Ab wann würdet ihr jemanden melden? [Amokläufer]

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Haupsaechlich wollte ich haten, ja.

Worauf ich aber hinaus wollte: ich (und wohl auch die meisten anderen hier) hatte in der Schule Recht als Fach, genauso wie Physik. Allerdings habe ich das meiste, was ich in Recht gelernt habe, wieder vergessen, wohingegen ich Physik studiert habe. Ich schreibe folglich nichts abfaelliges ueber jemanden, der sich in Physik nicht so gut auskennt wie ich, da es mir in anderen Fachbereichen genauso ergeht.

Naja aber wenn man sich mal anguckt was für ein Rechtsverständnis einige Leute hier an den Tag legen kann ich das schon verstehen. Wenn hier Leute ankommen würden mit "Die Erde ist flach und ich glaub nich an Gravitation!!!!1elf" würdest du sicherlich auch mit haten anfangen.
 
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Naja aber wenn man sich mal anguckt was für ein Rechtsverständnis einige Leute hier an den Tag legen kann ich das schon verstehen. Wenn hier Leute ankommen würden mit "Die Erde ist flach und ich glaub nich an Gravitation!!!!1elf" würdest du sicherlich auch mit haten anfangen.

Gücklicherweise geht es hier meist nicht um Recht (also die praktische Umsetzung in der deutschen Gesetzgebung) sondern um Gerechtigkeit (wofür man nichts außer gesunden Menschenverstand braucht und wofür viel Erfahrung mit deutschem Recht wohl eher hinderlich als förderlich ist).
 
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Naja aber wenn man sich mal anguckt was für ein Rechtsverständnis einige Leute hier an den Tag legen kann ich das schon verstehen. Wenn hier Leute ankommen würden mit "Die Erde ist flach und ich glaub nich an Gravitation!!!!1elf" würdest du sicherlich auch mit haten anfangen.

Moeglich, aber ich glaube der Vergleich ist ein wenig uebertrieben. Ist natuerlich Auslegungssache.
 

Gelöschtes Mitglied 137386

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Gücklicherweise geht es hier meist nicht um Recht (also die praktische Umsetzung in der deutschen Gesetzgebung) sondern um Gerechtigkeit (wofür man nichts außer gesunden Menschenverstand braucht und wofür viel Erfahrung mit deutschem Recht wohl eher hinderlich als förderlich ist).

das ist eine ziemlich traurige feststellung ( und mmn eine sehr dumme ) aber wenn du meinst, dass unser rechtssystem im großteil der fälle nicht zu gerechten ergebnissen führt ( was die erklärte aufgabe des rechts ist und nach der überwiegenden ansicht auch hervorragend in deutschland erfüllt wird )
dann solltest du dich lieber innerhalb des demokratischen systems für eine änderung des rechts engagieren anstatt blöd in computerspieleforen rumzulabern.

und das ändert vor allem trotzdem nichts an der tatsache, dass grundkenntnisse im recht zur allgemeinbildung gehören und einem das leben erleichtern - ganz unabhängig davon was man vom rechtssystem halten mag.

Moeglich, aber ich glaube der Vergleich ist ein wenig uebertrieben. Ist natuerlich Auslegungssache.

ich verstehe vor allem immernoch nicht, warum es nicht gut sein soll schüler einige grundlegende begriffe des rechts beizubringen. die meisten bürger wissen ja nichtmal wie das wahlsystem im ansatz funktioniert, ganz zu schweigen von grundlegenden prinzipien unserer verfassung. wissen ob der funktionsweise des rechts schafft darüber hinaus verständnis. sieht man ja ganz gut an MV. er hat keinen blassen schimmer davon und versteht deshalb auch nie warum etwas so ist wie es ist und vor allem warum es so sein MUSS, weil andere lösungen noch ungerechter wären.
 
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ich verstehe vor allem immernoch nicht, warum es nicht gut sein soll schüler einige grundlegende begriffe des rechts beizubringen. die meisten bürger wissen ja nichtmal wie das wahlsystem im ansatz funktioniert, ganz zu schweigen von grundlegenden prinzipien unserer verfassung. wissen ob der funktionsweise des rechts schafft darüber hinaus verständnis. sieht man ja ganz gut an MV. er hat keinen blassen schimmer davon und versteht deshalb auch nie warum etwas so ist wie es ist und vor allem warum es so sein MUSS, weil andere lösungen noch ungerechter wären.

Meiner Meinung nach werden durchaus gewisse grundlegende Beriffe des Rechts in der Schule gelehrt, zumindest war das in meinem Gymnasium der Fall.

Du siehst denke ich alles ein wenig durch die Juristenbrille, wodurch du die Wichtigkeit ven Kenntnissen in diesem Bereich überschätzt. Ich denke mir als Physiker auch manchmal, dass gewissen Personen grundlegendes Wissen in Mathematik oder Logik nicht schaden würde. Man neigt eben immer dazu, die Bedeutung seines eigenen Fachgebiets zu überschätzen.
 
