Btw. Definiere Nano-Thermite. Summenformel reicht schon, strukturformel wäre mir lieber...
Ganz allgemein das Prinzip von Thermitreaktionen:
Elementares Aluminium ist sehr sauerstoffaffin (Al2O3 Bildung), Mischungen aus Aluminium und einem weniger stabilen Metalloxid (zum Beispiel Fe2O3) können daher stark exotherm reagieren, wobei eine Zündung erforderlich ist. Die Zündtemperatur ist sehr hoch, konventionelle Zündkirschen bestehen z.B. aus Magnesium und Kalium(per)chlorat.
Beim richtigen Mischungsverhältnis der Edukte kann es zur Explosion kommen. Es gibt einige Faktoren, welche die Heftigkeit der Reaktion beinflussen, u.a.:
- je feiner die Edukte vorliegen (hohe Oberfläche) und desto besser sie vermischt sind, umso mehr Grenzflächenkontakte zwischen den Stoffen, umso stärker die mögliche Explosion. Aluminiumpulver reagiert sehr heftig, ein massives Stück Aluminium (ein verbautes Rohr oder dergleichen) gar nicht.
Nanothermite sind also Thermitmischungen, bei denen die Ausgangsstoffe als Nanopartikel (somit sehr fein) vorliegen.
- ebenso beinflusst die Höhe der Oxidationsstufe des nicht-Al Metalls die Reaktion (je höher, desto bumm).
- das Mischungsverhältnis ist ebenso sehr entscheidend, wie bereits erwähnt. Für ein explosionsfähiges Gemisch muss das Verhältnis der Edukte recht genau aufeinander abgestimmt werden.
Da es verschiedene Thermitmischungen gibt, gibt es auch keine einheitliche Formel. Nicht einmal Aluminium ist unbedingt erforderlich, es kann auch z.B. mit Silicium oder Antimon funktionieren, ist im Allgemeinen aber nie so spekatulär wie mit Al.
Wüsste auch nicht in wie fern hier nun die geforderten Strukturformeln von anorganischen Stoffen interessant sein sollten, das jeweilige Kristallgitter ist aber größtenteils auch auf Wikipedia zu finden. Wichtig ist eine aktivierte Oberfläche und möglichst feine Verteilung.
http://de.wikipedia.org/wiki/Nanothermit