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Drei Optionen nach Abschlussprüfung

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Deleted_38330

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Mahlzeit. Im Sommer 2016 werde ich aller Voraussicht nach staatlich geprüfter Übersetzer sein und die Prüfung mit einer guten Note hinter mich gebracht haben. Bis dahin ist natürlich noch Zeit, ich möchte mir aber schon heute unverbindlich Gedanken dazu machen, was danach kommen soll. Sehe da drei Optionen auf mich zukommen, die alle Vor- aber auch Nachteile mit sich bringen.

1. Arbeiten :deliver:
Als staatlich geprüfter Übersetzer kann man schon freiberuflich für Agenturen arbeiten. Von zu Hause aus, mit E-Mail-Schriftverkehr, quasi im dunklen Kämmerchen. Das ist auch das, was mir später einmal vorschwebt, nur weiß ich nicht, ob es noch zu früh wäre. Die Ausbildung die ich mache gibt es in dieser Form nur in Bayern (Fachakademie), der Abschluss ist folglich weniger bekannt als ein BA im selben Fach.
Eine Festanstellung schminke ich mir direkt ab. Sehe aber auch den Sinn nicht, einen Übersetzer von 8 bis 17 Uhr ins Büro zu pflanzen. Zu Hause bin ich definitiv effektiver.
Die Kurse zur Selbstständigkeit habe ich noch nicht absolviert, aber vor einiger Zeit schon zwei Bücher dazu gelesen. Davon leben könnte ich erst mal nicht, aber das ist gar kein Problem. Mit Nachhilfestunden verdient man grundsätzlich nicht schlecht, und falls das nichts für mich ist mache ich sonst irgendeinen Halbtagsjob.


2. Bachelor in Erlangen
Das Institut bietet ein Aufbaujahr an, in dem man ein zweites Fachgebiet vermittelt bekommt und gleichzeitig innerhalb eines Jahres den BA Übersetzen machen kann. Vorbereitungskurse wären alle in Erlangen, Prüfungen teilweise auch mittlerweile, mindestens die Disputation wäre aber in München. Die schriftliche Prüfung wohl auch noch. Aber das ist ja kein Stress. Fahr ich halt mal da runter.
Vom Inhalt her kommt mir das sehr viel vor. Man macht quasi die Ausbildung, die ich dann habe, nochmal in abgespeckter Form, schreibt dann auch die Abschlussprüfung nochmal mit und lernt eben noch zusätzlich - parallel - für die schriftliche Bachelor-Prüfung. Dann schreibt man die BA-Arbeit innerhalb von drei Monaten und hat - wieder parallel - noch die mündliche Prüfung vor sich und auch noch die Disputation. Ich bin mir nicht sicher, ob ich das will oder kann. Gibt auch die Möglichkeit, den BA ohne das Aufbaujahr zu machen, aber dann verliere ich den Studentenstatus.

Eine Kombination aus 1. und 2. wäre möglich: Ich bewerbe mich bei Übersetzungsagenturen, hoffe auf ein paar Aufträge und mache gleichzeitig die Vorbereitungskurse zum BA (das sind eh nur ein paar an den Wochenenden) ohne aber das Aufbaujahr.


3. Master in Großbritannien oder Irland
Der Abschluss zum staatlich geprüften Übersetzer wird auf der Insel - im Gegensatz zu Deutschland - als Bachelor anerkannt, das heißt, ich könnte mich direkt für ein Master-Programm einer britischen/irischen Uni bewerben. Bin ja nun totaler Schottenfanboi, das wäre quasi der Obertraum. Tuition Fee an der University of Edinburgh: 8100 Pfund. Aston University (Manchester): 5250 Pfund.
Der Studiengang dauert insgesamt ein einziges Jahr. Ist es das wirklich wert? Kann ich in einem Jahr so viel neues lernen, damit das Papier auf dem "Master Sabel!" steht wirklich an die 10000 Euro wert ist? Am Geld wird es nicht scheitern, das will ich noch dazu sagen, aber irgendwie sehe ich Preis und Leistung nicht im Verhältnis. Zudem bin ich mir nicht sicher, ob ich die Fähigkeiten habe (bzw. dort erlange), eine Arbeit mit 15000 Wörtern zu schreiben. Auf Englisch, versteht sich (schon jemand hier gemacht?). Ein Erlebnis wäre es aber, das steht außer Frage, und mit Sicherheit macht es sich auch mal bezahlt, im UK gewohnt zu haben. Kann auch gut möglich sein, dass ich nach dem Abschluss von ner britischen Firma angeworben werde und dann noch ein, zwei Jahre UK drauflege. Das ist aber natürlich sehr hypothetisch.


Das sind, so wie ich das sehe, die Optionen aus denen ich wählen kann. Wer Bock und zu viel Zeit hat kann ja mal seine Gedanken dazu aufschreiben. Ich seh das alles (noch) sehr entspannt, werde mit diversen Lehrern auch noch darüber sprechen.
 

