Aldi darf nicht expandieren

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Solange Aldis Monopolstellung darauf basiert, dass sie ein besseres geschäftskonzept haben und nicht auf rechtswidriger behinderung von konkurrenten (siehe intel) gibts an ihrer monopolstellung nichts auszusetzen. Es ist dem kunden überlassen ob er bereit ist mehr geld für mehr service zu zahlen oder lieber weniger zahlt und dafür beim discounter anbietet. Es gibt hier auch genug läden die eine gesunde zwischenlösung gefunden haben, siehe Rewe oder eben auch der türkische supermarkt um die ecke.

Aber läden die kein gesundes konzept haben damit künstlich aufrech zu erhalten ist ein grober fehler. Ich kann mir gut vorstellen dass Aldi damit noch vors BVerfG zieht.
 

Clawg

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Naja aber in der Realität ist es nunmal so, daß nicht-wirtschaftliche Werte (siehe Ilkos Posts) geschützt werden und ja, das kostet Geld. Euch gefällt es nicht, ist euer gutes Recht.
Mir gefällts.

Zumindest bist du ehrlich und versteckst dich nicht hinter dem Wort "sozial".
 
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immerhin scheinen die kommunisten hier in der minderheit zu sein
hatte nur einen schock bekommen, weil auf seite 1 so viele waren -.-

und btw, zwecks dem "aldi produkte sind schlecht":
ich widerspreche 100% !
ich habe bisher mit aldi produkten nur gute erfahrungen gemacht, von lebensmitteln über diverse elektronik produkte von medion (inklusive laptop) bis hin zu einem fahrrad. diese ganze scheisse mit kleinen läden, in denen der service so gut sein soll. gehts mal in den usa in irgendein geschäft rein. DA seht ihr mal was guter service ist.
 

Antrax4

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Wenn Aldi erfolgreich ist, wird es expandieren. Wir Verbraucher sollen das entscheiden, und nicht kurzsichtige, unfähige Beamte.
Denn wenn wir bei Aldi einkaufen, expandiert Aldi. Wenn nicht, dann geht Aldi pleinte. Ist ganz simpel.
 
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immerhin scheinen die kommunisten hier in der minderheit zu sein
hatte nur einen schock bekommen, weil auf seite 1 so viele waren -.-

und btw, zwecks dem "aldi produkte sind schlecht":
ich widerspreche 100% !
ich habe bisher mit aldi produkten nur gute erfahrungen gemacht, von lebensmitteln über diverse elektronik produkte von medion (inklusive laptop) bis hin zu einem fahrrad. diese ganze scheisse mit kleinen läden, in denen der service so gut sein soll. gehts mal in den usa in irgendein geschäft rein. DA seht ihr mal was guter service ist.

Ich bin vom aldi service & qualität vollkommen überzeugt. Natürlich braucht man da keine fachberatung zu erwarten, aber bei allen techn. produkten hat aldi z.b. das unkomplizierteste rückgaberecht aller hersteller.

Und nochmal zur qualität: Das meiste was aldi verkauft sind genauso produkte von markenherstellern, wie man sie auch im rewe findet, nur eben unter anderem namen und zu besseren preisen.

Gab ma ne liste von der verbraucherzentrale, welche die noname produkte der discounter dem tatsächlichen unternehmen zugeordnet hat, hat die noch jemand?
 
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ich kann zu fuß (1-10 minuten) erreichen: 2 aldi, lidl, 2 plus, 2 rewe, edeka. die können froh sein das da keiner geklagt hat :D

die preise von aldi sind weder irgendwie billiger als plus/lidl, noch hat aldi irgendne besonders tolle auswahl um den laden wirklich ernsthaft wegen den produkten zu favorisieren. ist einfach ne marken- / gewöhnungssache. (nicht meine)
 