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Meiner Meinung nach werden durchaus gewisse grundlegende Beriffe des Rechts in der Schule gelehrt, zumindest war das in meinem Gymnasium der Fall.
Also ich könnte mich ehrlich gesagt nicht erinnern in der Schule irgendwas über das Recht gelernt zu haben *schulterzuck*...oder ich hab das nur verdrängt, weil mir das was man dran war schon bekannt war...ist im nachhinein zugegebenermassen nicht immer ganz so leicht so beurteilen :dead:
 

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ich verstehe vor allem immernoch nicht, warum es nicht gut sein soll schüler einige grundlegende begriffe des rechts beizubringen. die meisten bürger wissen ja nichtmal wie das wahlsystem im ansatz funktioniert, ganz zu schweigen von grundlegenden prinzipien unserer verfassung. wissen ob der funktionsweise des rechts schafft darüber hinaus verständnis. sieht man ja ganz gut an MV. er hat keinen blassen schimmer davon und versteht deshalb auch nie warum etwas so ist wie es ist und vor allem warum es so sein MUSS, weil andere lösungen noch ungerechter wären.

Grundlegendes Rechtsverständnis hat hier wohl jeder. Das abgesehen von dir und Eisen nicht jeder Anwesende den genauen Wortlaut sämtlicher juristischer Definitionen und Spitzfindigkeiten aufs Komma genau auswendig kennt hat ja nichts mit mangelnden Rechtskenntnissen zu tun.
 

Gelöschtes Mitglied 137386

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Grundlegendes Rechtsverständnis hat hier wohl jeder. Das abgesehen von dir und Eisen nicht jeder Anwesende den genauen Wortlaut sämtlicher juristischer Definitionen und Spitzfindigkeiten aufs Komma genau auswendig kennt hat ja nichts mit mangelnden Rechtskenntnissen zu tun.

Ganz offensichtlich nicht.schau mal in den opathread. Was da für gravierende verständnis defizite bzgl des notwehrrechts offen liegen ist erschreckend. Und das ist ein feld was jeden betreffen kann. nur weil du glaubst zu wissen was gerecht ist, bedeutet das nicht, dass du weißt was recht ist.

Wenn ich sehe dass ein apfel vom baum fällt und weiß dass es was mit schwerkraft zu tun hat habe ich noch lange kein physikalisches grundwissem
 
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Das Problem sind weniger die Verständnisdefizit, viel mehr die absoluten Aussagen einiger Forenteilnehmer die nicht so Recht mit der Realität im Einklang stehen.
Wer mit etwas Verstand an die Sache herangeht eignet sich in aller Regel sehr schnell ein fundamentales Verstehen der Materie an. Letztendlich iversucht unser Rechtsystem eben doch die Gerechtigkeit herbeizuführen.
 

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Ganz offensichtlich nicht.schau mal in den opathread. Was da für gravierende verständnis defizite bzgl des notwehrrechts offen liegen ist erschreckend. Und das ist ein feld was jeden betreffen kann. nur weil du glaubst zu wissen was gerecht ist, bedeutet das nicht, dass du weißt was recht ist.

Wenn ich sehe dass ein apfel vom baum fällt und weiß dass es was mit schwerkraft zu tun hat habe ich noch lange kein physikalisches grundwissem

Du solltest vieleicht mal drüber nachdenken was du da für Ansprüche an Juristische Laien stellst. So ziemlich jeder Juristische Aspekt kann einen irgendwann mal treffen. Notwehr ist da nicht das einzige. Als Jurist ist es dein Job diese ganzen Sachen genau zu kennen, als nicht Jurist reicht es imo wenn man weiß das es nen Notwehr recht gibt und auch grob weiß wie es aussieht. Das es da Defizite gibt ist ja nun wirklich normal. Wenn ich hier im Forum so manche Aussagen zum Thema Wirtschaft lese fasse ich mir auch an Kopf, aber mir ist eben auch klar das sowas kein Allgemeinwissen ist.

Ich für meinen Teil hatte vor über 10 Jahren mal ein Jahr Rechtskunde in der 10ten Klasse wo wir die wichtigsten Aspekte des BGB durchgegangen sind, hab nen GG Exemplar hier zu hause, und durch mein Studium kenn ich mich mit Wirtschaftsrechtlichen Sachen halbwegs aus. Und ich denke mal damit sind meine Rechtskenntnisse deutlich überdurchschnittlich. Trotzdem habe ich von den Feinheiten des Strafrechts absolut keinen Plan, woher auch? Jura ist ein viel zu weites Feld um Detailkenntnisse in allen seinen Bereichen zu haben ohne das man sich schwerpunktmäßig damit befasst. Das wäre so als würde man von dir erwarten das du dich mit Quantenphysik auskennst.
 
