Bürgerschaftswahl in Hamburg

shaoling

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Original geschrieben von DerEchteSenf
Nach dem Krieg hat uns amerikanische Wirtschaftshilfe wieder auf die Beine gebracht, soviel zumindest lernt man in der Schule noch :p
Normalerweise würde ich davon ausgehen, dass das ironisch gemeint ist und eine dicke Raute drunter setzen, aber bei manch einem weiß man nie, darum frag ich mal nach: Das meinst du jetzt nicht ernst, oder?

Original geschrieben von Smarty
Oh Mann, Strumpf.
Niemand hat gesagt, dass es ausschließlich darauf zurückzuführen sei. Einen gewissen (bis großen) Einfluss hatte der Marshallplan aber, und das wirst du doch auch nicht anders sehen, oder?
Es geht nicht darum, abzustreiten, dass die Subventionen angesichts der desaströsen wirtschaftlichen Lage Nachkriegsdeutschlands sehr förderlich waren. Dennoch wirst du kaum einen seriösen Wissenschaftler finden, der den Marshallplan als Hauptgrund für das deutsche Wirtschaftswunder ausmacht. Das wäre schon höchst unlogisch, wenn man sich die größe der Hilfe, bezogen auf Kenngrößen wie Wirtschaftskraft und Bevölkerung, im Vergleich zu anderen Ländern ansieht.
Es ist leider ein großer Mißstand, dass ökonomische Zusammehänge an deutschen Schulen vielerorts ausschließlich aus der Warte von Sozial- und Politikwissenschaften nähergebracht werden, was zu einer unverhältnismäßigen Überbetonung von staatlicher Regulation führt.
Vor ein, zwei Monaten hatte doch mal jemand hier einen Link zu einer Studie gepostet, in der es genau darum ging - glaube, da konnten sie nur Frankreich und angelsächsische Länder vergleichen, weil Deutschland sich gar nicht erst getraut hat, daran teilzunehmen.
Wenn schon unseren Kindern in der Schule der Eindruck vermitteln wird, als sei der Staat die entscheidende Instanz, die die wirtschaftliche Entwicklung in die richtigen Bahnen lenken müsse, ist es natürlich kein Wunder, dass linke Wirtschaftspolitik populär ist.
Diese Affinität zu Obrigkeitsglauben und Unselbständigkeit ist eben deutsche Tradition.
 

General Mengsk

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Original geschrieben von Smarty
Edit @Mengsk: Überwachungsstaat hat nichts mit Landespolitik zu tun?
http://www.heise.de/newsticker/such...wachung Berlin;url=/newsticker/meldung/99443/
Der Link funktioniert nicht, nach URL-Analyse geh ich mal davon aus, daß du diesen Artikel meinst: http://www.heise.de/newsticker/meldung/99443/
Natürlich hat Sicherheitspolitik und Sicherung von Bürgerrechten auch etwas mit Landespolitik zu tun. Aber in Hamburg steht entweder kein vergleichbares Gesetz auf der Tagesordnung oder es hat einfach im Wahlkampf keine Rolle gespielt.
Das macht aber meine Behauptung nicht falscher, daß du gerade deshalb ein Interesse an einer grünen Regierungsbeteiligung haben musst, denn du willst doch gerade ein Korrektiv. ;)
(Bezeichnend ist übrigens eher, daß die Linkspartei, die sich so gerne als Retter des einfachen Mannes stilisiert, hier mitstimmt.)
 
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Uns haben die damals inner Sek I aber auch irgendwas von Ammiwirtschaftshilfe vorgelabert....
 

shaoling

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Wer nicht das Glück eines besonders pfiffigen Lehrers hatte, sollte lieber vergessen, was er in der Schule über Wirtschaft gelernt hat, viel wirds eh nicht sein.
 

shaoling

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Tja, es ist leider wahr. Zwar hat in Deutschland nicht nur die FDP, sondern der Liberalismus überhaupt ein Imageproblem, aber es wäre eigentlich Aufgabe der FDP als liberale Partei, dem entgegenzuwirken.
Dass es der FDP, trotz der Erfolge bei den letzten Wahlen nie wirklich gelungen ist, die bürgerliche Mitte zu stärken, sondern sie fast ausschließlich von der Schwäche der CDU profitieren konnte, war und ist ja kein Geheimnis.

