Armuts- und Reichtumsbericht der Bundesregierung

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Genau, wer ledig 250.000€ im Jahr verdient bzw. 500.000€ bei Zusammenveranlagung und davon 45% abgeben muss, der fragt sich doch dann irgendwann wozu er seine ganzen Arbeiter für ihn Geld scheffeln lässt und ob das so noch Sinn macht weiterzuleben. :8[:
 

Benrath

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Da du das schon bei 40k machen musst, kenn ich tatsächlich einige die das beschissen finden.
 
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Wie kommst du denn bei 40k Einkommen auf 45% Steuersatz?
 

Benrath

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Ok machen wir aus Steuersatz Abgaben und dann passt das glaub ich schon. K.a. Musste zum Glück noch in Deutschland wirklich Steuerzahlen :deliver:

Kenns halt nur von ehmaligen Komilitionen, bei denen von ca 3k Brutto in etwa 1,7k überbleiben.
 
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Würde man die vorhandenen Vermögen der Welt nur einigermaßen "fair" aufteilen müsste kein einziger Mensch auf der Erde in Armut leben.

Es ist fraglich was daran fair sein soll wenn man etwas aufteilt, was nur ein Teil erarbeitet hat. Das richtige Ziel wäre nicht das globale Vermögen aufzuteilen, sondern die globale Arbeit und deren Stundenlohn fair zu verteilen. Allerdings ist das auch nicht weniger utopisch.
 
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Nach der üblichen Interpretation, die einen nun nicht so aus den Füssen haut (die X-Prozent reichsten besitzen y-Prozent, usw...); kam eine Kennzahl, die mich beschäftigt: Zu den 10% reichsten in Deutschland gehört man, sofern man über ein Kapital (Immobillien, Rentefonds, etc. eingerechnet) von 180000 Euro verfügt.
...
Sind ja einige hier unterwegs, die sich in der Materie gut auskennen, vielleicht kann/will mir da ja jemand weiterhelfen?

Nur der Vollständigkeit halber, 180k Euro Netto Vermögen reichen selbstverständlich NICHT aus um zu den Top 10% zu gehören, das sollte eigentlich sofort und offensichtlich sein, ich hoffe es hat hier niemand ernsthaft gedacht, dass diese Zahl stimmt oder versucht irgendwie diese Zahl zu begründen.
Die etwa 10 Billionen Nettovermögen verteilen sich in Deutschland zu 50%+ auf die Top 10%, 46% entfallen auf weitere 40% der Bevölkerung.
46%
->4,6 Billionen Euro /32 Millionen Einwohner
=143 k Euro
Ist zwar kleiner als 180k Euro, umfasst aber eben weit mehr als die Top 10% und enthält diese nicht mal.
 
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Ok machen wir aus Steuersatz Abgaben und dann passt das glaub ich schon. K.a. Musste zum Glück noch in Deutschland wirklich Steuerzahlen :deliver:

Hüstel, Du bist der Erste, der hier gerne mit dem Satz: "Wer keine Ahnung hat, Fresse halten", um sich wirft, Du selbst lässt dann aber bei deinen Posts immer mal gerne 5 Gerade sein...

Ich wollt's nur mal erwähnt haben. :troll:

@Login: ich kann Deiner Rechnung nicht ganz folgen. Sicher, dass Du den Median dieser Gruppe berücksichtigst? Hast Du das Thema denn gelesen?
 

GeckoVOD

Guest
Warum wollt ihr denn alle überhaupt so stark am Einkommen rumdrehen? Schaut euch mal den Bericht auf Seite 1 an, da zeigt sich doch recht schnell, dass das Vermögen sehr viel krasser verteilt ist. Selbst die angesprochenen 10% sind nochmal aufgesplittet. Sehe irgendwie keinen Grund noch mehr Steuern auf das Einkommen/Lohn zu erheben...
 
