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Interstellar

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szenario im film: SL ------------------ (unglaublich viel leerer raum) ------------------ wasserplanet mit mutterchiff im orbit

der abstand mutterschiff <> SL und der abstand forschungsstation <> SL ist quasi identisch.
Siehste, da haben wir doch das Problem. Wie kommst du auf diese Annahme? In dem Film gab es nur ein kleines Bild, was die Abstände angezeigt hat, aber da war der Abstand SL - Wasserplanet mit Sicherheit nicht >> Wasserplanet - Forschungsstation. Die Abstände waren beide signifikant, von daher liegst du damit schonmal einfach falsch.

start auf der erde: feststoffraketen, flammeninferno, millionen liter treibstoff verballert.
start auf dem 1,3G wasserplaneten: propeller an & cya!

tic0r siehs ein: das ist blödsinn.
Ich weiß ja nicht wie bei dir so Naturwissenschaften ablaufen, aber für mich wird es nicht Blödsinn nur weil du es unbewiesenermaßen immer und immer wieder behauptest. Stell doch ne Rechnung auf mit "wenn...dann" und wir sehen weiter aber solange antworte ich mit: Sieh's ein, das ist Blödsinn.

Auf jeden Fall!! Wenn Mengsk das schreibt, was 3 andere User hier schon vorgebracht haben,
dann ist das 'ne ganz andere Geschichte als meine Grundschulphysik. Gottseidank haben wir jetzt Klarheit.
Klar, das bewegt sich ja echt auf dem gleichen Niveau. Muss man ja nur mal vergleichen:
tl;dr: Mit bestimmten, bisher nicht durch Beobachtungen gestützten, Annahmen ist das schwarze Loch von Thorne korrekt beschrieben. Ob ein solches Objekt aber realistisch ist, ist eine ganz andere Frage.
vs.
Was mir noch auffiel + aus drluvs mp3:

- wenn die gravitationswirkung des SL auf dem ersten planeten so stark wäre, wäre dieser unmöglich noch in einem stück

- matthew ist der allerbeste pilot & astonaut & physiker - obwohl er die letzten 5 jahre nur aufm acker verbracht hat

- der problematischste planet wird als erstes angeflogen, trotz fehlendem signal

- alle drei planeten waren nahezu unbewohnbar, zumindest auf unserem stand der technik
so schlimm kanns um die erde gar nicht stehen, dass ich auf nen wasserplaneten ohne WLAN umziehe

- hab ich das richtig verstanden, dass beim besuch der eiswüste & dr. mann das mutterschiff im orbit dieses planeten verblieb?
dann ist die zeitverschiebungsgeschichte senf, die masse des planeten selbst macht den kohl nicht fett

- auf dem planeten hätte man noch sehr viel mehr effekte der relativität bemerken müssen,
nicht nur die zeitdilatation: in etwa (!) so - würde im film natürlich kaka aussehen

- nach 20 jahren schwerelosigkeit wäre Romilly (im orbit verblieben) längst tot.
die knochen wären ihm schon durch den körpereigenen abbau alle gebrochen
und energie / wasser / nahrung hat die schüssel auch noch gehabt - nach 20 jahren!

- wozu verbauen die schleudersitze in raumschiffe?

- hey - acht streifen sandhäufchen liegen da aufm boden -> das müssen binär codierte koordinaten sein!!11
für GPS koordinaten bräuchte man wieviele haufen? 50?

- die übertragung der daten über einen zuckenden sekundenzeiger......

Das ist echt genau das gleiche, was du vorher geschrieben hast!
Jetzt mal ehrlich: Wenn der Film so detailliert gemacht ist, dass eine Arbeitsgruppe Astrophysiker fröhlich darüber diskutieren kann, dann ist mir das gut genug dargestellt. Deine ganze Kritik ist halt einfach nur als idiotisch einzustufen.
 

zoiX

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Ich geh bei dem Raketenstart immernoch davon aus, dass man möglichst viel Treibstoff nach dem Start von der Erde noch auf dem Gleiter zur Verfügung haben wollte.
Die Zielsetzung muss doch sein, dass der Gleiter an sich möglichst volle Tanks hat, wenn die Mission losgeht. Auf der Erde ist der Treibstoff, die Mission startet im Orbit nach dem Andocken an die Endurance. Jetzt hab ich doch zwei Möglichkeiten:

a) Die im Film gezeigte: Ich häng den Gleiter an ne dicke, mehrstufige Trägerrakete und befördere ihn mit dem Treibstoff der Trägerrakete in den Orbit. Wenn er dann da angekommen ist, manövriert er mit den eigenen Triebwerken zur Endurance. Sorgt dafür, dass die verhältnismässig große Treibstoffmenge, die zum Eintritt in den Orbit benötigt wird nicht aus den Tanks des Gleiters kommt und die damit voll bleiben.

