ö.ä.?
sorry, du nimmst eine willkürliche kategorisierung vor was achtenswerte hobbies sind, und was nicht. damit hättest du deine eigene behauptung dann auch schon widerlegt.
wenn du dich nun auf hobbies einschränken willst, die niemandem "schaden", lass dir folgendes gesagt sein:
selbst wenn du klar abgrenzen könntest, was "jemandem" "schadet" (schadet origami falten dem regenwald? schadet autorennen fahren dem klima? schadet jagen gehen den rehen? schadet thunfisch essen der artenvielfalt? schadet stierkampf den stieren? schadet zocken an der börse der gesellschaft? schadet sich für die NPD engagieren der demokratie?), wette ich mit dir, dass sich immer noch mindestens ein hobby finden lässt, dessen betreiber du weniger als einen nicht-betreiber achten würdest, selbst dann wenn es nach deiner definition (und ich lasse dir hier großzügig die definitionshoheit) niemandem schadet. und damit hättest du wieder eine willkürliche kategorisierung in achtens- und nicht achtenswert und deine kernaussage wäre immer noch nicht haltbar.
übrigens: lieferst du keine scharfe definition was "jemandem schaden" bedeutet, entscheidest du von einzelfall zu einzelfall was im moralischen sinne gering geschätzt werden darf und was nicht - und machst damit nichts anderes als die leute, denen du dich hier moralisch überlegen wähnst.
Na, jetzt übertreiben wirs aber aber. Es gibt keinen Grund, immer in Extremen zu denken. Es gibt nicht nur Schwarz und Weiß. Wenn man "nicht alles verdammen kann" heißt das nicht dass man "alles akzeptieren muss". Das gilt vor allem für FCX. Die Wahrheit ist Grau.
Selbstverständlich nehme ich eine Kategorisierung vor. So wie unsere Gesellschaft eine Einschränkung unserer Freiheit vornimmt, wenn sie uns vor schreibt, dass wir nicht keine Leute beleidigen oder Mitarbeiterinnen betatschen dürfen.
Ja, ich liefere keine scharfe Definition. Warum dem so ist, na, das beantwortest du ja selbst: weil das nicht so einfach ist. Soll sich die Fragestellung ausweiten in "Was ist gut, was ist schlecht?"? Bis zu einem Gewissen grad muss ich diese Frage nicht erschöpfend beantworten, um entscheiden zu können, ob bestimmte Sachen gut oder schlecht sind. Man sollte, um den destruktiven Nihilismus aus zu hebeln, sich auf ein paar einfache Grundprinzipien einigen, aus denen gewisse Werte resultieren. Man kann sagen, dass diese willkürlich sind, aber hey, es muss sein, sonst können wir uns die ganze Diskussion sparen.
Das körperliche und geistige Wohlbefinden bzw deren Ausgeglichenheit der Menschen ist definitiv ein erhaltenswertes Gut. Wenn jemand findet, er muss das einschränken, gibt es keinen Grund das zu tolerieren.
Ob Artenvielfalt dagegen ein erhaltenswertes Gut ist, darüber lässt sich trefflich streiten, insofern war mein Robben-Beispiel vielleicht nicht das beste. Natürlich schadet "jagen gehen" den Rehen, aber das kann uns doch wurscht sein, ums mal provokant zu formulieren. Wir beherrschen diesen Scheiß Planeten, gtfo Schimpanse.
Dass es der Demokratie nicht schadet, wenn man sich in einer vom Verfassungsgericht nicht verbotenen Partei engagiert, dürfte sich von selbst verstehen.
Natürlich kann man jetzt wieder mit Chaos oder Butterfly ankommen und behaupten, die Briefmarken die der eine sammelt seien der abgeholzte Regenwald und wegen dem gibts Erderwärmung und in letzter Konsequenz ist der Typ mit seinem Hobby schuld an der Vernichtung der Menschheit, aber - jetzt mal im Ernst - das ist bisschen albern.