Naja, es ist nicht weit hergeholt zu fragen, welche von den Indikatoren nicht sowieso in den letzten 15 Jahren überall positiv gewesen sind und sich dann anzuschauen, inwiefern Tübingen da heraussticht. Kenne mich zu wenig aus, aber auf den ersten Blick sind die Trends eher "üblich", wenn Tübingen nicht eine strukturschwache Region oder sonstige Einzigartigkeiten aufweist, die umschifft werden hätten müssen. Insgesamt betrachte ich das neutral.
Was den Klimabeitrag angeht, wäre es gut zu wissen, welche von diesen Ideen skalierbar und auf andere Städtetypen übertragbar wären, sowie was sein eigentlicher Beitrag dazu war. Weiß ich zu wenig, vma. rechnen wir ihm das positiv an - warum auch nicht, auch wenn er wahrscheinlich nicht DER Urbanist schlechthin zu sein scheint.
Völlig unabhängig davon wäre zu prüfen, ob Palmer der Typ ist, der so was skalierbar machen kann, bzw. Leute hinter sich vereinen kann. Und hier scheint für mich spätestens der Hase im Pfeffer begraben zu sein. Ich krieg von ihm zwar gute Erfahrungen aus dem Nahfeld in den Kopf, aber was bringt ihm das, wenn er überregional mehr Feinde als Freunde macht? Dein Artikel zitiert ja schon die örtliche Partei mit der Aussage, dass er entsprechend reagiert. Insgesamt kommt er mir stark narzisstisch rüber, insofern, als er Positives entsprechend überdrastisch verkauft - aber das größere Bild nicht zeichnen kann, dafür ist er zu sehr auf die kurzfristige Präsentation seines Egos beschränkt. Ergo, verständlich dass es regional funktioniert, auch verständlich, dass man Größeres mit ihm wahrscheinlich vergessen kann.