b) Ich starte den Gleiter "aus eigener Kraft" in den Orbit. Dann kommt er an der Endurance an und die Treibstofftanks sind schon ordentlich angebrochen. Damit die wieder voll werden schick ich also von der Erde (da ist ja die "Tankstelle" bzw. der Treibstoffvorrat) nen Frachtschiff hoch (was wieder Treibstoffund Geld kostet), welches Treibstoff transportiert mit dem der Gleiter dann im Orbit neu betankt wird. Nach zwei Starts von der Planetenoberfläche, die beide verhältnismässig große Mengen Treibstoff gekostet haben bin ich also beim selben Ergebnis wie nach dem einen Raketenstart aus Szenario a).

Wenn ich jetzt mal überlege, welche Variante mehr Fensteropas hier im Forum zu Wutstürmen aufgebracht hätte, dann glaube ich, dass Variante a) mit als die sinnigere erscheint.
 
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Dann kann man aber auch einfach 2-3 Gleiter nutzen oder einen größeren Gleiter nutzen um den Gleiter von der Erde weg bekommen.
Der verbraucht nämlich millionenfach weniger sprit als eine Rakete (laut interstellar logik) und wäre ein viel effizienterer weg gewesen Sachen ins Orbit zu bringen.
Außerdem hätte man viel viel mehr Nutzlast damit transportieren können.

Es ist schlicht quatsch, was da im Film gezeigt wird.

Das ist wie wenn man mit 10000 Fahrrädern eine Ladung irgendwo hin bringt um das Auto, das Teil der Ladung ist zu schonen.
Anstatt einen LKW zu benutzen.

dann eben jetzt:
materie, die sich einem SL nähert, wird in stücke gerissen und ordnet sich in einer akkretionsscheibe um das loch herum an,
auf der es sich spiralförmig demselbigen annähert. dabei wird die materie immer mehr beschleunigt und verdichtet.
dadurch wiederum entsteht reibung, die die materie unfassbar aufheizt, bis sie energie in form von strahlung abgibt.
das tut sie in alle richtungen. erst kurz vorm eintritt in das loch (bzw. ereignishorizontes) wird die strahlung vom magnetfeld
des SL so stark abgelenkt, dass sie das Loch radial an den beiden polen verlässt -> jetstreams.
(nicht falsch verstehen, die strahlung kommt nicht aus dem loch selbst sondern von hereinfallender materie)

Danke, das hab ich aber soweit auch versanden gehabt, wenn auch Laienhafter formuliert.
Wenn man in die Scheibe gerät verglüht man offensichtlich, daher hatte ich es so verstanden, dass er an der heißen Materie "vorbeischlüpft, anders kann es ja kaum Sinn ergeben.

Jahrhunderte? Abermillionen!
Aber interessant, dass du dich jetzt grad daran störst:
die 'portale' im inneren des SL sind ja offensichtlich verschiedenen Zeiten zugehörig,
ob das eine Portal jetzt 20jahre in die vergangenheit zeigt oder 20.000 sollte doch egal sein.
zumindest einem physiker, weil der weiß: reise in die vergangenheit? -> no wai

Im Film wird selbst gesagt, dass man nicht in die Vergangenheit reisen kann, sondern nur "Gravitation" in der Zeit zurückreisen kann, daher kann er die Botschaften senden.
Er selbst kann aber nicht wieder zurück in die Vergangenheit sondern wird zur gleichen Zeit (an einem anderen Ort) wieder aus dem Loch befördert zu der er reingesogen wurde.

je größer das SL, desto geringer die gezeitenwirkung. hatte nicht nur ich hier schon beschrieben.

Vll. habe ich das dann mit meinem ersten Punkt verwechselt im Film (Ich hielt es für die Erklärung warum er nicht verglüht, aber anscheinend sollte es erklären warum er nicht zerrissen wird)

künstlerische freiheit des regisseurs?

Hier gilt das gleiche wie bei allen anderen Punkten in diesem Post:
Der Film bezeichnet sich als hard sci fi, prahlt damit wissenschaftliche Papers hervorgebracht zu haben und alles soll von einem Physiker berechnet sein.
Offensichtlich sind die genannten Dinge leider unmöglich.
 
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Gravitationskraft: F = -m_1 * m_2 * G / r^2
Gravitationsenergie (muss zum Verlassen eines Planeten mit Masse m_1 und Radius r von einem Objekt mit Masse m_2 aufgebracht werden): E = m_1 * m_2 * G / r

Die Gravitationskraft auf der Oberfläche der Erde ist -m_2 * g, daher muss für einen Planeten mit x-facher Gravitation an der Oberfläche gelten:
x * m_2 * g = m_1 * m_2 * G / r^2 --> r = sqrt(m_1 * G / (x * g))

Die Gravitationsenergie zum Verlassen des Planeten ist also:
E = sqrt(m_1 * G * x * g) * m_2

Mit genügend kleinem m_1 wird also auch die zum Start vom Planeten benötigte Energie beliebig klein.


