Berufschancen, 35 Jahre Dr. Phil, Doppelstudium WiWi+Geschichte/Germanistik?

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Das klingt irgendwie alles nach zu viel des guten...allein schon so Sachen, wie FSJ UND freiwilliger Bund...dazu dann noch ein weiteres Studium was ja putzig sein mag, nur warum sollte es ein Unternehmen interessieren, dass du Latein und Altgriechisch kannst :ugly:
 
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Im BWL Bereich stellt dich nach 5+ Jahren ohne jeden Kontakt zu Forschung UND Arbeit wohl kein Mensch mehr ein wenn du nicht die Semesterferien dauerhaft mit Kontakte knüpfen und Praktika verbringst.
 
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vielleicht wäre es auch nützlich irgendwo mal was zu deiner ausgangslage zu lesen.
alter und stand deines bisherigen studiums??
das klingt alles auf jeden fall nach viel zu viel.
 
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Naja, wenn ich die Wahl hätte zwischen Deinem Lebenslauf und einem anderen 35jährigen der den ganzen Schnickschnack nicht hat, aber 5-10 Jahre Berufserfahrung, dann weiss ich wen ich nehme.

Ohne Dich persönlich angreifen zu wollen, aber das liest sich so, als ob Du Dir erstmal Deine Träume von anderen Leuten oder der Gesellschaft finanzieren lassen willst, und dann hoffst, irgendwie einen Job zu kriegen mit dem Du was davon zurückgeben kannst. Und das merkt dein Gegenüber auch im Vorstellungsgespräch.

Andersrum wird ein Schuh draus. Sieh zu, dass Du mit unter 30 in der Wirtschaft landest, überzeuge durch Leistung und wenn Du wirklich gut bist und mit 45 in 'ner Position die es Dir erlaubt, dann studier nebenberuflich was immer Du willst oder verwirkliche an Träumen was Dir so in den Sinn kommt.
 
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Ich weiss nicht, ob ich einen 35 jährigen Typen einstellen würde, der noch nie im Leben "richtig" gearbeitet hat. Dr. und Studium, Praktika ganz gut, aber es sind eben nur Praktikas. Du bräuchtest dann nochmal 2-3 Jahre für eine sehr gute Einarbeitung. omg. Du wärst dann 40 und würdest dann anfangen richtig zu verdienen. Heftig. Heftig.

Es kann natürlich auch sein, dass du nach xxxx Jahren Studium und nix verdienen kein Bock mehr hast. Weil alle deine Freunde Geld verdienen, Urlaub, Familie gründen etc und du einfach noch hinten dran bist.

Ich muss mich da enthalten. Ist schwierig.
 

Moranthir

GröBaZ
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Da frage ich mich eher, was die Motivation hinter dem ganzen und besonders der Promotion ist. Zu Beginn eines Studiums denkt man doch nicht an die Promotion am Ende nach.
Ich habe auch nicht vor, ewig in einem Standardjob herumzugammeln aber der Weg dazu führt imo eher über die Selbständigkeit, als gezielt über ein Studium.

€: btw kenne ich auch einen ewigen Studenten (Studienfreund meiner Eltern), der bestimmt bis Ende 30 promoviert hat und dann in einem damals, als einer der Ersten ziemlich jungen Unternehmen namens Native Instruments anfing. Die Firma kann man heute durchaus kennen und ihm geht es mehr als gut.
Wenn man findig und mutig ist, sollte man keine Angst vor einem Arbeitseinstieg mit 35 haben.
 
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Ich würd sogar irgendnen 35-jährigen vorziehen, der vorher auch sich irgendwelche Träume erfüllt hat oder sonstwas, der aber grade frisch sein BWL Studium hinter sich hat

Denn selbst erst Dr.Phil (lol) und dann Master BWL wär immer noch sinnvoller als dein Bizzaro-Plan
 
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Naja, wenn ich die Wahl hätte zwischen Deinem Lebenslauf und einem anderen 35jährigen der den ganzen Schnickschnack nicht hat, aber 5-10 Jahre Berufserfahrung, dann weiss ich wen ich nehme.