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Sagt ja niemand, dass man das über Einkommens/Lohn-Steuern machen muss. Die Frage muss aber erlaubt sein, ob man als Gesellschaft nicht Mittel und Wege finden kann und will, die eben verhindern dass die "oberen 10.000" in Millionen schwimmen und sich immer verrücktere Arten einfallen lassen, ihr Geld irgendwie am Staat vorbeizuschleusen, während die Löhne für den Normalbürger mittlerweile auf einem Niveau angekommen sind, dass selbst Durchschnittsverdiener (und ich rede hier noch nichtmal von 900€ Friseurinnen) Gefahr laufen, im Alter in die Sozialhilfe zu fallen.
Ist es tatsächlich so unmenschlich zu verlangen, dass in einem Land in dem nachweislich dermaßen viel Wohlstand erzeugt und Gewinn gemacht wird, von diesem Wohlstand und Gewinn auch ein gerechter Anteil bei der arbeitenden Bevölkerung ankommt?
Es ist doch nachweislich so, dass die Reallöhne der Arbeitnehmer seit Jahren sinken, obwohl die Wirtschaft blendende Geschäfte macht und die Leute an der Spitze von Jahr zu Jahr reicher werden (nicht nur an Vermögen, auch an Einkommen). Hier muss es doch legitim sein, das als gesellschaftliche Fehlentwicklung zu sehen und staatlich Einzugreifen wenn die Gefahr besteht, dass eine ganze Gesellschaftsschicht abgekoppelt wird (sowohl die Eliten nach oben als auch die "Unterschicht" nach unten hin). Ob man das nun über Vermögensabgaben, Spitzensteuersätze oder sonstwas macht ist dabei ja erstmal nebensächlich und darf gern diskutiert werden, aber die Notwendigkeit sieht mittlerweile ja fast jeder ein den man fragt, sogar eine zunehmende Anzahl von Millionären versteht nicht mehr, wieso sie weitaus mehr entlastet sind, als der Otto Normalbürger.
http://www.zeit.de/wirtschaft/2011-08/reiche-steuern
http://www.focus.de/panorama/vermis...e-wollen-mehr-steuern-zahlen-_aid_660831.html
http://www.n-tv.de/politik/Nein-wir-zahlen-nicht-genug-article6897986.html

und, und und... oder sind die alle dämlich und wollen sich selbst nur profilieren und eigentlich ist das System tip top? Fragen über Fragen...
 
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Würde man die vorhandenen Vermögen der Welt nur einigermaßen "fair" aufteilen müsste kein einziger Mensch auf der Erde in Armut leben.
Keine ahnung wer dir sowas erzählt. Um jeden auf der Welt auf gerade mal Hartz 4 niveau zu bringen, haben wir nicht im Ansatz die Ressourcen. Defacto kannst du Armut und Hunger auf der ganzen Welt nicht bekämpfen.
 

Benrath

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Hüstel, Du bist der Erste, der hier gerne mit dem Satz: "Wer keine Ahnung hat, Fresse halten", um sich wirft, Du selbst lässt dann aber bei deinen Posts immer mal gerne 5 Gerade sein...


k.a. 1700 von 3000 ist das so falsch? Lass mcih gerne von dir aufklären. Tut mir leider, dass ich nicht in Deutschland wohne, sondern in nem Land wo man nur pauschal 5-10% Steuern zahlt und es irgendwir trotzdem halb funktioniert.
 
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Wie man es nennt ist doch scheißegal, real geben viele Arbeitnehmer fast 50 % ihres Lohns ab.
Man könnte unser Renten- und Gesundheitssystem auch über Steuern finanzieren - im Endeffekt kommt das Selbe dabei raus.
 

Benrath

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http://www.steuerlinks.de/steuertabelle-grundtabelle.html

Bei 40k zahlst du ~9k Einkommenssteuer (effektiv ~23%), der Rest sind Sozialversicherungsabgaben (Renten-, Krankenversicherung etc).

deswegen gab ich meinen Fehler zu und meinte Abgaben.

Ok im anderen Post wieder Steuern, aber das bleibt in der Schweiz bei 5-15% inclusive Kv und AV/IV Beitrag. Wollen wir das Thema dahin lenken? Ich freu mich auf den ersten Vorwurf, dass ich nicht mehr mitdiskutieren darf, weil ich nicht mehr in Ger wohne.
 
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Empfinde es auch als Augenwischerei, hier großartig zwischen Abgaben, Steuern, Lenkungssteuers ect. zu unterscheiden. Fakt ist halt, dass du wohl spätestens ab 30k im Jahr von jeden 2 weiteren Euronen einen abgeben musst.
Klar bekommt man Vergünstigungen als verheirateter (bei ungleicher Einkommensverteilung der Ehepartner) und es gibt auch noch Kindergeld.
Aber von überschänglichem Reichtum kann bei 30k im Jahr noch nicht gesprochen werden (nicht mal als 1-Personenhaushalt) und dennoch darfst du 50% dem Staat abliefern. Es ist halt meiner Meinung eindeutig zu früh/viel.
 
