Der Tod

myK

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Irgendwie läuft momentan alles ein wenig seltsam. Ich habe mir noch nie soviel Gedanken über das Thema gemacht wie heute. Dafür gibt es zwei Gründe. Der erste ist, dass ein guter Freund unserer Familie im sterben liegt. Er hat Krebs im Endstadium. Der zweite Grund ist, dass ein guter Kumpel und Kollege von mir gestern Nacht gestorben ist. Der Junge war gerade mal 19 Jahre alt.

Er ist mit zwei Freunden im Auto gegen einen Betonpfahl gefahren. Die Mitfahrer leicht/schwer verletzt und er war im Auto eingeklemmt. Die Feuerwehr musste ihn rausschneiden. Ganze fünf Stunden haben die Ärtze um sein Leben gekämpft. Man verdammt, ich stell mir die ganze Zeit vor, wie er eingequetscht im Wagen saß, wie er auf der Liege im Krankenhaus lag und langsam aber sicher die Lichter ausgingen.
Er arbeitete im selben Betrieb wie ich. Als heute morgen unsere Bürokraft in die Werkstatt kam und sagte "Tim ist tot", hab ich wirklich gedacht ich träume. Er war wirklich mein bester Kollege.

Dieses "ein Fehler", "ein Zufall" oder was auch immer und ALLES ist vorbei kann ich einfach nicht verstehen. Ich verdränge dieses Thema ehrlich gesagt und mache mir darüber keine Gedanken. Jeder weiß, dass bei einem schweren Autounfall die Chancen schlecht stehen, aber man macht sich vielleicht bei einem pädagogischen Lehrfilm für 10 Minuten Gedanken über dieses Thema. Ich bin kein religöser Mensch und glaube nicht an ein Leben nach den Tod oder ähnliches. Aber diese Vorstellung, dass einfach alles zuende ist, kann ich irgendwie nicht verkraften.

Mal ganz im ernst: Habt ihr euch jemals richtige Gedanken um den Tod gemacht oder wurdet vielleicht schonmal selbst damit konfrontiert? Scheiß Thema. Am liebsten einfach verdrängen, aber es ist einfach da und damit muss man wohl lernen umzugehen.
 
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Mmmh, wenn sowas wie Oma & Opa gestorben zählt. Ich weiß noch mein Opa ist für mich relativ früh gestorben (da war ich 12 oder so?!?!) und meine Oma auch circa 4 Jahre später (weiß noch ich hab den Anruf vom Krankenhaus bekommen :( und am nächsten Tag Mathearbeit total verhaun). Weiß noch die ersten 1-2 Tage warn irgendwie einfach nur gar nichts. nicht wirklich getrauert oder so, nicht mal bei der Beerdigung großartig (mag vielleicht auch am Alter gelegen haben). Ne Woche später kamen mir aber immer mal wieder Gedanken (meine Oma hat immer sowas gesagt "ach wie gern der Opa mit dir Schach gespielt hätte" weil er das so mochte).
Naja wie gesagt ka obs wirklich mit dir zu vergleichen ist, aber dieses Gefühl des vermissens bleibt wohl erstmal ne Zeit, bis du wirklich kapiert hast was da passiert ist :(
Wobei ich für mich sagen kann dass sich das Vermissen halt einfach irgendwann in "immer mal wieder erinnern" verändert hat und ich nur an die schönen Momente dachte mit beiden und der Aspekt des Vermissens halt komplett weg war.
btw ich geh mal einfach davon aus, dass das kein fake ist weil das wirklich geschmackslos wäre---
 

Moranthir

GröBaZ
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Vor 2 Monaten ist der Vater mienes Mitbewohners/Freundes an einem Herzinfarkt gestorben. Zack, weg.
kurz davor habe ich noch mit ihm die Wohnung renoviert und mich geärgert, dass er handwerklich so wenig drauf hat.

War dann natürlich alles egal...hat mich auch schon ganz schön mitgenommen.

Als er dann von der Beerdigung wiederkam ist gerade mein Opa gestorben - nach langem Krebsleiden, da konnte man schon vorher mit ihm abschließen.