Andersrum wird ein Schuh draus. Sieh zu, dass Du mit unter 30 in der Wirtschaft landest, überzeuge durch Leistung und wenn Du wirklich gut bist und mit 45 in 'ner Position die es Dir erlaubt, dann studier nebenberuflich was immer Du willst oder verwirkliche an Träumen was Dir so in den Sinn kommt.

# this and this.


Ein Freund von mir hat sich selbstständig gemacht. Eigenes Unternehmen aufgebaut und studiert jetzt mit 30 noch nebenher Philosophie - wieso? - weil es ihm Spass macht.
 
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Vielleicht bin ich je weinerliche Pussy, aber ich hab einfach kein Bock mein Leben in irgendeinem Scheiss-Büro in einem langweiligen Job mit langweiligen Leuten zu verbringen nur um mit 30 Porsche zu fahren und mir teuren Schnickschnack leisten zu können, den man eh nicht braucht.

Dann such dir doch einen geilen Job der dir Spaß macht und dich fordert. Dann sitzt du mit coolen Leuten im Büro, machst interessante Sachen und kriegst nebenher noch viel mehr Geld in den Arsch geblasen als du brauchst, weil du ja sowieso keinen Porsche willst.
Ist auf jeden Fall besser als ewig zu studieren und nichts sinnvolles zu machen.
 
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Sprachen lernen (meinetwegen auch als Studium) wär ja vielleicht sogar noch halbwegs ok...aber doch nicht Germanistik (denn Deutschkentnisse kann ich idR auch bei meinen anderen Bewerben erwarten :troll:) und dann Latinum/Altgriechisch...wenn du wenigstens sowas wie russisch/chinesisch lernen würdest, könnte ein Personaler dem vielleicht auch was abgewinnen...nur was soll ein Unternehmen mit Bildung die 0,0000 mit der Wirtschaft zu tun hat?

Such dir halt nen Teilzeitjob oder so nach deinem Studium...wenn Kohle dir nicht so wichtig ist, müsstest du ja mit dem Gehalt auskommen, dann kannst du nebenbei ja noch allerlei lustige Dinge machen
 
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Dann such dir doch einen geilen Job der dir Spaß macht und dich fordert. Dann sitzt du mit coolen Leuten im Büro, machst interessante Sachen und kriegst nebenher noch viel mehr Geld in den Arsch geblasen als du brauchst, weil du ja sowieso keinen Porsche willst.
Ist auf jeden Fall besser als ewig zu studieren und nichts sinnvolles zu machen.

Was implizieren würde, dass dieser "interessante und fordernde" Job existiert.
 

TheGreatEisen

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Verstehe das Problem nicht so wirklich. Wenn du dich wirklich sehr für "Bildung" interessierst, dann richte einfach deine Freizeit danach aus. Gerade Geschichte und Germanistik lassen sich doch wunderbar in eigener Regie erkunden.
 

Scorn4

Servitor
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Frage 1: Was genau ist dein ziel?
Du hast zwar einen "Plan", aber was willst du damit erreichen? Sag jetzt nicht "Bildung" oder so. Was für eine Tätigkeit schwebt dir vor, um später auf eigenen Füßen stehen zu können?

Frage 2: Hat das, was du tust / vorhast, etwas mit dem zu tun, was du erreichen möchtest?

Meiner Meinung nach fehlt dir das konkrete Ziel, weswegen dein Vorhaben auch unisono von der Community zerrissen wird. Das hat nichts mit Geisteswissenschaft oder nicht zu tun. Das hab ich selbst studiert und mich erfolgreich in der Finanzwelt etabliert. Den Schritt habe ich durch Praktika und außernuiversitäres Engagement geshcafft.

Wenn du dein Ziel nicht genau (!) nennen kannst, solltest du schwerpunkttechnisch hieran arbeiten.
Denn wer nicht weiß, welchen hafen er ansteuert, für den ist kein Wind günstig.
Cicero.

Such dir also eine Leidenschaft - sei es Gemeindearbeit, interkulturelle Verknüpfungen oder sonstwas. Und dann geh hin und bau dir das zu einem Fundament aus.
 
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Hab nichts außer deinem ersten Post gelesen.

Geisteswissenschaftliches Studium + Promotion, dann in die Wirtschaft? WTF?
 
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Also wenn du wirklich in die freie Wirtschaft willst ist dein Weg mehr als suboptimal. Ich würde das dann nicht so machen.
 