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Raute an Claw
Eine Schweinerei, dass Aldi aus diesem Grund nicht bauen darf.
würde jetzt gerne noch mehr schreiben, muss aber in die Badewanne :8[:
 

dARRRRRk lord

Pirat ehrenhalber
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Das Thema sozialegerichtigkeit mag zwar schön und gut sein aber im Endeffekt entscheidet doch der Verbraucher wo er einkaufen will. Ich für meinen teil gehe lieber zu den Discountern weil die eine große Produktauswahl haben (muss also nur zu einem Laden und kann alles kaufen was ich will) und der Service (kompetenz der mitarbeiter, Umtausch etc..) besser ist.
Bei mir ist es so das ich in 5min Fahrzeit einen Lidl, einen Netto einen Ald, nen Pennymarkt und nen Real hab. Weiterhin ist hier der kleine Hakan von nebenan der sich jetzt "Feinkostladen" nennt. Ich war da einmal drin weil ich für meine Eltern einen netten Korb (Nen Netten wein, obst, feine Schoki etc) kaufen wollte, aber Hakan hatte leider keine Ahnung von seinen Produkten sodass er mich IMHO nicht kompetent genug Beraten konnte. Also bin ich zum Akzenta gegangen und hab für circa 10€ Weniger was passendes gefunden.
Was ich damit sagen will ist das die Kompetenz der Discountermitarbeiter nicht unbedingt schlechter ist. Und die Produkte sind qualitativ gleichwertig mit denen von Hakan.
 

Eisenstern

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Das Thema sozialegerichtigkeit mag zwar schön und gut sein aber im Endeffekt entscheidet doch der Verbraucher wo er einkaufen will. Ich für meinen teil gehe lieber zu den Discountern weil die eine große Produktauswahl haben (muss also nur zu einem Laden und kann alles kaufen was ich will) und der Service (kompetenz der mitarbeiter, Umtausch etc..) besser ist. (...)

Hm, also ich für meinen Teil habe die Erfahrung gemacht, dass grade Discounter ein eher breites, dafür aber nicht besonders tiefes Produktangebot haben, d.h. dass ich dort zwar im Prinzip "alles" bekomme, dabei jedoch in meiner Auswahl was die einzelnen Sorten angeht eher beschränkt bin.

Aber allgemein zum Thema:

Man sagt ja, dass Konkurrenz den Markt belebt, jedoch kann zuviel Konkurrenz, vorallem solche die es sich leisten kann den Einzelhandel zu zermürben, auch schädlich sein.

Dies kann auf verschiedene Arten geschehen, wie beispielsweise durch den sukzesiven Verlust von Arbeitsplätzen, da es weniger Personal braucht (zumindestens regional), um ein solches Unternehmenskonzept durchzuführen, oder durch den Qualitätsverlust der Produkte aufgrund von Preiskämpfen zwischen den verschiedenen Discountern (500gr Hackfleisch für 1,20 € KANN einfach nicht von glücklichen Tieren stammen)

Gut, man könnte eventuell anführen, dass sich an der gesamtwirtschaftlichen Wohlfahrt nichts ändert, solange der erwirtschaftete Anteil dadurch nicht vermindert wird - jedoch ist dabei zu bedenken, dass die Allokation der Gewinne eine völlig andere gegenüber jener im Einzelhandel ist. Will sagen: Mehr Kapital fließt konsequent zu weniger Personen, mit allen negativen und positiven Konsequenzen die das mit sich führt.
Außerdem muss man berücksichtigen, dass eine hohe Arbeitslosenquote tendenziell zu einer Verrohung der Gesellschaft führt, selbst wenn der Staat sich eine solche finanziell leisten könnten.

Nunja, im Endeffekt ist es auch eine Frage des persönlichen Stils - ich für meinen Teil habe lieber viele Einzelhändler soweit das Auge reicht, mit kompetenten Angestellten, anstatt ein paar wenige große Verkaufshallen, die mir mit ihrer Werbung in Großbuchstaben und in Kotzfarben schon von weitem die Laune verderben.

Da jedoch der persönliche Stil eben eine individuelle Angelegenheit ist und sowieso jeder macht was er will, denke ich mir meinen Teil und wünsche eine Gute Nacht.

Tschüss zusammen :wave:
 
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Seemann3

Musik & Film Forum
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Gut, man könnte eventuell anführen, dass sich an der gesamtwirtschaftlichen Wohlfahrt nichts ändert, solange der erwirtschaftete Anteil dadurch nicht vermindert wird - jedoch ist dabei zu bedenken, dass die Allokation der Gewinne eine völlig andere gegenüber jener im Einzelhandel ist. Will sagen: Mehr Kapital fließt konsequent zu weniger Personen, mit allen negativen und positiven Konsequenzen die das mit sich führt.
Das muss man aber auch von 2 Seiten sehen, nämlich die Ottonormaleinkäufer haben auch mehr Geld, nicht nur die "Bosse". Ich habe die These, dass es uns wirtschaftlich in Deutschland auch wegen der Discounter so gut geht. Im Edeka zahlst du für 1 Brot, Käse und Nudeln bestimmt 2 Euro mehr.

