- Mitglied seit
- 24.09.2007
- Beiträge
- 4.537
- Reaktionen
- 1
Jetzt mal unabhängig davon wie der Typ nun psychisch tatsächlich drauf war: Psychopathen sind sehr gut darin, sich zu verstellen. Es wäre daher für mich nicht unbedingt verwunderlich, wenn er durch irgendwelche Tests durchgekommen wäre. Wobei es mir jetzt aber auch neu wäre, dass Waffenscheinbesitzer sich regelmäßig irgendwo auf die Couch legen müssten.
Psychopathen fallen vor allem durch extrem egoistisches Verhalten ohne Rücksicht auf andere und ohne Unrechtsbewusstsein auf. Die allermeisten davon findest du in Gefängnissen, weil sie im Schnitt impulsiv und risikobereit sind ohne die Konsequenzen zu berücksichtigen. Die wenigsten führen eine angepasste Existenz.
Die Typen die sich zuhause im Internet in Verschwörungstheorien verlieren und ihre paranoiden Phantasien kultivieren sind meist schwer paranoid persönlichkeitsgestört (Typ Reichsbürger), im Falle von offensichtlichen bizarren Wahnvorstellungen und Fremdbeeinflussungserleben ggf. psychotisch. Solche Leute sind meist keine Meistermanipulatoren, sondern vor allem sehr unleidlich im Kontakt. Gerade aus den Reihen der paranoiden Persönlichkeitsstörung rekrutieren sich viele Waffenhorter, die dann irgendwann austicken. Die sind aber nicht psychopathisch, vielmehr ist ihr Erleben völlig von Angst, Befürchtungen und dem Gefühl, ggf. übervorteilt zu werden geprägt. Psychopathen empfinden eher selten Angst.
Gibt natürlich auch Ausnahmen wie z.B. Breivik, wobei der eher so extrem überzeichnet narzisstisch ist, dass dabei jegliches Gefühl für Empathie verloren ging. Würde den auch nicht als primär psychopathisch einschätzen.
Ein echter Durchschnitts-Psychopath will deine Sneakers und haut dir aufs Maul, wenn du sie nicht rausrückst. Davon kauft er sich dann impulsiv Koks und Nutten. Bei hohem Funktionsniveau (eher selten) will er halt dein Projekt und feuert dich, wenn du es nicht rausrückst. Beide kommen zu keinem Zeitpunkt auf die Idee, sinnlos Amok zu laufen.