Mir geht es mit dem Leben nach dem Tod auch so wie dir. Nach dem Tod von wichtigen/geliebten Menschen kann und will ich nicht glauben, dass damit alles vorbei ist.
Hab einige Zeit in der Kirche verbracht, bis mcih die Pfarrer wieder rausgenervt haben :|


Manchmal packt mich der Gedanke an den irgendwann kommenden Tod meiner Eltern...dann setzt mir das auch ziemlich zu.
Komisches Thema.
 
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freund ist vorletzte woche an organversagen gestorben. am freitag war die beerdigung
klar ist das scheiße, aber so ist halt das schicksal.
eins sind uns die toten vorraus: sie wissen obs ein leben danach gibt
 

qwertzasdf1234

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Original geschrieben von MickT
freund ist vorletzte woche an organversagen gestorben. am freitag war die beerdigung
klar ist das scheiße, aber so ist halt das schicksal.
eins sind uns die toten vorraus: sie wissen obs ein leben danach gibt

sie wissen es nur, wenn es eins gibt. soferns keins gibt, werden sie das denk ich auch nicht mehr wahrnehmen :(

da ich nicht an ein leben nach dem tod glaube, sondern alles so betrachte, wie es rational zu erklären ist, würde ich sagen, erledigt alles, was ihr wollt, solange ihr lebt - ne garantie auf nen continue habt ihr nicht.
 

myK

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Ein Fake wäre wirklich Geschmacklos und das ist nicht meine Art. Gerade nicht bei einem so makaberen Thema. Meine beiden Opas sind auch schon gestorben. Beide haben mich mitgenommen, aber von dem einen ganz besonders. Ich denke selbst heute nach bestimmt 10 Jahren daran, wie er mir einige Sachen gesagt hat. Er fehlt mir, aber man lebt sein eigenes Leben weiter und wird mit der Sache fertig. Mein einer Opa ist von einen auf den anderen Tag gestorben. Der andere auch an einem langen Krebsleiden. Wie du schon meintest, kann man sich mehr oder weniger auf den Tod einstellen und sich selbst mit einem "Nun geht es ihm besser" trösten.

Aber wie schon bereits erwähnt, ist für mich persönlich der Gedanke: Tod, für immer fort - Die anderen trauern, aber nach einer gewissen Zeit geht ihr Leben normal weiter. Natürlich ist es so und man kann und will auch nicht verlangen, dass sie ihr lebenlang trauern. Einfach ein komisches Gefühl, das ich seit Jahren verdränge aber aus gegebenen Anlass mir durch den Kopf gehen lasse. Sterblich sind wir alle, aber wer von uns weiß schon wirklich etwas vom Tod oder ist darauf "vorbereitet", wobei man das in unseren jungen Jahren wohl kaum verlangen kann.
 
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"Die Zeit heilt alle Wunden." ist in diesem Zusammenhang relativ gut angebracht.

Zwar hilft einem die Zeit nie, und zwar wirklich niemals, den Tod eines nahestehenden zu verdrängen oder gar zu vergessen, aber sie hilft einem ungemein, damit umzugehen.

Ich spreche aus eigener Erfahrung, auf die ich allerdings nicht näher eingehen möchte. Allerdings kann ich dir sagen, dass ich mittlerweile (2 1/2 Jahre ist es her) immer noch jeden Tag mehrmals an eine bestimmte Person denke. Das lässt einen nie los (und ich bin auch ganz glücklich darüber).
Der Gedanke, dass ein Toter einen zu jeder Zeit überall hin begleitet, ist eine ganz große Hilfe.
 

Clawg

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Original geschrieben von NuBe
Ich bin kein religöser Mensch und glaube nicht an ein Leben nach den Tod oder ähnliches. Aber diese Vorstellung, dass einfach alles zuende ist, kann ich irgendwie nicht verkraften.

Mal ganz im ernst: Habt ihr euch jemals richtige Gedanken um den Tod gemacht oder wurdet vielleicht schonmal selbst damit konfrontiert? Scheiß Thema. Am liebsten einfach verdrängen, aber es ist einfach da und damit muss man wohl lernen umzugehen.

