Die Degeneration des Menschen (umgekehrter Darwinismus)

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Wenn keine Notwendigkeit zum Werkzeugbau da ist ist es eine unnütze Fertigkeit. Fertig.

ich meinte damit, wenn der Mensch in der Lage wäre ohne Werkzeuge zu bauen wäre die Fähigkeit Werkzeugbau unnütz. Ich beziehe mich damit auf folgende Aussage von dir:

allerdings darf man auch nicht verschweigen dass die fähigkeit des menschen zum werkzeugbau aus der notwendigkeit dazu durch seine "körperlichen unzulänglichkeiten" resultiert. das meine ich damit.

ich würde sagen dass der Werkzeugbau nur eine nicht vorhandene Fähigkeit kompensiert. Der Werkzeugbau ist somit keine positive Errungenschaft die aus der Unterentwicklung hervorgeht sondern nur ein Kompensator da die Fähigkeit ohne Werkzeuge zu bauen nicht gegeben ist.

Nach der Logik des TE ist der Mensch damit beschäftig zu deevolutionieren seit er das erste mal einen Stock o.ä. zur Jagd benutzt hat... Vom Feuer machen ganz zu schweigen...

Der Mensch hat sich seit Ewigkeiten das *jetzt* angenehmer gemacht und war nie so stark auf die Evolution seines Körpers angewiesen um zu überleben wie andere Tiere.

und weiter? mit dem Post entkräftigst du meine Überlegung nicht sondern analysierst sie nur. Topicthema ist aber die Entkräftung der natürlichen Evolution in der moderne.
 
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Tür

Kunge, Doppelspitze 2019
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ich würde sagen dass der Werkzeugbau nur eine nicht vorhandene Fähigkeit kompensiert. Der Werkzeugbau ist somit keine positive Errungenschaft die aus der Unterentwicklung hervorgeht sondern nur ein Kompensator da die Fähigkeit ohne Werkzeuge zu bauen nicht gegeben ist.

ich sehe gerade den unterschied nicht.
und man sollte evolutionäre entwicklungen nicht positiv oder negativ bezeichnen.
 
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Also meine Frage ist, glaubt ihr der Mensch wird sich im positiven weiterentwickeln oder wird sein Eintwicklungsprozess einen Rückschritt machen, welcher langfristig gesehen zum Ende der Menschheit führen könnte.

Es spielt keine Rolle... Der Mensch wird seine Werkzeuge/Wissen jeglicher Körperlichen deformierung anpassen und ist somit quasi von körperlicher Evolution abgekoppelt.

Um eine wirklich tragische degeneration zu erreichen müsste der Mensch seine Fähigkeit Werkzeuge zu erstellen/erfinden verlieren, derarrtige Mutationen werden sich aber nie auf breiter Populationsbasis durchsetzen da Sie ein offensichtlicher und dramatischer Nachteil sind, somit werden diese auch viel weniger weiter gegeben.

Ein Mensch ohne seinen Verstand ist wie ein Adler ohne Flügel oder ein Gepard ohne Beine. Körperliche defizite kann der Mensch hingegen kompensieren daher sind *degenerationen* wie der oft ansich zu enge Geburtskanal schlicht keine bestimmenden Faktoren in der Entwicklung des Menschen
 

Scorn4

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Das Argument, "schlechte" Geburtskanäle würden früher durch die Evolution ausselektiert, ist mal selten dämlich. Die Frau starb vielleicht, das Kind wusste man trotzdem zu retten. Die Kette der Evolution wurde da genauso wenig unterbrochen wie heute.
Wie künstlich dann auch noch das Argument mit einigen brasilianischen Privatkliniken ist! Wer bringt sein baby da bitte schön zur Welt?! Die Schönen und Reichen, die sich ohnehin kaum fortpflanzen und keinen Bock auf ne schmerzvolle Geburt haben. Wie hoch der Anteil derer ist, bei denen der Kaiserschnitt gewollt statt nötig war, würde mich da interessieren.

Fazit: Das Buch, das du dir da geholt hast, ist pseudowissenschaftlicher Müll.