TheGreatEisen

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Ist es das wirklich wert? Kann ich in einem Jahr so viel neues lernen, damit das Papier auf dem "Master Sabel!" steht wirklich an die 10000 Euro wert ist?

Ja, ja und nochmal ja. Der Auslandsaufenthalt ist gerade für dich Gold wert, der Abschluss und die sprachlichen Verbesserungsmöglichkeiten lohnen sich 100%
 
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Ich muss immer wieder mal Dolmetscher/Uebersetzer fuer Russisch oder Englisch engagieren. Dabei greif ich meist auf Muttersprachler zurueck (die es auch in Erlangen/Nuernberg zu genuege gibt). Sollte ich dann doch mal einen Nicht-Muttersprachler engagieren, sollte der schon einige Zeit im Ausland verbracht haben um interessant zu werden.
Selbst wenn du von deinem Wohnklo aus nur Bedienungsanleitungen uebersetzen moechtest, wirst du imho erst mit Dumpingpreisen interessant.
 
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Joa, Quint wird dir sicher en detail Tipps geben können, der ist doch afaik auch in dem Gewerbe unterwegs.

my 2 cents:
Pro Ausland. Wenn du nicht nur Webseiten von Kaffeemaschinenherstellern aus Burkina Faso übersetzen willst, macht sich ein Auslandsjahr definitiv bezahlt. Als jemand, der beruflich mit Sprache zu tun hat, ist Praxiserfahrung der wichtigste Baustein deines Profils. Jede Agentur wird jemanden, der seine Zeugnisse mit Auslandserfahrung unterfüttern kann, bevorzugen.

Klar sind 10000 Euro viel Geld, aber das ist vergleichbar mit nem Meister im Handwerk: Du investierst jetzt, klotzt ein Jahr ran und hast dein Leben lang den Rücken frei. Solltest du danach ne normale Verdienstmöglichkeit erschließen, hat sich die Investition doch auch nach ein paar Jahren amortisiert.

Und 15000 Wörter sind gar nicht mal so viel. Ist halt ne normale MA-Arbeit. Die kann man locker in vier Monaten hinklatschen.
 

Tür

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Deine Sprachen waren nix peppiges, oder obskures, oder? Dann solltest du deinen Lebenslauf aufpeppen. Jetzt arbeiten mag dich über die Runden bringen und Erfahrung sein, aber ich als unqualifizierter Kommentator denke dass du mit einem nurbayrischen Abschluss doch eher unten auf der Arbeitsleiter stehst. Dort mag es Arbeit geben, aber es ist die erste die gestrichen wird. Dann bleibt die Wahl zwischen dem BA und dem MA. Allein schon weil beides gleich lang dauert würde ich zum MA raten. Die 10k hast du schnell zusammen wenn du nur das Geld für die samstäglichen Doppelpizzabestellungen und die mittwöchlichen Bocksbeutel zusammenrechnest die in den zwei Jahren den ein MA-Abschluss in Deutschland länger dauert ansammelst. WENN der MA in Deutschland anerkannt wird. Von der Idee groß was von Land und Leuten mitzukriegen solltest du dich aber bei einem Jahr MA schnell verabschieden. Dann häng lieber 3 Monate hinten dran zum dort rumleben.
 
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wenn du die kohle hast, und es in dtl anerkannt wird in jedem fall ma im ausland. das wäre der königsweg...
 
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entweder hab ichs überlesen oder es steht da nicht, aber aus reinem interesse: wie viele sprachen sprichst du denn?
 

Deleted_38330

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Ich muss immer wieder mal Dolmetscher/Uebersetzer fuer Russisch oder Englisch engagieren. Dabei greif ich meist auf Muttersprachler zurueck (die es auch in Erlangen/Nuernberg zu genuege gibt). Sollte ich dann doch mal einen Nicht-Muttersprachler engagieren, sollte der schon einige Zeit im Ausland verbracht haben um interessant zu werden.
Selbst wenn du von deinem Wohnklo aus nur Bedienungsanleitungen uebersetzen moechtest, wirst du imho erst mit Dumpingpreisen interessant.
Für Texte vom Deutschen ins Englische wirst du normalerweise auch keinen deutschen Muttersprachler engagieren, deswegen werde ich auch überwiegend für britische/amerikanische Agenturen arbeiten. Egal wie man es dreht oder vorgibt, so gut Englisch zu können, ein Muttersprachler wird sich immer besser ausdrücken können. Schriftlich gilt das natürlich ganz besonders.

entweder hab ichs überlesen oder es steht da nicht, aber aus reinem interesse: wie viele sprachen sprichst du denn?
Englisch und Französisch. Bei einem Master auf der Insel würde ich mich aber natürlich auf Englisch konzentrieren.
 

Quint

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Mahlzeit. Im Sommer 2016 werde ich aller Voraussicht nach staatlich geprüfter Übersetzer sein und die Prüfung mit einer guten Note hinter mich gebracht haben.

