Original geschrieben von Sabel
Erklärt mir noch schnell jemand, warum man die rückgängige Geburtenrate überhaupt mit Einwanderung ausgleichen muss? Das hab ich noch nicht so ganz begriffen.
1. Unser Renten-, Pflege- und Krankenversicherungssystem würde kollabieren (tut es eh).
2. Jugend heißt Kraft, Vitalität, Leben. In einer überalterten Gesellschaft bewegt sich nichts mehr, keine Innovation, keine Reformation, kein Fortschritt.
Schau dir an, was Rentner und solche in spe heute von den Kuschelreformen in diesem Bereich halten. Die Reformen, die wir bräuchten, um uns wirklich zu retten, sind utopisch.
Ich will nur mal dran erinnern:
Gunnar Heinsohn - Finis Germaniae
Original geschrieben von Clawg
Definiere die Begriffe sekuläre Gesellschaft, emanzipierte Gesellschaft und liberale(re) Gesellschaft doch mal.
Die Frage, um die es hier geht, ist doch eine, die dich ganz besonders interessieren müsste.
Es geht letztlich um das Verhältnis von negativer und positiver Freiheit.
Wenn wir einen Staat annehmen, in dem (mehr oder weniger) negative Freiheit gegeben ist, ich meinen Mitmenschen also nicht im Mindesten vorschreiben darf, wie sie zu leben haben.
Dann kommen wir doch zu der Frage, wie reagiere ich bzw. wie reagiert dieser Staat auf die Möglichkeit, dass sich eine Gruppe dieser Menschen gegen ihn und seine freien Prinzipien wenden könnte?
Wenn ich unbegrenzte Einwanderung befürworte, wie du es ja tust, soweit ich weiß. Wie stehe ich zu der Möglichkeit, dass große Einwanderergruppen, die die liberalen Werte dieses liberalen Staates nicht teilen, sich in diesem ansiedeln und sich langfristig zur politischen Mehrheit entwickeln?
Das sind zunächst mal theoretisch Fragen. Praktisch brauchen uns diese Fragen aber nicht zu interessieren, weil wir nicht in einem liberalen Staat leben.
Wie Deutschland daher auf diese Möglichkeit reagieren sollte, ist ganz einfach:
1. Ausbau und Sicherung der Grundrechte bis hin zur Unantastbarkeit.
2. Offensives Einstehen für freiheitliche Werte.
3. Aktiver Dialog und Einsatz zum Wohle einer freien, offenen und friedlichen Gesellschaft.
Würden wir diesen Weg beschreiten, hätten wir auch gar keine islamische Mehrheit zu befürchten, weil die Kinder und Kindeskinder islamischer Einwanderer unser freies Land dann längst so genial fänden, dass sie dem Glauben ihrer Vorväter abschwören würden - wenigstens jenen Formen dieses Glaubens, die nicht mit einer freiheitlichen Gesellschaft vereinbar sind.
Aber wir sollten uns nicht anmaßen, hypothetische Bedrohungsszenarien durch religiöse Minderheiten, die zu Mehrheiten werden könnten, zu postulieren, wenn wir selbst Minister wählen, die sich mit Grundrechtsparagraphen den Arsch abwischen, selbst der Sozialromantik anhängen und hier und da, wenn uns grad danach ist, Menschen entrechten, selbst die Integrität von echter Rede- und Gedankenfreiheit nicht zu schätzen wissen und uns selbst in Wahrheit einen Scheißdreck darum scheren, wie es um den Fortschritt dieses Landes bestellt ist, solange wir nur unsere eigenen Schäfchen im Trockenen haben.