Bürgerschaftswahl in Hamburg

Mitglied seit
12.05.2001
Beiträge
1.796
Reaktionen
242
mackiavelli menschen mit deiner einstellung sind ein grund dafür, warum sich viele gut integrierte 'ausländer' wie ich niemals 100% zu deutschland bekennen werden. ich werde meine zweite sprache und meine kultur auf gar keinen fall aufgeben, nur weil du der meinung bist, ich müsste mich hier assimilieren lassen. auch wenn es ein bisschen arrogant klingen mag, aber ich bin dir gegenüber klar im vorteil. ich bin zweisprachig aufgewachsen und kenne zwei kulturen. mir fällt es leichter, mich in unterschiedliche lebenssituationen reinzuversetzen und ich kann mir tatsächlich die positiven 'aspekte' der jeweiligen kulturen herauspicken. das lasse ich mir von jemandem wie dir ganz sicher nicht nehmen, wieso auch? bleib du schön weiter auf deiner 'deutschland ist der nabel der welt' meinung sitzen. ich sehe das zum glück differenzierter und komme zu dem einfachen schluss : jede kultur hat ihre guten und schlechten seiten. man muss sie nur zu wissen nutzen.
 
Mitglied seit
30.07.2000
Beiträge
4.606
Reaktionen
61
Leider geht es gerade Immigranten, die nach Deutschland gekommen sind, oftmals genau andersrum: Sie merken, dass sie ihrer "Ursprungskultur" nach einer Weile nicht mehr so recht angehören, wollen (bzw. meistens können!) sich aber nicht mit vielem der neuen Kultur identifizieren. Dadurch kann ein Identitätsverlust in kleinerem oder größerem Ausmaß entstehen, was ungefähr das schlimmste ist, was einem Menschen passieren kann.

Macki (& Co), lies dir wenigstens einmal das 2-dimensionale Modell der Akkulturation (mit ein paar Erklärungen dazu) von Berry an. Das ist so grundlegendes Grundwissen, dass es überhaupt keinen Sinn hat mit dir weiter zu diskutieren, wenn du das nicht kennst.
 

Gelöschtes Mitglied 137386

Guest
und was hat das alles damit zu tun, dass die leute ihre sprache verlernen sollten, mackiavelli? ich sehe da ÜBERHAUPT keinen vorteil, für niemanden, weder für die gesellschaft, noch für den einwanderer.

eine drittsprache ist heute für viele arbeitgeber ein muss ( neben englisch und deutsch ) ergo bessere chancen auf dem arbeitsmarkt, ergo arbeit für den einwanderer, ergo sozialer aufstieg, ergo bessere intergration in die gesellschaft.
wer sind denn die leute, die sich mit diesem land nicht anfreunden wollen? nicht gerade die, die erfolgreich in der gesellschaft sind, oder?

es wäre vollkommen kontraproduktiv das zu tun was du anregst, abgesehen davon, dass du ganz offensichtlich einfach ein verzerrtes bild der realität hast, welches von vorurteilen geprägt ist.
der großteil der deutschen mit ausländischem hintergrund ist hervorragend integriert, du solltest nicht vergessen, dass der teil, der kriminell oder sonst auffällig ist die MINDERHEIT ist.
 
Mitglied seit
16.09.2003
Beiträge
1.278
Reaktionen
0
Original geschrieben von Desolator
:stupid:

1. "nur" die sprache?
ostpreussen waren deutsche wie die leute im ruhrgebiet mit allen möglichen an gemeinsamkeiten, sprache religion kultur wesen vergangenheit usw

nee aber sonst ist gleich.

Deswegen wurden die ersten Generationen auch in Bayern "so gut" aufgenommen und in eigene Siedlungen verfrachtet und teilweise diskriminiert, bis sie halt Fürsprecher in der CDU/CSU gefunden haben.
Ich garantiere dir in Bayern gab es gegen diese Einwanderer genug Vorurteile.

ich mein wenn man natürlich ein völkisches Verständnis hat, verschwimmt das alles in der gleichen Kultur, Blut, Sprache.
Man kann sich die Realität auch zurechtfantasieren.

Ich sag nur der Unterschied Protestantismus-Katholizismus war in weiten Teilen Deutschlands bis in die 70er Jahre ein Grund nicht zu Heiraten etc, aber nein diese anderen Identitäten werden nicht gesehen wenns ums VOLK geht.

Mackiavelli, schön dann stellst du dich halt gegen die einzige rechtliche Definition von Pflichten und Rechten, kannste machen, bringt dir nur gar nichts. Das ist nicht mein Problem, und in Deutschland setzt sich dein Volksgedanke-Assimilationsversuche eh nicht durch. Soviel hier einige rumweinen. Also würde ich doch weiterlesen und mal versuchen mit Argumenten Menschen zu überzeugen oder seine Ansichten selbst reflektieren

@ Smarty, was meinst du mit "Benny Akkulturationsthese", kannste mal kurz Literaturhinweise geben ?
 

Desolator

OT-Forum, Flashgame0wner 2008
Mitglied seit
05.04.2003
Beiträge
4.263
Reaktionen
7
Ort
Düsseldorf
du unterstellst mir also "völkische phantasien" … warum? achja weil ich behaupte es gibt unterschiede zwischen migranten aus der türkei und vertriebenen ostpreussen
:stupid:
 
Mitglied seit
16.09.2003
Beiträge
1.278
Reaktionen
0
Natürlich gibt es Unterschiede, aber das ist nicht der springende Punkt. Ich werfe dir völkisches Denken vor, weil du anscheinend nicht differenzieren kannst. Menschen aus dem Ruhrpott, aus Bayern und aus Ostpreußen haben nicht (!) umbedingt die gleiche Kultur, Tradition und Sprache haben.