[edit]
Mag sein, dennoch sind seine Beobachtungen nicht aus der Luft gegriffen.
 
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Das die FDP es immer wieder schafft bei den Wahlen so schlecht abzuschneiden, wo doch ne Menge Leute die Schnauze voll von den großen unbeweglichen Elefantenparteien, ist auch ne Kunst für sich.


Original geschrieben von Butterbrot
als ich hier so um 01 angefangen hab zu lesen war es immer äußerst lustig die unreflektierten und engstirnigen grundsatzdiskussionen von links/rechts zu beobachten.
nachdem sich das über die jahre leider ziemlich gelegt hatte gehts aber jetzt richtig von neuem los.

es wird geil :top2:

olé, ich bin ja noch da und Megavolt auch. Fehlt bei uns noch 10110 und wir können wieder loslegen
Damar und Kommifreunde wurden ja mit amrio, kain und ogerolg ganz gut ersetzt.
lets go :8[:
 
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Endlich ist es raus, Beck hat die SPD mit schlafwandlerischer Sicherheit in die Linken-Falle manövriert.

Prkatisch bedeutet dies:
Die Merkel-CDU hat den Kampf um die Mitte gewonnen
Die SPD ist nach links ausgewichen und Merkel hat dort Boden gutgemacht.

Die Grünen sind nicht mehr der natürliche Koalitionspartner der SPD
Die Grünen werden sich auf ihre alten Kompetenzen zurückbesinnen müssen - im wesentlichen Umweltschutz und Friedenspolitik. Schwarz-Grün in HH ist ein Zeichen absoluter Verzweiflung auf grüner Seite.

Die Linke wird sich dauerhaft, auch im Westen, etablieren
Zunächst als Mehrheitsbeschaffer, bald auch ganz offiziell als Koalitionspartner. Soziale und wirtschaftl. Mißstände werden der Linken weiter die Wähler in die Arme treiben.

Die FDP wird erstarken
Die einzigen die sich im wesentlichen Treu geblieben sind. Alles links der CDU kann für die FDP kein Koalitionspartner sein.

Rechts der CDU ist ein Vakuum enstanden
Der Schritt der CDU in Richtung Mitte hat auf der rechten Seite des pol. Spektrums ein Loch gelassen, das gefüllt werden wird.

Die SPD steck somit tief in der Bredoullie. Der Konservative Teil (Seeheimer Kreis) wird ein Exil in der CDU finden, die Wirtschaftsliberalen (a lá Clement) in Richtung FDP, die Anhänger des Demokratischen Sozialismus werden bald das Original wählen, es bleibt eine ausgeblutete Hülle mit der Aufschrift ‘SPD’. Das ist übrigens kein Grund zur Freude, sondern im Gegenteil, zur tiefen Trauer. Die alte BRD hat damit endgültig aufgehört zu existieren.

Aber so sehr sich mancher auch über die Linke aufregen mag: Auch diese Partei ist Teil eine politischen Spektrums. Einziges Manko an der Situation ist das Fehlen eines Pendant auf der rechten Seite. Es obliegt einzig & alleine der Union dieses zuzulassen oder nicht. Nicht das linke Spektrum verhindert eine starke Rechte, sondern diejenigen Unionsmitglieder die den Konservativismus als Geisel genommen haben, ohne dort wirklich kompetent zu sein (Merkel & Konsorten). Rühmliche Ausnahme: CSU.
 