Was einige nicht sehen, aber eine Monopolgefahr geht von Aldi nicht aus. Jedenfalls nicht im Angebot. Aber in der Nachfrage. Die haben die Masse und Marktmacht mit einem Schnippser über wohl und übel eines Zulieferer entscheiden. Diese haben keine andere Wahl, als sich auf die Spielregeln von Aldi einzulassen.
 

FCX

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"Die Soziale Marktwirtschaft basiert auf den Gestaltungselementen der freien Marktwirtschaft. Zugleich soll staatliche Wettbewerbspolitik den Wettbewerb sichern und private Marktmacht (Monopole, Kartelle) nach Möglichkeit verhindern. Der Grundgedanke besteht darin, dass die Marktwirtschaft ihre wohlstandsmehrende wie koordinierende Funktion nur entfalten kann, wenn sie durch eine strenge staatliche Ordnungspolitik auf den Wettbewerb verpflichtet wird."

Quelle: http://de.wikipedia.org/wiki/Soziale_Marktwirtschaft

Und in diesem Fall scheint die staatliche Ordnungspolitik eben nicht dem Wettbewerb sondern dem genauen Gegenteil verpflichtet. Wider die soziale Marktwirtschaft.

Und ein Atom :rofl2: an dein Argument mit der Faulheit. Natürlich, ich kaufe nur aus Faulheit günstigere Dinge, nicht weil ich als Student vllt. gucken muss wieviel ich ausgeben kann? Vollidiot. Das was ich dann weniger in der Tasche habe wenn ich bei den Läden kaufen _muss_ weil eben kein ALDI da ist, dass gebe ich dann auch nicht mehr woanders aus. Und von welchen Minderheiten sprichst du bitte? Es betrifft jede Person die nun weiter gezwungen wird, teurer einzukaufen.


In dem Artikel gehts darum das sich Aldi wohl mitten in der Innenstadt/Fußgängerzone ansiedeln wollte was man dann geblockt hat. Keine Ahnung wo du lebst, aber in den deutschen Städten die ich kenne sind rund um die Innenstadt mindestens 3 verschiedene Discounter in vieleicht 1 km entfernung auch wenn keiner direkt inner innenstadt liegt. Wenn du dann bei den teureren Geschäften in der Fußgänger Zone einkaufst, und nicht bereit bist etwas weiter zu laufen ist das Faulheit und nix anderes. Und Köln ist nicht grade ein Dorf von daher halte ich es für ziemlich sicher das da nen halbes dutzend Discounter im näheren Einzugsbereich liegen. Aber naja von jemandem der inner Diskussion anfängt die Leute zu beleidigen kann ich wohl net soviel Intelligenz erwarten selber auf sowas zu kommen. In diesem Sinne, geh sterben.


Definiere "Gemeinwohl". Weiter unten sagst du ja, dass sich die Mehrheit (die Allgemeinheit) den Interessen der Minderheit unterordnen soll.
Umgekehrt. Die Interessen der Mehrheit überwiegen einfach die der Minderheit. Und in einer Gesellschaft kann das Gemeinwohl immer nur ein Überwiegender Teil der Bevölkerung, sprich ne Mehrheit sein. Man kann bei 80 millionen Menschen keine Entscheidung treffen mit der alle einverstanden sind. Daher ist Gemeinwohl hier als etwas weiter gefasster Begriff zu verstehen. Die einzige konsequente Alternative wäre gar nicht zu entscheiden und einfach alles seinen Gang laufen zu lassen. Und das will hier denk ich keiner erleben wenn der Marktmechanismus die Welt regiert.


Nein.
Durch Arbeitsteilung wäre die Versorgung mit Lebensmitteln effektiver. D.h. unter dem Strich sinken die Lebenshaltungskosten. Dadurch wird der Standort attraktiver, die Lohnkosten sinken und unter dem Strich können mehr (bzw. bessere) Arbeitsplätze geschaffen werden.

Du schreibst es aus Arbeitgeber sicht. Aber was ist mit der Arbeitnehmer perspektive? Lohnkosten sinken heißt nix anderes als niedrigere Löhne. Effektivere Versorgung läuft im Endeffekt auf weniger Arbeitsplätze hinaus da weniger personal gebraucht wird. Wo sollen da mehr geschweige denn bessere Arbeitsplätze entstehen? Mal abgesehen davon das bei den meisten Tante Emma läden die Existenz des Ladenbesitzers von dem laden abhängt und diese Leute oft eben nicht einfach sich nen neuen Job suchen können.

