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Lore
Kalt. Dunkel. Und Feucht. Das Dach der alten Kutschen kann den Regen der schon seit Stunden gegen das Holz trommelt nur unvollständig fernhalten. Immer wieder löst sich ein Tropfen und läuft die Fenster von innen herunter. Ihr könnt spüren wie die Kälte und Feuchtigkeit immer tiefer in eure Kleidung zieht. Euch frösteln lässt und für eine düstere, genervte Grundstimmung sorgt. Und dann noch das heulen der Wölfe in der Entfernung... schon seit Stunden scheint es euch zu begleiten.
Ursprünglich schien es eine gute Idee zu sein, Urlaub in den Karpaten. Eine Tour mit traditionellen Kutschen gezogen von echten Pferden. Eine Reise von Hütte zu Hütte fernab des Stress der Zivilisation. Ohne Autos und Abgase. Am Abend gemütliches kochen an echtem Feuer. Und so seid ihr gemeinsam losgezogen, gut gelaunt, verteilt auf drei Kutschen, gezogen von jeweils zwei Pferden. Ein jeder voll Vorfreude auf die nächsten zwei Wochen.
Aber das war als die Sonne noch geschienen hat, als euch warm war und jeder die Gewissheit hatte die nächste Nacht in einem trockenen Bett zu verbringen. Irgendwo müsst ihr falsch abgebogen sein. Wo es vorher eine weite Sicht über Berge und Täler zu bewundern gab, blauer Himmel, hellgrüne Wiesen, und graue Felsen, dominiert nun seit Stunden das eintönige grün der Bäume die den Weg einrahmen und euch jegliche Sicht versperren. Kiefern und Tannen und Buchen bilden praktisch eine Wand, nur ein dünner Streifen Himmel direkt über euch ist noch sichtbar. Zunnächst schien es wie ein Witz, „wir haben uns verlaufen, bestimmt kommen bald die Wölfe raus, höhö“, und ihr habt alle herzlich gelacht. Doch im Verlauf des Nachmittags, als die Sonne immer tiefer ging, und sich die Farbe der Blätter langsam von grün zu grau wandelte, als die Gewissheit die Nacht in einem Bett zu verbringen von der Aussicht auf eine Nacht im Wald verdrängt wurde, und schliesslich auch noch der Regen die Hoffnung auf eine zumindest trockene Nacht wegspülte, war niemandem mehr nach Scherzen zumute.
Ihr wisst gar nicht mehr wer daran Schuld ist. Irgendjemand von euch hatte erwähnt eine Abkürzung durch ein malerisches Waldstück zu kennen, und ein paar andere hatten das bestätigt.
Doch irgendwie könnt ihr euch beim besten Willen nicht mehr erinnern wer damit angefangen hatte, aber jetzt wo es offensichtlich ist dass ihr euch verirrt habt, will es natürlich niemand mehr gewesen sein. Ein Blitz erhellt die Nacht, und für eine Sekunde könnt ihr klar sehen wie der Wind die Bäume biegt die sich sich eurer Kutsche zuzuwenden scheinen. Wie Riesen die mit langen Armen nach euch greifen. Der Donner folgt nicht eine Sekunde später, gefolgt von lautem Krachen als sich irgendwo in der Nähe, ein Baum entscheidet dem Wind nachzugeben.Wie sicher ist es eigentlich bei so einem Wetter die Nacht im Wald zu verbringen?
Plötzlich wird der Regen lauter, der Wind stärker, und ihr braucht einen Moment um zu bemerken dass es daran liegt dass ihr den schützenden Bereich der Bäume verlassen habt. Ein weiterer Blitz erhellt die Nacht, und ihr zuckt überrascht zusammen. Ein Hoffnungsschimmer keimt auf. War das nicht etwa...? Ein Donnerschlag und der nächste Blitz bestätigen was ihr erahnt und kaum mehr zu hoffen gewagt habt: Ihr habt einen Unterschlupf gefunden. Hier mitten in der Wildnis. Ein Haus, nein sogar ein Schloss trohnt keine fünfhundert Meter entfernt vor euch auf einem Plateau. Eine Schlucht scheint euch noch zu trennen, aber dank einer alten, jedoch massiv wirkende Steinbrücke sollte dies kein Hindernis darstellen. Es bedarf keiner Diskussion. Niemand von euch hat Lust von Bäumen oder von Blitzen erschlagen zu werden, und so lenkt ihr die Kutschen auf die Brücke. Im Schein des Gewitters seht ihr nach unten, und blickt auf einen Fluss in etwa 50 Metern tiefe. Weisse Felsen ragen aus dem Wasser, und im flackernden Licht des Gewitters sieht es fast so aus als hätte hier jemand menschliche Knochen im Flussbett verteilt – was natürlich absurd ist, richtige Knochen wären auf diese Entfernung gar nicht zu sehen.
