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Zukunft Assistenzsysteme PKW

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Der Intelligente Geschwindigkeitsassistent (ISA) etwa soll Autofahrer dazu bringen, Tempolimits einzuhalten. ISA ist für Neuwagen gesetzlich vorgeschrieben. Technisch möglich wäre es, dass ein Auto automatisch abbremst, wenn der Fahrer die Höchstgeschwindigkeit übertritt. Doch bei der Verhandlung auf EU-Ebene habe es die Industrie geschafft, den Umfang des Fahrassistenten abzuschwächen, sagt Unfallforscher Brockmann. Nun muss ISA den Fahrer nur noch mit einem optischen und akustischen Signal warnen, wenn er zu schnell fährt.
Das ist so eine Diskussion, die imo viel zu sehr unter dem Radar läuft: Wir können Straßen mit einem Federzug signifikant sicherer machen, tun es aber nicht aus Gründen.
 
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wenn isa ähnlich gut funktioniert wie spurhalteassistenten (die dich auch gerne mal in den gegenverkehr reindrücken aus gründen), freu ich mich schon, baustellenende, aber die kiste lässt einen auf der bab nicht schneller als 60 fahren, weils das aufgehoben-schild nicht erkannt hat :deliver:
 

GeckoVOD

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Oder von 120 auf 60 bremst, weil das Schild auf der abbiegespur erkannt wird.
 
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Naja ist dann halt ne empirische Frage, wie häufig man durch das Assistenzsystem in den Gegenverkehr fährt oder plötzlich auf 60km bremmst wie anekdotisch behauptet wird.
Und wie viele Unfälle durch zu schnelles Fahren oder Sekundenschlaf etc. passieren, die diese Assistenzsysteme verhinden würden.
Ist doch eine einfache Kosten-Nutzenrechnung, oder?

Beim Bremsen wäre doch kein Problem, wenn es fast alle haben bremsen dann ja alle ab. Problem gelöst. Die anderen passen ja so gut auf.
 
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wir reden hier immerhin über einnahmen der kommunen, blitzer sind fester bestandteil der haushaltsplanung :ugly: so nicht!

meine kritik an den ganzen assistenzen ist die entkopplung der fahrer von ihrer umgebung, da wird halt gefahren, was das auto hergibt, weil passt schon, da wird halt erst gemerkt, dass es glatt ist, wenn man deutlich über dem grenzbereich raus ist, wo otto-normalfahrer keine chance mehr hat zu reagieren (woher auch, er hat ja keine erfahrungen in niedrigschwelligeren situationen gesammelt). in der summe nimmt auch die aufmerksamkeit ab, navi zeigt den weg, spurhalte-assistent regelt schon, yada yada. ich glaube auch, dass die nachlassende blinker-bereitschaft damit korreliert, auto macht ja eh schon alles und die anderen verkehrsteilnehmer sind ja kackegal.
 

parats'

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Naja ist dann halt ne empirische Frage, wie häufig man durch das Assistenzsystem in den Gegenverkehr fährt oder plötzlich auf 60km bremmst wie anekdotisch behauptet wird.
Und wie viele Unfälle durch zu schnelles Fahren oder Sekundenschlaf etc. passieren, die diese Assistenzsysteme verhinden würden.
Ist doch eine einfache Kosten-Nutzenrechnung, oder?

Beim Bremsen wäre doch kein Problem, wenn es fast alle haben bremsen dann ja alle ab. Problem gelöst. Die anderen passen ja so gut auf.
Meiner Ansicht nach wäre das System ein unnötiger Zwischenschritt. Level 5 sollte das mittelfristige Ziel sein um die Sicherheit im Verkehr wirklich zu erhöhen.
 

GeckoVOD

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Naja ist dann halt ne empirische Frage, wie häufig man durch das Assistenzsystem in den Gegenverkehr fährt oder plötzlich auf 60km bremmst wie anekdotisch behauptet wird.
Und wie viele Unfälle durch zu schnelles Fahren oder Sekundenschlaf etc. passieren, die diese Assistenzsysteme verhinden würden.
Ist doch eine einfache Kosten-Nutzenrechnung, oder?