Maßlose Selbstüberschätzung. Die Durchfallquoten von 30% bei der Abschlussprüfung an den Fachakademien in Bayern sind bittere Realität. Du wirst nicht ausreichend darauf vorbereitet. Du wirst drei Jahre lang durchgereicht und kannst mit minimalen Aufwand durchkommen - bis die Prüfung dann vom Staat kommt. Dabei sind schon Leute durchgefallen, die das Ganze um einiges ernster als du genommen haben und weitaus mehr auf dem Kasten hatten. Mit deiner jetzigen Arbeitseinstellung wirst du gnadenlos auf die Fresse fliegen.

1. Arbeiten :deliver:
Als staatlich geprüfter Übersetzer kann man schon freiberuflich für Agenturen arbeiten. Von zu Hause aus, mit E-Mail-Schriftverkehr, quasi im dunklen Kämmerchen.

Viel Glück. Warum sollte eine Agentur ausgerechnet dich als Berufsanfänger ohne praktische Erfahrung aus dem riesigen Pool an qualifizierten (und unqualifizierten) Konkurrenten wählen? Weißt du, mit welchen Leuten du für diese 0815 Stellen konkurrieren musst?

Die Ausbildung die ich mache gibt es in dieser Form nur in Bayern (Fachakademie), der Abschluss ist folglich weniger bekannt als ein BA im selben Fach.

Nein.

Eine Festanstellung schminke ich mir direkt ab. Sehe aber auch den Sinn nicht, einen Übersetzer von 8 bis 17 Uhr ins Büro zu pflanzen.

Du hast keine Ahnung von der Berufsrealität eines Übersetzers. Ja, schmink dir die Festanstellung direkt ab - so wie du dir die vorstellst, gibt es sie nämlich kaum.

Zu Hause bin ich definitiv effektiver.

Rosarote Brille. Du kannst dir nicht einmal ansatzweise vorstellen, wie diszipliniert und organisiert du für Home Office sein müsstest. Du siehst nur das lange Ausschlafen und die Serienpausen alle 30 Minuten. Du würdest gnadenlos untergehen.

Die Kurse zur Selbstständigkeit habe ich noch nicht absolviert, aber vor einiger Zeit schon zwei Bücher dazu gelesen. Davon leben könnte ich erst mal nicht, aber das ist gar kein Problem. Mit Nachhilfestunden verdient man grundsätzlich nicht schlecht, und falls das nichts für mich ist mache ich sonst irgendeinen Halbtagsjob.

Rosarote Brille. Wieviele Studenten bieten in Erlangen Nachhilfestunden in Englisch an? Und btw: Du kannst noch soviele Kurse "zur Selbstständigkeit" machen oder Bücher darüber lesen, es wird dir ohne das Fundament - Disziplin und Organisation - nichts bringen.


Gibt auch die Möglichkeit, den BA ohne das Aufbaujahr zu machen, aber dann verliere ich den Studentenstatus.

Nein. Man kann sich für das Aufbaujahr einschreiben und nur zu den Vorbereitungskursen gehen, was der Großteil auch so macht. Gesagt wird einem das natürlich nicht.

Eine Kombination aus 1. und 2. wäre möglich: Ich bewerbe mich bei Übersetzungsagenturen, hoffe auf ein paar Aufträge und mache gleichzeitig die Vorbereitungskurse zum BA (das sind eh nur ein paar an den Wochenenden) ohne aber das Aufbaujahr.

Rosarote Brille. Wie willst du an diese Aufträge kommen?

Der Abschluss zum staatlich geprüften Übersetzer wird auf der Insel - im Gegensatz zu Deutschland - als Bachelor anerkannt

Das stimmt einfach nicht. Deine Fachakademie hat mit zwei Universitäten in England und einer in Schottland Verbindungen, dort wird dein Abschluß tatsächlich als Bachelor anerkannt. Alle anderen Universitäten im Ausland entscheiden selbst und von Fall zu Fall, ob und wie sie deinen Abschluß anerkennen. Du hast auch vergessen zu erwähnen, dass dein Notendurchschnitt definitiv eine Rolle dabei spielt.

Der Studiengang dauert insgesamt ein einziges Jahr. Ist es das wirklich wert? Kann ich in einem Jahr so viel neues lernen, damit das Papier auf dem "Master Sabel!" steht wirklich an die 10000 Euro wert ist? Am Geld wird es nicht scheitern, das will ich noch dazu sagen, aber irgendwie sehe ich Preis und Leistung nicht im Verhältnis.

Oh Junge. Zuerst einmal: Du sprichst immer noch vom MA in Translation Studies in Aston, was ein Programm mit begrenzten Plätzen ist (acht pro Jahr). Deine Chancen dafür sind, vorsichtig ausgedrückt, nicht sehr gut. Was du eigentlich meinst (und was alle deine Vorgänger gemacht haben) ist der MA in Translation in a European Context, was doppelt soviele Plätze hat und einen ganz anderen Schwerpunkt (als auch ein ganz anderes Niveau). Ein einziges Jahr für ein Masterstudium - gerade im Bereich Übersetzen - ist zuwenig. Übersetzen ist ein Handwerk wie jede andere Fähigkeit auch. Wenn du es darin zur Meisterschaft/einem Master bringen willst, musst du jeden Tag daran üben. Mit deiner "Aber aufs Übersetzen kann man doch gar nicht lernen!" Einstellung hast du ohnehin keine Chance. Und erst recht nicht mit der Motivation, es nur für ein "Stück Papier" zu tun.

