Ich behaupte, dass es zwei Arten gibt, das Wort "Schlampe" zu benutzen, welche oft und gern in einander geblendet oder gar verwechselt werden.
Die erste Art, jenes Wort zu benutzen, wurde in diesem Topic gründlich zur Aussprache gebracht, am besten von vaj.Phil:
	
		
	
	
		
		
			Frau die in einer festen Beziehung ist und trozdem mit vielen anderen Männern Geschlechtsverkehr hat ->  Schlampe
		
		
	 
Entscheidend sind hier die Worte "feste Beziehung" und "trotzdem". Damit ist EINE Definition bereits gründlich abgesteckt, nämlich die männliche.
Die zweite Art der Definition, die also eine weibliche sein muss, hat Sync2 im Eingangspost versucht:
	
		
	
	
		
		
			eine frau die zu ihrem geschlecht steht und offen ihre sexualität auslebt, das abwertende in diesem wort kommt von den ganzen kackbratzen die keinen abkriegen und ihren neid und ihre mißgunst auf andere projezieren, von denen sollte man sich aber nix sagen lassen!!
		
		
	 
Dieser Versuch ist aber insofern misslungen, dass er zwischen sexuell offenen Frauen als Pseudo-Schlampen spricht und von sexuell weniger offenen Frauen als "kackbratzen die keinen abkriegen und ihren neid und ihre mißgunst auf andere projezieren". Die weibliche Motivation für das Wort "Schlampe" entspringt nach Sync2 also der jeweils eigenen weiblichen Hässlichkeit, die der Partnersuche hinderlich ist. Dass aber die Gesellschaft an sich in ihrem Denken stets von "kackbratzen" versklavt ist, ist so abwegig, dass eine andere, bessere Erklärung gesucht werden muss.
Aus weiblicher Perspektive sind die Grenzen, die überschritten werden müssen, um als "Schlampe" zu gelten, weniger deutlich und klar gezeichnet als aus männlicher Sicht. Hier spielt die jeweils eigene (weibliche) Selbstrestriktion eine Rolle, die aus Sorge um das eigene gesellschaftliche Ansehen sich selbst auferlegt wird. Grobe Überschreitungen dieses eigenen Moralsystems von anderen markiert diese als sexuell provokativ, sprich "Schlampen".
Da nun jeder und jede Einzelne eine männliche und weibliche Seite hat, ist die jeweils eigene Vorstellung, was genau eine Schlampe nun wirklich ist, eine Mixtur aus beiden. Es stellt sich hierbei also eher die Frage, wie der Einzelne selbst um sein Image unter Freunden und Bekannten besorgt ist.