutvergiessen zu verhindern, kann man beim plündern, vergewaltigen und deportieren von soldaten, massenvertreibungen ganz klar sagen: nein!


das haager argument gilt und das ist gut so. denn wer meint nur weil der andere angefangen hat, darf ich anschließend alles mit ihm tun hat in unserer wertegesellschaft nicht viel zu suchen.
es gibt einen grund warum die beziehungen zwischen westen und russland auf dauer so belastet sind und es schwer ist vertrauen zu fassen anders als mit den usa zB und das liegt jetzt nicht am kommunismus.

stolz und zivilcourage beweist für mich der amerikaner, der da auf der anderen seite der welt ist und der feind nicht bei ihm auf dem teppich steht. courage beweist zb einer in kroatien, der gegen sein faschistisches regime aufsteht, obwohl es von seinem volk geleitet wird und er nichts zu befürchten hat, wenn er dummdämlich vor sich hin vegetiert. damit konnten franzosen und deutsche ja nicht dienen.
ich verlange von deinem opa gar nichts, aber _bedingungslos_ stolz wäre ich halt nicht. er hätte nicht hitler links liegen lassen sollen, aber man hätte ja nach berlin direkt weiter nach stalingrad zehen können um den anderen despoten zu stürzen oder zumindest später in dieser richtung aktiv sein können? ja das wär verdammt nochmal mutig gewesen! ja dann wär ich verdammt nochmal stolz!
andersrum hat er nur seine pflicht getan.


Original geschrieben von HeatoR
hab ja im altenheim gedient und es ist schon krass was die alten leute jetzt für einen redebedarf haben und sehr traurig, dass sie niemand anderen zum reden haben als den zivi, anstatt dass die familie mal mehr als 3 mal im jahr vorbeikommt. )


ja das ist sehr traurig, aber der grund ist nicht nur die fehlende familie, sondern weil man über die zeit nicht sprechen durfte/ es verpöhnt war. Es ist ein Phänomen, aber viele dieser menschen bekamen erst im letzten jahrzehnt oder kurz vor ihrem tod dieses redebedürfnis
 
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also mein opa war ja soldat und hat für deutschland im krieg gekämpft und ich bin stolz auf ihn. er war ein feiner mensch, der opa. :)
 

TaiPan

Guest
Original geschrieben von Rain
also mein opa war ja soldat und hat für deutschland im krieg gekämpft und ich bin stolz auf ihn. er war ein feiner mensch, der opa. :)
http://youtube.com/watch?v=Kcv9O08TGbU

@Topic: Ja, wobei Scham vielleicht nicht der richtige Begriff ist. Ich bin eher traurig darüber, dass ein solcher Schandfleck in unserer Geschichte existiert. Scham ist es deshalb nicht, weil ich Scham als ein Gefühl definiere, welches man verdrängen möchte. Den Holocaust dagegen kann ich akzeptieren und auch frei darüber sprechen, ohne gleich peinlich berührt zu sein.
 

Gelöschtes Mitglied 137386

Guest
kann man beim plündern, vergewaltigen und deportieren von soldaten, massenvertreibungen ganz klar sagen: nein!

hm irgendwie reden wir aneinander vorbei?! mein opa bzw. seine einheit war weder an plünderungen noch an vergewaltigungen beteiligt, von daher kann er sich doch da auch keinen vorwurf machen, oder verlangst du auch von ihm eine art kollektivschuld für kameraden, die verbrechen begangen haben, obwohl er daran nicht beteiligt war?

deswegen spreche ich auch nicht von stolz auf die rote armee im ganzen oder das sovjetregime, sondern auf ihn persönlich, weil er ein guter soldat war und mehrfache ehrenauszeichnung für heldenhaften kampf bekommen hat und dabei soweit es der krieg erlaubt hat menschlich geblieben ist. wie bereits gesagt, nicht alle rotarmisten waren vergewaltiger, genausowenig wie alle wehrmachtssoldaten massenmörder waren. und wer es geschafft hat trotz der grauen des krieges und den schrecklichen dingen die man dabei gesehen hat immernoch sein leben einzusetzen um zivilisten des feindes zu retten, so wie es seine einheit tat oder auch zB der wehrmachtssoldat der die familie meiner oma mit essen versorgt hat, wohl auch unter einsatz seines lebens. ( dafür hätte er von seinen offizieren auch erschossen werden können, kollaboration mit dem feind usw. )
und ich finde schon, dass ich auf ihn deswegen stolz sein kann, ohne dabei die verbrechen die kammeraden begangen haben zu leugnen oder zu verharmlosen.

