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Audiophile Aufnahmen

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Da ich in letzter Zeit wieder etwas aktiver Musik höre, wollte ich mal fragen ob ihr sehr hochqualitative Aufnahmen hört/kennt?
Ich nehme gern Tipps an, Genre ist mir dabei eigentlich fast egal, solang es einigermaßen handgemacht ist.

Im Moment bin ich mal wieder bei Gitarre ala Andy McKee, Erik Mongrain, Mark Wahlsteen etc. gelandet. Sehr freuen würde ich mich wenn jemand was ähnliches wie Rodrigo y Gabriela kennt.
 

Seemann3

Musik & Film Forum
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Geht es dir speziell um die Aufnahmequalität?
 
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Ganz genau. Da ja heute das meiste auf Loudness produziert wird interessieren mich Aufnahmen die noch echte Dynamik haben.
 
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Alles zwischen den 80ern und 90ern (was die da teilweise für irgend'n Popsong soundtechnisch für'n Aufwand betrieben - musst halt nur nach den alten gemasterten Versionen schauen), ansonsten (nahezu) alles im Klassikbereich...
 
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Für Gitarre:
Antonio Forcione - Touch Wood (und der gleichnamige Titelsong)
Tuck & Patti

Etwas bluesiger:
Keb'Mo - Keep it simple

Rock:
AC/DC Back in Black ist hervorragend abgemischt
Muse - 2nd Law gibt es eine digitale "audiophile" Version, welche tatsächlich besser klingt als die magere CD


Kürzlich bei HDTracks erstanden:
Miles Davis - Kind of Blue (Mono Version)
John Coltrane - Blue Train
Doug MacLeod - There's a time
 
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Antonio Forcione - Touch Wood (und der gleichnamige Titelsong)
Tuck & Patti

Etwas bluesiger:
Keb'Mo - Keep it simple

Rock:
AC/DC Back in Black ist hervorragend abgemischt
Muse - 2nd Law gibt es eine digitale "audiophile" Version, welche tatsächlich besser klingt als die magere CD


Kürzlich bei HDTracks erstanden:
Miles Davis - Kind of Blue (Mono Version)
John Coltrane - Blue Train
Doug MacLeod - There's a time

Hab noch nicht alles angehört, aber Antonio Forcione und Keb'MO sind ja der Hammer :klatsch:

Genau sowas suche ich!

Die Porcupine Tree Sachen sind auch gut produziert, ist jetzt aber nicht unbedingt meins ;)
 
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da hat biba wohl recht,
wenn die aussagen und behauptungen aus der doku 'sound city' einigermaßen korrekt sind, dann sind die meisten mainstreamproduktionen eher lo fi.
letztes jahr sind mir lingua mortis orcehstra und natürlich sound city als gute produktionen aufgefallen.
generell würd ich meinen musikgeschmack aber nicht an der produktionsquali festmachen -_-
 
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Wenn du irgendwo die Vinyl zu Saosins "Seven Years" herbekommst, dann weisst du was Hörgenuss ist.
Selten eine geilere Aufnahme gehört
 
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da hat biba wohl recht,
wenn die aussagen und behauptungen aus der doku 'sound city' einigermaßen korrekt sind, dann sind die meisten mainstreamproduktionen eher lo fi.
letztes jahr sind mir lingua mortis orcehstra und natürlich sound city als gute produktionen aufgefallen.
generell würd ich meinen musikgeschmack aber nicht an der produktionsquali festmachen -_-

ALso die Lingua Mortis Orchestra Sachen sind ja gar nicht so meins. Finde sie auch vom Sound her nur "ok".
Sound City scheint mir aber sehr solide :)

und HoNoR_ : Ich finde zwar, dass sich alles relativ "plastisch" anhört, aber ich höre keine Dynamik. Die Lautstärke der Instrumente und Stimmen waren bei allen angehörten Songs auf einer einem Level.
 
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Bin mir jetzt nicht so ganz sicher, was ihr so unter "Audiophil" und von Tontechnik versteht, darum mal nen Crash-Kurs.

Zum einem gibt's da das Recording:
Da wurde früher bei großen Produktionen stärker herumexperimentiert. z.B. nen Synthie nochmal durch irgendnen Gitarrenamp fürs spätere Layering abgenommen und auch auch ungewöhnliche Mikropositionen (Mic in der Bassdrum, Snare mit nem Holzstück mit Hi-Hat verbunden (Billie Jean)), etc. Auch Vocal-Aufnahmen aus verschiedenen Distanzen zum Mikro wurden probiert. Vocal-Layering (Doubling) ist zwar heute noch üblich (klingt fetter), aber normal nur aus 1 Position, beim Doulben singt der Sänger dann nur t, p und s Laute nicht.

