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Brebau in Bremen: Städtische Baugesellschaft diskriminiert offenbar bei Wohnungsvergabe
Laut einem Bericht erfassen Mitarbeiter einer stadteigenen Baugesellschaft in Bremen gezielt den Migrationshintergrund von Bewerbern, um sie von der Wohnungsvergabe auszuschließen. Auch Obdachlose seien betroffen.
www.spiegel.de
überraschung, strukturelle diskriminierung auf dem wohnungsmarkt und das bei einer rein städtischen gesellschaft, die dumm genug ist, so etwas nicht mündlich und im hinterzimmer zu klären. bestimmt ein absoluter einzelfall und keinesfalls anderswo vorfindbar. auch ließe sich das wunderbar leicht immer und immer wieder auf den arbeitsmarkt und bewerbungsrunden oder auf das bildungssystem im allgemeinen übertragen aka schlechtere benotung bei identischer leistung.
interessant auch, dass dieselben konservativen heinos, die sonst lautstark gegen quoten brüllen und so tun als würde bei ihnen ausschließlich die qualifikation zählen, hier tendenziell keine probleme sehen und allen ernstes so tun, als würde es in unserer gesellschaft nicht einen maximalen unterschied machen, ob man stefan müller heißt oder ogumon n'dahando.
mich macht es auch wütend, dass gegen diese gewaltig stinkende nummer nichts unternommen wird. quoten sind eine krankheit und für mich nicht mal übergangsweise akzeptabel, aber wo bleiben endlich anonymisierte bewerbungsverfahren? warum ist es so schwierig, da mal etwas in gang zu setzen und betriebe, lehranstalten oder wohnungsgesellschaften in die pflicht zu nehmen, soweit möglich? zum bewerbungsgespräch eingeladen zu werden scheint mir doch eine andere nummer zu sein als mit deutlich erhöhter chance im abfalleimer zu landen.
wo sind also all die verfechter von anonymisierten verfahren? welche partei kann ich dafür wählen? grüne und linke scheinen da eher im akademikergummibärhausen gefangen zu sein und setzen sich lieber für die belange der vorständin ein. das macht mich eigentlich fast noch wütender als die bande von erzkonservativen bauern da draußen, auf deren zustimmung und unterstützung ich vermutlich auch in 100 jahren nicht bauen könnte.