Zudem bin ich mir nicht sicher, ob ich die Fähigkeiten habe (bzw. dort erlange), eine Arbeit mit 15000 Wörtern zu schreiben. Auf Englisch, versteht sich (schon jemand hier gemacht?).

Siehe oben. Es geht dir gar nicht darum, dort etwas zu lernen. Du fragst dich nur, ob/wie du die These schreiben kannst, damit du dein "Stück Papier" bekommst. Ja, als Übersetzer der etwas auf sich hält sollte man eine Masterarbeit auf Englisch mit 15000 Wörtern über ein komplexes Thema schreiben können. Zugeben will ich, dass das auch einige vor dir geschafft haben, die deutlich dümmer waren als du - dafür aber auch deutlich mehr Disziplin als du hatten.

Ein Erlebnis wäre es aber, das steht außer Frage, und mit Sicherheit macht es sich auch mal bezahlt, im UK gewohnt zu haben. Kann auch gut möglich sein, dass ich nach dem Abschluss von ner britischen Firma angeworben werde und dann noch ein, zwei Jahre UK drauflege. Das ist aber natürlich sehr hypothetisch.

Rosarote Brille. Ein Auslandsaufenthalt ist heutzutage nichts besonderes mehr. Es ist zugegebenermassen deutlich wahrscheinlicher, dass du mit einem Master im Ausland Arbeit als Übersetzer finden würdest als in Deutschland.

Das sind, so wie ich das sehe, die Optionen aus denen ich wählen kann. Wer Bock und zu viel Zeit hat kann ja mal seine Gedanken dazu aufschreiben. Ich seh das alles (noch) sehr entspannt, werde mit diversen Lehrern auch noch darüber sprechen.

Okay, frag dann doch gleich mal, wer dir alles eine Recommendation für Aston schreiben würde.

Noch etwas halbwegs konstruktives: Du überschätzt den Wert deiner Ausbildung sowie deine eigene Arbeitseinstellung maßlos. Du bist bisher mit minimalen Aufwand relativ weit gekommen - nicht, weil du so gut bist, sondern weil die Fachakademie dein Geld will und deswegen niemanden durchfallen lässt. Das wird sich in einem Jahr ändern. Du wirst als 0815 Übersetzer für Englisch mit Fachgebiet Technik ohne Berufserfahrung auf dem Privatmarkt untergehen.

Das Beste, was du jetzt tun kannst, ist deinen PC aus dem Fenster zu werfen und so etwas wie Disziplin aufbauen. Wenn du das heute noch machst und ein Jahr durchziehst, schreibst du vielleicht einen halbwegs annehmbaren Abschluß mit einer 2,x und kannst dich dann der Masse aus freiberuflichen Übersetzern ohne besondere Fähigkeiten anschließen. Mit viel Glück ist dann auch ein Job über eine Zeitarbeitsfirma als Fremdsprachenkorrespondent drin, alternativ auch ein befristeter Job für zwei Jahre, in denen du für einem Betrieb eine Termdatenbank aufbauen darfst. Ohne eine 180° Wendung sehe ich auch nicht, wie du den Bachelor oder Master schaffen willst.
 
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Quint ist so hart :rofl2:

Hätte dir zu dem Master geraten, wenn der aber, wie Quint sagt, ein Programm für 8 Leute/Jahr ist, dann ist das wohl eher keine verlässliche Option.

Allgemein: Weiterbildung ist immer gut, sei es praktischer oder theoretischer Natur. Wichtig sind aber auch Kontakte und Beziehungen (imo fast noch wichtiger), sprich wenn sich da was ergibt nicht zögern sondern nutzen.
 
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Und nachdem er mit dem Lesen des Posts fertig war kaufte Sabel sich eine LWK-Ladung Chicken McNuggets und fraß und fraß unter Tränen, bis sein fetter Wanst aufriss und seine traurige Existenz ein Ende nahm. Zur Beerdigung erschienen lediglich ein paar Antifa und Asylanten um auf sein Grab zu urinieren.
 
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@Quint: Hab keinen Einblick in die Branche, aber ist der Konkurrenzkampf dort wirklich so heftig? Liegt das daran, dass jeder Horst, der "irgendwas mit Sprachen" gemacht hat, mit in den Markt drängt? Oder machen tatsächlich so viele Leute ne Ausbildung / ein Studium zum Übersetzer?