Edit:
1. Evolution ist nicht gut oder schlecht.
2. Es gibt keine Devolution.
3. Evolution bedeutet Anpassung an die Umwelt.
4. Der Unterschied zwischen sog. "natürlicher" und "moderner" oder künstlicher" oder "manipulierter" oder "beeinflusster" Evolution ist nicht haltbar. Evolution ist immer beeinflusst und immer natürlich.
 
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okay kann man so sehen.

Aber würde es euch persönlich nicht stören immer mehr von der Technik abhängig zu sein, selbst wenn der Mensch auf ewig in der Lage sein sollte körperliche Beeinträchtigungen durch Technik zu kompensieren?

Also ich ärgere mich ja sogar schon etwas, dass ich z.B auf andere Leute angewiesen bin, die Kontaklinsen herstellen.
 
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okay kann man so sehen.

Aber würde es euch persönlich nicht stören immer mehr von der Technik abhängig zu sein, selbst wenn der Mensch auf ewig in der Lage sein sollte körperliche Beeinträchtigungen durch Technik zu kompensieren?

Also ich ärgere mich ja sogar schon etwas, dass ich z.B auf andere Leute angewiesen bin, die Kontaklinsen herstellen.
Dann beende diese Abhängigkeit doch. Oder geniesst du die Vorteile all zu sehr?
 

DerHansJaDerSägt

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Es gibt eben Leute, die das ausnutzen einer Notlage als normalen Tauschhandel ansehen :uglyup:
 
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Selbst wenn du dich über diese Abhängigkeit ärgerst, bist du nicht doch froh, Kontaktlinsen zu haben?

Oder geht es tatsächlich so weit, dass du sagst, es wäre besser, nie geboren zu werden, als mit einem Sehfehler geboren zu werden?! :8[:
 
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in der evolution geht es doch um den erhalt der rasse und nicht unbedingt um das einzelne individuum. Durch Werkzeuge und andere Errungenschaften hat sich die Art Mensch durchgesetzt, auch wenn es scheinen mag, dass das einzelne Individuum Nachteile hat.
Vergleich Ameisen oder andere eusoziale Lebewesen: Einzelne Arbeiterinnen sind unfruchtbar und so Stuss, trotzdem sind sie höchst erfolgreich, ich glaube mich zu erinnern, dass die Biomasse aller Ameisen die der Menschen übersteigt.
 
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Selbst wenn du dich über diese Abhängigkeit ärgerst, bist du nicht doch froh, Kontaktlinsen zu haben?

Oder geht es tatsächlich so weit, dass du sagst, es wäre besser, nie geboren zu werden, als mit einem Sehfehler geboren zu werden?! :8[:

das ist nicht der Punkt auf den ich hinaus wollte, selbstverständlich bin ich froh diese Errungenschaften nutzen zu können obgleich ich von diesen abhängig bin.
 
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kommst du nicht damit zurecht, dass du als individuum der natur ziemlich egal bist oder warum antwortest du nicht auf den beitrag?
 
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muss ich jetzt auf jeden Beitrag antworten? Es stimmt ja was du sagst, das is mir aber bereits klar.
Dass das Individuum Nachteile hat und trotzdem das gesamte Kollektiv überlebensfähig sein kann ist klar. Es geht nur darum dass das Individuum immer mehr Nachteile bekommt (oder denkst du vor 5000 Jahren gab es so viele dicke). Es ist auch richtig dass wir diesen Nachteil (noch, oder sogar auf ewig) durch Technik kompensieren können aber das heißt nicht dass es jedem egal sein muss, dass man immer mehr auf Technik angewiesen ist.
 
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wie es scheint, sind die Vorteile, die durch die Technisierung errungen worden sind, deutlich besser als die körperlichen Nachteile, die der Mensch davon trägt. Ansonsten hätten sie sich nicht durchgesetzt. Ich verstehe nicht, was du in dieser Diskussion erfahren willst. Dass du nicht der einzige bist, der Angst vor der zunehmenden Abhängigkeit und Technisierung hast? Geh dann doch Grüne wählen und zieh in den Wald.
 