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Es gibt wie gesagt mit Sicherheit interessante "sinnvolle" Jobs.
Aber ist es nicht auch sinnvoll verschiedene Sprachen zu lernen, sich akademisch anspruchsvoll mit Literatur zu beschäftigen und eine Doktorarbeit über ein noch nicht bearbeitetes Thema zu schreiben?

Das Problem ist, dass du dir das gerade schön zurechtträumst.

Du wirst spätestens bei deiner Doktorarbeit kotzen. Sich 3 Jahre mit irgendeinem Scheiß-Thema zu befassen, das keine 5 Leute auf der Welt interessiert (Doktorarbeiten sind nunmal extrem spezialisiert) kann enorm frustrierend sein. Dazu musst du das dann auch noch in Eigenmotivation durchziehen, weil dir niemand in den Hintern tritt.
Sowas dann nach einem ewig langen Gammelstudium freiwillig zu machen ... naja ich behaupte einfach mal, dass du dein Plan nicht durchhalten wirst, erkennst dass die Uni kein Stück interessanter ist als potentielle gute Arbeitgeber und dann doch wieder umschwenkst. Vergiss den "the grass is always greener on the other side"-Effekt nicht.

Überhaupt ist das mit den Plänen über 10 Jahre ziemlich übertrieben, du wirst deine Meinung und Einstellung in der Zeit sicherlich noch stark ändern. Denk mal zurück, wie du vor 10 Jahren so gedacht hast. Sicherlich anders, oder?
 
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Du wirst spätestens bei deiner Doktorarbeit kotzen. Sich 3 Jahre mit irgendeinem Scheiß-Thema zu befassen, das keine 5 Leute auf der Welt interessiert (Doktorarbeiten sind nunmal extrem spezialisiert) kann enorm frustrierend sein. Dazu musst du das dann auch noch in Eigenmotivation durchziehen, weil dir niemand in den Hintern tritt.

Das haben schon andere geschafft! Und wenn man promovieren will - und auch genommen wird, zeugt das ja normalerweise davon, dass zumindest ein wenig Eigenmotivation und Interesse gegeben ist.

Sowas dann nach einem ewig langen Gammelstudium freiwillig zu machen ...

Wo schreibt er denn, dass er gammeln möchte? Oder ist das dein Vorurteil gegenüber Geisteswissenschaften?
 
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Das haben schon andere geschafft! Und wenn man promovieren will - und auch genommen wird, zeugt das ja normalerweise davon, dass zumindest ein wenig Eigenmotivation und Interesse gegeben ist.

Natürlich schafft man das. Aber es ist halt nicht purer Spaß sondern auch sehr, sehr viel dämliche Arbeit. Eben nicht unbedingt besser als ein Bürojob.
OP scheint hier Studium und Promotion ganz extrem romantisch zu verklären.

Wo schreibt er denn, dass er gammeln möchte? Oder ist das dein Vorurteil gegenüber Geisteswissenschaften?

Ja.
 
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Also nach allen bisherigen Threads von ihm dürfte gammeln eigentlich auch ganz gut passen xD
 
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OP scheint hier Studium und Promotion ganz extrem romantisch zu verklären.

Da stimme ich dir zu.

Was Geisteswissenschaften angeht und deine Charakterisierung als Gammelstudium kann ich nur sagen, dass jedes Studium ein Gammelstudium sein kann. Es kommt einfach auf den Studenten an.

Und wenn man Geisteswissenschaften richtig betreiben will, muss man wirklich sehr viel wissen.
 
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plan c:
nach dem bwl studium in die wirtschaft gehen, zu nem großen konzern. 35h woche nach tarifvertrag und nebenher die freizeit mit den von dir beschriebenen themen füllen.
 
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Eine Idee für dein Leben vor Augen zu haben ist nie verkehrt, aber mit zu vielen Details versteifst du dich doch ziemlich. Das Leben ist nicht planbar, schon garnicht

ab 35 dann Kinder und Einkommen..

:catch:
Wenn die dann irgendwann ausziehen, bist du doch auch schon reif fürs Altenheim...
 
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Naja. Mit 60 ist man nicht Reif für das Altersheim.... im Normallfall.
 