Du hast Recht, es ist nicht zu verkraften. Aber das ist auch irrelevant, weil du nie tot sein wirst.

Ferner gewöhne Dich an den Gedanken, daß der Tod für uns ein Nichts ist. Beruht doch alles Gute und alles Üble nur auf Empfindung, der Tod aber ist Aufhebung der Empfindung. Darum macht die Erkenntnis, daß der Tod ein Nichts ist, uns das vergängliche Leben erst köstlich...
Epikur: Der Tod ist für uns ein Nichts
 

Gelöschtes Mitglied 160054

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ja, deswegen will ich so lange leben wie nur möglich. Einfach ins nichts überzugehen, zu verschwinden, ist einfach ZU krass!
 
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Das einem der Tod von Freunden/Verwandten die eigene zeitlich begrenzte irdische Existenz deutlich macht, ist nunmal ein Teil unseres Bewusstseins.
Bei mir manifestiert sich von Zeit zu Zeit auch eine solche Angst vor dem Lebensende.

Wobei ich aber glaube, dass wir (alle Heilslehren mal ausgeblendet) eher Angst vor dem Vorgang des Sterbens haben (ultimative Bewusstheit des Endes,Schmerzen etc.) und nicht so sehr vor dem Tod-Sein an sich, denn davon kann man sich mit keiner Phantasie bzw. Vernunft eine auch nur vage Vorstellung machen.
 

DeCaY4

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Original geschrieben von NuBe
Er hat Krebs im Endstadion.

Was ist ein Endstadion?


Mal ganz im ernst: Habt ihr euch jemals richtige Gedanken um den Tod gemacht oder wurdet vielleicht schonmal selbst damit konfrontiert? Scheiß Thema. Am liebsten einfach verdrängen, aber es ist einfach da und damit muss man wohl lernen umzugehen.

b) Ein ehemaliger Mitschüler von mir, Maik, ist vor ~2 Jahren auch bei einem Autounfall gestorben. Er war 23? kA. Ansonsten hab ich im Altenheim gearbeitet und jemanden quasi live sterben sehen. Ist merkwürdig, man bildet sich ein, derjenige atmet noch. Man meint, die Bewegung des Brustkorbs wahrzunehmen. Aber da ist nichts. Der ist einfach tot.. schon krass irgendwie. Erfahrung mti dem Tod hab ich also (auch weil mein Uropa schon gestorben ist, aber das ist lange her)
a) Die Gedanken an den Tod zu verdrängen ist keine Lösung. Ganz im Gegenteil denke ich, dass es einen nur stärken kann, wenn man sich dessen bewusst ist. Du wirst sterben, das ist unausweichlich. Mach dir das klar. natürlich fühlt man sich schrecklich allein, aber so geht es jedem. Und das Leben schmeckt einfach viel köstlicher, wenn man weiß, dass es vergänglich ist (thx Epikur)

€:
Original geschrieben von NuBe

Aber wie schon bereits erwähnt, ist für mich persönlich der Gedanke: Tod, für immer fort - Die anderen trauern, aber nach einer gewissen Zeit geht ihr Leben normal weiter. Natürlich ist es so und man kann und will auch nicht verlangen, dass sie ihr lebenlang trauern.

Was ist die logische Konsequenz? Noch zu Lebzeiten unsterblich werden. Ab in die Geschichtsbücher! Motiviert ungemein. Btw man kann Troy (dem Film mit Brad Pitt t.t) viel vorwerfen, aber ich fand den offen angesprochenen Wunsch nach unsterblichem Ruhm den ja wohl jeder hat für sone Hollywoodkamesche ziemlich gut
 
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Ich hab mich öfter mit dem thema beschäftigt, einfach so^^

Der gedanke eines tages einfach sterben zu müssen, und für alle ewigkeiten "weg" zu sein, ist schon ein sehr komisches gefühl O_x

Vorallem ein verflixter gedanke, das man einfach nicht drum herum kommt.
 
