Naja, das Problem an einer Ausbildung zur Prostituierten ist doch heute, dass es für so etwas keinen Markt gibt. Den gab es früher mal, als Sexualität offiziell tabuisiert und der Zugang zu Bildung stark begrenzt war.
Gerade im Bereich der Edelprostitution geht der Trend in Richtung Semiprofessionalität. Für eine 18jährige mit wenig anderweitigen Chancen auf dem Arbeitsmarkt würde sich so eine Ausbildung nicht lohnen, weil sie mit 21 dann mit Studentinnen der Politik- und Literaturwissenschaften konkurriert, die zum einen ein Leben und eine Perspektive haben und deren sexuelle Erfahrung der ihren in nichts nachsteht.
Was die gesellschaftliche Stigmatisierung angeht, hat Leinad aber größtenteils recht. Da gab es schon bessere Zeiten für die Prostitution.
wieso? hemmnisse und vorurteile sind negativ behaftete worte. wenn leinad meint anschaffen wäre zu unrecht moralisch negativ behaftet, dann muß die moral die er für die gesellschaft will auch für sein privatleben gültig sein / gelten können. sprich wenn seine freundin sagt schatz ich geh jetzt anschaffen sollte er kein problem damit haben das fernab von eifersucht liegt. alles andere wäre keine moral über die er redet.
Das ist doch Unsinn. Ob es für mich ein Problem ist, wenn meine Freundin anschaffen geht, ist eine Frage der persönlichen Lebensführung.
Leinad geht es wohl eher darum, dass eine junge Frau unabhängig von ihrer persönlichen Lebenssituation in den allermeisten Zusammenhängen eben noch nicht sagen kann, dass sie nebenher übrigens 100€ die Stunde verdient.
Diese Stigmatisierung ist da, sowohl gegen Prostituierte als auch gegen ihre Freier. Dahinter steckt zum Teil sicherlich noch das Erbe unserer bürgerlichen Moral des 19. Jahrhunderts und das darf man kritisieren.
Dass Prostitution niemals ein Beruf wie jeder andere auch sein wird, ist auch klar. Und das würde Leinad sicherlich nicht bestreiten.