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Ich habe nie gesagt dass die Vorteile durch die Technisierung (noch, oder auf ewig) nicht größer sind als die körperlichen Nachteile. Aber ist das ein Grund kein Wort über die körperlichen Nachteile zu verlieren? Bzw ist das kein Grund mal eine Meinung einzuholen wie schlimm oder nicht schlimm man diese Entwicklung empfindet? Wieso muss man sagen: "dieser Vorteil überwiegt den Nachteil, also verlieren wir kein Wort über den Nachteil"
 
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da missinterpretierst du meine Beiträge. Ich sage nicht, dass man die Nachteile totschweigen solle, sondern dass die Vorteile so überlegen sind, dass man die Nachteile wohlwollend in Kauf nehmen kann. Und wenn dem nicht so sein sollte, wird die Evolution dafür sorgen, dass der (verfettete) Mensch auf Dauer verschwindet.
 
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Guter Punkt, ich denke inzwischen auch dass der Mensch die natürliche Selektion nicht außer Kraft gesetzt hat sondern weiterhin ein Teil dieser ist und wenn fette oder kurzsichtige Menschen (nur ein Beispiel, nichts persönlich nehmen bitte) nicht dauerhaft durch die natürliche Selektion fallen, haben diese ihre Daseinsberechtigung.

ABER die Menschheit ist noch tierisch jung und dieser von mir als Degeneration bezeichneter Vorgang ist zeitlich gesehen ein Wimpernschlag zur Evolutionsgeschichte also wird wohl nur die Zukunft zeigen ob diese "Degeneration" negativ oder unwesentlich ist.

Eine andere Theorie ist natürlich dass der Mensch die natürliche Selektion außer Kraft gesetzt hat. Diese Theorie ist auch logisch und nachvollziehbar. Ich denke es gibt auch einige die dieser Ansicht sind.

Ob es hier eine echte Wahrheit zwischen den beiden Punkten oder nur subjektives Empfinden gibt kann ich nicht beurteilen.
 
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Nachteile für das Individuum gegenüber dem Menschen vor 5000 Jahren?
So Sachen wie Lebenserwartung sind wohl egal? :ugly:

Ob es hier eine echte Wahrheit zwischen den beiden Punkten oder nur subjektives Empfinden gibt kann ich nicht beurteilen.
Dann zieh doch bitte auch die Möglichkeit in Betracht, dass du Unrecht haben könntest.

Meine Meinung ist ja immer noch:
Alles was passiert ist Evolution. Es gibt keine Devolution. Jede Art von Evolution, ob jetzt mit oder ohne Eingriff eines denkenden Wesens, ist "natürlich", weil das eingreifende Wesen ja auch Teil der Natur ist. Auch Technik/Werkzeuge sind Teil der "Natur".
 
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Nachteile für das Individuum gegenüber dem Menschen vor 5000 Jahren?
So Sachen wie Lebenserwartung sind wohl egal?

hä? ka was du da falsch verstanden hast oder nicht aber ich verstehe diesen Post nicht.

Dann zieh doch bitte auch die Möglichkeit in Betracht, dass du Unrecht haben könntest.

tu ich das nicht?

Meine Meinung ist ja immer noch:
Alles was passiert ist Evolution. Es gibt keine Devolution. Jede Art von Evolution, ob jetzt mit oder ohne Eingriff eines denkenden Wesens, ist "natürlich", weil das eingreifende Wesen ja auch Teil der Natur ist. Auch Technik/Werkzeuge sind Teil der "Natur".

Nur weil alles Teil der Evolution ist gibt es keine Devolution?
 

DerHansJaDerSägt

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Natürlich gibt es keine. Evolution ist Anpassung an die Verhältnisse. Die findet immer statt.
 
