Manche Leute hier sind schon ziemlich naiv. Datenhandel ist doch inzwischen schon organisiertes Verbrechen. Schaut euch mal Springer an und die ganzen fetten Zeitungen dieses Konzerns. Die kooperieren ALLE mit Drückerkolonnen. Ich würde mal gerne einen Grund hören, warum Blizzard unsere Daten nicht weiterverkaufen sollte?! Jetzt kommt mir nicht mit Kundenbindung^^
Man muss die Daten, die man sammelt ja nicht unbedingt aggressiv nutzen. Simple Marktforschung tuts auch.
Im Stern gibt es z.B. Artikel über Abzocke im Inernet - dort heißt es dann "dreiste Abzocke im Internet". Aber wenn die Drückerkolonne einen auf der Straße vollsülzt, kann man ein "kostenloses" Abo des Sterns bekommen. Jungs, wacht mal auf^^
Früher nannte man sowas "gefährliches Halbwissen". Du wirfst da ganz schön viele Sachen durcheinander. Erstens wurde schon gesagt, dass Blizzard "nur" Systeminformationen einholt und den Arbeitsspeicher und laufende Prozesse scannt. Damit ist gemeint, dass Sie nach bekannten Hackprogrammen suchen. Etwas bessere Bots nutzen zum Beispiel ständig wechselnde Signaturen und Dateinamen, damit sie schwerer zu erkennen sind, weshalb es notwendig sein, den Arbeitsspeicher zu scannen, um bestimmte Muster zu erkennen. Bekanntestes Beispiel der jüngeren Geschichte: Angel- und Schlachtfeldbots in WoW. Damit sind schon mal gar keine Deiner empfindlichen Daten gefährdet. Als nächstes startest Du das Programm selbst und Du beendest es selbst. Außerhalb der Laufzeit des Programms wird gar nichts an Blizzard gesendet, was die Kategorisierung als "Big Brother" Technologie schonmal ad absurdum führt, denn das ist eine unwissentliche Überwachung. Da es in den von Dir akzeptierten AGBs steht, ist es aber nicht unwissentlich.
Und dann kommen wir mal zu "Springer und den Drückerkolonnen". Erstens, wenn Du Zeitungabos an der Haustüre kaufst, damit Dir irgendwelche einbeinigen Schulkinder einmal in der Woche die Bild am Sonntag vorbeibringen und sich damit angeblich ihr Taschengeld aufbessern, dann hat das nichts mit organisiertem Verbrechen zu tun, sondern mit Dummheit und der Unfähigkeit "nein" zu sagen. Und was den Datenhandel angeht, gibt es genau zwei Gruppen von Menschen. Zuerst jene, welche aus Ignoranz oder Unkenntniss ihre Adresse, Blutgruppe, Körbchengröße, Haartönung und Lieblingsstellung der Welt entgegenwerfen, sei es bei Facebook, Twitter oder beim Gewinnspiel in der Kneipe oder Fussgängerzone. Und dann gibt es die, welche als Kind gelernt haben, weder mit Fremden mitzugehen noch ihnen zu sagen, wo man wohnt. Die werden dann für jede zweite Seite im Internet eine andere Emailadresse nutzen, nie ein Password zweimal verwenden, ihren richtigen Namen nur da verwenden, wo es notwendig ist und generell darauf bedacht sein, sich ihre Privatsphäre zu erhalten.
Die erste Gruppe wirst Du schwer umerziehen können, da die mit so durchdachten Aussagen wie "Ich habe doch nichts zu verbergen." kommen. Die zweite Gruppe ist mir persönlich zwar sympathischer, aber durch ihre Paranoia und blinden Aktivismus extrem anstrengend. Informieren, bereits existierende und gut organisierte Organisationen wie den "AK Zensur" o.ä. unterstützen und sich selbst überlegen, ob es die jeweilige Dienstleistung wert ist, dafür gewisse Informationen preiszugeben. Andere ungefragt mit irgendwelchen Parolen oder Weltuntergangsszenarien missionieren zu wollen ist nämlich der komplett falsche Weg, da sie Dich dadurch nur als Spinner abstempeln.