Beim Bremsen wäre doch kein Problem, wenn es fast alle haben bremsen dann ja alle ab. Problem gelöst. Die anderen passen ja so gut auf.
Und dann muss ich am Ende mit 60 auf die Autobahn auffahren, weil das Schild beschissen platziert ist, oder ähnliches. Pragmatischer wäre da eher was, das die maximale Geschwindigkeit auf 130 drosselt inkl. 130 Limit. Da gehe ich mit. Assistenzsysteme nerven mich ansonsten maximal an, kenne keins, das mir real sofort immer geholfen hätte; abgezogen milde Lampen in den Außenspiegeln oder so was.
 
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Meiner Ansicht nach wäre das System ein unnötigernotwendiger Zwischenschritt. Level 5 sollte das mittelfristige Ziel sein um die Sicherheit im Verkehr wirklich zu erhöhen.
Fixed. Bis wir hier Level 5 auf die Straße bringen, bin ich wahrscheinlich zu alt, um ins Auto zu steigen - insbesondere, wenn wir nicht schrittweise damit anfangen. Mal ganz abgesehen vom Zynismus dahinter: Sind ja nur Menschenleben?
 

Das Schaf

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meine kritik an den ganzen assistenzen ist die entkopplung der fahrer von ihrer umgebung, da wird halt gefahren, was das auto hergibt, weil passt schon, da wird halt erst gemerkt, dass es glatt ist, wenn man deutlich über dem grenzbereich raus ist, wo otto-normalfahrer keine chance mehr hat zu reagieren (woher auch, er hat ja keine erfahrungen in niedrigschwelligeren situationen gesammelt). in der summe nimmt auch die aufmerksamkeit ab, navi zeigt den weg, spurhalte-assistent regelt schon, yada yada. ich glaube auch, dass die nachlassende blinker-bereitschaft damit korreliert, auto macht ja eh schon alles und die anderen verkehrsteilnehmer sind ja kackegal.
Und wo hast das jetzt nicht?
Das fast jeder auf der Bundesstraße mit seinem X5 bei Schnee 130 fahren muss hat also was mit Assistenz Systemen zu tun?
Ohne Schnee fahren die ja genauso 150 auf.
Hauptsache nicht das Tempo das angesagt ist
 

parats'

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Fixed. Bis wir hier Level 5 auf die Straße bringen, bin ich wahrscheinlich zu alt, um ins Auto zu steigen - insbesondere, wenn wir nicht schrittweise damit anfangen. Mal ganz abgesehen vom Zynismus dahinter: Sind ja nur Menschenleben?
Das glaube ich nicht. Würde 2030 erstmal für realistisch halten, wenn die Regulierungen das hergeben.

Das Argument "sind ja nur Menschenleben" ist so mit das dümmste was hier in der letzten Zeit gebracht wurde und ist universell auf so gut wie alles anwendbar.
 
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Wenn der Schutz von Menschenleben für dich kein sinnvolles verkehrspolitisches Ziel ist, dann brauchen wir das Thema tatsächlich nicht weiter diskutieren. Aber ich glaube nicht, dass du uns das sagen wolltest, es wäre nämlich "das dümmste was hier in der letzten Zeit gebracht wurde".

Es gibt einen Unterschied zwischen dem, was technisch möglich ist, dem, was genug Menschen machen und dem, was wir politisch vorschreiben. Ich sage, wir sollten die politischen Vorschriften laufend dem anpassen, was technisch möglich ist, um den Verkehr sicherer zu machen. Du scheinst diese Ansicht nicht zu teilen, sondern willst lieber alles auf 20. Jahrhundert lassen, weil wir eh bald Level 5 haben. Ich sage, das ist Bullshit und führt dazu, dass wir viel mehr Verkehrstote hätten als mit der Alternative.
Ich bin im Übrigen gern bereit mit dir um sehr viel Geld zu wetten, dass wir in 2030 keine signifikante Menge an Level-5-Autos auf deutschen Straßen haben werden.
 