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Ich denke es könnte so etwas wie eine Devolution geben, wir sehen sie nur nicht, weil alle "devolutionierten" Tiere normalerweise durch die natürliche Selektion fallen. Nehmen wir mal an (fiktives Beispiel) es entwickelt sich ein Tier zum Hasen in einer Schneelandschaft. Laut Darwin entwickelt sich dann z.B. ein grüner, ein weißer und ein rosaner Hase (immernoch fiktives Beispiel!).
Da der weiße Hase sich am besten seiner Umgebung angepasst hat wird es ihm möglich sein seine Gene weiterzuverbreiten. Der grüne und rosane Hase jedoch sind "devolutionierte" Tiere, welche aussterben werden.

So, sollte Theorie 2 (Mensch setzt natürliche Selektion außer Kraft, siehe oben) stimmen, so ist dies was beim Hasen passiert ist beim Menschen nicht der Fall, da die natürliche Selektion ausgeschaltet ist. Hier ist es dann möglich dass die "devolutionierten Tiere" bzw die "devolutionierten Menschen" überleben.

Ich interpretiere somit den Begriff "Devolution" als eine "negative / fehlgeschlagene Evolution"
 
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qwertzasdf1234

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Natürlich gibt es keine. Evolution ist Anpassung an die Verhältnisse. Die findet immer statt.

hä? jetzt bringt mal die ganzen Begriffe nicht durcheinander, treibende Kraft der Evolution sind die ungerichtete Mutation auf genetischer Ebene und die natürliche Selektion durch Selektionsdrücke. Damit ist nicht gemeint, dass jemand ne Hütte oder nen Rad baut, sondern wie sich sein Erbgut im Laufe der Generationen durchsetzt (in dem Fall halt Hirnwachstum blabla).

Die Evolution ist in der Hinsicht nur auf genetischer Ebene (v.a. intergenerativ) zu sehen und nicht durch Ausbau von nicht-vererbbaren Fertigkeiten einer Generation zu sehen.
 

Scorn4

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Ich denke es könnte so etwas wie eine Devolution geben, wir sehen sie nur nicht, weil alle "devolutionierten" Tiere normalerweise durch die natürliche Selektion fallen. Nehmen wir mal an (fiktives Beispiel) es entwickelt sich ein Tier zum Hasen in einer Schneelandschaft. Laut Darwin entwickelt sich dann z.B. ein grüner, ein weißer und ein rosaner Hase (immernoch fiktives Beispiel!).
Da der weiße Hase sich am besten seiner Umgebung angepasst hat wird es ihm möglich sein seine Gene weiterzuverbreiten. Der grüne und rosane Hase jedoch sind "devolutionierte" Tiere, welche aussterben werden.

So, sollte Theorie 2 (Mensch setzt natürliche Selektion außer Kraft, siehe oben) stimmen, so ist dies was beim Hasen passiert ist beim Menschen nicht der Fall, da die natürliche Selektion ausgeschaltet ist. Hier ist es dann möglich dass die "devolutionierten Tiere" bzw die "devolutionierten Menschen" überleben.

Ich interpretiere somit den Begriff "Devolution" als eine "negative / fehlgeschlagene Evolution"

Ich glaube, du verstehst das Konzept der Evolution falsch. Ein Hase wird nicht einfach grün oder rosa. Und es gibt auch keine Devolution.
Nach Darwin funktioniert Evolution folgendermaßen:
1.) Bei jedem einzelnen Exemplar einer Spezies gibt es Mutationen, d.h. geringefügige Abweichungen gegenüber dem fiktiven Standard.
2.) Es gibt eine Krise, beispielsweise einen Nahrungsengpass.
3.) Eine Gruppe der Spezies ist durch ihre vom Standard abweichende Ausprägung besser in der Lage sind, sich an die härteren Verhältnisse anzupassen, als andere.
4.) Die Anderen sterben aus, weil sie nicht in der Lage sind, sich Nahrung zu beschaffen, den neuen Angreifern zu entkommen, whatever (=nat. Selektion).
5.) Die Mutation wird der Standard (=Evolution), da diese nun die Spezies dominiert.

Und jetzt hör mal plz auf mit dem Unsinn.
 

DerHansJaDerSägt

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Ich interpretiere somit den Begriff "Devolution" als eine "negative / fehlgeschlagene Evolution"

Was Unsinn ist weil ich perfekt an meine Umgebung mit Augenärzten und Kühlschränken angepasst bin.

