Eigentlich hab ich ja nicht vorgehabt, mich nochmal in meinem Post zu melden, weil das in Foren meist nur zu unnötigen Rechtfertigungsversuchen führt (zumindest bei mir, aber ich glaube, es geht vielen so.. ;-) ).
Da aber der ganze Thread doch ganz interessant zu sein scheint und auch inzwischen viele schöne und interessante Gedanken ans Licht gebracht hat, kann ich es nicht lassen...
Doch eine kleine Rechtfertigung/Korrektur:
- eine wissenschaftliche Arbeit definiert sich nicht nach ihrem Umfang! Es geht rein um eine festgelegte Form(sprache), die die Gültigkeit und Glaubwürdigkeit der Beantwortung einer Forschungsfrage rechtfertigt.
Meine Arbeit wurde dementsprechend fast ausschließlich nach der Richtigkeit dieser "Form(sprache)" benotet, weniger nach dem Inhalt.
- alle, die immer wieder mit dem Argument "Schach" anfangen, sollen sich bitte nochmal die Stelle in der Arbeit durchlesen, wo es genau darum geht, nämlich dass Schach nur aufgrund des Bestandschutzes als Sport definiert wird. Nicht weil es "echter" Sport ist...
- zugegeben: die Arbeit könnte viel umfangreicher und besser sein. Aber das ist mir klar, ich hab halt auch nur sovie gemacht, wie nötig war ;-)
Danke gnu.marine für deine Motivation: Vielleicht werd ich mich ja noch intensiver damit auseinander setzten...
Zur Diskussion:
Zwei Fragen scheinen sich aufzudrängen:
1. Wie kann man eSport bei uns fördern?
Schön geschrieben, Digital_Evolution! Gebe dir vollkommen recht!
Ob es Sport ist oder nicht spielt eigentlich keine Rolle (war aber eine schöne Forschungsfrage für die nötige Arbeit, find ich). Publicity, bekannte Gesichter, bekannte TV-Shows sind viel wichter bzw. überhaupt das A und O.
Nur, wie erreicht man das alles?
Meine Meinung dazu ist, dass, wenn man nicht gerade unedlich viel Geld zur Verfügung hat, man klein anfangen sollte. Die kleinen Sachen dafür aber gut!
Ich denke, eSport kann sich nicht auf einen Schlag, innerhalb von 2-3 Jahren etablieren, nur weil es ein paar große Clans und Lans gibt...
Das klingt jetzt schnulizig, aber ein paar Freunde und ich versuchen genau das: wir veranstalten ein kleines (aber feines) eSport-Event (eben keine Lan-Party, die die Masse sowieso nicht interessiert), sondern ein nettes Turnier, dafür aber mit allen drum und dran (Caster, Intro-Video, Konfrontations-Videos etc.
Das ganze findet ganz bewusst in einer kleinen Bar statt, damit auch eSport Unwissende auf ihre Kosten (Eintritt ist eh keiner...) kommen. Also gemütliche Bar-Athmo mit einem professionell (und das trau ich mir hier sagen ;-) , also nix "ähh und hmmm" - Moderatoren) organisiertem eSport-Event im Vordergrund.
Wir erreichen inzwischen auch Medien-Echo in lokalen Zeitungen, und letztes mal gabs sogar einen TV-Bericht auf Salzburg TV...
Die Frage ist aber auch, wie sieht das Echo aus? "Wieder einmal treffen sich Spiele-Freaks und sitzen einen Abend lang vorm PC".. NEIN. Gut und leicht geschriebene Berichte, die im Prinzip zur Aufklärung von eSport dienen, auch wenns keiner bewusst merkt.. hehe
Soweit unser Konzept..vielleicht geht es ja auf.
Wir hatten beim letzten Turnier schon einige Zuseher, die nachher meinten: "Ich wusste nicht, dass Starcraft so spannend sein kann. Komme nächstes mal wieder!".
Das gab uns die nötige Motivation, hier Arbeit (und es ist wirklich massssig Arbeit!) zu leisten.
Dazu Werbung das für genannte Event:
www.thebattle.at
Siehe Thread:
http://forum.ingame.de/broodwar/showthread.php?s=&threadid=123519
2. Warum sollte man eSport überhaupt fördern?
An dieser Stelle muss ich Sickboy[GsE] schon zu einem großen Teil recht geben.
Eigentlich schafft es nur riesige Probleme in der Gesellschaft. Man braucht nur nach Südkorea schauen. Eigene, vom Staat finanzierte Anlaufstellen für Spiel-Sucht, arbeitslose Jugendliche aufgrund von zocken, illegale Geschäfte im MMORPs-Sektor.. und und und.
Der Grund mit dem Hobby ist so eine Sache...
Warum organisire gerade ich ein SC:BW-eSport Event, wenn ich selber gar nicht spiele? Ja, ich gebs zu! Ich obse zwar so einiges, und kenne mich halbwegs aus, aber selber spielen tu ich nicht...
Ich glaube, meine Beweggründe sind zum einen die Intuition die mir sagt, dass ich irgendwie das Richtige mache ;-) und zum anderen, dass vielleicht doch irgendwann auch mal Geld aus dieser Sache herausschaut...
Letztenendlich gehts doch immer darum.. seien wir uns ehrlich.. auch in Südkorea, Japan, etc...
Soweit so gut...warte auf Flames.. ^^
Noch schöner wär eine weiterhin interessante Diskussion ^^
lg
bot2