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da die geschichtsbuchchance recht gering ist außer man läuft amok macht euch söhne die zu euch aufschauen.
 
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am besten is wenn du so frueh wie moeglich mit dem thema konfrontiert wirst und lernst damit umzugehen
natuerlich isses scheisse wenn freunde in so jungem alter sterben, nur so dumm es klingt: das passiert
hab seit ca 12 jahren keine grosseltern mehr und meine mum is auch vor 3 jahren gestorben
fuer mich ist der tod etwas ganz normales und hab eigentlich keine angst davor
du musst eben wissen dass es immer passiert und jeden erwischen kann, aber dagegen tun kannst du nix

vll is dieses gefuehl der 'hilflosigkeit' etwas komisch und verunsichert dich, aber das gehoert zum leben dazu und man sollte aufhoeren seine gedanken darueber zu verschwenden

oder studier die bibel alternativ :elefant:
 

deleted_24196

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also ich 9 war ist mein onkel (36) gestorben, 2 jahre später mein opa (74) und 2001 dann meine oma (78)... richtig traurig war ich nie, niedergeschlagen kommt da schon eher hin... klar ist das nicht schön, aber das ist halt der lauf des lebens... wir werden geboren, leben und sterben...
 
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Ich denke mal früher oder später kommt diese Zeit bei jedem mal.
Also das bekannte und/oder familienangehörige sterben, und man sich gedanken über den Tod macht.
Jeder muss da seinen eigenen weg finden damit umzugehen, es gibt kein Patentrezept.
aber es ist nicht ungwewöhnlich das du so empfindest.
 

haviii

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Each man faces death by himself, alone.

Sterben ist für mich sowas wie Kacken oder Schlafen oder sich verlieben. Gehört halt dazu. Jeder weiss das es mal kommt und dann wenns soweit ist, geht das Geheule los. Bei mir ist auch schon der eine oder andere abgesegnet, aber who the fuck cares, das wusste ich schon vorher.
 

parats'

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Gedanken hab ich mir darüber schon oft gemacht. Hab vor 2 jahren zuerst meinen besten freund verloren und danach einen guten freund.
Scheiß Situation aber das leben geht ja weiter.
 
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Original geschrieben von morphium
also ich 9 war ist mein onkel (36) gestorben, 2 jahre später mein opa (74) und 2001 dann meine oma (78)... richtig traurig war ich nie, niedergeschlagen kommt da schon eher hin... klar ist das nicht schön, aber das ist halt der lauf des lebens... wir werden geboren, leben und sterben...

ach das lag aber nur daran, dass du zu den jeweiligen personen halt nur das normale neffen- oder enkelverhältnis hast. zumal du mit 9 (!) jahren ohnehin nicht länger als ein paar stunden betroffen sein wirst.

das ändert sich, sobald die eigenen eltern oder die eigene freundin / freund sterben. :-/
 
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Ich denk da fast jeden Tag drueber nach, hab mir auch schon die ganze Trauerfeier im Kopf ueberlegt fuer mich, welche Musik gespielt werden soll usw. Das mach ich schon seit ich ca. 13 Jahre alt war.
Ich denk immer an den Spruch "Wenn er noch leben wuerde, wollte er nicht, dass du den ganzen Tag weinst und immer traurig bist." (Beispiel) Es stimmt und deshalb schaff ich es immer wieder mich aufzuraffen. Der Tod gehoert einfach dazu. Meine Uroma hatte immer gesagt "Der Tod ist nicht so schlimm, immerhin ist noch keiner zurueckgekommen."
Ich verdraenge das Thema nicht und werde es auch nie verdraengen, weil es ein ganz normaler Teil unseres Daseins ist. Leider wird es in unserer Gesellschaft totgeschwiegen.
 