Kann Quints Rant in einer Hinsicht aus der Perspektive des nebenberuflichen Schrottschreibers für Mediengedöns bestätigen: Geld kriegt man in dem Bereich wenig. Man hangelt sich von Auftrag zu Auftrag. "Echte" Selbstständigkeit in sowas ist quasi unmöglich - sieht man ja auch daran, wie wenig wirkliche "freie Autoren" es noch gibt. Vermute mal, dass Ähnliches für die Übersetzerbranche gilt.
 

Deleted_38330

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Deine Sicht der Dinge kenne ich ja schon, Quint. Diejenigen, die jetzt gerade FAK4 machen und bereits als Übersetzer arbeiten, freiberuflich wie auch mit Festanstellung, erzählen das komplett anders. Das ist keine Verschwörung, das sind ganz normale Absolventen, die auch keine 1,0-Überflieger sind. Die holen alle Technik nach, weil sie, nach eigenen Aussagen, noch nicht einen einzigen Wirtschaftstext übersetzen mussten. Wenn ich deren Aussagen mit denen von den Career-Day-Leuten kombiniere, hat man mit Technik oder Recht durchaus eine Chance. Dass mir Dozenten im Unterricht mehr in Aussicht stellen als drin ist weiß ich natürlich, und auch auf den Career Day werden natürlich nur Ehemalige eingeladen, die eine absolute Ausnahme sind, was den beruflichen Werdegang angeht. Die hatten teilweise auch richtig viel Glück. Wie ich geschrieben habe weiß ich, dass ich davon erst mal nicht leben kann. Was die Disziplin fürs Home Office angeht frage ich mich wie du das beurteilen willst. Du hast das doch gar nicht versucht. Zumindest nicht bis vor einem Jahr. Meine jetzige Arbeitseinstellung kannst du auch gar nicht beurteilen. Machst es aber doch, indem du Posts von mir im Satzzeichenthread liest. Du liebe Güte. Ich kann nachvollziehen, dass du frustriert bist, aber so wie dir geht es bei Weitem nicht allen. Das ist auch kein Wunschdenken von mir, ich sitze fast täglich mit genau den Leuten im selben Raum. An meiner Einstellung wird es nicht scheitern, sondern wenn dann an meinen Fähigkeiten. Das darfst du mir gerne glauben. Und auch die kannst du gar nicht einschätzen.

Was den MA angeht: Ich habe nicht gesagt, dass ich dort mit Kusshand angenommen werde, nur, dass es eine Option ist und ich mich bewerben kann. Man wird auch durchaus ermuntert das zu tun. Niemand sagt, dass ich automatisch angenommen werde. Meine Motivation liegt auch nicht in einem Stück Papier. Im selben Abschnitt frage ich noch ob man in einem Jahr so viel neues lernt. Da interpretierst du meinen Text einfach sehr frei. Den Notendurchschnitt muss ich hier auch gar nicht erst erwähnen, weil die Option dann ohnehin wegfallen wird, wenn ich die Abschlussprüfung versaue. Wenn ich "aller Voraussicht nach" schreibe, heißt das auch nicht, dass ich locker aus dem Handgelenk eine 1,8 hinlege. Offensichtlich.

Das blaue vom Himmel hat mir jedenfalls noch niemand versprochen. Vielleicht interpretieren wir das aber auch einfach unterschiedlich. Wenn mir ein Dozent sagt, dass Agenturen Neulingen durchaus eine Chance geben, weil sie ganz einfach auf Korrektheit der Texte sowie Zuverlässigkeit beim Abgabetermin achten, anstatt auf perfekte Lebensläufe und zehn Jahre Berufserfahrung, dann glaube ich das, denn dieser Dozent bekommt oft Testübersetzungen von solchen Neulingen zum Gegenlesen. Wenn man in der Datenbank drin ist, heißt das nicht, dass die Aufträge reinflattern. Ich kann das schon sehr gut einordnen. Man erarbeitet sich einen Ruf. Das dauert lange, ist aber nicht unmöglich. Woher hast du die Info, mit welchen Leuten ich konkurrieren muss?

Ich will hier über meine Möglichkeiten sprechen. Die sind alle vorhanden, auch wenn du mir die rosarote Brille gerne mehrfach aufsetzt und meine Einstellung infrage stellst, omg. Und natürlich kann man den BA ohne FAK4 machen. Ich weiß das, weil ich gefragt habe.
 
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Und nachdem er mit dem Lesen des Posts fertig war kaufte Sabel sich eine LWK-Ladung Chicken McNuggets und fraß und fraß unter Tränen, bis sein fetter Wanst aufriss und seine traurige Existenz ein Ende nahm. Zur Beerdigung erschienen lediglich ein paar Antifa und Asylanten um auf sein Grab zu urinieren.

ok hab ne neue sig
 
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ich bin bekanntermaßen nicht der größte sabelfan. dennoch wünsche ich ihm viel erfolg bei der umsetzung seiner ziele/träume. lass dir von niemanden sagen was du kannst, und was du nicht kannst. ich hab das selbst oft genug gehört und am ende alle lügen gestraft.