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Das Grundgesetz in seiner kommentierten Version von der Bundeszentrale für politische Bildung gibs für LAU und ist ein tolles und nicht zu schwer zu lesendes Büchlein welches wirklich alles erstmal für den Laien abdeckt.
Sollte wirklich jeder rumstehen haben.
 
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Ich kanns nachvollziehen wenn Leute sagen, Gerechtigkeitsempfinden ist Bauchsache also muss man kein Spezialist sein um zu sagen, was gerecht ist. Letzten Endes weiss ja jeder in seiner unmittelbaren Lebenssituation, was er als gerecht empfindet, und er weiss das in einer gewissen Weise auch besser als jeder Philosophieprofessor. Wenn z.B. in der Geschichte der Arbeiterbewegung irgendwelche linke Intellektuellen ins z.B. christliche Arbeitermilieu gegangen sind und den Leuten von der gerechten Gesellschaftsordnung erzaehlt haben, sind sie auf taube Ohren gestossen, weil Gerechtigkeit kein objektiv definierbarer Wert ist.

Andererseits denke ich aber auch, dass jemand der sich meinetwegen mit Plato, Pareto, Rawls etc. beschaeftigt hat anders (und in einem bestimmten Sinn auch besser) ueber Gerechtigkeit nachdenken kann.

Die Konsequenz davon waere allerdings lediglich, dass das Grundprinzip ein Mensch - eine Stimme aufgeweicht werden wuerde, weil Stimmen konsequenterweise je nach Kompetenz gewichtet werden muessten. Abgesehen von den technischen Problemen mit so einer Perspektive geht das natuerlich auch gegen fundamentale demokratische Werte.
 

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Das Grundgesetz in seiner kommentierten Version von der Bundeszentrale für politische Bildung gibs für LAU und ist ein tolles und nicht zu schwer zu lesendes Büchlein welches wirklich alles erstmal für den Laien abdeckt.
Sollte wirklich jeder rumstehen haben.

Ich bezweifle irgendwie das die ganzen Irrtümer zum Thema Notwehrrecht dadurch vermieden worden wären. Das GG mag das wichtigste Gesetzbuch sein, aber es ist halt nur ein winziger Ausschnitt des ganzen. Was Heator da von anderen erwartet ist schlicht überzogen.
 
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Natürlich klärt es nicht ALLES, aber vieles eben doch.
Vieles nicht wissen oder eben wissen. Das ist der Unterschied.

Ein Akademiker wird nach 5 Jahren Studium natürlich immer mehr wissen als ein Laie. Das ist in absolut jedem Feld so.
 
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Das Problem ist auch weniger die Paragraphen zu lesen, die kann man ja zur Not schnell suchen, sondern eher die Frage wie man das ganze interpretieren soll.
Im Fall der Notwehr wurden in relativ kurzer Zeit hier 2 Themen dazu eröffnet, das eine war der Opa, das andere der Student der jemanden niedergestochen hat. Es verwirrt einfach, wie die Rechtsexperten hier beides zur Kentniss nehmen, jetzt aber voller Überzeugung posten: Muss keinerlei Risiko eingehen bei der Gefahrenabwehr, vor dem Hintergrund, dass aus überzogener Notwehr an anderer Stelle eine Person für Jahre ins Gefängnis musste, obwohl diese einer reelen körperlichen Gefährdung ausgesetzt war.
 
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Gelöschtes Mitglied 137386

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Das Problem ist auch weniger die Paragraphen zu lesen, die kann man ja zur Not schnell suchen, sondern eher die Frage wie man das ganze interpretieren soll.
Im Fall der Notwehr wurden in relativ kurzer Zeit hier 2 Themen dazu eröffnet, das eine war der Opa, das andere der Student der jemanden niedergestochen hat. Es verwirrt einfach, wie die Rechtsexperten hier beides zur Kentniss nehmen, jetzt aber voller Überzeugung posten: Muss keinerlei Risiko eingehen bei der Gefahrenabwehr, vor dem Hintergrund, dass aus überzogener Notwehr an anderer Stelle eine Person für Jahre ins Gefängnis musste, obwohl diese einer reelen körperlichen Gefährdung ausgesetzt war.

dir ist schon klar, dass auch gerichtsurteile nicht unfehlbar sind und viele nicht der rechtsansicht der wissenschaft entsprechen? wissenschaft und rechtsprechung stehen vielmehr in einem ständigen widerstreit wobei sich beide gegenseitig beeinflussen.

im fall des studenten liegt es gar nicht so, die urteilsbegründung zu lesen würde dir vielleicht helfen zu verstehen, warum die zwei fälle nicht vergleichbar waren und warum die richter auf den ersten blick wiedersprüchliche entscheidungen getroffen haben.

auch liegt dein fehler im missverständnis der anwendung des notwehrrechts. google doch mal "notwehrexzess" vielleicht wird dir dann einiges klarer. aber das gehört in der tat in den anderen thread.
 
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