@JustSkilled: Was hat das alles mit meinem Post zu tun?
 

qwertzasdf1234

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Evolution bezieht sich nunmal auf dein Erbgut alter. Da kannste noch so viele Maschinen und Apparaturen haben wenn man langsam aber sicher "Genmüll" wird ums mal zugespitzt zu formulieren. Wenn dein Erbgut sich nicht an veränderte Bedingungen anpassen kann sondern du Maschinen baust um "minderangepasste" Gene zu fördern, so nennt sich das sicher nicht evolutionärer Fortschritt im Sinne Darwins.
 

meOme_inaktiv

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Anmerkung: Ich = colorado beetle
[Ingame hat meinen Account in 2 geteilt. (Und mich jetzt einfach mal ausgeloggt und die Passworterinnerung funktioniert irgendwie nicht). Aber das gehört hier nicht her.]
hä? ka was du da falsch verstanden hast oder nicht aber ich verstehe diesen Post nicht.

...

Nur weil alles Teil der Evolution ist gibt es keine Devolution?
1) Darauf hab ich mich bezogen:
Es geht nur darum dass das Individuum immer mehr Nachteile bekommt (oder denkst du vor 5000 Jahren gab es so viele dicke).

2) Ja. Es kann offensichtlich nicht gleichzeitig Evolution und Devolution stattfinden. Ist also alles Teil der Evolution, kann logischerweise nichts Devolution sein.
Ich interpretiere somit den Begriff "Devolution" als eine "negative / fehlgeschlagene Evolution"
Die Vorsilbe De- impliziert aber einen Rückschritt. Das ist nicht gleiche wie ein "Sackgassenevolution". Devolution ist also sowieso der falsche Begriff hier (ja, ich habe ihn auch falsch verwendet).
Evolution bezieht sich nunmal auf dein Erbgut alter. Da kannste noch so viele Maschinen und Apparaturen haben wenn man langsam aber sicher "Genmüll" wird ums mal zugespitzt zu formulieren. Wenn dein Erbgut sich nicht an veränderte Bedingungen anpassen kann sondern du Maschinen baust um "minderangepasste" Gene zu fördern, so nennt sich das sicher nicht evolutionärer Fortschritt im Sinne Darwins.
So wie ich den Begriff Evolution bisher hier gebraucht/gemeint habe, bezieht er sich nicht nur auf die Gene, sondern ist weitergefasst. Falls ich den Begriff falsch verwendet habe, klär mich auf alter.
 

DerHansJaDerSägt

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Das ist Unsinn, weil Maschinen zur heutigen Umwelt gehören.

Außerdem hast du offenbar kein Plan von Darwin. Fortschritt? Evolution? Hat der genau wo von gesprochen?

Edit: Das mit dem Erbgut ist natürlich auch falsch. Kleiner Tipp: Darwins Buch heißt "Origin of species" und nichts anderes wollte Darwin und die "Evolutions"-theorie erklären.
 
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Auch wenn, wie du sagst, "Genmüll" nicht entsorgt wird, codieren diese Abschnitte der Chromosomen für Eigenschaften, die in unserer Gesellschaft keinen Fortpflanzungsnachteil zur folge haben.
Verschiedene Arten haben verschiedene Stärken, und solange diese nicht von negativen Mutationen betroffen sind, wird es evolutionär gesehen egal sein, ob die Mutation vererbt wird, oder nicht.
 

qwertzasdf1234

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Evolution ist die Veränderung der vererbbaren Merkmale einer Population von Lebewesen von Generation zu Generation. Diese Merkmale sind in Form von Genen kodiert, die bei der Fortpflanzung kopiert und an den Nachwuchs weitergegeben werden. Durch Mutationen entstehen unterschiedliche Varianten (Allele) dieser Gene, die veränderte oder neue Merkmale verursachen können. Diese Varianten sowie Rekombinationen führen zu erblich bedingten Unterschieden (Genetische Variabilität) zwischen Individuen. Evolution findet statt, wenn sich die Häufigkeit dieser Allele in einer Population (die Allelfrequenz) ändert, diese Merkmale in einer Population also seltener oder häufiger werden. Dies geschieht entweder durch Natürliche Selektion (unterschiedliche Überlebens- und Reproduktionsrate aufgrund dieser Merkmale) oder zufällig durch Gendrift.