Ich fand den Film insgesemt schon sehr gut, aufgestoßen ist mir nur die Sache mit der Liebe im Innerern des SL, das aber dafür gehörig. Die restlichen Logiklücken (falls sie denn welche sind, man sieht ja wie verzwickt das Ganze oft ist) sind mir beim Schauen kaum aufgefallen.
 
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Siehste, da haben wir doch das Problem. Wie kommst du auf diese Annahme?
weil diese annahme die einzige variante ist, die sinn macht.
wenn das mutterschiff so nah am loch war, dass dadurch diese üble verzerrung auftritt,
ja mein gott - warum fliegt der typ dann nicht in einen nahen orbit?
er findet 20 jahre allein leben auf 50m² ohne kommunikation mit irgendeinem wesen so entspannend?

...

...
Die Gravitationsenergie zum Verlassen des Planeten ist also:
E = sqrt(m_1 * G * x * g) * m_2

Mit genügend kleinem m_1 wird also auch die zum Start vom Planeten benötigte Energie beliebig klein.
der herr macht es sich aber sehr einfach <:
kleine nutzlast -> kleine startenergie. wer hätte das gedacht :)

da brauchst du also nur ganz wenig treibstoff. aber wenn die rakete sehr leicht ist,
dann fällt der treibstoff auch deutlich mehr ins gewicht!
wenn wir von 90% treibstoffmasse und 10% rakete+nutzlast ausgehen,
dann sind die dynamischen änderungen deiner raketenmasse beim flug immens.

beispiel

nice-try-dude-but-lucky-was-first-11.jpg


Im Film wird selbst gesagt, dass man nicht in die Vergangenheit reisen kann, sondern nur "Gravitation" in der Zeit zurückreisen kann, daher kann er die Botschaften senden.
stimmt, das wurde gesagt. dennoch irrelevant, selbst in der zeit zurückreisen
oder informationen in der zeit zurückschicken kommt in der physik aufs selbe raus: is nich :/

Ich fand den Film insgesemt schon sehr gut, aufgestoßen ist mir nur die Sache mit der Liebe im Innerern des SL, das aber dafür gehörig. Die restlichen Logiklücken (falls sie denn welche sind, man sieht ja wie verzwickt das Ganze oft ist) sind mir beim Schauen kaum aufgefallen.
ging mir _exakt_ genau so. nur weil man sich darüber austauscht, wie sinnvoll die darstellungen im film
verglichen mit der bekannten tatsächlichen physik waren, ist man doch kein querulant.
man hat einfach spaß an der astrophysik und interstellar zeigte uns mal eine völlig andere
seite der wissenschaft / zukunft. und wesentlich realistischer als der übliche hollywoodkram.

die ganzen pfeifen hier im thread, die sich über eine lockere plauderei aufregen.....
 
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kleine nutzlast -> kleine startenergie. wer hätte das gedacht :)

m1 ist in dem Fall die Masse des Planeten, nicht die Nutzlast ;)
Er macht also einfach den Planeten kleiner, leichter und dichter. Was wieder sehr willkürlich ist, da nirgends erwähnt wurde dass der Planet unheimlich dicht und klein ist. Und das ja für Dr. Mans Planet auch irgendwie gelten muss (von der Bewegung der Menschen herrschte da auch ca. g und da hat das Shuttle sogar ne Station weggebracht).

Also nach deiner Rechnung:
r~sqrt(m_planet)
und E~ sqrt(m_planet)
also r~E

Es gilt: rho (dichte des planeten) ~ m/r^3
Also rho~E^2/E^3~1/E

Dichte der Erde: 5,515 g/cm3
Dichte von Blei: 11,342 g/cm3

Aus was soll dieser Planet denn bestehen? Scheint mir eine sehr unplausible Erklärung. Immerhin muss man die für den Start benötigt Energie schon ganz gewaltig senken wen man statt zwei (oder warens drei?) stufiger Trägerrate ein so kleines shuttle verwenden kann. Und das dann ohne aufzutanken noch ewig weiterfliegen kann und auf weiteren Planeten starten.
 
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Es fand übrigens jeder hier den Film gut, ich habe noch nirgendwo gelesen, dass der Film scheiße sein soll.
Ich habe geschrieben ich bin enttäuscht, weil ich mit 9-10/10 ultra hardcore mega Film des universums gerechnet habe, aber einfach nur einen "guten" Film bekommen habe.