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was spricht dagegen, zumindest in ballungsräumen damit anzufangen? gibt keinen grund, warum man in städten nicht >50 kmh begrenzen sollte (wenns nach mir ginge direkt 30 überall in der stadt, aber deutschland schleckt traditionell lieber autobossärsche).
 

Scorn4

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was spricht dagegen, zumindest in ballungsräumen damit anzufangen? gibt keinen grund, warum man in städten nicht >50 kmh begrenzen sollte (wenns nach mir ginge direkt 30 überall in der stadt, aber deutschland schleckt traditionell lieber autobossärsche).
Ein Grund dagegen wäre, dass man mit 30kmh nicht vom Fleck kommt.
Vor allem kommen die vielen Verkehrstozen nicht davon, dass man mit 50 durch die Stadt rasen kann
 
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parats'

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Wenn der Schutz von Menschenleben für dich kein sinnvolles verkehrspolitisches Ziel ist, dann brauchen wir das Thema tatsächlich nicht weiter diskutieren. Aber ich glaube nicht, dass du uns das sagen wolltest, es wäre nämlich "das dümmste was hier in der letzten Zeit gebracht wurde".

Es gibt einen Unterschied zwischen dem, was technisch möglich ist, dem, was genug Menschen machen und dem, was wir politisch vorschreiben. Ich sage, wir sollten die politischen Vorschriften laufend dem anpassen, was technisch möglich ist, um den Verkehr sicherer zu machen. Du scheinst diese Ansicht nicht zu teilen, sondern willst lieber alles auf 20. Jahrhundert lassen, weil wir eh bald Level 5 haben. Ich sage, das ist Bullshit und führt dazu, dass wir viel mehr Verkehrstote hätten als mit der Alternative.
Ich bin im Übrigen gern bereit mit dir um sehr viel Geld zu wetten, dass wir in 2030 keine signifikante Menge an Level-5-Autos auf deutschen Straßen haben werden.
Mir geht es darum, dass die Argumentation mit "Schutz von Menschenleben" ungefähr auf dem Level von Mrs. Lovejoy ist. Das Argument ist ein Hammer und alles wird damit zum Nagel.
Deine Argumentation läuft über Verkehrstote und davon hatten wir 2024 rund ~2800 in Deutschland und liegen seit Jahren relativ stabil in dem Bereich. Raserei ist in der Tat der mit der häufigste Grund soweit ich das noch recht erinnere.
Der Knackpunkt ist - deine tolle Technik wird bei den meisten der rund 49mio PKWs gar nicht funktionieren. Ich seh hier wieder die Umsetzbarkeit noch die Wirkung, aber erleuchte mich gerne.

Sorry, aber das ist so eine dieser Schnapsideen die den zweiten Blick vollkommen weltfremd sind.

Was wäre mein Vorschlag?
- Saftige Strafen nach dem Vorbild Frankreichs/Belgien.
- Tempo 30 in Ballungszentren.
- Geschwindigkeitsabschnittskontrollen auf der Autobahn.
- Anpassung des Strafenkatalogs inkl. Entzug der Fahrerlaubnis bei niedrigeren Verstößen und Wiederholung auf Jahre oder Lebenszeit.

Raser sind keine Alltagsrowdys, sondern meist die gleiche Sorte Mensch (überwiegend Männer), die einfach die harte Knute brauchen.

P.s. bzgl. der Wette. Es steht und fällt mit der Regulierung. Technisch wird es möglich sein, ob die EU so offen dafür ist? Never bet against the FED EU.
 
