so hier der Erfahrungsbericht:
Da es für mich die erste OP überhaupt ist, war ich schon ziemlich nervös irgendwo, aber hauptsächlich wegen der Narkose. Konnte mir das einfach nicht vorstellen. War aber alles halb so schlimm ich Nachhinein. Aber jetzt erstmal der Reihe nach:
Mittwoch morgen hatte ich meine ambulante OP: Bin da zuerst mal hin und hatte nochn Gespäch mit dem Narkosearzt, danach gings auch schon gleich los. Umziehen bis auf T-Shirt und Unterwäsche und rauf auf den OP-Tisch ( sieht ähnlich aus wie beim Zahnarzt). Die Narkose an sich war jetzt auch nicht schlimm: Zugang in den Arm, dann sagt der Arzt, dass du gleich weg bist und merkst selbst schon, wie dir ganz schwummrig wird und dann biste weg. Das Aufwachen hat sich so ähnlich angefühlt, als hätte man den Abend vorher richtig einen gebechert. Zuerst der WTF-Blick und im Schädel dröhnt noch irgendwas, aber geht schnell wieder vorbei. Hab zuerst mal an mir nach unten geguckt und da war halt einfach ein Verband um das ganze Ding rum. Der Arzt hat mir vorher gesagt, dass die hochgezogene Unterhose immer eine gelungene Operation bedeutet, die ich dann auch bei mir feststellte. Hatte dann erstmal Kohldampf ohne Ende und hatte dann auch gleich auch Kaffee und ne Breze gekriegt. Dann musste ich noch ca. ne Stunde liegen bleiben und durfte dann gehen. Vorher noch schnell in die Apotheke Kompressen und ne richtig große Tube Wund - und Heilsalbe abholen. Bin dann in ziemlicher John-Wayne-Manier rausgestiefelt.
Schmerzen hab ich eigentlich gar nicht, da ist eher so ein Ziehen.
Hab nur für den ersten Tag Schmerztabletten gekriegt, sind aber nicht nötig. Aufm Topf gehen ist mit dem Verband etwas Gefummel, tut aber zumindest nicht weh. Ist höchstens ein bisschen unkontrolliert, weil der am Ende der OP noch ne Betäubungsspritze in den Willy reinhaut.
So, bisher hab ich nur gutes erzählt, jetzt kommen die großen Leiden und das ist ohne Zweifel die Nacht:
Ich weiß ehrlich gesagt, ob meine Morgenlatte schon immer so war, aber irgendwie hab ich das Gefühl, die läuft im Moment Amok. Ich wache in der Nacht mindestens einmal jede Stunde auf, weil sich da unten was tut, was natürlich jedes mal von Schmerzen begleitet ist. Richtigen Schmerzen.
Gestern hab ich den Verband abgekriegt, alles noch ziemlich geschwollen. Jetzt lauf ich nur noch mit Kompressen rum und bin nächste Woche auch noch krank geschrieben. Die Nacht gestern verlief genauso wie die vorherige: Wenig Schlaf und Schmerzen.