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@mengsk: Es gibt theoretisch auf Landesebene die Chance den Sicherheitsmurks des Bundes wettzumachen oder komplett zu verhindern, weil vieles der Landesgesetze in Wirklichkeit Landessache ist. Diese Chance wird in Hamburg mit einer schwarz-grünen Koalition höchstwahrscheinlich vertan.

@Strumpf: "CSU" und "Kompetenz" (als vordergründiges Charakteristikum)??!!
Nenn mir drei bedeutsame CSU-Politiker der letzten Jahre, die (meinetwegen auch nur in ihrem Themengebiet) wahrhaftig "kompetent" sind. Beckstein? Stoiber?! Huber?!!
In Bayern würde selbst die DVU "erfolgreiche" Landespolitik machen.

Ansonsten muss ich dir in deinen Ansätzen leider Recht geben (bzw. sagen, dass ich ähnlicher Auffassung bin). Natürlich nicht in der extremen Form, aber wenn es um Politik geht, muss man wohl immer übertreiben.
 
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Smarty den Beitrag meinst du hoffentlich nicht ernst.

Man kann z.B. dem Herrn Stoiber so einiges vorwerfen, aber das er inkompetent in Sachfragen ist und von einer DVU-Truppe ersetzt werden könnte ist dümmlicher Populismus.
 
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Okay, formulier ich es um: Selbst die DVU würde es möglicherweise nicht schaffen, dieses Bundesland schnell herunter zu wirtschaften. Mein Satz eben war vollkommen unangebracht. Quintessenz: In Bayern ist es einfacher erfolgreiche Politik zu machen als in anderen Bundesländern.

Stoiber aber spreche ich fast jegliche Kompetenz ab.
 
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Na ja dann informier dich vielleicht noch nen bisschen über Stoiber, wenn du Lust hast. Der Typ ist nen Aktenfresser, auch wenn ihn überall nördlich von Bayern keiner leiden kann.

Die CSU hat aber über Jahrzehnte solide gearbeitet, sonst wäre Bayern nicht da wo es heute steht. Es ist natürlich auch ein riesiger Vorteil wenn eine Regierung weiß, daß sie langfristig denken und planen kann, weil sie die nächste Wahl sowieso gewinnt.
Vor allem weil dann die verantwortlichen Politiker selber den (Miss)Erfolg ihrer Arbeit ernten können/müssen.

Klar lässt es sich in Bayern kurz- und mittelfristig recht gut regieren, im gemachten Nest ist es bekanntermaßen gemütlich.
 
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die CSU hat erfolgreiche Politik gemacht, weil sie ein Teil Bayerns ist und nicht weil sie "wirtschaftliberal" ist, das SOZIAL in der CSU hat seinen guten Grund, auch wenn ich sie nicht mag.

Prof.strumpf hat mal wieder ne knallharte Analyse rausgehaun, fehlt nur noch das Ergebnis: NPD Allez, aber gegen die gibt es zum Glück das "dynamische Duo" aus: Verfassungsschutz und Antifa.

Die FDP ist sich unter Westerwelle "Niebelungenentreu" geblieben, die einzige Partei (neben der Linken) die zZ Koalitionsunfähig ist, wenn es zu Pattsituationen kommt. Gratulation.
 
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nanana. fällt dir mal wieder nichts ein oder wieso kommt jetzt schon wieder die nazikeule? wenn du denkst, dass mich nationalistische und sozialistische parolen anmachen, dann täuschst du dich.
 

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nationalsozalisten, sozalisten wo ist der unterschied. die npd lobt lafontaine.
linkspartei und rechtspartei sollen in keiner regierung sitzen
 
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Original geschrieben von Mackiavelli
Die CSU hat aber über Jahrzehnte solide gearbeitet, sonst wäre Bayern nicht da wo es heute steht.
Vielleicht setze ich einfach andere Prioritäten. Ich sehe z.B. die Integrationsfähigkeit von Ausländern als ziemlich schlecht an, obwohl die Voraussetzungen glänzend wären: Wenige momentane Ausländer, wenig Arbeitslosigkeit, viel Wohlstand...
 