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Die Eltern meines Vaters sind gestorben als er zirka 18 war, und die Eltern meiner Mutter sind letztes Jahr von uns gegangen, das war dann eher ne haertere Erfahrung fuer mich.
Insbesondere weil ich live dabei war, wie mein Opa gestorben ist. Nach dem Tod meiner Oma war er logischerweise oft allein und gesundheitlich gings mit ihm ganz ploetzlich total bergab. An nem Wochenende hat er mich dann mal gefragt, ob ich vorbeikommen koennte um ihn bei nem Computerproblem zu helfen und ich bin dann eben am naechsten Tag zu ihm hin. Mir war zwar klar, dass er das ganze auch locker allein geschafft haette und es ihm wohl nur um etwas Gesellschaft ging, aber das war ja das mindeste, was man fuer ihn tun konnte. Er hatte Lungenprobleme und die Stufen, die zu seiner Haustuer fuehrten, haben ihn schon ziemlich ins Schnaufen gebracht. Als er dann vor mir auf dem Weg zum Wohnzimmer war is er einfach umgefallen.. Herzinfarkt.. nach Angabe des Arztes muss er wohl schon tot gewesen sein bevor er auf dem Boden aufschlug.. und ich war allein mit ihm in der Wohnung.. erstmal ziemlich entsetzt und ueberfordert. Ich hab mich dann grad so an ErsteHilfe Ausbildung bei der Bundeswehr erinnert, den Notarzt und die Nachbarin gerufen (Ihr Mann war sein Hausarzt,aber leider nicht da) und irgendwie sporadisch Wiederbelebungsmassnahmen geleistet.
Der Notarzt und die Sanitaeter haben auch erstmal vergessen, die anderen Anwesenden wie mich z.B. nach draussen zu schicken bevor sie den Defibrillator eingesetzt haben.. ein Anblick den ich nicht gerade weiterempfehlen moechte.
Waehrend all dem stand ich nur mit ausdruckslosen Gesicht da und hab meine Mutter, die ich natuerlich auch angerufen hab, getroestet.

Aber erst als auf der Beerdigung dann viele Verwandten nacheinander zu mir kamen, mir die Hand gaben oder auf die Schulter legten und sagten "Es ist schoen zu wissen, dass du als sein Lieblingsenkel da warst, als er gestorben ist" kamen mir das erste mal seit dem Moment fast die Traenen..

Ich selbst habe keine Angst vor dem Tod.. ich geniesse das Leben sehr, aber gleichzeitig interessiert es mich auch, ob es vielleicht doch ein Leben danach gibt. Ich bin zwar nicht wirklich religioes, aber man kann ja nie 100 prozentig wissen, oder?
 
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Wenn man einen Realitätstunnel hat, der beeinhaltet, dass nach dem letzten Atemzug noch nicht alles vorbei ist, hat das bei der Betrachtung des Themas sicherlich Vorteile! :top2:

Ansonsten ist wohl Verdrängen der am wenigsten schmerzhafteste Umgang damit.
 
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Das schlimmste ist meiner Meinung nach die Beerdigung von _richtig_ engen Familenangehörigen.
Vater, Mutter, Bruder, usw..
 
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MUC
Mein Großvater der vor 6 Monaten gestorben ist war definitiv richtig eng. Kann man zum. bei mir zu Bruder,MUtter,Vater,Sis dazu zählen..
 

Gelöschtes Mitglied 137386

Guest
hm hab komischerweise nie mit dem tod probleme gehabt.

als ich 5 war ist mein erster großvater gestorben, das hab ich wohl nicht so realisiert.
als ich dann 12 war ist meine oma, die mich quasi aufgezogen hat bis ich 6 war gestorben. aber wirklich traurig hab ich mich auch nicht gefühlt...dasselbe dann bei meinem anderen opa. ich hab irgendwie einfach nichts gefühlt...hab meinen zivildienst im altenheim gemacht und da wrr ich ständig mit dem tod konfrontiert...aber auch da nix

es scheint für mich irgendwie so selbstverständlich zus ein, dass ich einfach nichts weiter dazu fühle...allerdings habe ich noch nie den tod einer nahestehenden person miterlebt, die nicht im seniorenalter war, deswegen kommt das vielleicht noch.
 