Du denkst immer in den Dimensionen einer perfekten Marktwirtschaft wo jeder sofort wieder nen Job findet, sich sofort andere neue Läden ansiedeln würden nachdem alte dicht gemacht haben, und Einsparungen der Unternehmen auch immer den Verbrauchern zu gute kommen. Nun Bad News für dich, das ist Wunschdenken, die Realität sieht leider völlig anders aus.

Was ist mit den Interessen des Eigentümers von ALDI? Der ist zahlenmäßig wohl in der Minderheit.
Exakt. Man kann nunmal nicht alle glücklich machen. Und solang es nur die Interessen des Aldi Eigentümers sind, ist das "Opfer" gar net erwähnenswert, dem tuts net weh wenner seinen Laden nen Kilometer weiter aufmacht. Die Aldi Brüder haben genug Geld und nagen nicht grade am Hungertuch.
 
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Ich versuchs mal auf dein geistiges Level zu bringen, -miau-:


Geschichte des Ladenbesitzers:

Hat ein Geschäft, wirtschaftet nicht so effektiv, spielt aber keine Rolle, dafür werden einfach die Kosten an die Kunden weitergegeben. Also an dich, s.U.
Nahrung: 10€

Neues Geschäft(ALDI) will aufmachen. Der Ladenbesitzer ahnt schlimmes für sein Geschäft, da ALDI effektiver wirtschaftet, in größeren Margen einkauft etc. und günstiger Nahrung anbieten kann (für 2€). Also wird das Gesetz bemüht, denn Wettbewerb würde den Laden verdrängen, außer er passt sich von den Preisen her an den ALDI an oder punktet mit anderen Dingen (BIO, bessere Qualität, Service z.B. Lieferdienst, Feinkost etc.). Zum Glück wird durch protektionistische Gesetzgebung der Wettbewerb verhindert. Der Ladenbesitzer lacht. Alles bleibt beim alten. Auch die Preise.


Geschichte eines Kunden(du):
Nahrung im alten Laden: 10€
Neuer Laden (ALDI): 2€
Ersparnis für dich: 8€
8€ übrig um damit andere Dinge zu kaufen (z.B. Kleidung, andere Lebensmittel, ein Buch). Doch leider nur ein Traum.

Dem neuen Laden(ALDI) wird per Gesetzgebung verboten ein Geschäft zu eröffnen.
Ersparnis für dich: 0€.
Da musst du weiter Frieren, Hungern und dumm bleiben - denn du hast kein Geld mehr übrig für andere Dinge. Ende der Story für dich.
Aber natürlich spielt das für dich keine Rolle, denn dafür gibt dir der nette Ladenbesitzer auch mal einen Bund Karotten mehr mit, weil du ja so treu seinem Geschäft gegenüber bist.

Das hast du ganz toll und verständlich erklärt. Du kannst dich jetzt wieder hinsetzen. Wer ist als nächtes dran?
 

Clawg

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Umgekehrt. Die Interessen der Mehrheit überwiegen einfach die der Minderheit. Und in einer Gesellschaft kann das Gemeinwohl immer nur ein Überwiegender Teil der Bevölkerung, sprich ne Mehrheit sein.

Ok, also wenn sich ALDI dort ansiedelt, 5 kleine Läden in der Umgebung pleite gehen und dafür die ganzen Kunden billiger einkaufen können, wäre das ein Fall in dem die Interessen der Mehrheit (Kunden) die Interessen der Minderheit (Ladenbesitzer) überwiegen?


Man kann bei 80 millionen Menschen keine Entscheidung treffen mit der alle einverstanden sind. Daher ist Gemeinwohl hier als etwas weiter gefasster Begriff zu verstehen. Die einzige konsequente Alternative wäre gar nicht zu entscheiden und einfach alles seinen Gang laufen zu lassen. Und das will hier denk ich keiner erleben wenn der Marktmechanismus die Welt regiert.
Doch, ich. Die Menschheit erlebt immer die besten Zeiten genau dann, wenn die Menschen sich gegenseitig in Ruhe lassen.

Du schreibst es aus Arbeitgeber sicht. Aber was ist mit der Arbeitnehmer perspektive?