BiG

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hast du jemals vorlesungen von geisteswissenschaften besucht? besonders deiner gewählten schwerpunkte sprache und geschichte? das wird DEFINITIV nicht so sein wie du dir das vorstellst.

auswendig lernen, trockene vorlesungen + wenig selber denken bzw. einfach nur sachen nach einem bestimmten schema auswerten.

wenn du wirklich ein "bildungsstudium" willst studier halt philosophie oder mach die sprachen einfach nebenbei an deiner uni (ist an meiner z.b. möglich ohne probleme).
 

TheGreatEisen

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Das meinte ich. Es hört sich doch sehr stark eher nach einem Interesse an populärwissenschaftlichen Quellen an. Noch nicht einmal mit dem Studium begonnen und bereits eine Promotion planen? In Geschichte? Schon einmal eine Dissertation in diesem Fach in der Hand gehalten?

"Bildungsstudium" ist doch eine seltsame Umschreibung. Bildung erhält man doch vor allem durch Interesse an bestimmten Themengebieten, dazu muss man doch keine Universität besuchen. Ich habe ein Semester lang eine Veranstaltung der Geschichtsstudenten besucht, das war jetzt alles andere als das, was man sich wohl unter einem "Bildungsstudium" vorstellen würde.
 
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Abgesehen von dem anderen Zeug, das die anderen hier bringen, will ich noch hinzufügen, dass das Endergebnis 35+Dr. phil+keine Kontakte+kein brutal nachgefragtes Studienfach wie z.B. Chemie mit extrem hoher Wahrscheinlichkeit dazu führen wird, dass du für 98% der Arbeitsstellen entweder über-, unter- oder falsch qualifiziert bist. Für Einstiegsgeschichten wie Vertrieb bist du zu alt und mit Dr. falsch, für die mittlere Ebene im Prinzip auch, und für die höheren Ebenen fehlen die Erfahrung, das Netzwerk, die verdienten Sporen im Unternehmen. Natürlich gibt es wie immer nichts, was es nicht gibt, aber als Arbeitsuchender wärst du damit extrem schwer einzuordnen - wenn denn die abhängige Anstellung das Ziel ist. Selbständig kannst du dich damit aber auch nicht machen, weil da keine harten Skills drin sind (außer du machst ein Café auf).
Daher: Grundsätzlich erst mal nichts überstürzen. BWL-Studium zuende machen. Zum Bund gehen ist ne gute Idee, mach das. Bis dahin bist du schlauer.
 
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Ich möchte denjenigen hier Recht geben, die der Meinung sind, dass man erst einmal 1-2 Semester von einem "Bildungsstudium" gesehen haben sollte, bevor man über Promotion oder sowas nachdenkt.

Aber dennoch: wenn Du erst ein mal Arbeitest dann bleibt Dir für so eine Bildung in der Art wie du sie willst definitiv keine Zeit (nämlich auch mit den Studentengruppen in Diskussionsrunden á la 68er Bewegung - so hört sich das zumindest an).

Ich verstehe nur nicht warum die Bundeswehr sein soll - das schätze ich als absolut verlorene Zeit ein.

In Summe: wenn Du Dir ein Studium zutraust und Dich diese Gebiete interessieren, dann mache es. Denn es werden in Deutschland auch in Zukunft "gebildete" Menschen gebraucht, auch (vielleicht sogar gerade) in Fächern wie BWL. Und wenn Du gut bist bei deinen anderen Studien ergibt sich vielleicht eine Arbeit von der Du im Moment noch garnicht weißt dass es Dein Traumjob ist.
 
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ich studiere geschichte, germanistik und seit kurzem auch philosophie und stehe kurz vorm abschluss (nächstes jahr), daher gebe ich mal meinen senf dazu:

1. die fächer sind spannend, aber man muss von sich aus viel tun. sich einfach ein wenig in die vorlesung setzen und brav auswendig lernen bringt dich genau nirgendwohin. entweder zu setzt dich auf deinen arsch und liest dich in die themen ein, die dich wirklich interessieren (bei mir z.b. geschichte der frühen neuzeit, literaturtheorie, varietätenlinguistik), oder du lässt es eben bleiben. und glaub mir, die fächer mögen auf den ersten blick nicht abschreckend wie die immens arbeitsintensiven mint-fächer sein, aber gerade wenn du in einem bereich expertise erlangen willst, kommt sehr viel arbeit auf dich zu.