bewirb dich für das ma programm. wenn du genommen wirst: go for it! wenn nicht, suchst du nach alternativen. ich kenne deine arbeitseinstellung nicht, ich weiß nichts von deiner disziplin oder sonstigen eigenschaften. wenn du ehrlich reflektierst und zu den gleichen schlüssen wie quint kommst, solltest du zusehen an der stelle zu arbeiten. denn aus eigener erfahrung weiß ich das ohne disziplin nichts, aber auch gar nichts in richtung akkademischem erfolg geht. du wirst jetzt vllt entgegnen, dass du mit akkademischen lernen auf deiner schule bereits konfrontiert wurdest. glaub mir. ihr habt wenn überhaupt minimalst an der oberfläche gekratzt. ein ba oder sogar ma verlangt wie quint es bereits anklingen lässt viel, wirklich sehr viel von dir ab!

viel erfolg!
 

Quint

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Meine jetzige Arbeitseinstellung kannst du auch gar nicht beurteilen. Machst es aber doch, indem du Posts von mir im Satzzeichenthread liest. Du liebe Güte.

Ich mache deine Arbeitseinstellung daran fest, wie du sie mir gezeigt hast, als ich dir angeboten habe mit mir eine Website zu übersetzen. Als du nach zwei Wochen genau eine halbe Seite geliefert hast, habe ich dich gefragt, ob es dir zuviel ist und du aussteigen willst. Darauf kam noch "Wenn ich sage, dass ich etwas mache, ziehe ich es auch durch" - danach bist du einfach einen Monat nicht mehr online gekommen und hast stattdessen im Spam Thread gepostet, wie langweilig dir doch ist. Und wenn du dort ständig "Langweilig", "Hungar", "Kotzerele", "Gucke GoT nochmal" postest, gibt das nunmal ein recht deutliches Bild.
 

Deleted_38330

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Ach darum geht es (immer noch). Ja, da hast du recht, ich hätte mich nicht überreden lassen sollen. Den Fehler mach ich kein zweites Mal.
 
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Stattdessen hast du dich überreden lassen und so gut wie nichts getan, ja?

Ist das so Sabel?

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Rechtfertigungen, die nach hinten losgehen sind immer noch die besten. :D
 

Deleted_38330

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Ich hoffe tatsächlich noch auf neutrale Antworten. Zum Beispiel hat hier schon mindestens einer den Master in Dublin gemacht. Vielleicht gibt es auch den ein oder anderen, der von zu Hause aus arbeitet. Ist ja egal in welcher Sparte, einfach ein bisschen vom Alltag erzählen wär gut.
 

TheGreatEisen

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Ich kann Sabels - offensichtlich - unrealistische Sicht der Dinge gut nachvollziehen. In meiner Vorstellung sehe ich mich nebenberuflich habilitieren. Kaum Zuhause wird dann Hots gestartet :deliver:
 

Deleted_38330

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So unrealistisch ist das ja nicht. Ich hab die Infos aus erster Hand, von wirklich arbeitenden Übersetzern. Schade dass der Thread jetzt gehijackt ist.
 
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einf reund von mir hat auch übersetzer gemacht. bei nintendo. 3 jahre lang. dann wurde der fachbereich geschossen und er gekündigt. quint sagte ja bereits, dass du als übersetzer zu den ersten gehörst die entbehrlich sind.

was homeoffice anbelangt: ich mach das paar mal im monat. es ist einfach das geilste überhaupt in pyjamas sich noch voll verschlafen an den rechner zu setzen und entspannt nen kaffee zu trinken während der fernseher läuft. bissl emails schreiben und bissl geblubber produzieren. homeoffice > all.

aber: wer dazu neigt sich gehen zu lassen und dinge gerne mal vor sich her schiebt ist im homeoffice total fehl am platz! was im büro gilt, gilt zu hause dann erst recht: disziplin, disziplin und disziplin.

wie alt bist du eigtl? auch ein faktor den es zu berücksichtigen gilt.
 
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Ich kann mir schon ganz gut vorstellen, dass Übersetzer in einem Feld der harten Konkurrenz operieren müssen.

Hatte vor ein paar Jahren mal einen Übersetzter als Mandanten betreut. Hab zwar keinen großen Einblick in das Geschäftsfeld, aber mir ist aufgefallen, das er einen guten Teil seiner Schriftarbeit in den Ostblock ausgelagert hat.
Da die dort mit einem wesentlich kleinerer Geldsatz pro Zeile arbeiten hatte er mit seinen deutschen Kunden eine ganz ordentliche Marge.

Als Berufsanfänger mit recht "einfachen" Aufgaben wirst du also direkt gegen die globale Konkurrenz antreten müssen.

Selbst hat er eigentlich nur noch als Simultandolmetscher für größere Konferenzen gearbeitet, wobei sich ein ordentlicher Tagessatz verlangen lässt. Denke aber hier kommt man nur mit Erfahrung und viel viel Vitamin B ran.

Just my 2 Cents... hat wohl auch nicht direkt mit dem Thema zu tun.
 