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Original geschrieben von Desolator
nationalsozalisten, sozalisten wo ist der unterschied.

Klein aber Fein:

Spd-poster-1932.jpg


bigpropaganda1936.jpg
 

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Original geschrieben von sHaO-LiNg

Normalerweise würde ich davon ausgehen, dass das ironisch gemeint ist und eine dicke Raute drunter setzen, aber bei manch einem weiß man nie, darum frag ich mal nach: Das meinst du jetzt nicht ernst, oder?
Das wahr reine Provokation, das Wort soviel in Bezug auf Schule kann in meinem Mund nur Ironie sein. Über die Zeit 1949+ haben wir in der Schule gar nichts gelernt.
 

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dann hattet ihr nen schlechten lehrplan oder nen schlechten lehrer oder du warst nicht auf einem gymnasium. ab klasse 11 wurde bei uns eigentlich nur noch kalter krieg gelehrt.
 
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Original geschrieben von HeatoR
dann hattet ihr nen schlechten lehrplan oder nen schlechten lehrer oder du warst nicht auf einem gymnasium. ab klasse 11 wurde bei uns eigentlich nur noch kalter krieg gelehrt.

Nein, eigentlich nicht, zumindest nicht "nur"...
 

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ja nur ist vielleicht übertrieben gewesen, aber es war von 11 bis 13 bei uns schon n großteil des geschichtsunterrichts...von deutschland nach 45 bis zum kalten krieg, vietnam, afghanistan, kuba usw.
 

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Original geschrieben von HeatoR
dann hattet ihr nen schlechten lehrplan oder nen schlechten lehrer oder du warst nicht auf einem gymnasium. ab klasse 11 wurde bei uns eigentlich nur noch kalter krieg gelehrt.
Jetzt wo du es sagst, in der 13 hatten wir noch 3 Sitzungen Zeit uns selbstständig im Internet über die Kubakrise zu informieren.

Wo bist du denn zur Schule gegangen? (Bundesland).
 

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niedersachsen, erster jahrgang der zentralabi gemacht hat.
 

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Original geschrieben von Outsider23


Klein aber Fein:

[imsg]http://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/2/23/Spd-poster-1932.jpg[/img]

[imsg]http://www.deathcamps.org/euthanasia/pic/bigpropaganda1936.jpg[/img]

aha. verstehe ich nicht. ich meinte die Sozialisten (entschuldigung für die rechtschreibfehler :< ) [PDS = Partei des Demokratischen Sozialismus] und nicht die Sozialdemokraten.
Das ist ein Unterschied. Wäre es keiner gäbe es die Linkspartei nicht
 
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Die SPD ist mitglied der Sozialistischen Internationalen. Du soltest vielleicht Sozialistisch als begriff erst mal nachschlagen, bevor du mit ihm um dich wirfst.
 
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Original geschrieben von Smarty

Vielleicht setze ich einfach andere Prioritäten. Ich sehe z.B. die Integrationsfähigkeit von Ausländern als ziemlich schlecht an, obwohl die Voraussetzungen glänzend wären: Wenige momentane Ausländer, wenig Arbeitslosigkeit, viel Wohlstand...


Daran könnte es liegen. Für mich ist der von dir genannte Punkt total unwichtig. Ich bin da altmodisch und sehe die Leistungen des Gastlandes als erreicht an, sobald Ausländer nirgendwo diskriminiert und benachteiligt werden - der Rest ist die Bringschuld der Einwanderer.
Für mich ist Wirtschaftspolitik das A und O, danach auf Länderebene Innere Sicherheit und Bildung und da bin ich von der CSU recht angetan (als Beobachter aus einem anderen Bundesland).
 
