Ich mein dieses Gedankenspiel macht mich fertig auf der einen Seite leidet Sie und auf der anderen mach ich mir dann vorwürfe in beiden Fällen... das zieht mich zwischenzeitlich derartig runter und ich hab keinen Platz wo ich das abladen könnte.... das Thema ist fürs rl einfach viel zu kaputt
Reddy, sie macht dich zu ihrem Opfer und manipuliert dich. Sie läd alle Stimmungen und jeden emotionalen Druck bei dir ab, wenn du dies zulässt. Sie ist eine Patientin, die bei dir ein Ventil findet und dir die Verantwortung für ihr Leben aufdrücken will, mach dir das mal bewusst.
Man kann es mit Stalking vergleichen.
Borderliner spalten. Solange dieses Mädchen nicht in einer geeigneten Einrichtung behandelt wird, wo das gesamte Therapeutenteam an einem Strick zieht, wird sie immer wieder Wege finden, einige "Vertraute", das können du und ihre Therapeutin sein, in ihr krankhaftes Erleben mit einzubinden. Dabei garantiere ich dir (aus Erfahrung), dass sie jeden von euch wiederum nur Bruchstücke ihres Emotionsfriedhofs sehen lässt.
Ich habe das selber schon erlebt. Mir hat vor Jahren eine Mitstudentin einen Brief mit suizidalen Andeutungen geschrieben. Ich habe daraufhin endlose Tassen Tee mit ihr getrunken, stützende Gespräche geführt und sie zu einer Therapie überredet, als ich entdeckte, dass sie sich immer stärker ritzte. Als dann aber eines abends ein Brief mit blutroter Farbe geschrieben und mit Goldband und Schleife umwickelt auf meiner Hausmatte lag, bin ich ängstlich und auch wirklich wütend geworden.
Ich habe die Therapeutin angerufen.
Und dann war ich baff erstaunt. Die wusste überhaupt nichts von den regelmäßigen Selbstverletzungen. Sie meinte, das Mädel habe lediglich unter einem Überforderungssyndrom durch Unistress zu leiden. Darüber sprächen sie jedenfalls in den Therapiestunden. Sie war sogar ultrasauer und meinte, sie verbitte sich die Einmischung.
Ich habe mich unter dem Druck der "Verantwortung" aufgrund des Wissens um die suizidale Gefährdung dieser Kommilitonin an meinen Psychiatrie Seminarleiter gewandt. Der hat mir nur einen Rat gegeben. Distanzieren vor jeder emotionalen Einbindung. Er meinte, ich solle das nächste Mal, wenn sie von Selbstmord spräche, den Rettungsdiest anrufen und dem Notarzt die Entscheidung zur Einweisung in die Psychiatrie überlassen.
Bei lebensbedrohlicher Eigengefährdung sollte der Patient in Schutzgewahrsam genommen werden.
Das klingt hart. Aber es ist meine Leitlinie geworden. Sonst wäre ich selber schon kaputt.
Borderliner haben ihr ganzes Leben nicht mehr im Griff. Oft haben diese Mädels und Frauen in der Vorgeschichte sexuellen Missbrauch erlebt und führen einen ziemlich promisk erscheinenden Lebenswandel. Manche haben als einziges Kontrollinstrument über ihren Körper nur noch das asketische Essverhalten und hungern sich nebenbei zu Tode. Wieder andere haben eine korrelierte Zwangsstörung und erleben die "Spirale im Kopf" mit ständig sich wiederholenden quälenden Gedankenmustern.
Du kannst ihr da nur mit einer Strategie helfen Reddy. Bleib hart. Zeige ihr auf, dass nur sie selber sich das Leben wieder lebenswert gestalten kann, indem sie sich in eine Klink begibt und sich kooperativ der Behandlung unterzieht, indem sie an ihren belastenden Erlebnissen arbeitet und durch professionelle Unterstützung lernt, ihr Leben zu betreisten.
Wenn sie das alles ablehnt und sich umbringen will, dann wird sie es schaffen. Jeder schafft es, der es darauf anlegt. Irgendwann.
Aber du solltest dich da fein raushalten, sonst macht dein Gewissen dich eines Tages fertig. Dann nämlich, wenn du erkennst, dass sie deine Hilfestellung ausgenutzt hat...dich ihren Tod bestimmen zu lassen.
Edit : Hier ist noch ein Infolink
http://www.borderlinezone.org/spaltung/spaltung/spaltung.htm