Shihatsu

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Ich mache für ausufernde Dokus durchaus mal nen Tag Homeoffice. Aber nur für sowas wo ich wirklich mal ne Studne am Stück hochkonzentriert Text rauschieben muss. Alle Stunde wird dann ne kurze Pause gemacht (Kaffee holen, Müll wegbringen, kurz was aufräumen oder so - um Bewegung zu haben). Oftmals werden das dann durchaus so 11-12 Stunden, davon schreibe ich dann 10 auf (mehr darf man ja eh nicht). Je länger desto länger werden auch die Pausen. Aber man muss wirklich Disziplin aufbringen um sich nach 8h noch weiter zu motivieren.
 
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Jo ich mach auch regelmäßig nen Tag homeoffice und mein Eindruck ist folgender: Je mehr zu tun ist desto besser. Wenn gut zu tun ist, dann ist home office letztlich n normaler Arbeitstag, bloß dass du alles ohne Anfahrtsweg in Jogginghosen von Zuhause aus machen kannst und in der Mittagspause ne Folge Walking Dead geguckt wird. Quasi purer Luxus. :top2:
Problematisch wird es, wenn weniger zu tun ist bzw. ohne Zeitdruck gearbeitet wird. Je weniger Druck vorhanden ist, desto verführerischer wird es im Internet zu surfen, fernzusehen oder sogar n Nickerchen zu machen. Hört sich zwar erstmal cool an, wird auf die Dauer aber mega anstrengend. Außerdem wird der Kontakt zur Außenwelt deutlich geringer. Ist aber wohl wirklich eine Typfrage.
 

ROOT

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mache das höchstens bei so stumpfen repetitiven aufgaben wie klausurkorrektur. für alles andere brauch ich einfach mein gewohntes büroumfeld.
sieht aber möglicherweise anders aus, wenn man sich zuhause einen festen arbeitsplatz eingerichtet hat.
 

Moranthir

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Ich kann beim Homeoffice praktisch nur Sachen fernab des PCs lesen. Das ist zum Glück ein großer Teil meiner Arbeit, aber sobald es in Richtung Präsis, Excel und anderen Schreibkram geht, brauche ich asi viel Stress, um nicht in den Gammelmodus am PC zu verfallen.
 

Deleted_38330

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Ich hab auch schon gelesen, dass man sich zu Hause einen Arbeitsplatz einrichten sollte, an dem man dann wirklich ausschließlich arbeitet. Zum Surfen besorgt man sich dann vielleicht sogar nen anderen PC bzw. nimmt den Laptop vom Schreibtisch weg und setzt sich gezielt woanders hin. Ich werde nicht in Erlangen wohnen bleiben, weil die Mietpreise hier einfach horrend sind und ich mein Wohnklo für einen Preis vermieten kann, für den ich anders wo ne größere Zwei- oder sogar Dreizimmerwohnung bekomme. Ein Zimmer ausschließlich für die Arbeit zu haben wäre natürlich perfekt.
 
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Eine ehemalige Arbeitskollegin war auch Übersetzerin für Englisch / Französisch. Glaube sogar die hat das studiert, die war 1 Jahr lang in Frankreich und danach nochmal zum üben oder arbeiten 1 Jahr lang in Kanada. Die konnte also wirklich sehr gut französisch und englisch sprechen und schreiben. Hat zeitweise für Computerspiele teilweise was übersetzt (1 davon kennt ihr sicher alle). Davor hatte sie BTW ein BWL-Studium erfolgreich abgeschlossen.

Bei uns angefangen ist sie als Sekretärin.
Und ich glaube viel mehr muss ich dazu auch nicht mehr sagen, sorry Sabel.
Für Frauen in dem Alter sicher noch schwerer etwas zu bekommen als für Männer.
 

TheGreatEisen

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Ich mache "Homeoffice" eher ungern, weil ich einfach nicht genug wegschaffe. Da ich sämtliche Texte mit dem Digta 7 diktiere und mit Einstellen auf die Ladestation automatisch an die Sekretärin übermittle, entsteht zuhause einfach zuviel Leerlauf, bis die Dinger per E-Mail an mich zurück kommen. Je komplexer der Job ist, desto mehr ist man m.E. auf gewisse Strukturen angewiesen.

@ Topic: Naja, man muss es nicht übertreiben. Meine Schwester ist auch Übersetzerin (Englisch, Chinesisch) und arbeitet für SAP, zwar nur halbtags wegen der Kids, aber Jobs gibt es in diesem Bereich schon. Die Bezahlung ist allerdings - angesichts eines abgeschlossenen Hochschulstudiums - unterirdisch.
 
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Räumliche Trennung von Arbeitsumfeld und privatem ist wichtig, da die Umgebung Verhaltensmuster induziert. Ich greif zB am Schreibtisch ziemlich automatisch zur Gitarre wenn ich die Hände grad nicht zum tippen (oder mastubieren) brauche. Schwierig wenn man eigentlich grad versucht ein Vorlesungsskript zu lesen.
Aus dem gleichen Grund entwickeln Leute die im Bett lernen häufig Schlafstörungen.
 