Lohnkosten sinken heißt nix anderes als niedrigere Löhne. Effektivere Versorgung läuft im Endeffekt auf weniger Arbeitsplätze hinaus da weniger personal gebraucht wird.
Weniger Arbeitsplätze *in dieser Branche*. Dafür haben es alle anderen Branchen einfacher, da sie billiger produzieren können.

Wo sollen da mehr geschweige denn bessere Arbeitsplätze entstehen?
Lebenshaltungskosten vorher (Phantasiezahl): 1000 EUR
Lebenshaltungskosten nachher (Phantasiezahl): 500 EUR
Sonstige Kosten (Urlaub, Luxus, Bücher etc.): 1000 EUR
-> Zahlt ein Unternehmer statt 2000 EUR danach nur noch 1500 EUR, dann ändert sich aus der Sicht des Arbeitnehmers nichts. Unternehmer kann nun statt 3 Leuten, 4 Leute beschäftigen. => 1 Arbeitsplatz ist entstanden.

Mal abgesehen davon das bei den meisten Tante Emma läden die Existenz des Ladenbesitzers von dem laden abhängt und diese Leute oft eben nicht einfach sich nen neuen Job suchen können.
Ja, schlimm, technischer Fortschritt. Wer wirtschaftliche Fehlinvestitionen macht, der wird eben vom Markt bestraft. Die Kunden wollen eben immer das beste Produkt zu den besten Preisen.

Exakt. Man kann nunmal nicht alle glücklich machen. Und solang es nur die Interessen des Aldi Eigentümers sind, ist das "Opfer" gar net erwähnenswert, dem tuts net weh wenner seinen Laden nen Kilometer weiter aufmacht. Die Aldi Brüder haben genug Geld und nagen nicht grade am Hungertuch.
Was ist mit dem, der wegen dem Verbot arbeitslos ist?
 
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Wer redet denn von künstlich verTEUERN?
Aldi hat ein riesengroßes Kapital um Waren mit Dumpingpreisen anzubieten. Damit pusht es seine Konkurrenz aus dem Markt, da diese nicht so lange anbieten können und tada, aldi hat keine Konkurrenz mehr, ist Monopolist und das führt zu einem geringeren Volkswohlstand. VWL 1. Semester.


Der Ansatz der Wohlfahrsrechnung mit seinen abgegrenzten Märkten und homogenen Gütern ist lächerlich.
Es gibt keine Monopole, ausser sie werden auf Staatswegen, durch Privilegien geschaffen.
Jedes Gut kann Substitut eines anderen Gutes sein, je nach Vorliebe.
http://www.vimeo.com/5353521
 

WUUUSH

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Wenn Aldi erfolgreich ist, wird es expandieren. Wir Verbraucher sollen das entscheiden, und nicht kurzsichtige, unfähige Beamte.
Denn wenn wir bei Aldi einkaufen, expandiert Aldi. Wenn nicht, dann geht Aldi pleinte. Ist ganz simpel.

:fein: Du hast diesen Konflikt noch nichtmal im Ansatz geblickt. Der Einzige, der hier kurzsichtig und unfähig ist, bist du.

Das Urteil wurde vor dem Hintergrund eines städtebaulichen Ausgleichs gesprochen. Es geht unter anderem um die Erhaltung eines momentan bestehenden, vielseitigen Städtebilds. Hier mit irgendwelchen wirtschaftlichen Aussichten für ALDI zu argumentieren verfehlt den Punkt.

Die Richter haben sich notwendigerweise für einen Riegel für ALDI & Co entschieden, damit die beschriebene Entwicklung wie in Amerika eben nicht stattfindet. Gerade dieses Urteil zeugt von einer Weitsicht, die nicht nur auf wirtschaftliche Interessen ausgerichtet ist, sondern diese einfließen lässt. Die Richter sind darauf getrimmt, alle möglichen Interessen zu einem gerechten Ausgleich zu führen. Es geht nicht nur um die Besitzer der kleinen Läden vs ALDI, sondern auch um ein Stadtbild, was sich zu erhalten lohnt. Dazu bedarf es auch keiner Berechnung irgendwelcher Gehälter.
 

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Ok, also wenn sich ALDI dort ansiedelt, 5 kleine Läden in der Umgebung pleite gehen und dafür die ganzen Kunden billiger einkaufen können, wäre das ein Fall in dem die Interessen der Mehrheit (Kunden) die Interessen der Minderheit (Ladenbesitzer) überwiegen?