Stimmt, ich bin so unglaublich blöde.
 
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Ich hab nur das Eingangspost gelesen:

Es ist Bullshit.

Es gibt nur eine Umwelt. Zu dieser gehört die Kultur ebenso wie die Flora und Fauna. Beides verändert sich, deshalb evolutioniert das Leben.

Eine "natürliche Umwelt", die eine "postivie", "echten" Pfad hat, gibt es nicht.

Wer die Evolutionstheorie nicht versteht, kann mit Behauptungen viel Unheil anrichten.
 
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qwertzasdf1234

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Dass man trotz allem nicht mehr wirklich angepasst ist an das heutige Leben sieht man ja. Stressreaktionen sind immer noch nach dem "fight-or-flight"-Muster, und die Notwendigkeit besteht heutzutage so gut wie nicht mehr. Der Mensch ist dazu gebaut, um sich zu bewegen und nicht hinter Schreibtischen zu versauern. All diese Umweltbedingungen haben sich zu schnell verändert, als dass da irgendwas auf genetischer Ebene hätte stattfinden können.

Je mehr wir unserem Körper an Fähigkeiten abnehmen (zB Atmen, Bewegen etc.), umso größer wird wahrscheinlich der Rückgang dieser Fähigkeiten bei ausreichend großer Zeitkonstante sein (Energieersparnis wie in früheren Zeiten). Die Frage ist allerdings, ob Energie heutzutage noch die limitierende Größe ist, oder? Stichwort Überflussgesellschaft (nur auf westl. Welt bezogen). Früher mag das so gewesen sein, daher ist unser gesamter Körper auch so gebaut, dass er einen Mittelweg aus Robustheit und Energieersparnis darstellt (Knochenbau zB).. Naja, sind nur n paar Gedanken.
 
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Was ist an der Fähigkeit: einen großen Geburtstkanal zu besitzen "gut oder schlecht". Wir brauchen sie heute nicht mehr, die Umwelt hat sich verändert.

Ich schau doch nicht die Umwelt des Neandertalers an und sage dann: och die konnten aber noch gut laufen und grunzen! Hui

Schon mal daran gedacht, dass sich andere Fähigkeiten oder Mechanismen entwickelt haben um neuartige Probleme zu lösen?

Ich sehe die Kultur als Teil der Evolution an (darüber kann man aber streiten). Deshalb gibt es heute eben Psychologen. Und nein sie sind nicht Teil einer "Schwäche des Menschen", sondern ein Ergebnis eines Anpassungsprozesses an eine neue Umwelt. Ob Psychologen allerdings "wirklich" sinnvoll sind, seht ihr wenn das Licht angeht!
 
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[...](oder denkst du vor 5000 Jahren gab es so viele dicke). Es ist auch richtig dass wir diesen Nachteil (noch, oder sogar auf ewig) durch Technik kompensieren können aber das heißt nicht dass es jedem egal sein muss, dass man immer mehr auf Technik angewiesen ist.
du hast hier einen kleinen denkfehler drin. die möglichkeit effektiv energie in form von fett zu speichern ist aus genetisch evolutionärer sicht kein nachteil, sondern im gegenteil ein vorteil. es ist gewissermasen ein teil deiner "perfekten" genetik aber für unsere heutige situation eben nicht mehr notwendig. so wie ich dich verstehe meinst du jetzt, dass durch eine "natürliche" selektion die fetten meinetwegen aussterben würden, weil das ja heutzutage nicht mehr nötig ist. dann kommt aber eine hungersnot und die ganzen magersüchtigen hollywood schönheiten sind die ersten die verhungern. und die fetten die das alte gen noch haben überleben und geben es weiter.

deswegen kann man imho garnicht sagen, ob diese möglichkeit fett zu speichern jetzt "gut" oder "schlecht" ist.
 