Gelöschtes Mitglied 683020

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Home Office, allerdings kacklangweiliger Hiwi-Job. Kenn dich zwar abseits vom IRC so was von 0, aber auch ich hab Bedenken, wenn deine IRC-Persönlichkeit nicht allzu verstellt ist. Ist in erster Linie nicht mal ein Vorwurf.

Home Office, besonders wenn man konzentriert arbeiten muss, ist nicht zu unterschätzen. Repetitive Aufgaben strecken sich unendlich lange, du hast tausendmal mehr Ablenkungsquellen, als du dir nur im entferntesten vorstellen kannst. Dazu kommt, dass es besonders bei Aufträgen, die knapp vor dem WE kommen, das WE auf einmal näher scheint, als es ist, und deswegen auf "nach dem WE" verschoben werden. Bei mir geht's noch, weil ich sowieso häufiger auf der Arbeit antanzen muss, und entsprechend da im Hinterkopf habe, wie ich angeschaut werden würde, würde ich schlampen. Wenn ich allerdings meinen Auftraggeber so gut wie nie sehen würde - kp, wäre noch schlimmer.

Um die Probleme zu lösen brauchst du Disziplin. Und zwar gehörig. So tolle Techniken wie abgeschotteter Arbeitsbereich sind was tolles, allerdings auch zweischneidig. Gerade bei kleinen Mietswohnungen hast du auf einmal so ein schwarzes Loch in der Wohnung, bei dem du automatisch an arbeiten denkst. Andererseits, kotzerle, glaub so ein Stresstyp bist du nicht.

Auch dieser hier:

Oftmals werden das dann durchaus so 11-12 Stunden, davon schreibe ich dann 10 auf (mehr darf man ja eh nicht). Je länger desto länger werden auch die Pausen. Aber man muss wirklich Disziplin aufbringen um sich nach 8h noch weiter zu motivieren.

ist nicht zu unterschätzen. Gerade zu Anfang deiner Karriere wirst du viel mehr Zeit in deine Arbeit investieren, als sie letztendlich bezahlt wird, weil du dich irgendwie organisieren musst - ohne Praxis kannst du mir nicht erzählen, dass du das direkt auf die Reihe kriegst (Ausbildung / Studium != reale Erwerbsarbeit). Daher Bürojob zu Einstieg allein deswegen >>>> Home Office. Da wirste wenigstens schon für pure Anwesenheit bezahlt.


Zum MA: ein Typ der eine MA sauber runterschreibt, scheinst du (online zumindest) auch nicht zu sein. Also, nochmal anders betrachtet, könntest du selber noch keine Ahnung haben wie man überhaupt eine Arbeit schreibt. So Akademie-Hausaufgaben/Projektarbeiten ähneln überhaupt nicht dem Standard einer MA-Arbeit. Und die willst du quasi schreiben, ohne dass du sicher sein kannst, dass dich da jemand coacht. Da sind ganz andere Kaliber ins trudeln geraden, bei denen ich wusste, dass sie alles andere als dum sind (*hust*). Bei nur einem Semester MA-Studium ist auch nicht garantiert, dass du genug Praxis hast, dass du das alleine hinkriegst. Da scheitern Leute an Unis selbst regelmäßig. Überschätz dich mal nicht zu sehr, das Good Will Hunting Syndrom steckt normal in keinem.
 
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@ Topic: Naja, man muss es nicht übertreiben. Meine Schwester ist auch Übersetzerin (Englisch, Chinesisch) und arbeitet für SAP, zwar nur halbtags wegen der Kids, aber Jobs gibt es in diesem Bereich schon. Die Bezahlung ist allerdings - angesichts eines abgeschlossenen Hochschulstudiums - unterirdisch.

und da hast du schon den eklatanten unterschied, chinesisch wird nicht von ca. jedem angeboten, englisch und französisch dagegen schon, deswegen wird deine schwester noch deutlich bessere aussichten haben
 
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ich habe versucht den OP unvoreingenommen auf mich wirken zu lassen. quints gnadenstoß hat mich aber hart auf den boden der tatsachen zurückgeholt :rofl:
jesus.

home office (nebenjob webentwicklung) fällt mir sehr schwer. im büro kann man sich halt nicht die ganze zeit auf reddit o.Ä. erwischen lassen, allein das ist schon ein riesen motivator den man zu hause nicht hat. und überhaupt mal anzufangen ist als prokastinator ein ding der unmöglichkeit. hat man dann mal angefangen, ist man nach 20 minuten sowieso wieder am däumchen drehen. ich finde die idee in jogginghose von zu hause aus zu arbeiten schon geil aber in der praxis bin ich dazu viel zu unmotivert. lieber morgens aus dem haus quälen und wirklich arbeiten als den ganzen tag so zu tun als ob. YMMV.
 
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Türen gibt es in vielen Büros nicht mehr. Ich sitze mit 19 anderen in einem Großraumbüro...
 
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