Mischen:
Das ist quasi das Herzstück des guten Klanges.
Da hatten sie vom Prinzip damals auch etwas geileres Equipment, da analog (obwohl bis auf bei den Pults die digitalen heute fast genauso gut sind). Aber damals wurde schon viel komprimiert (Lautstärkenangleichungen einer Instrumental Spur - wichtig z.B. bei ner Bassdrum oder E-Bass, denn ohne klingt echt furchtbar scheisse, oder auch per sidechan (meist Bassdrum - Bass - Zusammenspiel)). Diese Kompression beim Mischen hat jetzt erstmal so nichts mit "Fehlender Dynamik" zu tun, da man da eigentlich nur Sachen komprimiert, die auch immer gleich laut klingen sollen.
Ansonsten ist noch zum Mischen zu sagen, dass halt früher es nur Songs zu einer Veröffentlichung fanden, die auch in einem richtigen Ton-Studio mit ausgebildeten Tontechnikern aufgenommen und abgemischt wurden. Auch steckte mehr Geld drin, so dass so 1 Song nicht unbedingt in 6 Stunden durch sein musste, sondern da auch mehr experimentiert und sich Zeit gelassen wurde.
Seit den 90ern finden aber immer mehr "Schlafzimmer-Mischungen" den Weg in den Verkauf. Einmal, weil das Equipment dazu günstiger wurde (digital / plugins) und sich die Musiker selber dran wagten, aber auch weil so eine professionelle Aufnahme samt Tontechniker einfach mal ne sehr teure Angelegenheit ist, gerade bei Erstveröffentlichungen, wo noch keiner weiss, ob sich das Zeug auch gut verkauft.
Bei so "Top-Stars" a la Beyonce, Madonna und co. sind sie aber schon professionell und oft auch mega gut. (Mein Lieblings Toningeneur ist übrigens Bruce Swedien - der Typ hat sone Krankheit und sieht Farben beim Mischen: Wenn irgendne Frequenz nicht stimmt, fehlt ihm ne Farbe - und der Typ ist abartig gut (Michael Jackson Mischer)).

Mastering:
Joa und da gings durch den "Loudness War" dann ab den 90ern steil bergab. Jeder wollte der Lauteste im Radio sein und dadurch wurden viele Mischungen, die so erstmal voller Dynamik waren, einfach plattgestampft und einfach zu nem teilweise unidentifizierbaren Soundbrei verarbeitet. Schlimmstes mir bekanntes Album: "The Prodigy - Invaders must die".
Trotzdem ist Mastering für die Soundqualität essentiell, da einmal damit die Songs für ein Album klangmässig aneinander angepasst werden, dass man das Gefühl hat "ok, das ist der typische Albumssound", aber auch dass den Stücken noch ein letzter "Glanz" verliehen wird (reine Mischungen klingen oft sehr stumpf oder grell. Dies wird beim Mastering dann nochmal durch nen Gesamt-EQ über den Song korrigiert) und auch erst da entsteht oft durch Kompression / Limiting erst son richtiger Drive.

Zum Audiophilen:
Bei Klassikaufnahmen und manchmal bei Jazzaufnahmen wird nun auf größeren Technikeinsatz verzichtet, sich sehr stark nur auf das Recording konzentriert und auf Kompressoren, Effekten wie Hall, Phaser, Flanger, etc. verzichtet. Auch werden diese Stücke meist in einem Rutsch aufgenommen und "Dreckeffekte", wie z.B. das Geräusch des Umgreifens vom Jazz-Bassisten, die man sonst evtl. rausfiltern würde, bleiben drauf. Damit ist der Klang, naja ich sag mal "natürlicher", was viele Leute dann auch mit "audiophil" meinen.

Bei so Pop-, Rock- und eigentlich allen sonstigen Genres würde so eine Herangehensweise vor allen Dingen aber folgendermaßen klingen: nach Schülerband, in ner Besenkammer aufgenommen.
Ihr könnt davon ausgehen, dass bei jedem Stück, und sei es nur nen Singer-Songwriter mit Gitarre, da ordentlich klangmässig was dran gemacht wurde. Da nun "audiophil" im eigentlich Sinne nur sowas wie "Klangporno" bedeutet, werdet ihr bei allen anderen Richtungen eigentlich nicht drumherumkommen, euch so 80er Jahre Pop anzuhören. Bei Neuerem wirds da schon schwerer. Allgemein sind Trentemoller, Portishead und Soundgarden gute Kandidaten, die jetzt so nicht plattgemastert wurden und auch soundtechnisch interessant sind. Also so Zeug, was nicht unbedingt fürs Radio oder Disse gemacht wurde, aber trotzdem kommerziell erfolgreich ist. Oder eben mal schauen, was der Bruce sonst noch so mischte: http://de.wikipedia.org/wiki/Bruce_Swedien
 
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Teegetraenk

Tippspielmeister WM 2006
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Hab noch nicht alles angehört, aber Antonio Forcione und Keb'MO sind ja der Hammer :klatsch:

Genau sowas suche ich!

Die Porcupine Tree Sachen sind auch gut produziert, ist jetzt aber nicht unbedingt meins ;)

Steven Wilson produziert auch die ganzen alten King Crimson Sachen in 5.1 und das sind wirklich krass gute Produktionen geworden.
 
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