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Ich freu mich auf den ersten Vorwurf, dass ich nicht mehr mitdiskutieren darf, weil ich nicht mehr in Ger wohne.


Niemand will Dir das mitreden verbieten, ich schon gar nicht (3000 brutto und 1700 netto kommt bei Steuerklasse I ohne Kinderfreibeträge und Kirchensteuer und 15,5% KV schon ungefähr hin). Im Gegenteil, ich schätze diese andere Sichtweise (zwar theoretisch, aber soweit ich das beurteilen kann wissenschaftlich fundiert), die Du einbringst. Was mich nur stört und damit will ich es dann auch bewenden und als kleinen Denkanstoss auf den eigenen Charakter verstanden wissen:
Bewegt sich einer in der Dir bekannten Terminologie nicht sattelfest, so würdest Du schon schnell mit der "keine Ahnung, Klappe, ich kann hier nicht die komplette VWL-Theorie wiederholen, lies' halt Buch xyz und höre die Vorlesungen und dann darfste mitreden"-Keule auspacken. Wohingegen es bei Dir selbst dann halt mal schnell heisst: Einkommenssteuer, AV, KV, so what, geht doch alles vom Brutto ab, was sollen diese Kleinlichkeiten?
Da würde ich mir wünschen dass Du den Anspruch, den Du an andere in Deinem Fachgebiet hast, auch an Dich selbst aufbringst. Nicht mehr, nicht weniger.

Und @Topic:
Ich denke es ist gerade an dieser Stelle extrem wichtig zwischen Einkommensteuer (die ich eigentlich korrekt aufgestellt empfinde) und dem sozialversicherungspflichtigen Anteil zu unterscheiden und eine Diskussion darüber zu führen. Ich wüsste selbst noch nicht wohin die führt und welche Position ich dabei einnehmen würde, ich muss aber zugeben, dass es mich zunehmend irritiert, wenn man merkt, dass ein normaler Arbeitslohn automatisch um gute 30-50% reduziert wird, auf Erträge auf Vermögen aber nur deutlich geringere Abschläge zu erwarten sind.
Auch das es zum Beispiel auf eine Erbschaft von den Eltern abzüglich des Freibetrags (immerhin 500k, bei einem Ehepartner nochmal um den Versorgungsfreibetrag erweitert) "nur" 19% Steuer gibt, irritiert mich. Und hier gehts erstmal nur um Geldvermögen. Wie es bei Sachvermögen aussieht weiss ich nicht genau, habe aber zumindest den Hinweis von Fachkundigen bekommen, das hier im Endeffekt weitaus weniger gezahlt wird, da mehr "getrickst" werden kann. Der Klassiker hierbei ist ja das Famillienunternehmen, wobei da das Betriebserhaltungsargument sicher auch nicht unebdingt zu unterschätzen ist. Aber es gibt da ja dann auch x-Stiftungen (muss ja nicht gemeinnützig sein), mit denen wieder getrickst wird.

Und wenn man das dann in Relation setzt, dann sollte auch klar sein, wieso die Vermögensschere auch in Zukunft weiter auseinandergehen wird sofern man hier nicht ansetzt... das soll jetzt keine Wertung von mir sein, weiss auch nicht genau ob das alles so stimmt und was man ändern sollte, aber es sollte zur Diskussion anregen.
 
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Offenbar wurden einige Passagen und des Berichts nun überarbeitet, da sie so der Regierung nicht geschmeckt haben:
(gibt noch andere Links, habe mal einen gegriffen)
http://www.sueddeutsche.de/politik/...ndesregierung-schoent-armutsbericht-1.1535166


"Die Privatvermögen sind in Deutschland sehr ungleich verteilt". Selbst die FDP wird keinen Wissenschaftler finden, der diesen Satz widerlegen kann. Trotzdem wurde die Passage gestrichen, genauso wie andere kritische Stellen. Das sagt mehr über den Zustand der Koalition aus als über die Situation der Armen in Deutschland. Ein Kommentar von Thomas Öchsner

Ich schäme mich wirklich, dass ich in meinem Leben schonmal die FDP gewählt habe, wird aber nicht mehr vorkommen... (genausowenig wie bei der CDU).
 
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