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bzw is die jetzige SPD nicht mehr dass was sie damals war.. da is die Linke eher das was die (M)SPD damals war :)
 

shaoling

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Mit dieser Haltung kommen wir aber heute nicht mehr weiter, weil wir jahrzehntelang eine Antiintegrationspolitik betrieben haben - waren ja schließlich nur Gastarbeiter und überhaupt ist Deutschland kein Einwanderungsland. Deine Wortwahl zeigt leider deutlich, dass du dieser falschen Haltung noch anhängst.
Es handelt sich nämlich bei der überwältigenden Mehrzahl der Menschen, über die wir hier reden, nicht um Gäste, sondern Einwohner, die dieses Land nicht mehr verlassen werden.

Face the facts.
 
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Du erzählst mir nichts neues.
Trotzdem sehe ich diese Gruppe wie auch immer du sie nennen willst in der Bringschuld. Da das anscheinend nicht klappt wie gewünscht, sollte man wohl mit geeigneten Maßnahmen gegensteuern, aber ich habe keine Lust hier noch ein weiteres Thema zu diskutieren.
 

shaoling

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Natürlich sind sie in der Bringschuld. Aber genau das hat man über Jahrzehnte abgestritten und entsprechende Politik gemacht. Da kann man nicht einfach von einem Tag auf den anderen aufwachen und sagen: Moment mal, ihr müsst euch ja integrieren.
 

Desolator

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Original geschrieben von Outsider23
Die SPD ist mitglied der Sozialistischen Internationalen. Du soltest vielleicht Sozialistisch als begriff erst mal nachschlagen, bevor du mit ihm um dich wirfst.

hab ich die Partei PDS genannt? dann eben so

"die die sich nationalsozialisten nennen" und " die die sich sozialisten nennen", wo ist da der unterschied

ich weiss dass die npd sich nicht so nennt.
 
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Daran könnte es liegen. Für mich ist der von dir genannte Punkt total unwichtig. Ich bin da altmodisch und sehe die Leistungen des Gastlandes als erreicht an, sobald Ausländer nirgendwo diskriminiert und benachteiligt werden - der Rest ist die Bringschuld der Einwanderer.
Das ist aber eine schöne Utopie, dass Ausländer nirgendwo diskriminiert/benachteiligt werden. Mir fällt spontan kein Land auf der Welt ein, in dem das pauschal so ist.

Leider ist die Welt der Intergruppenbeziehungen nicht so einfach. Da funken Sachen wie Werte, Traditionen, Sicherheitsbedürfnis, Identität, Infrahumanisierung, Attributionsfehler, Bedürfnis nach Eindeutigkeit, Wahrnehmung realistischer und symbolischer Bedrohung, Sprache, und noch vieles mehr hinein.

Wenn ich dich richtig verstehe, bist du für eine totale und komplette Assimilation statt Integration von Ausländern in das "Gastland"? (Assimilation = der Ausländer gibt seine eigenen Werte und Traditionen komplett auf und passt sich der Gastkultur an; Integration = das Gastland akzeptiert und fördert, dass bestimmte Kernwerte und -traditionen weiter gepflegt werden, es gibt aber wie bei der Assimilation viel Kontakt zur Gastkultur.)
 
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Klar, Assimilation ist für mich das Optimale. Für mich ist keine bessere Option denkbar, als diejenige das sich der "neue Staatsbürger" vollständig mit seinem neuen Land identifiziert und anpasst.
Ich habe auch kein Problem damit wenn die eigenen Traditionen weiter gepflegt werden, solange diejenigen des Gastlandes den dominanten Part spielen. Dann wird sich spätestens nach einigen Generationen ebenfalls eine komplette Anpassung vollzogen haben.

Andere Kulturen zu pflegen, halte ich nur solange für unproblematisch wie diese nur einen kleinen Teil der Gesellschaft einnehmen und somit keine Gefahr für das "Innere Gefüge" des Gastlandes darstellen.