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Ich hab mit dem Tod bisher nur wenig Probleme gehabt. Er gehört halt zum Leben. Aber ich denke, daß kommt daher, weil ich mir dieser Tatsache schon immer bewusst war. Mein jüngerer Bruder ist halt mit 2 Jahren gestorben, und auch wenn ich das noch nicht selber mitbekommen habe (war damals 4) durfte ich doch meine ganze Kindheit miterleben, wie meine Eltern versucht haben, damit umzugehen. Das erste Mal selber damit umgehen musste ich mit den Tod meines Opas mit 14, dannach mit 17, als ein Kindheitsfreund von mir gestorben ist. Der Freitod einer Freundin (da war ich etwa 22) war das einzige Ereignis, das mich wirlich mitgenommen hat. Sowohl mein Bruder als auch mein Kumpel waren beide Krank gewesen (beide Leukämie), mein Opa war einfach alt (und hatte auch die eine oder andere Erkrankung), damit bin ich klargekommen. Aber Menschen, die durch Unfälle oder Suizid unerwartet sterben...ich glaube, das ist einfach was anderes.
 
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muss leider sagen, dass ich 2 Brüder(23, und 33) verloren habe und ich es keinem wünsche.....ich war 15 damals

ich finde es immer so unglaublich schlimm, wenn man im Bett liegt, die Augen zu macht... alles ist schwarz und dann darüber nachdenkt, was ist, wenn man nicht mehr ist. Dieses Gefühl, des _Nichts_ für immer und ewig. Man wird einfach weg sein von dieser Welt...
dann wird mir immer klar, wie wertvoll das Leben ist und was für eine großes Geschenk einem gemacht wurde, dass man auf der Welt sein darf, ob man es nun religös sieht oder nicht. Und mir wird so klar, dass ALLES in einer Sekunde vorbei sein kann, wirklich ALLES und das ist ein beängstigendes Gefühl..

Ich weiß nicht, ich denk natürlich auch nach: kommt was danach? Kann etwas danach kommen?
Wiedergeburt? Seelenwanderung? Wer weiß das schon. Wissenschaftlich lässt sich das natürlich nicht erklären, aber wenn es soetwas geben sollte wie "die seele wandert weiter" wohin auch immer, dann muss wirklich alles was lebt weiterreisen, jedes Lebewesen hat eine Seele, jeder Hund, alles. Es wäre ungerecht wenn nur die Menschen "weiterreisen" dürfen, nur weil z.B. Hunde nicht so weit entwickelt sind.. Anderseits stellt sich natürlich die Frage, wieso es soetwas wie "Bewusstsein" gibt. Dass wir unserer selbst bewusst sind. Haben Tiere soetwas auch? Wo kommt das her? Ein Leben wäre auch gut möglich ohne dieses bewusste Selbst, aber trotzdem haben wir es. Evolutionstechnisch könnten wir ohne Bewusstsein genausogut funktionieren, aber wir haben es, sagt das irgendetwas über eine "Seele" aus?
 
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Ich glaube die Frage ob ein Bewusstsein etwas über eine Seele aussagt/ihre Existenz begründet kann dir keiner so leicht beantworten. Ich bezweifel sogar das jeder eine ähnliche Meinung zum Thema Seele hat.
 
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Original geschrieben von haviii
Each man faces death by himself, alone.

Sterben ist für mich sowas wie Kacken oder Schlafen oder sich verlieben. Gehört halt dazu. Jeder weiss das es mal kommt und dann wenns soweit ist, geht das Geheule los. Bei mir ist auch schon der eine oder andere abgesegnet, aber who the fuck cares, das wusste ich schon vorher.