2. sich vor dem studium gedanken über ne promotion zu machen (v.a. noch in diesen fächern) ist wirklich hirnrissig. ich spiele auch noch immer mit dem gedanken, irgendwann mal zu promovieren, aber das werde ich definitiv nicht direkt im anschluss ans studium machen. ich werde das 1. staatsexamen in deutsch und geschichte machen, und mir so ne hintertür zu einem brotberuf offenhalten.
außerdem sind promotionen in diesen fächern a) langwierig und b) nicht immer karriereinitiierend. nur weil du ein dr.phil. bist, heißt das nicht, dass du danach überall offene türen einrennst. gerade wenn du schon > 30 bist, wirds mit der karriere in der "wirtschaft" schwierig. (die akademische karriere ist immer möglich - voraussetzung dafür ist aber neben den offensichtlichen fachlichen skills auch die bereitschaft sich mit dem system und dem doktorvater zu arrangieren - und das ist schwieriger als du vielleicht denken magst.)

3. zum alter: ich bin jetzt 27, und bin heilfroh, wenn ich erstmal keine uni mehr von innen sehen muss. das system universität ist mist, alles ist überfüllt und verschult, sodass man nur selten in den genuss "echter" bildungsveranstaltungen kommt. gerade der einstieg in geisteswissenschaftliche fächer ist grausam. erst wenn man in wirklich interessanten seminaren sitzt und sich auch an wissenschaftlichen projekten beteiligt, merkt man, ob man am richtigen ort ist oder nicht. ein gammelstudium ists definitiv nicht, zu spitzenzeiten hab ich sicher 60h die woche ins studium investiert (wobei die meiste zeit einfach fürs lesen, exzerpieren und denken draufgeht. es gibt zu jedem thema zig theorien, zig texte, zig idiotische meinungen - und es dauert, bis man halbwegs weiß, warum man recht hat.)

zudem komme ich mir jetzt schon sehr alt vor (was ich natürlich auch bin), ganz ehrlich: in einem raum mit gackernden achtzehnjährigen hühnern zu sitzen, macht keinen spaß.

fazit: reinschnuppern kannst du definitiv, aber jetzt schon große pläne zu machen, ist hirnrissig. informier dich auf jeden fall mal ernsthaft, welche anforderungen so ein studium mit sich bringt. wenn du gammeln willst, empfehle ich eine ausbildung zur verwaltungsfachkraft im öffentlichen dienst.

und mit mitte 20 "einfach mal so" noch zum bund zu gehen, ist bescheuert. das bringt dir doch null in deiner angestrebten "laufbahn".
 
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marine4fun, erstmal, Du scheinst ein echt feiner Kerl zu sein, den man jedem Freundeskreis wünscht. Ich selbst habe in Personalgesprächen in BWL/VWL/Geisteswissenschaften schon miterlebt, wie gefragt wurde, ob man keinen Job bekommen hat oder weshalb man sonst promoviert hat -> Ausschlusskriterium. Ich teile diese Ansicht nicht unbedingt, aber sie kann Dir begegnen.

Wenn Du Deinen Weg trotzdem so einschlagen möchtest, würde ich Dir vorschlagen, als Werkstudent in einem großen Konzern, Bank, Imobilienunternehmen oder an einer Börse als Werkstudent tätig zu sein und während der Semesterferien Praktika bei dem gleichen Unternehmen einzubauen, sodass Du etwas hast, womit Du später sagen kannst: "Hey, ich habe eine solide Bildung, kann mich in verschiedene Sichtweisen versetzen und habe folgende Hardskills auf der einen Seite und aber auf der anderen auch noch einiges an Praxiserfahrung, was mit folgenden Zeugnissen belegt wird.

Ich denke, Du solltest das machen, was Du wirklich willst. Wenn es das ist, mach' das und power richtig!
 

Benrath

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Krass ist ja viel zu nett hier.

Wieso überhaupt BUnd? Du hast FSJ und Bund gibt es quasi nicht mehr? Wozu?