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Raser sind keine Alltagsrowdys, sondern meist die gleiche Sorte Mensch (überwiegend Männer), die einfach die harte Knute brauchen.
Ich würd Straßenverkehr schon als ziemliche Alltagssitutation sehen...und da sind sehr viele Rowdies
was spricht dagegen, zumindest in ballungsräumen damit anzufangen? gibt keinen grund, warum man in städten nicht >50 kmh begrenzen sollte (wenns nach mir ginge direkt 30 überall in der stadt, aber deutschland schleckt traditionell lieber autobossärsche).
Tempolimit gilt aber nicht nur für Autos, auch Busse kommen dann langsamer voran...bei Straßenbahnen würd das dann ja ggf noch anders aussehen, aber die hat man eben auch nicht überall.
 

parats'

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Ich würd Straßenverkehr schon als ziemliche Alltagssitutation sehen...und da sind sehr viele Rowdies
Wäre vermutlich eine ziemlich weiche Definitionssache. Aber ich würd mal sagen, dass der durchschnittliche Autofahrer mit 5km/h zu viel nicht das Problem ist, sondern eher die Mischung aus Überschreitung kurz unter der Punktegrenze (20km/h) + riskante Spurwechsel etc pp. Dazu die teils unterirdische Situation für schwächere Verkehrsteilnehmer (wozu auch Radfahrer zählen).
Wir könnten so dermaßen viel am deutschen Straßenverkehr verbessern, eine technische Limitierung hat da aber imo den kleinsten Effekt.
 
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Mir geht es darum, dass die Argumentation mit "Schutz von Menschenleben" ungefähr auf dem Level von Mrs. Lovejoy ist. Das Argument ist ein Hammer und alles wird damit zum Nagel.
Deine Argumentation läuft über Verkehrstote und davon hatten wir 2024 rund ~2800 in Deutschland und liegen seit Jahren relativ stabil in dem Bereich. Raserei ist in der Tat der mit der häufigste Grund soweit ich das noch recht erinnere.
Der Knackpunkt ist - deine tolle Technik wird bei den meisten der rund 49mio PKWs gar nicht funktionieren. Ich seh hier wieder die Umsetzbarkeit noch die Wirkung, aber erleuchte mich gerne.

Sorry, aber das ist so eine dieser Schnapsideen die den zweiten Blick vollkommen weltfremd sind.

Was wäre mein Vorschlag?
- Saftige Strafen nach dem Vorbild Frankreichs/Belgien.
- Tempo 30 in Ballungszentren.
- Geschwindigkeitsabschnittskontrollen auf der Autobahn.
- Anpassung des Strafenkatalogs inkl. Entzug der Fahrerlaubnis bei niedrigeren Verstößen und Wiederholung auf Jahre oder Lebenszeit.

Raser sind keine Alltagsrowdys, sondern meist die gleiche Sorte Mensch (überwiegend Männer), die einfach die harte Knute brauchen.

P.s. bzgl. der Wette. Es steht und fällt mit der Regulierung. Technisch wird es möglich sein, ob die EU so offen dafür ist? Never bet against the FED EU.
Ich versteh überhaupt nicht, wogegen du hier rantest, tbh.
Es geht einfach darum, dass man aktuell verfügbare technisch ausgereifte Sicherheitstechnik bei Neuwagen verpflichtend machen sollte und Vorgaben dazu macht, wie sie eingestellt ist. Ich sehe nicht so gute Gründe, weshalb man mit Autos, die zuverlässig erkennen können, dass irgendwo Tempo x gilt, mehr als x fahren können sollte - und natürlich ist das kein shot in the dark: Sowas gehört getestet und validiert und es gibt auch Möglichkeiten einen manuellen Override zu implementieren, der ne größere Hürde ist als einfach trotzdem aufs Gas zu drücken. Wenn es aber technisch sinnvoll und effektiv ist, halte ich es für trivial, dass wir es machen sollten.
Dasselbe gilt verbatim für automatische Notbremssysteme usw.
 
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Macht die Autos natürlich auch alle teurer. Da möchte ich persönlich schon, dass dadurch mehr als 3 Leute pro Jahr gerettet werden.
 
