Über das Thema habe ich in letzter Zeit öfters nachgedacht. Ich komme aus Bochum und war immer der Ansicht, dass ich so bald wie möglich weg muss, dass ich dort nicht länger bleiben möchte als ich muss und zum Studium habe ich dann in Münster angefangen. Es war auch richtig und gut (Münster ist zum Studieren wohl fast nicht zu übertreffen), aber nach einem Jahr merke ich doch, dass die Freundschaften dort nicht so fest wie bzw. nicht vergleichbar sind mit denen in der Heimat. Bin jetzt für einen Monat wieder im Ruhrgebiet und merke doch, dass das der Ort ist, an den ich gehöre.
Das heißt nicht, dass ich nach dem Studium wiederkommen möchte und hier bleibe, aber doch dass es mich immer wieder mal hierhin verschlagen wird. Ich habe bereits in Amerika gelebt, in Münster und werde für ein Semester in Frankreich sein und doch bin ich froh, immer wieder hierher zu kommen, wo Familie und beste Freunde sind. Irgendwie ist die Heimat wie ein Rückzugsort, wo ich durchatmen kann.
Ich merke auch, dass ich mich hier ganz anders fühle. Zwar kenne ich Münster mittlerweile wie meine Westentasche, aber dennoch komme ich mir dort hin und wieder vor wie ein Fremder. In Bochum weiß ich, dass ich dorthin gehöre und dass es mir niemand streitig machen kann - klingt komisch, ist aber so.