Und dann weils bisher nur Btah gesagt hat: Alle dein Threads zu deinen "Karriereplänen" zeugen von eine kompletten unfähigkeit und absoluten Sprunghaftigkeit, dass ich mich wunder wieviele ernsthaft darauf geantwortet haben.

Von den Stichpunkten zu deinem bisherigen Werdegang: Wirst du fast 6 Jahre für einen Bachlor BWL gebraucht haben, weil du den ewigen Umweg über Jura gemacht hast und selbst dann noch ziemlich lange für den Bachlor gebraucht hast, teilweise hättest du zumindest Rechtsscheine rüber nehmen können.

Und jetzt sprichst du auf einmal von nem 10 Jahres plan einer Promotion +DOppelstudium. Wie lachhaft.

UNd noch mal so obendrauf. Woher diese Interesse an Altgriechisch? Du hast ncoh nciht mal Latinum? Klingt irgendwie nach ner Art Trophäenjagd und dass du später der coole Humboldt auf Cocktailparties sein möchtest.

Noch obendrauf, du wirst echt nicht jünger. Ich kann verstehen dass man immer noch gerne mit den "jungs" einen drauf macht, aber du bist dann irgendann 30? Immer noch an der Uni und die anderen werden alle jünger. Ich merks auch selber, weil ich teilweise noch durch Freizeitaktivitäten mit normalen Stundenten zusammen hänge. Irgendwann wirds einem zu blöd. Also #2 an Rossschlächter..

und das war wirklcih noch die nette Form.
 
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Zunächst mal vorneweg:
Ich möchte hier nicht wieder angepöbelt werden a la "marine4fun entscheidet nix im Leben ohne Hilfe von bw.de".

Jo wirste aber weil: ist Fakt.

mit 26 Jahren BWL-Bachelor fertig (davor 1 Jahr FSJ und 4 Semester Jura)
dann 7 Monate Wehrdienst bei der Bundeswehr
27-31 Doppelstudium Bachelor in Geisteswissenschaften mit einem wirtschaftswissenschaftlichen Master; dabei würde ich gerne noch mein Latinum machen, mein Französisch verbessern und Altgriechisch lernen. Ein richtiges Bildungsstudium eben. :)
31-32 einjähriger Master im Ausland in Geisteswissenschaften
32-35 Promotion in Geisteswissenschaften

Das ist echt einer der bescheuertsten Pläne die ich je gehört habe. Mal ganz abgesehen davon das ich nicht verstehe warum du unbedingt zur Bundeswehr musst um dich als 25-Jähriger Uni-Absolvent da von irgendeinem 17-Jährigen Sonderschüler durch die Grundausbildung schreien zu lassen willst du dann auch noch ein geisteswissenschaftliches Studium dranhängen und planst wo du gerade dabei bist auch schon mal die Promotion. Hast du dir überhaupt mal eine Einführungsveranstaltung in Philosophie oder Geschichte gegeben? Mit ein bisschen Mathe, Kurven malen, immer schön regelmässig da sein um die Creditpoints zu kriegen und ab und zu bw.de zu fragen wenn man keinen Bock auf das Praktikum hat wird das nichts.

Aber da du dir sabelmässig einfach ne Wohnung im Studienort kaufen kannst, 1200€ im Monat für wenig hältst und dir anscheinend unbedingt deinen Traum von einem humanistischen Gentleman-Studium erfüllen willst mach das doch einfach. Der typische Arbeitgeber der die ganzen 23-Jährigen BWL-Absolventen einstellt wird dich allerdings schief angucken wenn du da mit 35 und einem Dr. phil. antanzt und dich mit deinem 8 Jahre alten BA-Abschluss für ne Trainee-Stelle bewirbst. Hast du schon die Frau die du dann pünktlich mit 35 fürs kinderkriegen brauchst oder machst du dann wieder einen Thread auf?

€dit: Was mir gerade beim überfliegen von Benraths mal ausnahmweise treffenden Post einfällt: Komische Leute die 6 Jahre für ihren BWL-Bachelor brauchen (wahrscheinlich notenmässig noch nicht mal so geil oder? man muss ja mit seinen kumpels auch mal einen saufen gehen und frauen treffen) sind normalerweise nicht die Leute die man dann in ihrem Zweitstudium für den Lebenslauf promovieren lässt.
 
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