ich weiß nicht ob du nur besoders cool sein willst oder ob du wirklich so bist... allerdings kommt mir persönlich deine antwort reichlich unreif vor... kacken und schlafen das passiert bei dir jeden tag... verlieben sicher auch noch das ein oder andere mal (und das ist etwas erstrebenswertes) aber der Tod der ist spielt eine seltenere rolle in dem leben der meisten menschen und dazu noch eine besonders extreme
okay von irgendwelchen toten die man mal gekannt oder getroffen hat hört man immer mal aber wie oft im leben stirbt jemand der einem wirklich nahe stand?... das ist etwas das man nicht erleben will, da bin ich mir sicher obwohl es mir bis jetzt erspart blieb

leute die sowas schreiben wie du, egal aus welchem grund ob nun jugendliche möchtegerncoolness oder weil sie es wirklich denken, sollte einmal in ihrem leben ein paar stunden auf einer paliativstation verbringen... dort wird man mit dem tod von wildfremden menschen konfrontiert und obwohl man in der regel keinen davon jemals zuvor gesehen hat nimmt es einen beim ersten mal wirklich mit... weil dort ist der tod wirklich präsent...

ich stah dem tod immer als relativ normal und als ein teil des lebensr und denke das tue ich auch immernoch... aber so ein erlebnis wie ich es damals auf der besagten station machte bringt aspekte des todes die man sich nur schwer vorstellen kann mit sich
 

[fN]Leichnam

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www.neubauten.org
ich denke, dass der mensch nicht nur körperlich sondern auch geistig auf diese relativ kurze lebensdauer konditioniert ist und es deshalb völlig ok ist, als alter mensch aus dem dasein zu scheiden.

eine andere sache ist, wie mortis rex schon gesagt, ein unnatürlicher tod. wenn so etwas bei einem nahestehenden freund oder familienmitglied passiert, ist damit sicherlich schwieriger umzugehen.

in meinem familiären umfeld gab es das aber bisher noch nicht. mein urgroßvater starb, als ich ca. 8 jahre war. damit konnte ich gut umgehen. nachdenklicher stimmten mich dann in relativ kurzer zeitabfolge der tod durch herzinfarkt des vaters eines guten freundes und der selbstmord meines damaligen sportlehrers. ist aber beides schon länger her.

seitdem ist zum glück nichts mehr in meinem umfeld passiert. bis auf meinen geliebten wellensittich. der ist in einer teekanne ertrunken. ja, ihr lacht aber das vieh war saucool. wirklich saucool. :(
 

JounSn

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Ich denke dass der Tod selbst nicht so schlimm ist wie die angst davor

viele Menschen die dem Tod nahe waren erzählen davon dass sie sich geborgen und glücklich gefühlt haben.
Ich habe mal genau davon geträumt, in dem Traum war eigentlich nichts auser ein sau gutes gefühl von absolutem glück und obwohl ich nichts hatte dass mich belastete war ich beim aufwachen sau traurig dass es weg war .
genauso stelle ich mir tot sein vor.
 
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Original geschrieben von JounSn
Ich denke dass der Tod selbst nicht so schlimm ist wie die angst davor

So erlebst du aber nur die letzten Sekunden, wenn das Gehirn nicht mehr in der Lage ist, die Informationen, die es erhält, zu verarbeiten. Dann "denken" sich die Synapsen nen weißen Tunnel, oder sonstwas.

Sofern du von einem überarbeiteten Mod abgestochen wirst, oder in Afrika einer Horde Strauße zum Opfer fällst, die dich platttrampeln, dann wirst du dich erstmal nicht geborgen und sicher fühlen...
 
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Der Tod ist allgegenwärtig. Das muss einem klar werden. Wenn jemand nie damit konfrontiert wird, haut ihn das erst mal um. Würd's sowieso jeden, wenn ein nahestehender Mensch plötzlich verstirbt.

Ich hab in meinem Leben erst zwei wirklich schlimme Todesfälle erlebt, die völlig unerwartet von heute auf morgen eingetreten sind. Das nimmt einen schon mit.