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Wäre vermutlich eine ziemlich weiche Definitionssache. Aber ich würd mal sagen, dass der durchschnittliche Autofahrer mit 5km/h zu viel nicht das Problem ist, sondern eher die Mischung aus Überschreitung kurz unter der Punktegrenze (20km/h) + riskante Spurwechsel etc pp.
Das eigentliche Problem ist eher das Leute die korrekt fahren eine Minderheit sind und mit der Zeit immer mehr und mehr zu "ja macht man halt" verkommt. Geschwindigkeitsbegrenzung eher als Geschwindigkeitsempfehlung zu sehen, ist ja nun schon Jahrzehnte alt, mit der Zeit scheint da aber immer mehr hinzuzukommen. Man muss heutzutage sich nicht all zu lang durch eine beliebige Stadt bewegen um ein Dutzend Verkehrsverstöße zu sehen.
Ich stell mir das auch immer absurder vor für junge Menschen, die jetzt einen Führerschein machen, die können sich doch an nahezu keinem Verkehrsteilnehmer orientieren, denn die Chance das du ein echtes Vorbild erwischt dürfte eher gering ausfallen.
 

parats'

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Ich versteh überhaupt nicht, wogegen du hier rantest, tbh.
Es geht einfach darum, dass man aktuell verfügbare technisch ausgereifte Sicherheitstechnik bei Neuwagen verpflichtend machen sollte und Vorgaben dazu macht, wie sie eingestellt ist. Ich sehe nicht so gute Gründe, weshalb man mit Autos, die zuverlässig erkennen können, dass irgendwo Tempo x gilt, mehr als x fahren können sollte - und natürlich ist das kein shot in the dark: Sowas gehört getestet und validiert und es gibt auch Möglichkeiten einen manuellen Override zu implementieren, der ne größere Hürde ist als einfach trotzdem aufs Gas zu drücken. Wenn es aber technisch sinnvoll und effektiv ist, halte ich es für trivial, dass wir es machen sollten.
Dasselbe gilt verbatim für automatische Notbremssysteme usw.
Ich rante nicht, sondern ich erkläre dir, dass die Argumentationslinie über "denk doch mal jemand an die Kinder" ein reines Schattenboxen ist. Der Effekt wird nicht messbar sein, weil er durch die Neuwagenverpflichtung in der Nachkommastelle untergehen wird.
Wenn man also politisch etwas bewegen will, gibt es low hanging fruits (s.o.), die man abgreifen sollte und muss.
Jetzt schreibst Du oben was von "Ich sehe nicht so gute Gründe, weshalb man mit Autos, die zuverlässig erkennen können" - das definiert dann wer? Eine Behörde? Und wie verhinderst Du, dass Hersteller ihre Systeme nicht dahingehend schlechter dastehen lassen um diesen negativen selling point zu umgehen?
Entweder es wird eine Pflicht für alle oder gar nichts, denn wachsweiche Regeln bringen erfahrungsgemäß wenig.
Es gibt wirklich viele Assistenzsysteme die verpflichtend einen Sinn ergeben (Totwinkel-, Aufmerksamkeitsassistent bspw.). Das hier erfordert eine deutlich höhere Komplexität und Kosten bei einem nicht messbaren benefit.

@Btah
Ich will das gar nicht in Abrede stellen. Die Situation ist teils schon dürftig und ich plädiere da unter anderem für meine Punkte oben und die Liste könnte man glaube ich beliebig erweitern. Ich teile deine Ansicht prinzipiell, glaube aber wie gesagt, dass die wirklich notorischen Raser hier eher das Problem für die Allgemeinheit darstellen.
 

parats'

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Solche Pflichten gelten doch immer nur für Neufahrzeuge?
Man kann auch heute noch ohne Airbag rumfahren.
Ja, und? Ich glaube hier hat keiner eine Verpflichtung zur Nachrüstung gefordert.
Oder geht es dir um das "alle"? Ich meinte damit alle Neuzulassungen und nicht nur die, die technisch in der Lage wären, das ergibt sich aber imo aus dem Kontext.
 