Keiner von uns beiden hat genaue Zahlen um wieviele Läden/Mitarbeiter es dort geht und wieviele Arbeitnehmer betroffen sind, von daher ist eine Debatte müßig.

Aber es ist ja auch nicht nur relevant wieviele Leute nen Vorteil/Nachteil haben, sondern auch wie groß der Vor/Nachteil ist. Und wenn da 5 läden mit 50 Mitarbeitern pleite machen müssen damit die Leute ein paar Schritte weniger zum nächsten Discounter laufen/fahren müssen bzw nen paar Cent mehr für ihre Einkäufe zahlen müssen, dann würde ich auch eher zugunsten der Ladenbesitzer entscheiden. Zumal eine Innenstadt mit einer großen Auswahl an Einkaufsmöglichkeiten für die Stadt selbst auch Vorteile hat hinsichtlich Tourismus etc.


Doch, ich. Die Menschheit erlebt immer die besten Zeiten genau dann, wenn die Menschen sich gegenseitig in Ruhe lassen.
Nur das eine Freie Marktwirtschaft nicht bedeuten würde das sich alle in Ruhe lassen. Du hast da imo einfach völlig illusorische Vorstellungen was ein völlig freier Markt für Konsequenzen hätte. Vorallem für die Wirtschaftlich schwachen die im Moment eben noch durch den Staat geschützt werden. Ohne den Staat würde das Leben für einen nicht unerheblichen Teil der Bevölkerung zu nem regelrechten Überlebenskampf werden und viele würden einfach den Bach runter gehen.

Weniger Arbeitsplätze *in dieser Branche*. Dafür haben es alle anderen Branchen einfacher, da sie billiger produzieren können.
Ob und wieviele andere Läden sich da ansiedeln würden, und was das für Läden sind, ist reine Spekulation und deswegen müßig. Ausserdem gehts hier um Einzelhändler und nicht um Industrieunternehmen, daher ist billiger produzieren schonmal nicht gegeben.


Lebenshaltungskosten vorher (Phantasiezahl): 1000 EUR
Lebenshaltungskosten nachher (Phantasiezahl): 500 EUR
Sonstige Kosten (Urlaub, Luxus, Bücher etc.): 1000 EUR
-> Zahlt ein Unternehmer statt 2000 EUR danach nur noch 1500 EUR, dann ändert sich aus der Sicht des Arbeitnehmers nichts. Unternehmer kann nun statt 3 Leuten, 4 Leute beschäftigen. => 1 Arbeitsplatz ist entstanden.

Was haben Unternehmer denn deiner Ansicht nach für Lebenserhaltungskosten? Das typische Unternehmen hat im wesentlichen Material und Personalkosten. Material wäre beim Einzelhändler die Handelswaren die er einkauft und halt die Personalkosten. Wenn jetzt die Personal kosten sinken hat das für die Arbeitnehmer durchaus Nachteile. Und es ist wiegesagt wirklich nicht so das man den Aldi Brüdern unbedingt noch alle Kosten vom Hals schaffen müsste. Die werden daran nicht zu grunde gehen. Arbeitnehmer die statt 1,5k nur noch 1k im Monat verdienen haben da erheblich mehr mit zu kämpfen.

Ja, schlimm, technischer Fortschritt. Wer wirtschaftliche Fehlinvestitionen macht, der wird eben vom Markt bestraft. Die Kunden wollen eben immer das beste Produkt zu den besten Preisen

Das ein Tante Emma Laden nicht mit einem Discounter einer riesigen Kette wie Aldi konkurrieren kann hat absolut GAR NIX mit Fehlinvestionen oder sonstigen Fehlern seitens des Ladenbesitzers zu tun.

Der Mann kann perfekt wirtschaften, eine super Produktpalette und was weiß ich nicht alles haben. Er kann in jeder Hinsicht besser sein als der Discounter.

Aber was er nicht kann, schon aufgrund seiner Größe, ist einen Preiskampf gewinnen. Bei Aldi steht ein Millarden schwerer Konzern dahinter. Der kann locker nen Jahr lang die Preise auf Dumping Niveau senken wo er netmal seine eigenen Kosten deckt und den Einzelhändler so aus dem Markt drängen.

Da ist der Händler völlig machtlos gegen und es erfordert NULL Verschulden seinerseits. Und sobald Aldi dann das Monopol in der Gegend hat ist es äußerst fraglich ob die Preise für die Kunden noch Vorteilhaft sind.
 
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