Kleines Beispiel: Als ich noch sehr jung war hat mein Vater in den USA gearbeitet, die Familie ist mitgezogen und ich ging in eine amerikanische Preschool (so ne Mischung aus Schule und Kindergarten). Meine Eltern haben mit mir zu Hause Englisch gesprochen, damit ich mich dort schnell zurecht finde und nach einigen Monaten konnte ich gut Englisch und kaum noch Deutsch.
Das ist für mich ein recht optimales Verhalten, wobei es für jemanden aus Indien o.Ä, natürlich schwieriger ist, als für uns die Anpassung an eine sehr ähnliche Gesellschaft wie in den USA.
 

Gelöschtes Mitglied 137386

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also sorry mackiavelli, aber das ist doch kompletter humbug.

warum zum henker sollen die menschen einen so entscheidenten vorteil wie eine zusätzliche sprache verschenken? meine eltern zwingen mich nach wie vor AUSSCHLIEßLICH russisch mit ihnen zu sprechen wofür ich ihnen sehr dankbar bin, denn so spreche ich nicht nur perfekt deutsch ( es ist überhaupt nicht nötig das mit dem kind zu hause zu üben, in jugen jahren erlernt sich eine sprache vollkommen von selbst - ich bin mit 6 nach deutschland gekommen ohne ein wort deutsch zu können und in der dritten klasse war ich schon der beste im fach deutsch ) sondern auch russisch und ukrainisch (und englisch).

das ist doch der größte schwachsinn etwas wofür andere jahrelang lernen und studieren ( nämlich eine fremdsprache ) wegzuschmeissen obwohl man sie geschenkt bekommt.

warum willst du den leuten vorschreiben wie sie zu leben haben und welche kultur sie leben sollen? solange sie sich an unsere gesetze halten, hier arbeiten und steuern zahlen, um himmels willen lass sie doch so leben wie sie wollen?!
 
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Die Sprache ist das geringste Problem beim Assimilieren. Sprache kann man lernen (natürlich tun das viele nicht; aber leicht möglich ist es.) Man kann seine Werte aber nicht einfach aufgeben. Es ist möglich sich "äußerlich" so weit anzupassen, dass man in einer Gesellschaft mit komplett anderen Werten (z.B. echte Monarchie statt Demokratie, fehlende Gleichberechtigung der Geschlechter, Verbot von Homosexualität etc.) gut zurechtkommt, aber als Erwachsener noch Grundwerte stark zu verändern ist so gut wie unmöglich. Wie gesagt: Für fast jeden Erwachsenen, egal wo und wie er aufgewachsen ist.

Was ist deiner (Macki) Meinung nach die Konsequenz? Einwanderung von Menschen, die andere Grundwerte haben, verbieten?
 
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@ Heator & Smarty:
Ich glaube unsere Differenzen liegen in den unterschiedlichen Betrachtungswinkeln des Problems.
Ihr betrachtet die Angelegenheit eher aus der Sicht des Einwanderers und wie es ihm am leichtesten gemacht wird sich in seiner neuen Heimat wohlzufühlen. Ich bestreite auch gar nicht, daß "euer" Weg für den Einzelnen der Angenehmere ist. Natürlich macht es für einen Menschen erstmal gar keinen Sinn seine alte Kultur und vor allem Sprachkenntnisse rücksichtslos über Bord zu werfen, er gewinnt dadurch nicht zwangsläufig etwas, verliert aber einen Teil seiner Identität.
Meine Betrachtungsweise ist eine andere. Ich sehe, daß der Ausländeranteil (damit meine ich auch Einwanderer mit deutschen Pass) schon eine beachtliche Höhe erreicht hat und sehr viele dieser Menschen sich nicht mit Deutschland, nicht mit unserem Staat und unserer Gesellschaft identifizieren.
In den jüngeren Altersklassen liegt der Anteil von ausländischstämmigen doch bestimmt schon bei um die 30 % und bei einer solchen Masse an Menschen aus anderen Nationen, die sich unserem Land nicht verbunden fühlen erkenne ich eine Gefahr für unser Gemeinwesen und sehe auch wie sich Deutschland dadurch verändert.
Um diese - aus meiner Sicht - negativen Entwicklung zu stoppen, muss darum unbedingtes Ziel der Einwanderungs/Integrationspolitik sein die neuen Bürger auch als solche vollständig an diese Gesellschaft heranzuführen, damit diese in ihr aufgehen und kein Auseinanderdriften des Volkes die Folge ist.
Für den Einzelnen ist das natürlich erstmal nicht die optimale Lösung, ich sehe das ganze aber als notwendig an, um größere Übel zu verhindern.
 