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Naja irgendwo muss man halt mal anfangen. Klar zum Zeitpunkt der Einführung wäre es nur ein kleiner Teil der Autos, über die Jahre wird die Zahl dann irgendwann größer. Am Ende werden dann auch immer mehr Autos indirekt betroffen...denn du wirst nicht jeden überholen können der vor dir nicht schneller fahren kann.
Nachrüstung für "jedes" Auto halte ich auch für unrealistisch, aber ein Softwareupdate in Autos die schon einiges drin haben, wo man dann von "piept nur" auf tatsächliches Bremsen wechselt könnte ich mir da schon eher vorstellen.

€: Achso und zu teureren Autos...bin ich nicht mal so von überzeugt, Schilder erkennen wär ja so oder so drin ob piepen oder erzwingen. Tempomatfunktionen haben die allermeisten modernen Autos auch (oft eher für andere Teile der Welt gedacht, aber ist ja egal). Seh jetzt nicht wo die Kombination der beiden Systeme ein Auto groß teurer machen soll.
 
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Gustavo

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Macht die Autos natürlich auch alle teurer. Da möchte ich persönlich schon, dass dadurch mehr als 3 Leute pro Jahr gerettet werden.

Wenn du ein Menschenleben mit dem üblichen Satz für Katastrophenopfer in Deutschland ansetzt dann dürfte der finanzielle Vorteil der vermeideten Totalschaden sehr viel größer sein als der der verhinderten Verkehrstoten.
 

parats'

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Naja irgendwo muss man halt mal anfangen. Klar zum Zeitpunkt der Einführung wäre es nur ein kleiner Teil der Autos, über die Jahre wird die Zahl dann irgendwann größer. Am Ende werden dann auch immer mehr Autos indirekt betroffen...denn du wirst nicht jeden überholen können der vor dir nicht schneller fahren kann.
Nachrüstung für "jedes" Auto halte ich auch für unrealistisch, aber ein Softwareupdate in Autos die schon einiges drin haben, wo man dann von "piept nur" auf tatsächliches Bremsen wechselt könnte ich mir da schon eher vorstellen.

€: Achso und zu teureren Autos...bin ich nicht mal so von überzeugt, Schilder erkennen wär ja so oder so drin ob piepen oder erzwingen. Tempomatfunktionen haben die allermeisten modernen Autos auch (oft eher für andere Teile der Welt gedacht, aber ist ja egal). Seh jetzt nicht wo die Kombination der beiden Systeme ein Auto groß teurer machen soll.
Punkt 1 Zustimmung.
Punkt 2: es ist schon was anderes, ob ich eine reine Schwellenwertauswertung mache und 1 oder 0 ausgebe, oder aber ob ich aktiv in die Fahrt eingreifen muss. Es gibt sicherlich eine endliche, aber durchaus größere Auswahl an Variablen die das aktive Eingreifen deutlich komplizierter machen, als ein "piept dann halt nicht".
Wie gesagt, per se argumentiere ich nicht gegen die Technik, sondern gegen das Argument. Das ist einfach zu universell und wenn wir es hier zulassen, dann ergeben sich politisch viel gröẞere Baustellen mit mehr Potenzial zum heben. Deswegen schrieb ich oben auch von einem unnötigen Zwischenschritt, denn Ziel muss autonomes Fahren in der fünften Stufe sein.
 
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Ja, und? Ich glaube hier hat keiner eine Verpflichtung zur Nachrüstung gefordert.
Oder geht es dir um das "alle"? Ich meinte damit alle Neuzulassungen und nicht nur die, die technisch in der Lage wären, das ergibt sich aber imo aus dem Kontext.
Hatte ich dich dann falsch verstanden.
 