Das wird durch den deutschen Staat, die Schulen etc erzeugt, und hier sehe ich keinen Grund wieso nicht auch andere Menschen daran teilnehmen können.

Zumal es genug Deutsche gibt deren Werte ich nicht Teile und andersrum, was nun?
 

Gelöschtes Mitglied 137386

Guest
ne golg, aber da muss ich ihm schon recht geben.

die unterschiede in der kultur von zB ostpreussen und deutschen sind weit weniger gravierend als die zwischen türken und deutschen.
es fällt einem türken nunmal wesentlich schwerer sich in deutschland zurecht zufinden als einem dänen oder einem franzosen.
 
Mitglied seit
30.07.2000
Beiträge
4.606
Reaktionen
61
Olg (und andere):

John W. Berry, 2001: A Psychology of Immigration

Ein Rahmen-/Zusammenfassungs-Artikel von ihm zum Thema. In kürzerer Kürze lässt sich das Thema wirklich nicht zusammenfassen.

http://senduit.com/58d7df

Link gilt bis zum 01. März ca. 23:00 Uhr. Ich hatte hier vor ein paar (2?) Jahren schonmal das Angebot gemacht Artikel zu interkulturellen Gruppenprozessen zu verschicken, mach ich jetzt gerne wieder. Wer Interesse hat --> Email-Adresse per PN an mich. Geschickt wird's nur solchen Leuten, die mindestens seit 3 Monaten registriert sind.
 
Mitglied seit
21.02.2003
Beiträge
22.818
Reaktionen
251
Original geschrieben von Desolator
:stupid:

1. "nur" die sprache?
ostpreussen waren deutsche wie die leute im ruhrgebiet mit allen möglichen an gemeinsamkeiten, sprache religion kultur wesen vergangenheit usw

nee aber sonst ist gleich.

:rofl2: Als nächstes erzählst noch was vom genetischen deutschen... :stupid:

Btw. das mit der diskriminierung für ostpreussen in bayern, können meine mutter und meine oma bestätigen, naja was soll man auch erwarten wenn nach der einwanderung im ganzen dorf plötzlich 2 stimmen für die SPD auftauchen und davor alles schön konform csu schwarz war... :elefant:
 
Mitglied seit
16.09.2003
Beiträge
1.278
Reaktionen
0
Original geschrieben von HeatoR
die unterschiede in der kultur von zB ostpreussen und deutschen sind weit weniger gravierend als die zwischen türken und deutschen.
es fällt einem türken nunmal wesentlich schwerer sich in deutschland zurecht zufinden als einem dänen oder einem franzosen.

Mein Beispiel sollte veranschaulichen, dass Kultur/Tradition nicht umbedingt durch "Nationalität" geprägt werden und mir (als Münchner) ein Deutscher eben auch ein "Fremder" sein kann. Das natürlich Sprachbarrieren und eine andere Kultur eine Akkulturation, d.h. eine neue Form des Zusammenlebens, nicht immer erleichtern ist klar. Deshalb gibt es sicherlich auch viele Probleme mit Migranten (woher auch immer).
Aber Menschen gegen ihren Willen ausweisen, die hier geboren sind oder sie als Ausländer zu bezeichnen, ist schlichtweg falsch (im moralischen Sinne) und falsch dem Gesetz nach.

Ich hab nie bestritt, dass ein Türke oder die Nachfahren von türkischen Immigranten Probleme haben, ich hab lediglich bestritt, dass sie Ausländer (wenn sie einen deutschen Passe haben) sind oder das sie sich Zwangsweise allem anpassen sollen, was einige hier als "deutsche Leitkultur" ansehen.
 

Desolator

OT-Forum, Flashgame0wner 2008
Mitglied seit
05.04.2003
Beiträge
4.263
Reaktionen
7
Ort
Düsseldorf
Original geschrieben von OgerGolg
Natürlich gibt es Unterschiede, aber das ist nicht der springende Punkt. Ich werfe dir völkisches Denken vor, weil du anscheinend nicht differenzieren kannst. Menschen aus dem Ruhrpott, aus Bayern und aus Ostpreußen haben nicht (!) unbedingt die gleiche Kultur, Tradition und Sprache haben.

Das wird durch den deutschen Staat, die Schulen etc erzeugt, und hier sehe ich keinen Grund wieso nicht auch andere Menschen daran teilnehmen können.

Zumal es genug Deutsche gibt deren Werte ich nicht Teile und andersrum, was nun?
"nicht unbedingt" schliesst das aber nicht aus. und natürlich wird sprache usw durch den deutschen staat, schulen etc erzeugt 8[ durch was denn sonst.

Original geschrieben von Outsider23


:rofl2: Als nächstes erzählst noch was vom genetischen deutschen... :stupid:

nein werde ich nicht du flame. Wesen steht für Charakter und stand in meinem Kontext für zb die berühmten "deutschen tugenden
 
Mitglied seit
21.02.2003
Beiträge
22.818
Reaktionen
251
Original geschrieben von Desolator
nein werde ich nicht du flame. Wesen steht für Charakter und stand in meinem Kontext für zb die berühmten "deutschen tugenden"

Die in dieser Zeit genau so wenig allgemeingültig existent waren wie sie es in der heutigen zeit sind...
 
Oben