Naja, irgendwie ist das Gelaber sinnlos.
 

haviii

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Original geschrieben von NumbSchiller


ich weiß nicht ob du nur besoders cool sein willst oder ob du wirklich so bist... allerdings kommt mir persönlich deine antwort reichlich unreif vor... kacken und schlafen das passiert bei dir jeden tag... verlieben sicher auch noch das ein oder andere mal (und das ist etwas erstrebenswertes) aber der Tod der ist spielt eine seltenere rolle in dem leben der meisten menschen und dazu noch eine besonders extreme
okay von irgendwelchen toten die man mal gekannt oder getroffen hat hört man immer mal aber wie oft im leben stirbt jemand der einem wirklich nahe stand?... das ist etwas das man nicht erleben will, da bin ich mir sicher obwohl es mir bis jetzt erspart blieb

leute die sowas schreiben wie du, egal aus welchem grund ob nun jugendliche möchtegerncoolness oder weil sie es wirklich denken, sollte einmal in ihrem leben ein paar stunden auf einer paliativstation verbringen... dort wird man mit dem tod von wildfremden menschen konfrontiert und obwohl man in der regel keinen davon jemals zuvor gesehen hat nimmt es einen beim ersten mal wirklich mit... weil dort ist der tod wirklich präsent...

ich stah dem tod immer als relativ normal und als ein teil des lebensr und denke das tue ich auch immernoch... aber so ein erlebnis wie ich es damals auf der besagten station machte bringt aspekte des todes die man sich nur schwer vorstellen kann mit sich

ich bin anfang 30 du knackwurst und bei mir ist neben meinem bruder auch schon so die ein oder andere oma und opa und freunde gestorben. alles dabei und es juckte mich genau 0. Ich wusste schon vorher die sterben.
Liegt aber vielleicht auch daran das mein Vater Pastor ist und ich von klein auf gelernt habe niemals Angst zu haben und niemals zu Zaudern und schon gar nicht vor sowas lächerlichem wie dem Tod.
 
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hab bisher zum glueck noch niemanden verloren, der mir sehr nahe steht (also freunde, bekannte, leute mit denen man halt alltaeglich zutun hat), jedoch is ne alte schulkameradin damals mit nem freund von nem krankenwagen zerrissen worden und auch spaeter im kh gestorben... find das sehr traurig, da ich damals zu ihr immer nen guten draht hatte, sich das durch umzug jedoch bissl distanziert hatte. dennoch denke ich im jahr vielleicht 3-4 mal an sie.. so nach dem motto "die leute leben in deinem herzen weiter" :>

naja, mein beileid und versuch da drueber weg zu kommen... dein leben geht auch weiter und du wirst auch irgendwann den loeffel abgeben...
 
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Der Tod meines Hundes war extrem schlimm.
Ich habe ihren Kopf gehalten als wir sie haben einschläfern lassen (krankheitsbedingt) und meine hand vor die spritze gehalten, damit sie sie nicht sieht.

danach habe ich ein tiefes Loch gebuddelt und am abend haben wir sie begraben.

Da ich mit ihr groß geworden bin hatte ich eine enge beziehung zu ihr. Ich denke es ähnelt der situation in der sich ein vater befindet wenn er sein eigenes kind zu grabe tragen muss.
jemand, auf den man eigentlich aufpassen muss, stirbt.

Ich muss sagen es ist tröstlich zu glauben, dass man nach seinem tod von jemandem erwartet wird, den man gerne hat.
 

qwertzasdf1234

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Original geschrieben von NumbSchiller
...

naja, ich muss sagen, der Tod ist bei mir auch inzwischen allgegenwärtig gewesen, vor allem aber auch durch die recht große Zeit an Berufserfahrung, die ich auf der Lungenklinik verbracht habe, wo du SEHR viel mit dem Tod konfrontiert worden bist. Ich glaub wir zogen recht gleich mit Intensivstation und Palliativstation, wir hatten jedenfalls immer die Fächer im Kühlregal gebucht.. man wächst mit seinen Hürden..
 

final chapter

Guest
Ich muss haviii sogar Recht geben.

Und der Tod ist nicht besonders schlimm, da das Leben auch nicht besonders lebenswert ist. Vielen Dank an die scheiß Menschheit und insbesondere den strunzdummen, verbohrten Durchschnittsdeutschen.
 

haviii

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Ich meine ich bin kein Kind von Traurigkeit und habe wahrscheinlich schon oft härter Vorgeglüht als mach einer von euch jemals Party gemacht hat, aber Leben ist Schmerz und Mühe, der Tod Erlösung.
 
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