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Ich rante nicht, sondern ich erkläre dir, dass die Argumentationslinie über "denk doch mal jemand an die Kinder" ein reines Schattenboxen ist. Der Effekt wird nicht messbar sein, weil er durch die Neuwagenverpflichtung in der Nachkommastelle untergehen wird.
Wie kommst du zu dieser Aussage? Der Effekt sind die kumulierten verhinderten Unfälle/Schäden zwischen jetzt und (deiner Vorstellung nach) dem Zeitpunkt, wo vollautonomes Fahren dominiert. Eyeballen kann ich ihn nicht, aber dass er trivialerweise "nicht messbar" sein soll, seh ich jetzt auch nicht.

Im Übrigen hab ich nirgendwo gesagt, dass ich das strikt nur für Neuwagen machen würde. Man könnte sich auch angucken, wo verpflichtende Aufrüstung Sinn ergibt. Sofern die nötigen Sensoren verbaut sind, sollte das ja eigentlich über Software-Updates möglich sein.

Wenn man also politisch etwas bewegen will, gibt es low hanging fruits (s.o.), die man abgreifen sollte und muss.
Dafür bin ich auch. Hier gehts aber um eine konkrete verpasste Chance - man kann auch das eine tun, ohne das andere zu lassen.

Jetzt schreibst Du oben was von "Ich sehe nicht so gute Gründe, weshalb man mit Autos, die zuverlässig erkennen können" - das definiert dann wer? Eine Behörde? Und wie verhinderst Du, dass Hersteller ihre Systeme nicht dahingehend schlechter dastehen lassen um diesen negativen selling point zu umgehen?
Entweder es wird eine Pflicht für alle oder gar nichts, denn wachsweiche Regeln bringen erfahrungsgemäß wenig.
Es gibt wirklich viele Assistenzsysteme die verpflichtend einen Sinn ergeben (Totwinkel-, Aufmerksamkeitsassistent bspw.). Das hier erfordert eine deutlich höhere Komplexität und Kosten bei einem nicht messbaren benefit.
Sämtliche Sicherheitsstandards müssen irgendwie definiert und irgendwie geprüft werden. Ist das jetzt ein Grund, weshalb wir Sicherheitsstandards nicht ausweiten sollten?
In dem Artikel und meinem ursprünglichen Quote ging es doch sogar um Technik, die bereits verpflichtend eingebaut werden muss, aber halt mit blinken und piepsen, statt dass dann auch die Geschwindigkeit automatisch gedrosselt wird. Die Mehrkosten dürften sich in diesem Fall also in Grenzen halten.
Und warum man das jetzt nicht auf weitere Assistenzsysteme (z.B. Notbremsassistent) erweitern können soll, erschließt sich mir nicht.

Alles in allem lese ich hier viel Whataboutism und wenig, was dagegen spricht. Klingst ein bisschen wie Lindner gegen Tempolimit. :deliver:
 

parats'

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Alles in allem lese ich hier viel Luftschlösser und wenig, was für eine sinnvolle Umsetzung spricht. Klingt ein bisschen wie Robert Habeck und sein Heizungsgesetz. :deliver:

Mal im ernst, der Effekt wird nicht messbar sein und die Hürden dürften rein rechtlich schon so hoch liegen, dass eine sinnvolle Einführung fraglich ist. Und das Argument "aber die Menschenleben" bleibt schwach.
 
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Also wenn sich überall alle wirklich ans Tempo Limit halten würden, würde man das schon merken. Nur bei neuwagen ist wohl ne große Verzögerung drin. Mit dem Argument darf man nie was ändern.

mal abgesehen von den Toten würde sich das auch auf Schäden, Lärm, Kosten der Unfälle auswirken..
 

parats'

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Na dann rüstet mal 45mio PKWs nach. Wer trägt die Kosten? Was passiert bei Weigerung, erlischt dann die Betriebserlaubnis oder gibt es nur Bußgelder? Das ganze Ding ist und bleibt eine Schnapsidee die bei genaueren Nachdenken an der Umsetzbarkeit scheitert und wie ein Kartenhaus in sich zusammenfällt.
Wir sind uns alle einig, dass sich am Verkehr was ändern muss und auch viel ändern kann. Ich sehe diesen Weg als nicht praktikabel an, auch wenn das honorige Ziel von weniger als 3k Verkehrstoten im Jahr ausgerufen wird.
 