Ihr bringt das letzte Stück holprigen Wegs hinter euch und erreicht das Tor. Was nun? Das Tor ist geschlossen und sicher wohnt hier niemand mehr in der Einsamkeit. Gerade wolltet ihr diskutieren ob es akzeptabel – oder überhaupt möglich – ist das Tor einfach aufzubrechen, als ihr von einem lauten Knarren unterbrochen werdet. Das Knarren hat eine nahezu künstlerische Komponente. So als hätte sich jemand ausführlich Gedanken gemacht wie ein altes Tor zu knarren hat, und dies dann geduldig mit Wasser und Fett umgesetzt. Im nun einen Spalt geöffneten Tor des Schlosses seht ihr einen alten Mann, das Gesicht erhellt von einer großen Wachskerze. Das dünne graue Haar ist glatt zurückgekämmt, und er trägt etwas dass eine Art altmodischer Anzug zu sein scheint. Leicht gebückt mustert er eure Gruppe mit einem Ausdruck der weder Überraschung noch Furcht oder Neugier zu enthalten scheint. Vermutlich würde er einem interessanten Käfer ähnlich viel Interesse entgegenbringen.
„Ihr müsst euch verlaufen haben“ hört ihr die Stimme des alten. Sie klingt leidenschaftslos und scheint an niemanden im bestimmten Gerichtet zu sein. Ein starker Akzent den ihr nicht einordnen könnt machen die Worte schwierig zu verstehen. „Der Herr ist nicht zuhause und hat auch keinen Besuch angekündigt.“ Eine kurze Pause und er fährt in der selben monotonen Stimme fort: „Ihr könnt die Nacht hier verbringen. Es gibt genug leere Betten solange euch etwas Staub nichts ausmacht. Eine solche Nacht verbringt man besser nicht im freien.“ Wie um seine Worte unterstreichen hört ihr einen weiteren Donnerschlag, und das Geheul eines Wolfs der plötzlich deutlich näher zu sein scheint. Unwillkürlich zuckt ihr zusammen, nur der alte schaut weiterhin völlig teilnahmslos zu niemandem im bestimmten. Schliesslich dreht er sich um und schlurft langsam zurück ins Schloss. „Kommt nur herein, um eure Pferde kümmere ich mich gleich“. Er scheint nicht zu warten ob ihr ihm folgt, und nach einigen Momenten der Überraschung folgt ihr ihm. Diese Nacht möchte niemand von euch draussen verbringen.
Ein starker Windstoss lässt die Tür hinter euch mit einem lauten Krachen ins Schloss fallen.
Allgemeine Regeln
Praktisch alle Regeln gelten nur für den Spielthread, im Wolfsforum gibts eigentlich keine Beschränkungen.
- los gehts Sonntag 13.9 für die Wölfe ca. 20.00, Montag 14.9 um 11.00 für town
- Gespielt wird hier und ohne smurfs
- Zitieren von pms (auch Ausschnitte) ist verboten.
- Der Gebrauch von jeglichen Infos von ausserhalb des Threads ist verboten. Dazu gehören RL-Kontakte, Postcounter, Onlinezeiten etc.
- Über Kommunikation mit der Spielleitung darf nicht gesprochen werden (zb Regelfragen). Keine Direktzitate und auch keine Beschreibungen. Gar nicht.
- Bei jedem vote muss eine Stimme abgegeben werden. Erster Verstoss Verwarnung, zweiter Verstoss Modkill (wenn ein offensichtlich aktiver Spieler einen vote auslässt weil er eh keinen Einfluss mehr hat ist das ok).
- Ubooten ist unerwünscht. Bitte spielt mit wenn ihr euch anmeldet. Wenn man nur am Abend 2h Zeit hat ist ja ok, ist halt so, aber in der Zeit sollte dann auch Beteiligung kommen.
Regelvervollständigung weil ich schon viel zu lange kein Spiel geleitet habe und daher nicht mehr daran gedacht habe alles aufzuschreiben
- ein vote zum killen wird mit +vote Name ausgeführt. Votes sind nicht änderbar.
- bei gleichstand entscheidet der Hauptmann mit einer pm an mich.
- Hauptmannswahl mit +Hauptmann Name. Wählbar am ersten Tag, vote nicht änderbar.
- town gewinnt. wenn alle Wölfe tot sind.
- scum gewinnt wenn sie die Mehrheit haben.
- stirbt der Hauptmann kann er einen Nachfolger bennenen. verzichtet er darauf gibts Neuwahlen.
Allgemeines Szenario
- mindestens 12 Spieler, nach oben offen
- Tag geht von 11 Uhr (je nach Laune mache ich auch früher auf) bis 23 Uhr. Langes Wochenende wenn nicht anders gewünscht. Zwischen 11 Uhr und dem frühen Abend bitte ich um eingeschränktes Posten. Es gibt keine harte Postbegrenzung, achtet einfach darauf dass die die erst am Abend können eine Chance haben.
- Das Spiel beginnt mit einer Nacht.
- Die Sonderrollen werden direkt zu Spielstart verteilt.
- Sonderrollen werden nicht bekannt gegeben. Keine Seher oder ähnlich nerviges Zeugs. Nichts völlig abgefahrenes.
- ca. 20% Wölfe.
Anmeldung wie üblich mit +in
Irgendwelche Vorschläge oder Wünsche?
Teilnehmerliste
- ReVenger
- USS Endrox 2.3
- DonGeckone
- Ursus
- Photon
- Kohlmeise
- BigD
- Schops
- UglyBastard ohne Flachs
- Arvor
- Prof. Dr. Dr. Foo Rear
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