du erwartest von deutschen im 3. reich verantwortung zu übernehmen, aber dein opa darf sich in unschuld weihen?

wie gesagt, es geht hier um den krieg, nicht die zeit dannach. für die verbrechen des sovjetregimes im kalten krieg zB sehe ich auch die meisten sovjetbürger der damaligen zeit in der verantwortung.

zum thema von berlin zurück nach stalingrad: ist witzig, dass du das ansprichst, ich hab da erst vor einigen jahren mit ihm drüber gesprochen, jedoch in einer anderen richtung. er hat mir erzählt, dass er damals von seinem offizier mitbekommen hat, dass die generalität stalin angetragen hat gar nicht in berlin halt zu machen, sondern direkt bis an die atlantikküste zu marschieren und ganz europa zu besetzen...ein glück, dass nichtmal stalin größenwahnsinnig genug dafür war, sonst sähe die welt womöglich noch ganz anders aus.
 

Jesus0815

Guest
Original geschrieben von Sacknase


Amrio, ich kenne keinen Unterschied zwischen Heucheln und Lügen.

Ganz ehrlich, mir geht dieses ganze Gelaber mit historischer Verantwortung, Bedauern, etc. tierisch auf den Sack.

Ich will damit nicht das Gegenteil behaupten, bevor hier der eindruck entsteht.

Nur ich als Mensch habe in meinem Leben andere Dinge vor als in der Vergangenheit zu graben die meine Großeltern und Urgroßeltern zu verantworten haben. Ich habe ansprüche für die Zukunft und für mich gehört das Thema Holocaust einfach zu einer selbstverständlichkeit auf die ich nicht immer und immer wieder hingewiesen werden muss. (eine übergeorndete Rolle akzeptieren kann)

Für mich gilt der Grundsatz das jeder Mensch ein Recht auf Leben hat. - jeder!

Ich halte es für eine absolute aroganz mir mit leeren Worthülsen, irgendwelchen Schambekenntnissen zu unterstellen ich könnte dieses Recht nicht verstehen - wäre es für mich was neues was ich noch lernen müsste.

Diese Wirkung hat dieses ganze getue um den Holocaust auf mich.... klar ist es tragisch was damals passiert ist. Aber ich sehe es als unser aller pflicht an das leben zu respektieren und zu schützen. Und ich halte es für ein absolutes Unding wie man Israel hier eine absolute sonderolle zuspricht!

Die Juden wurden jahrhundertelang verfolgt aber ich halte die Palistinenser, oder andere Völker der Welt für genauso schützenswert.


Und was gibt es ehrlicheres als zu sagen dieses recht auf leben verstanden zu haben und sich dafür einzusetzen und ich muss es leider so schreiben "unmenschlich" zu handeln. Menschen können nunmal töten - eine tatsache die ich gerne abschaffen würde.

Und ob jetzt Moslime, Christen, Juden, Buddhisten oder nichtgläubige Menschen unterdrückt werden und wurden finde ich so schon schlimm genug das man eigentlich keine Zuordnung mehr machen muss.

Die Zordnung "Mensch - Leben" ist völlig ausreichend.
-> eine weitere differenzierung würde nur eine Grundlage für eine Werteverteilung schaffen!


Grüße

Sehr schöner post. Rautiert!
 
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Original geschrieben von HeatoR

ich möchte einfach nur, dass ein wenig differenziert gedacht wird und gleichzeitig ross und reiter genannt wird. und die kriegsschuld ink- aller konsequenzen trägt für mich allein deutschland.


bis zum letzten satz war dein post schon fast gut. die beiden letzten sätze sind leider ein widerspruch in sich. ganz so leicht ist es nämlich dann doch nicht mit den intraeuropäischen beziehungen. bitte nicht guido knopp und schulbuecher als einzige quelle nehmen. da fehlen viele informationen wodurch die geschichte verzerrt wird. einen kurzen überblick gibt: http://www.vorkriegsgeschichte.de/content/view/28/44/
 