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Na dann rüstet nal 45mio PKWs nach. Wer trägt die Kosten? Was passiert bei Weigerung, erlischt dann die Betriebserlaubnis oder gibt es nur Bußgelder? Das ganze Ding ist und bleibt eine Schnapsidee die bei genaueren Nachdenken an der Umsetzbarkeit scheitert und wie ein Kartenhaus in sich zusammenfällt.
Wir sind uns alle einig, dass sich am Verkehr was ändern muss und auch viel ändern kann. Ich sehe diesen Weg als nicht praktikabel an, auch wenn das honorige Ziel von weniger als 3k Verkehrstoten im Jahr ausgerufen wird.

jetzt drehst du dich im Kreis und es gibt nie eine Änderung. Vermutlich sind die Autos denen man jetzt schon was einbaust eher ready für Level 5 als wenn man es jetzt nicht verpflichtet.

bei level 5 bist du dir dann so sicher dass es sich lohnt, dass du dann dafür bist?
 

parats'

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Das war einzig allein deine Idee :deliver:
Nein. Siehe oben.
Ich halte die Idee für absolut wahnsinnig.

jetzt drehst du dich im Kreis und es gibt nie eine Änderung. Vermutlich sind die Autos denen man jetzt schon was einbaust eher ready für Level 5 als wenn man es jetzt nicht verpflichtet.

bei level 5 bist du dir dann so sicher dass es sich lohnt, dass du dann dafür bist?
Level 5 ist ein absoluter USP. Eine automatische Geschwindigkeitsbegrenzung wird es nicht sein.

Afaik sind die einzigen Serienfahrzeuge die theoretisch out of the box Level 5 bedienen könnten von Tesla, wobei man Musk auch nicht alles glauben sollte.
 
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Oder von 120 auf 60 bremst, weil das Schild auf der abbiegespur erkannt wird.
This.
Wie oft erkennt mein Auto die Schilder falsch. 100, wobei das nur bei Nässe gilt, 60 auf der Abbiegespur, einfach random 120 weil das Schild zur Geschw-Begrenzung nicht erkannt wurde.

Das ist ein übergriffiger Mist den jeder sofort in seiner Mühle abstellt wenn er es kann
 

Shihatsu

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Afaik sind die einzigen Serienfahrzeuge die theoretisch out of the box Level 5 bedienen könnten von Tesla, wobei man Musk auch nicht alles glauben sollte.

Dem ist nicht so.
Rivian könnte es wirklich, im Gegensatz zu Tesla.
Die drei großen haben fertige Versuchsträger. Hab am Donnerstag erst wieder einen rumfahren sehen auf dem Weg nach Ehra-Lessien.

Es ist übrigens fancy wie viel (und ich meine FUCKING viel) Daten diese Dinger in 1h Fahrt generieren. Das "NAS" das wir gerade in einer Ausschreibung haben hat 4 100TB NVMe Disks. Schaut mal nach was die Dinger kosten. Also wenn sie Mitte des Jahres im freien Verkauf sind :ugly:
 
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Na dann rüstet mal 45mio PKWs nach. Wer trägt die Kosten? Was passiert bei Weigerung, erlischt dann die Betriebserlaubnis oder gibt es nur Bußgelder? Das ganze Ding ist und bleibt eine Schnapsidee die bei genaueren Nachdenken an der Umsetzbarkeit scheitert und wie ein Kartenhaus in sich zusammenfällt.
Das hängt ja auch vom Aufwand ab. Wenn die entsprechende Technik verbaut ist, reicht wahrscheinlich ein Software-Update.

Wer mehrfach beim Rasen erwischt wird, darf gern auch eine umfangreiche Nachrüstung bezahlen.
 
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