Ich stelle fest: Ihr seids zwar alle unglaublich dreckige Kacknubs, aber habt trotzdem alle recht.
Wenn man bewerten will welche Art zu grillen besser ist, sollte man sich zu erst einmal überlegen welche Kategorien betrachtet werden und sich dafür dann ein persönliches Wertesystem überlegen. Hört sich jetzt nach Grillnerdism an, aber letzlich gehts darum was man erreichen will - will man viel grillen? Ist das Invest egal? Muss es schnell gehen? Etc pp
Da das jeder für sich alleine machen muss, hat natürlich jeder auch individuell recht. Allerdings gibt es ein paar objektive Geschichten, die man tatsächlich unabhängig vom persönlichen Geschmack feststellen kann:
-Die Einsatzvariabilität eines Grills, hier gilt: Gas < Holzkohle < Pellet < Smoker. Natürlich kann man sich hier verbiegen und auch nen pulled pork auf nem Gasgrill machen, ist dann halt nur scheisse.
-Durchsatz: Hier ists fast umgekehrt: Smoker = Pellet < Holzkohle < Gas.
-Direktes VS Indirektes Grillen: Hier sind ganz klar Smoker und Pelletgrill im Vorteil, Holzkohlegrill je nach Bauform gut bis scheisse, Gasgrill bemühte sich stets.
-Invest: Hier ist ganz klar: Holzkohle > Gas > Pellet = Smoker
Die Anheizdauer reicht als Argument nu überhaupt nicht. Wenn man sofort losgrillen will tuts nur nen E-Grill, und dann kann man auch braten. Alles andere muss vorgeheizt werden, sonst versaut man das Grillgut. Und da ist nen Kugelgrill mit Anzündkamin nicht langsamer als nen Gasgrill, nen Smoker braucht eh Ewigkeiten und nen Pelletgrill ist son mittelding, je nach Ausführung und Ziel bzw. aktuell geplantes Grillgut. Und egal wie lange man zum vorheizen braucht: Mit einer klitzekleinen PRise Planung ist das keine Wartezeit. Ich komm regelmässig ins rotieren das mein Grill on temp ist bevor ich mit den Vorbereitungen bereit bin (Grillgut schneiden/bereitlegen/Würzen/rubben/whatever, Sossen bereitstellen, Tisch decken, etc pp)...
Sodele, wenn man grundsätzlich nur marinierten Schweinenacken vom Aldi kauft, ists klar das da der Gasgrill gewinnt. Genauso wenn man einfach mal stumpf 30 Gäste hat. Da spielt der Gasgrill dann aufgrund seiner dauerhaft konstanten Temperatur beim Direktgrillen seine Vorteile brutal aus.
Wenn man Rindersteak-Fan ist geht nichts an nem Kugelgrill vorbei. Klar, nen Pelletgrill und nen Smoker machen die sogar noch besser (Der Pelleter durch sein inkludiertes 2 Zonen Prinzip, der Smoker durch seine eingebaute Rauchkammer, die als Salamander benutzt wird), aber die brauchen dafür dann auch 2 Stunden. Der Kugel-Holzkohlegrill gewinnt hier dank seiner Flexibilität.
Wenn man ein richtiges Barbecue machen will, greift man natürlich zum Smoker. Pulled Pork, Spare Ribs, Turducken und co gehen halt nur in nem Smoker. Und natürlich macht das nur als Event Sinn.
So, zum Pelletgrill - der kann das ALLES. Mit Leichtigkeit. Aber die Dinger sind nu wirklich nichts für draussen. Und wo ein Smoker teuer ist, ist ein guter Pelletgrill mit ordentlich Zubehör endgültig obszön. Erst recht wenn er so gross ist, das er sich wirklich mit dem Gasgrill messen kann was Durchsatz angeht. Von den Betriebskosten wollen wir garnicht erst reden. Grosser Vorteil jedoch: Die Dinger baut man ein! Nichts mit klauen.
Ich hab nen Kugelgrill, nen kleinen Tischgrill, wenns heftig wird leih ich mir nen Gasgrill und spare im Moment auf nen Smoker. Irgendwann bau ich ne Terasse, und da baller ich dann nen Wok, nen Pelleter und die Kugel ein. Das wird ein Spass.
Sodele, wer jetzt immer noch sagt "Gas ist besser als Holzkohle" hat sich als Vollnap geoutet. O, und btw: Holzkohle ist besser als Gas