Leider bringt das kopieren von Formeln einen nicht weiter, ich bleibe dabei, dass das abheben mit dem Gleiter kompletter Unsinn war.
 
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geht den leuten hier btw nicht darum, den film zu vertieidigen oder zu kritisieren. ist wie so oft eine art schwanzvergleich. es ist ein film der sich mit intelligenten und nicht so ganz trivialen thematiken beschäftigt. wie sollte sich da dieses forum einfach so raushalten können?
 
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Ich dachte, das hier ist das Musik- und Filmforum und nicht Pseudo-Wissenschafts-Gelaber.

Schade um den Thread und Nolans tollen Film.
 

zoiX

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Schade um den Film? Weil der schlechter wird, wenn wir hier drüber reden?
 
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Das schade um den Film verstehe ich auch nicht.
Finde es spricht für einen Film wenn man so darüber diskutieren kann.
 
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der herr macht es sich aber sehr einfach <:
kleine nutzlast -> kleine startenergie. wer hätte das gedacht :)

Wie auch bereits in meinem Post erwähnt ist m_1 die Planetenmasse. Du darfst dir den Hund also selbst ins Zimmer hängen.

stimmt, das wurde gesagt. dennoch irrelevant, selbst in der zeit zurückreisen
oder informationen in der zeit zurückschicken kommt in der physik aufs selbe raus: is nich :/

Soweit ich weiß würde die ART Zeitreisen prinzipiell zulassen, wenn auch unter seltsamen Bedingungen. Ist wohl nicht völlig ausgeschlossen.

Zur Dichte des Planeten: es wurde halt nichts über dessen Dichte gesagt, also kann sie beliebig sein. Vielleicht wurde die Rakete am Anfnag auch nur gebraucht, um Unmengen an Material hochzubekommen.
 
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Zur Dichte des Planeten: es wurde halt nichts über dessen Dichte gesagt, also kann sie beliebig sein. Vielleicht wurde die Rakete am Anfnag auch nur gebraucht, um Unmengen an Material hochzubekommen.

Da es sich um einen Film handelt: Nein!

Wenn der Zuschauer eine Erklärung annehmen soll, dann braucht es schon irgendeinen Hinweis darauf. Irgendetwas völlig beliebiges annehmen ohne dass es einen Hinweis darauf gab, was noch weitere Fragen aufwirft ist keine Lösung, dann bleibt es einfach ein Fehler im Film.
Warum soll der Planet so dicht sein? Aus was besteht er dann? Warum ging das bei Dr. Manns Planet auch? Das wirft nur eine Kette weitere Fragen auf.
Genau wie mit dem Material. Was für Material? Was ist da so schwer? Wo ist es hin? Wofür braucht man es überhaupt?

Natürlich kann man sich immer völlig beliebige Erklärungen ausdenken, aber das ist keine Lösung, damit bleibt es ein Fehler.
 
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Man muss schon ein ziemlich armes Dasein fristen, um über sowas nachzudenken anstatt den Film zu genießen.
 
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Da es sich um einen Film handelt: Nein!

Wenn der Zuschauer eine Erklärung annehmen soll, dann braucht es schon irgendeinen Hinweis darauf. Irgendetwas völlig beliebiges annehmen ohne dass es einen Hinweis darauf gab, was noch weitere Fragen aufwirft ist keine Lösung, dann bleibt es einfach ein Fehler im Film.
Warum soll der Planet so dicht sein? Aus was besteht er dann? Warum ging das bei Dr. Manns Planet auch? Das wirft nur eine Kette weitere Fragen auf.
Genau wie mit dem Material. Was für Material? Was ist da so schwer? Wo ist es hin? Wofür braucht man es überhaupt?

Natürlich kann man sich immer völlig beliebige Erklärungen ausdenken, aber das ist keine Lösung, damit bleibt es ein Fehler.

Anscheinend bist du da etwas kritischer als ich. Agree to disagree würd ich sagen.
 
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Man muss schon ein ziemlich armes Dasein fristen, um über sowas nachzudenken anstatt den Film zu genießen.

Nein, muss man nicht ~~


@Sesslor: jein, man kann einfach nicht abstreiten, dass es ein Fehler ist (was du aber machst)
Man kann natürlich sagen, dass einem das wurscht egal ist und das ist auch völlig ok.
 
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Das schade um den Film verstehe ich auch nicht.
Finde es spricht für einen Film wenn man so darüber diskutieren kann.

Weil die "Diskussion" hier in Kreise ausartet, die für den Film oder im Sinne des Regisseurs irrelevant sind.
 
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Was geht denn hier los :rofl:

Finde ehrlich gesagt nicht das problem, dass man sich hier über den Film austauscht. Meine Güte. Wozu ist der Film Thread denn da, etwa damit jeder seine x/10 hinwixxt und dann wieder verschwindet?