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Grundsätzlich # an heators standpunkt

aber ich hab da noch zwei Anmerkungen

Original geschrieben von HeatoR

oder auch zB der wehrmachtssoldat der die familie meiner oma mit essen versorgt hat, wohl auch unter einsatz seines lebens. ( dafür hätte er von seinen offizieren auch erschossen werden können, kollaboration mit dem feind usw. )

Es war deutschen Soldaten nicht verboten Zivilisten zu helfen und diese wurden auch nicht pauschal als Feinde angesehen mit denen man keinen Umgang haben darf. In den 10 Geboten des deutschen Soldaten, die jeder ständig im Soldbuch mitzuführen hatte stand ausdrücklich drin: "Die Zivilbevölkerung ist unverletzlich. Der Soldat darf nicht plündern oder mutwillig zerstören [...]"
Da stehen noch einige andere Dinge drin, die bei den ganzen Mord- und Verbrechensdokus von Leuten wie Guido Knopp gerne übersehen werden, Verbrechen bringen nämlich mehr Quoten.
z.B.
4. Kriegsgefangene dürfen nicht mißhandelt oder beleidigt werden. [...]
6. Das Rote Kreuz ist unverletzlich. Verwundete Gegner sind menschlich zu behandeln. Sanitätspersonal und Feldgeistliche (Anm: des Gegners) dürfen in ihrer ärztlichen bzw seelsorgerischen Tätigkeit nicht behindert werden.
Zuwiderhandlungen gegen diese Befehle waren strafbar und wurden bis hin zur Todesstrafe geahndet.

Der andere Punkt ist der mit der "Guten Sowjetunion", ,bzw "für die Freiheit kämpfen". Das ist einfach mal nen billiger Propagandaspruch, die Sowjetunion war genauso ein Verbrecherstaat wie das 3. Reich und die individuellen Freiheiten des einzelnen wurden dort noch weit mehr beschnitten als in Deutschland.

Die Sowjetunion war kein friedliebender, wehrloser Staat. Sie hatte an der Westgrenze mehrere Millionen Mann zusammengezogen (über 100 Divisionen), hatte bereits Ostpolen, Teile Finnlands, die baltischen Staaten und Teile Rumäniens annektiert und führte dort politische Säuberungen durch.
In der gesamten Sowjetunion sind schon vor dem Krieg Millionen umgebracht und in Zwangslager gesperrt worden und ganze Ethnien wurden zwangsumgesiedelt.
Die Sowjetunion hat um ihre Existenz gekämpft, aber bei so einem Hintergrund von Freiheit zu reden kann nur ironisch gemeint sein.
 
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Original geschrieben von HeatoR



zum thema von berlin zurück nach stalingrad: ist witzig, dass du das ansprichst, ich hab da erst vor einigen jahren mit ihm drüber gesprochen, jedoch in einer anderen richtung. er hat mir erzählt, dass er damals von seinem offizier mitbekommen hat, dass die generalität stalin angetragen hat gar nicht in berlin halt zu machen, sondern direkt bis an die atlantikküste zu marschieren und ganz europa zu besetzen...ein glück, dass nichtmal stalin größenwahnsinnig genug dafür war, sonst sähe die welt womöglich noch ganz anders aus.

was glaubst du wieso die amerikaner in der normandie gelandet sind? weil nach dem faschismus eine mindestens ebenso große gefahr drohte das geschwächte europa zu überrennen. churchill ist das 1943 klar geworden. wens interessiert einige passagen über churchill: http://www.mehr-freiheit.de/politik/churchill.html
 
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Yo wir haben es mal wieder geschafft, von den deutschen Staatverbrechen und den Verbrechen einiger unserer Vorfahren, die in der NSDAP, in der DAF in der HJ in der SS in der SA in der Wehrmacht und unzähligen anderen Organisationen großteils FREIWILLIG eingeschrieben waren, über die UdSSR zu sprechen. Wann werden die amerikanischen "Verbrechen" an den Indianern aufgezählt ?


achja Strumpf das von dir natürlich revisionistische Literatur am start ist war nicht anders zu erwarten. Aber das "liberalistisch-freiheitliche" gedanken und nationalismus zusammenpassen zeigt sich immer wieder. soviel deinem lieblingsthema "nationalSOZIALISMUS".

Es geht um die Zukunft und eben nicht um die Vergangenheit deshalb: Nie wieder Deutschland.
 
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Original geschrieben von Mackiavelli

Die Sowjetunion hat um ihre Existenz gekämpft, aber bei so einem Hintergrund von Freiheit zu reden kann nur ironisch gemeint sein.