Jesus0815

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Um Himmelswillen, Leute. Bitte das hier kaufen und lesen. Was hier für Halbwissen und Theorien zirkulieren ist teilweise echt krass...
 
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MUC
Ich empfehle '' Das egoistische Gen '' und andere Werke von Richard Dawkins..
Kan den Horizon in Bezug auf Evolution, Gene, usw.. sehr erweitern
Frage ist eben auch wie man Evolution nun definiert. JS meint ja immer es geht dabei nur um Gene..

Mittlerweile sprechen wir ja auch von anderen Dingen.. aber dafür Dawkins o.a. lesen..
 
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Die biologischen Unzulänglichkeiten treten in den Hintergrund - eben weil der Mensch diese zu kompensieren im Stande ist!

Möchte man also die Evolutionsbiologie auf den Menschen anwenden, so muss man zwingend die Rahmenbedingungen entsprechend "neu" definieren. Grüße! :)

@Kain: In meinen Augen müsste man das komplette Feld als "Kultur" bezeichnen. Egal ob hier jetzt zivilsatorische "Eingriffe" wie Menschenrechte oder technische Maßnahmen wie Impfung oder der Bau von Deichen gemeint ist. Eine Interaktion entweder Mensch - Natur oder Mensch - Mensch. Beide Seiten reagieren dynamisch.

Oder wen hast du gemeint mit "Darwin lesen" ?

Zur Telos oder "Degenerations" Debatte reicht ein Stichwort: normativer Bullshit.
 
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Ich empfehle '' Das egoistische Gen '' und andere Werke von Richard Dawkins..
Kan den Horizon in Bezug auf Evolution, Gene, usw.. sehr erweitern
Frage ist eben auch wie man Evolution nun definiert. JS meint ja immer es geht dabei nur um Gene..

Mittlerweile sprechen wir ja auch von anderen Dingen.. aber dafür Dawkins o.a. lesen..

Das egoistische gen ist inzwischen über 30 jahre alt und in vielen teilen einfach überholt. Auch sollte man nicht den fehler machen Dawkins populärwissenschaftliches werk für gesicherte wissenschaftliche erkenntnisse zu halten. Er gibt dort mehr seine persönliche meinung/seine interpretation diverser sachverhalte wieder nicht den tatsächlichen forschungsstand. Das ist Dawkins persönliche kleine theorie und nicht mehr. Viele dinge wissen wir schlicht und ergreifend (noch) nicht.
 

DerHansJaDerSägt

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Dass man trotz allem nicht mehr wirklich angepasst ist an das heutige Leben sieht man ja. Stressreaktionen sind immer noch nach dem "fight-or-flight"-Muster, und die Notwendigkeit besteht heutzutage so gut wie nicht mehr. Der Mensch ist dazu gebaut, um sich zu bewegen und nicht hinter Schreibtischen zu versauern. All diese Umweltbedingungen haben sich zu schnell verändert, als dass da irgendwas auf genetischer Ebene hätte stattfinden können.

Je mehr wir unserem Körper an Fähigkeiten abnehmen (zB Atmen, Bewegen etc.), umso größer wird wahrscheinlich der Rückgang dieser Fähigkeiten bei ausreichend großer Zeitkonstante sein (Energieersparnis wie in früheren Zeiten). Die Frage ist allerdings, ob Energie heutzutage noch die limitierende Größe ist, oder? Stichwort Überflussgesellschaft (nur auf westl. Welt bezogen). Früher mag das so gewesen sein, daher ist unser gesamter Körper auch so gebaut, dass er einen Mittelweg aus Robustheit und Energieersparnis darstellt (Knochenbau zB).. Naja, sind nur n paar Gedanken.

Da Stress am Arbeitsplatz dich nicht daran hindert Kinder zu kriegen, ist das ziemlich wayne und hat nichts mit Evolution zu tun. Und wenn es das doch tut, dann gibt es auch Evolution.

Kann ich jetzt noch 5 Mal wiederholen.
 
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