Auch wenn hier schon vieles oben konstruktiv diskutiert und erklärt (übrigens lobenswert STS, dass du das anerkannt hast) wurde, kann ich auf jeden fall nochmals auf das Buch verweisen. Das ist wirklich schnell durchgeschaut und ziemlich übersichtlich - auch wenn ich vieles nicht verstehe, da kein Naturwissenschaftler. Dazu noch verweis auf Hintergründe, warum Nolan das so und so gemacht hat (und inwiefern Thorne beteiligt war). Als kleinen "Kritikpunkt" führt Thorne ja auch an, dass Statt dem Neutronenstern ein zweites kleineres schwarzes Loch bzgl. Der slingshot-Problematik benötigt worden wäre, sodass es nicht ganz korrekt ist. Nolan hat das letztendlich so gemacht, damit er die Zuschauer nicht verwirrt. Kann man jetzt ja halten wie man will. Hier sicherlich auch berechtigt Kritik möglich.
Wird ja jeder hier hoffentlich einen internetführerschein haben.

Tommy, du kommst wie eine verunglückte Kombination aus assplode und Voodoo daher. Das kann doch nur getrollt sein. Oben noch am Bauklötze stapeln und dann behaupten, du hättest ja alles wie GM bereits erklärt
 
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Oh, ein Nolan Film, der für unendlichen Diskussionsstoff sorgt. Welch Wunder -_-

Ich selber hatte mich so wenig wie nur möglich (sprich: überhauptgarnicht) über den Film informiert, habe nicht mal einen Trailer oder ähnliches gesehn. Wusste nicht mal, dass er von Nolan ist.

Somit habe ich den Film stark genossen (Filme unvoreingenommen und ohne jegliche Erwartungen zu schauen ist ziemlich erfrischend :)). Streckenweise sehr intensiv, etwas SciFi, wunderbare Musik und tolle Soundeffekte (im Vakuum einfach absolute Stille während einer Actionszene :top: ). Gravity war dagegen ein absolutes Kaffeekränzchen.

Die ganzen (potentiellen) Lögiklöcher haben mich erstaunlich wenig gestört. Bei manchen Filmen stört mich das extrem (teileweise auch bei anderen Nolan Filmen), hier nicht so sehr (Start vom Gleiter ab 130% Erdanziehungskraft-Wasser-Planet, Schleudersitz, Chicken-Egg Problem? etc.). Einzig ein paar Dialoge waren schon recht kitschig und das Gelaber um Liebe war irgewandwann auch grenzwertig.
Murph: [as Cooper holds his now elderly daughter's hands] Nobody believed me, but I knew you'd come back.
Cooper: How?
Murph: ...Because my dad promised me.
:rofl:

Wie auch immer. Kein Überfilm (dafür waren für mich die Charaktere zu wenig ausgearbeitet...), aber dennoch aussergewöhnlich genug um das Prädikat "gut" zu erhalten.
 
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Hab ihn auch die Tage noch mal auf Blu-ray genossen, finde ihn nach wie vor richtig stark.
 
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Hab den jetzt gestern abend auch endlich mal gesehen.
:deliver:

Viele der hier angesprochenen kritikpunkte kann ich durchaus nachvollziehen, z.B. dass der Film sich nicht wirklich entscheiden kann was er nun sein will einerseits einen auf hard sci-fi macht und dann wegen der spannenden action szene das vollkommen über bord wirft. Ich denke aber, dass man bei einem film mit diesem budget in der aktuellen hollywood kultur um soetwas einfach nicht herum kommt. Das volk will seinen tanzenden affen sehen. Ab einem gewissen produktionsbudget muss man eben auch ein wenig den mainstream bedienen und der will eben sehen wie captain america heldenhaft mit seinem raumschiff die raumstation aus dem orbit schiebt. :ugly:
Gab schon so ein paar szenen über die man im nachhinein sicherlich diskutieren kann. Während dem schauen hat's mich aber kaum gestört, war viel zu sehr mit den bildern und vor allem der exzellenten Musik beschäftigt.

Die Musik (natürlich in kombo mit den bildern und der stille) hat mir tatsächlich auch am ganzen film am Besten gefallen, da hat Hans Zimmer wirklich seinen inneren Philip Glass gechanneled. Um nicht zu sagen abgerippt. Oder sagt man da >30 jahre nach erscheinen des originals schon wieder Hommage dazu? :ugly:

Was mich hingegen gestört hat war das komplett dämliche verhalten der charaktäre. Das fängt mit Captain Hero auf der erde an, der 2 min mit seiner tochter redet und wenn die dann garnicht darauf klar kommt nach einer weitern minute sagt:"KK thx bye, no time, got to go. See you when you're 40." Geht dann mit dem bärtigen wissenschaftler, der wie der zuschauer im kino gebannt der action zuschaut anstatt sich selbst zu retten, weiter und findet seinen höhepunkt bei Dr. Mann (was für ein symbolischer name, I see what you did there höhöhöhö).
Der erzählt wärend er versucht unseren Helden zu töten diesem schon, dass er den anderen beiden erzählen muss, dass er gelogen hat und dann das raumschiff benötigt wird um die mission noch zu retten. Wenn er das sowieso früher oder später erzählen muss, wozu dann überhaupt Cooper töten? Dazu sprengt er den andern typen dann noch mit seinem boobytrapped roboter in die luft, weil... naja is so!! Weil halt!!! Die erstbesten Menschen die er seit 584584 jahren gesehen hat und über die er sich noch abgöttisch freut umzubringen ist dann doch ziemlicher overkill. Sollte wohl das böse, dass mit der menscheit zusammen in den weltraum aufbricht symbolisieren. Fand ich aber schon im moment des sehens komplett schwachsinnig.

Dazu kommt dann noch am ende, dass die sternensiedler von katan offensichtlich wissen, dass die tussi alleine auf ihrem planeten hockt (woher auch immer) anscheinend 845845 raumschiffe haben die problemlos durch das wurmloch fliegen könnten (immerhin stiehlt captain hero unbemerkt eins) lassen aber die tussi alleine auf dem planeten? Schicken keine hilfe? Cool story bro.

Hört sich jetzt erst mal extrem negativ an, vieles davon stört aber während dem schauen nur am rande, weil der film flott weiter geht und über diese mängel hinwegtäuscht. Das emotionale ende hat mich seltsamerweise härter erwischt als ich es erwartet hatte obwohl sich's ja mit pauken und trompeten ankündigt. Auf daddy ghost im bücherregal hätte ich auch verzichten können und hätte eine andere erklärung (oder keine erklärung) vorgezogen. Trotzallem ein film in dem man gut versinken kann (bilder musik) und den ich sicher bei gelegenheit irgendwann nochmal anschaue.

8/10


Fun fact am rande, da ich gerade drüber gestolpert bin, "Furious 7" hat mehr als doppelt so viel geld an den kinokassen eingespielt als Interstellar (1,32 milliarden $) und der läuft vermutlich noch ne ganze weile. :ugly:
Bei aller kritik an der Hollywoodisierung von Nolan sollte man sowas im hinterkopf behalten.
 
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Letztens auch noch mal auf Blu Ray reingezogen (war ja im Kino auch schon begeistert). Da ist mir erst mal aufgefallen dass das Bild bei bestimmten Szenen (Dialoge im Raumschiff z.B.) im 21:9 Format läuft, dann aber bei Bildgewaltiger Action ins volle 16:9 Format switcht. Sehr geil wenn man die volle Fläche des Screens hat wie bei Avatar, anstelle der dummen Balken oben und unten.
 
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Ja, dass einige Filme wenigstens wechselndes Bildformat haben ist ein gewaltiger Fortschritt. (Keine Ironie)

Gut, dass sich längst der Standard von 16:9 durchgesetzt hat, da man ja alles ohne Balken schauen kann. Oh wait - Jetzt produzieren wir einfach alles in 21:9, damit wir diese wunderschönen schwarzen Flächen wieder mit im Bild haben!
Wenn sich in den nächsten Jahren 21:9 Bildschirme durchgesetzt haben drehen wir einfach alles in 26:9, ist ja ein hammermäßiges Stilmittel, mit dem der Film komplett anders wirkt.

Wenn es eine IMAX Version mit wechselnden Bildformaten gibt, versuche ich schon immer daran zu kommen. Ansonsten dürfen diese Volltrottel von Produzenten gerne mal kapieren, dass ein voll ausgefülltes Bild in allen Situationen besser ist als die verkackten Balken.


edit:
Was ich noch sagen wollte ist, dass ich Outsider bezüglich des Soundtracks voll zustimmen muss. Finde den extrem gelungen, während ich den Film nur mittelmäßig finde.
Beschäftige mich schon seit geraumer Zeit mit Musikproduktion und bin darin kein Anfänger, aber als ich mal einen Blick in seine Presets geworfen habe, die er für The Dark Kight in Zebra VST erstellt hat (gibts zu kaufen), hab ich echt nur noch Bahnhof verstanden. Der Typ hats einfach extrem drauf. Der Sound zu Interstellar ist wirklich neu und frisch und zugleich einfach mal so "eben" nur ein weiterer Meilenstein, den er sich mal eben ausgedacht hat.
 
