Zum Thema Kantine:
Hier hängt es stark davon ab, was der Auftrag/Zweck der Kantine ist, und ob/wie stark sie subventioniert wird.
Ohne Subvention ist der Auftrag oft nur: "Lieber Anbieter, biete bitte günstiges Essen in der Nähe des Arbeitsplatzes an." Konsequenz ist volle Profitmaximierung, was oft dazu führt, dass das eintrifft, was Eisen beschreibt. Da ist dann oft die Currywurst mit Fritten das Beste, weil es auf günstigen Zutaten basiert, die Fritten auch da frisch gemacht werden, und es kaum Skills des Personals erfordert.
Mit Subvention kann es ganz anders aussehen. Unsere Kantine ist sicher ein Extrembeispiel (voll subventioniert, d.h. Essen für MA voll gratis). Hier finde ich das Essen wirklich, wirklich gut. Man müsste schon in die >€20 / Lunch Kategorie an Restaurants gehen, um da heranzukommen.
Das "wirklich gut" bezieht sich hier auf die Qualität der Zutaten, die Qualität/Expertise in der Zubereitung, und auf die Abwechslung.
Das mag eine Ausnahme sein, aber der Trend, dass Kantinen gesund und hochwertig sein sollen und dafür auch subventioniert werden, ist schon da. Daher kann man das nicht alles über einen Kamm scheren.
Zum Thema Kinder/Erziehung im Essen:
Glaube auch hier stimmt "beides".
Viele Kinder sind sehr speziell und mäkelig, gerade in bestimmten Phasen.
Gleichzeitig kann man das schon beeinflussen: Wenn man das Kind sehr früh mit großer Vielfalt und "echten Zutaten" konfrontiert, dann gewöhnt es sich daran. Kpnfrontiert man es oft mit Fertigessen mit viel Zucker, Fett, Salz, dann gewöhnt es sich eher daran.
Daher glaube ich, ist es schon wichtig, auch mit kleinen Kindern selbst viel frisch zu kochen. Auch wenn es dann oft nur ein bischen probiert.
Wenn man länger stillt, kann man btw. auch komplett auf Convenience Food für Kinder verzichten, d.h. auf bspw. Babybrei.