#2

Original geschrieben von HeatoR


hm irgendwie reden wir aneinander vorbei?! mein opa bzw. seine einheit war weder an plünderungen noch an vergewaltigungen beteiligt, von daher kann er sich doch da auch keinen vorwurf machen, oder verlangst du auch von ihm eine art kollektivschuld für kameraden, die verbrechen begangen haben, obwohl er daran nicht beteiligt war?

auch wenn wir uns beide wiederholen:
deiner argumentation zufolge kann auch ein deutscher enkel nun über seinen ss opa argumentieren, dass er stolz auf ihn ist, weil der möglichst versucht hat mit jeder kugel den feind zu verfehlen und sich auch nicht unmenschlich wie seine kameraden verhalten hat oder auch andersrum weil er ein unglaublich guter soldat war, der in seiner einheit die meisten abschüsse hatte und besonderen mut bewies.
damit wär alles geklärt und jeder kann auf seine großeltern stolz sein.
es geht mir aber um die regime und vorgehensweisen dahinter und da kann man nunmal weder als deutscher noch als sowjetunions nachfahre reibungslos stolz auf seinen großvater sein.

wenn du meine allgemeine politische einstellung einigermaßen mitbekommen hast, kannst du dir sicher sein, dass ich nicht mal in die nähe von leuten wie strumpf rücke.
das ist einfach meine meinung aus dem verständnis eines universalmenschenrechts und aus diesem vermisse ich auch eine objektive selbstreflexion der sowjets und gewisser ostblockstaaten, über die eigenen verbrechen.
stolz wäre da nämlich der falsche ausdruck danach.


das von diesen nicht alles rechtens gewesen ist, beweisen auch gewisse forderungen heutzutage zB seitens deutschlands entschädigungszahlungen an die vertriebenen aus gebieten der reststaaten des ehemaligen jugoslawiens.


aber ansonsten golg schon recht.

Original geschrieben von OgerGolg
Yo wir haben es mal wieder geschafft, von den deutschen Staatverbrechen und den Verbrechen einiger unserer Vorfahren, die in der NSDAP, in der DAF in der HJ in der SS in der SA in der Wehrmacht und unzähligen anderen Organisationen großteils FREIWILLIG eingeschrieben waren, über die UdSSR zu sprechen.

das ganze lenkt vom eigentlichen thema ab und verzerrt den sachverhalt. eine entschuldigung dafür meinerseits. ich bin auch wieder still.



Original geschrieben von OgerGolg Wann werden die amerikanischen "Verbrechen" an den Indianern aufgezählt ?[/B]

besteht denn da diskussionsbedarf? das bestreitet doch keiner und es wird ein schandfleck in der amerikanischen geschichte bleiben. konsens? diesbezüglich hat sich doch keiner in diesem thread gerieben, an anderen näher liegenden sachverhalten schon.
wo ist der zusammenhang zwischen dem einen und dem anderen?
reicht es jetzt nicht mal mehr einen höheren bildungsgrad und bei weitem sachlichere argumentationsweisen als eva hermann zu besitzen um nicht als geschichtsrevisionist abgestempelt zu werden? zurück in deinen käfig troll.
 
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Original geschrieben von NuklearNudel
besteht denn da diskussionsbedarf? das bestreitet doch keiner und es wird ein schandfleck in der amerikanischen geschichte bleiben. konsens? diesbezüglich hat sich doch keiner in diesem thread gerieben, an anderen näher liegenden sachverhalten schon.
wo ist der zusammenhang zwischen dem einen und dem anderen?
reicht es jetzt nicht mal mehr einen höheren bildungsgrad und bei weitem sachlichere argumentationsweisen als eva hermann zu besitzen um nicht als geschichtsrevisionist abgestempelt zu werden? zurück in deinen käfig troll.

ich versteh den Sinn dieser Sätze nicht.

Ich frage mich ebenfalls, wieso bei einer Rede von Merkel diskussionsbedarf besteht ob ein paar Opas kewl waren oder nicht, ob wir deshalb persönlich scham empfinden.

die Anführungszeichen bezüglich der Verbrechen wurden gesetzt, weil die meisten Indianer durch Seuchen etc ums Leben gekommen sind und nicht durch aktive Vernichtung (die es auch gab).
 
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