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Green Monkey

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Fairerweise muss man sagen, dass 16:9 nie ein Standardformat war und dementsprechend weder früher noch heute Kinofilme in diesem Format gedreht worden sind oder werden (ich denke jedenfalls über den Daumen gepeilt sollte diese Aussage stimmen). Es hat halt das alte Fernsehformat 4:3 abgelöst (aber im Kino sind eher andere Formate angesagt). Den Formatwechsel mitten im Film fand ich aber auch scheiße.
Ich denke das hat größtenteils marktstrategische Gründe den Film so zu drehen, denn irgendwie müssen die Leute halt aus dem Wohnzimmer ins Kino gelockt werden und das klappt dann wahrscheinlich am besten mit 3D (gabs hier ja nicht) oder IMAX oder sonstein Alleinstellungsmerkmal. Warum man allerdings nicht komplett im IMAX Format dreht weiß ich auch nicht genau.
 
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ich versuche mal den quatsch mit 'der film ist mittelmäßig' zu überlesen :deliver:

das sound design in zebra macht eher howard scarr als hans zimmer selbst.* letzterer kümmert sich inzwischen wohl fast ausschließlich um die komposition, der hat bestimmt nicht mehr die zeit stundenlang an presets zu schrauben ;)
die sounds sind natürlich alle übertrieben geil, unglaublich was man aus zebra rausholen kann. ist auch der einzige softsynth, den ich mir bis jetzt gekauft habe. wenn man einen sound nicht in zebra hinbekommt, dann liegt das ausschließlich am fehlenden können.
(wobei ich schon gerne mehr FM-routings hätte. aber da soll mit version 3 wohl was kommen)

schon lustig dass alle hans zimmer soundtracks der letzten jahre im prinzip ausschließlich zebra+orchester sind. ich freu mich immer wie ein kleines kind einen neuen hans zimmer im kino genießen zu können :love:

*quelle: kvr-forum / the man himself
 
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Der Formatwechsel ist mir bis kurz vor Schluss garnicht aufgefallen, aber wenn man es weiß, dann kann es schon nerven.

War bei The Dark Knight genauso. Dort konnte man sogar am Anfang einen Heli der Filmcrew in den Fensterscheiben sehen. Ob das jetzt aber diesem Format geschuldet war oder einfach nur schlampig gedreht wurde sei mal dahin gestellt.
 
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habe ihn nun auch endlich mal geschaut. wenn man ihn mit aktiviertem kritikerhirn schaut, gibts logiklücken, plotholes und einige sehr erzwungene momente.
aber ganz ehrlich: darum geht es in diesem film überhaupt nicht imho. dieser film ist eine hommage an das kino selbst. an die emotionale wirkung, die bild und ton hervorrufen können. an das staunen, das man z.b. als kind empfindet, wenn man zum 1. mal am meer steht.

der visuelle einfallsreichtum und der unfassbare soundtrack machen den film zu nem wahren rausch. die handlung, mit allen ihren löchern und sprüngen, ist nur ein vehikel. scheiß auf physikalische plausibilität, dafür gibts die wissenschaft. kino, und besonders science-fiction, darf ruhig andere schwerpunkte setzen.

der mitreißendste mainstream-film, den ich die letzten 5 jahre gesehen habe.
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Von Logiklücken und Personenverhalten darf man gerne halten was man möchte, da fand ich auch einiges fragwürdig (hat mich, wie bei piko, aber nicht sonderlich gestört.) Aber physikalisch plausibel ist der Film immer noch. Wie gegen Windmühlen reden. :cry:
 
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In ein schwarzes Loch fliegen, dadurch in die Vergangenheit reisen, als Miniaturversion hinter einem Bücherregal chillen und die Graitation so verändern um geheimnisvolle Messages zu senden, durch die Macht der Liebe, ist physikalisch plausibel?
 
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In ein schwarzes Loch fliegen, dadurch in die Vergangenheit reisen, als Miniaturversion hinter einem Bücherregal chillen und die Graitation so verändern um geheimnisvolle Messages zu senden, durch die Macht der Liebe, ist physikalisch plausibel?
Ist es natürlich nicht. Soll es auch gar nicht sein. Wobei ich das Ganze Brimborium allegorisch verstanden habe. Die grundsätzliche Prämisse bei Nolan-Filmen ist eigentlich immer, dass man die Logik der Figurenbeziehungen über die Logik der Handlung stellen muss, ansonsten sind die Filme nämlich ziemlicher Quatsch.

Der Film ist oberflächlich ein SF-Epos, aber das SF-Zeug fungiert nur als Vehikel. Das klassischste aller Hollywood-Topoi wird durchgekaut: Liebe > all. Eigentlich hätten sie auf die Technobabble-Elemente verzichten können, das Spiel mit Kategorien wie der Unendlichkeit oder der Relativität hebt so oder so die Handlungslogik aus den Angeln, bestimmte Paradoxa lassen sich gar nicht umgehen.