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Original geschrieben von Mackiavelli
Ich sehe, daß der Ausländeranteil (damit meine ich auch Einwanderer mit deutschen Pass)

Genau hier liegst du falsch, jeder Mensch mit deutschen Pass ist ein Deutscher. Er hat die gleichen Rechte und gleichen Pflichten für den Staat. Die Bevölkerung der deutschen Bürger bildet den Souverän der wählen darf und nicht irgendeine komische "deutsche Leitkultur" (vor allem wenn man mal die Unterschiede in der Kultur zwischen Bayern und Friesland betrachtet). Solang man sich an die Gesetze hält und versucht in diesem Land zu leben und zu arbeiten, sollte man die Chance auf einen Pass haben. Falls man hier geboren ist hat man die Wahl, egal welche Handlungen man vollzogen hat. schwäbische oder sächsiche Kinder die kriminelle Taten begangen haben werden auch nicht ausgewiesen.

Smarty hat es erfasst, natürlich ist es wichtig den Menschen die Sprache beizubringen, aber Sprache und "kulturelle Werte" sind zwei verschiedene Dinge, was nicht heißt, dass sie nicht aufeinander aufbauen.

Außerdem sind die Grundwerte von Nationalisten oder Nazis nicht die meinen und trotzdem sind wir beide Deutsche, ebenso wie Einwanderer die hier Kinder gezeugt haben oder solang hier leben, dass sie eben die Möglichkeit haben einen Pass zu beantragen.

Extremistische Werte, oder Werte die man nicht teilt findet man unter Deutschen wie Nicht-Deutschen, ich weiss nicht wieso das ein Exkulsionskriterium sein sollte.

die ostpreußische Flüchtlinge waren damals genauso fremd wie ein heutiger Türke, sie hatten nur den Vorteil die Sprache zu sprechen. Deutschland war, ist und wird immer ein Migrantenland sein (egal ob Auswanderung oder Einwanderung). Wer die Realität nicht wahrhaben will kann sich einen einscheißen oder dafür sterben, zb durch den Bundeswehreid, mir egal.
 

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Original geschrieben von OgerGolg


die ostpreußische Flüchtlinge waren damals genauso fremd wie ein heutiger Türke, sie hatten nur den Vorteil die Sprache zu sprechen.
:stupid:

1. "nur" die sprache?
ostpreussen waren deutsche wie die leute im ruhrgebiet mit allen möglichen an gemeinsamkeiten, sprache religion kultur wesen vergangenheit usw

nee aber sonst ist gleich.
 
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Original geschrieben von OgerGolg

Genau hier liegst du falsch, jeder Mensch mit deutschen Pass ist ein Deutscher. Er hat die gleichen Rechte und gleichen Pflichten für den Staat.

bla,

ab hier hab ich aufgehört zu lesen. Klar, man kann das Problem auch wegdiskutieren bzw per political correctness verbannen.
Nen Stück Papier macht vielleicht rechtlich jeden zum Bürger, das alleine reicht aber nicht, das sollten selbst Sozialromantiker wie du begreifen.
 
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