Das Ende wirkte auf mich auch arg übertrieben, bzw. forciert. Es hätte mir gereicht, wenn er die Tochter wiedergetroffen hätte, den Rückflug hätte es nicht gebraucht.

Als Hard-SF-Film versagt "Interstellar" komplett. Als emotionale Achterbahnfahrt und audiovisueller Sinnesrausch ist er aber große Klasse.
 

Gelöschtes Mitglied 160054

Guest
In ein schwarzes Loch fliegen, dadurch in die Vergangenheit reisen, als Miniaturversion hinter einem Bücherregal chillen und die Graitation so verändern um geheimnisvolle Messages zu senden, durch die Macht der Liebe, ist physikalisch plausibel?

Physikalischer Hardcounter:
Man weiß nicht was im inneren eines schwarzen Lochs passiert. Daher: why not?
 
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In ein schwarzes Loch fliegen, dadurch in die Vergangenheit reisen, als Miniaturversion hinter einem Bücherregal chillen und die Graitation so verändern um geheimnisvolle Messages zu senden, durch die Macht der Liebe, ist physikalisch plausibel?
Als Hard-SF-Film versagt "Interstellar" komplett. Als emotionale Achterbahnfahrt und audiovisueller Sinnesrausch ist er aber große Klasse.

Lest halt mal "The Science of Interstellar" von Kip Thorne. Da erklärt der Drehbuchautor, der by the way führender Researcher im Bereich Schwarze Löcher und Gravitation ist, die physikalischen Hintergründe.

Viele Dinge im Film die man als non-expert für Hollywood-Dramatik-Bullshit hält folgen tatsächlich physikalischen (brainfuck) Theorien.
Wie es in Schwarzen Löchern nach dem Eventhorizont aussieht wissen wir nicht.
Das was im Film passiert ist in dem Sinne natürlich ausgedacht. Trotzdem ist es keine "ok ab hier folgen wir keiner Physik mehr" Aktion. Kip begründet bis ins letzte Detail unter welchen Voraussetzungen und mit welchen Theorien das was im Film passiert möglich ist. Ist ziemlich spannend, daher give it a read.
 
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Lest halt mal "The Science of Interstellar" von Kip Thorne. Da erklärt der Drehbuchautor, der by the way führender Researcher im Bereich Schwarze Löcher und Gravitation ist, die physikalischen Hintergründe.

Viele Dinge im Film die man als non-expert für Hollywood-Dramatik-Bullshit hält folgen tatsächlich physikalischen (brainfuck) Theorien.
Wie es in Schwarzen Löchern nach dem Eventhorizont aussieht wissen wir nicht.
Das was im Film passiert ist in dem Sinne natürlich ausgedacht. Trotzdem ist es keine "ok ab hier folgen wir keiner Physik mehr" Aktion. Kip begründet bis ins letzte Detail unter welchen Voraussetzungen und mit welchen Theorien das was im Film passiert möglich ist. Ist ziemlich spannend, daher give it a read.
Bin kein Physiker, aber habe mich mein Leben lang interessiert mit Astronomie auseinandergesetzt. Das, was im schwarzen Loch "passiert" (eigentlich ein unzureichendes Verb) ist, fand ich überhaupt nicht unplausibel. Man muss aber schon nen gewissen Transzendenz-Sprung mitmachen - ansonsten wäre Cooper doch einfach nur verreckt. Deswegen sprach ich ja oben auch vom allegorischen Charakter der Handlung.

Überhaupt: In sich ist die Logik des Film durchaus stimmig, wenn man eben einige eher abseitige Prämissen voraussetzt. Bricht man es herunter, ist die Sache auch eigentlich recht simpel: Cooper wird quasi "eins" mit der Raumzeit und kann - Singularität, Unendlichkeit, etc. - ne Message an seine Tochter schicken, wobei er ihre Zeit anfangs unabsichtlich wählt und am Ende aber kapiert, dass Zeit für ihn überhaupt keine Rolle spielt und er in die Uhr die Infos packen kann, auch wenn er quasi unendlich lang dafür braucht.

Die größten Probleme für mein Laienverständnis waren eher die der interstellaren Kommunikation. Warum ist es möglich, durchs Wurmloch hindurch Videobotschaften zu senden, aber rückwärts nur Pings zu empfangen? Warum konnten sie in dem Gargantua-System nicht einfach die Planeten vom Schiff aus scannen, bevor sie runter sind? (gerade bei dem Wasserplaneten hätten sie doch von oben kapieren müssen, dass eine Landung idiotisch ist.)

Aber alles in allem muss man sich imho nicht an sowas aufhängen. Ich habe den Film absolut genossen und werde ihn mir wohl nochmal bei nem Kumpel auf der 4K-Leinwand mit Bombensound geben.
 
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