Widerspruchsfreies Rechtssystem?

WUUUSH

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Du hast als Signa "Turbo Individualismus", Ein Blog für Leute mit Freude, isst 10 Eimer Gemüse am Tag und arbeitest stark an deiner Persönlichkeit. Hast du das Gefühl, dass dich die Gesetze in dieser Entwicklung irgendwie beschneiden? Wie stellst du dir ein Zusammenleben vor, bei dem die Gesetzen so zurück gestutzt werden, dass jeder ungefähr das machen kann, was er will?
 
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Man braucht ein Ideal um ein (neues) Gesetz bewerten zu können.
Wenn man nicht weiß, was gut oder schlecht ist, wie soll man dann etwas bewerten können? Nach dem "Gemeinwohl" kann man Gesetze nicht beurteilen, weil Gemeinwohl nicht definierbar ist.

Verquotet? Sorry, aber ich versteh nicht, was das mit meiner Aussage zu tun hat. Beim besten Willen nicht.
 

Clawg

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Verquotet? Sorry, aber ich versteh nicht, was das mit meiner Aussage zu tun hat. Beim besten Willen nicht.

Bezieht sich auf "Trotzdem ist Widerspruchsfreiheit natürlich wichtig, wenn auch in der Realität schwer umzusetzen."
Es kommt weniger auf die vollständige Umsetzbarkeit als auf die grundsätzliche Zielvorstellung an.
 
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Wie heat0r schon drölfzigtausendmal erwähnt hat, ist dies bereits der status quo. Die grundsätzliche Zielvorstellung unseres Rechtssystems ist Widerspruchsfreiheit. Bei der vollständigen Umsetzbarkeit gibt es dann eben Lücken.
 

Clawg

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Ich habe nicht verneint, dass dies (in einigen Bereichen) bereits so ist. Wie wir darauf gekommen sind war die Frage nach der "Abwägung" von Rechten bei der Erziehung eines Kindes.
Der Staat hat kein Recht auf Kindeserziehung. Er kann einschreiten, wenn (sehr allgemein gesagt) das Kind mishandelt wird, aber nicht einfach so, ohne jede Begründung. De facto ist Schulpflicht ja eine halbtägliche Kindesentführung. Der Staat muss in jedem Fall nachweisen, dass die Eltern nicht in der Lage sind, ihr Kind zu unterrichten, die Mehrheit hat kein Recht darauf, Kinder zu entführen und deren Geist nach ihrem Willen zu gestalten.
 
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Die Erziehung des Kindes obliegtz ja auch primär den Eltern. Sekundar greifen die Länder aber unterstützend ein. Bist du mit der staatlichen Erziehung nicht einverstanden, schick es auf eine Waldorfschule.
Recht hat der Staat sehr wohl und zwar durch uns. Du legitimierst ihn durch Wahlen.
 

Gelöschtes Mitglied 137386

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Er kann einschreiten, wenn (sehr allgemein gesagt) das Kind mishandelt wird, aber nicht einfach so, ohne jede Begründung.

ich bezweifele, dass irgend eine staatliche einrichtung einfach so, ohne begründung irgendetwas tut. jugendämter und co. greifen ja leider oftmals VIEL zu spät ein, was man in den letzten jahren durch einige todesfälle leider sehen musste.

De facto ist Schulpflicht ja eine halbtägliche Kindesentführung.

dann hast du aber ne komiche definition von entführung.

Der Staat muss in jedem Fall nachweisen, dass die Eltern nicht in der Lage sind, ihr Kind zu unterrichten, die Mehrheit hat kein Recht darauf, Kinder zu entführen und deren Geist nach ihrem Willen zu gestalten.

nach deren willen? willst du jetzt auch noch behaupten unsere schulen wären ideologisch indoktriniert? Oo
 
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Ja aber stimmt doch, unsere Schulen sind nach unserem Willen aufgebaut und zwar nach dem Willen der durch die Bürger legitimierten Repräsentanten. Dieser Willen beinhaltet demnach den Wunsch der Gesellschaft.
Eine Indoktrination ist dieses aber nicht, da Indoktrination die Ausschaltung von Kritik beinhaltet und gerade die Kritikfähigkeit ist eine der zentralen Kompetenzen die in der Schule vermittelt werden SOLLEN (klappt leider nicht immer). Das damit natürlich nicht alles in Frage gestellt werden kann ist klar (siehe mal wieder die angeblichen FEhler in der Evolutionslehre und die dadurch angebliche Legitimation Kreationismus zu unterrichten).
 
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Der Staat hat kein Recht auf Kindeserziehung. Er kann einschreiten, wenn (sehr allgemein gesagt) das Kind mishandelt wird, aber nicht einfach so, ohne jede Begründung.
Das überzeugt mich ganz und gar nicht. Wieso darf der Staat nicht in die Bildung eingreifen aber sehr wohl bei Schlägen? Du hast selber oft genug erwähnt, daß Kinder keine rationalen Wesen sind, ihren Wunsch kann man dabei also nicht berücksichtigen. Was wenn die Eltern Schläge also als wichtiges Mittel in der Erziehung ansehen?
Und wenn du jetzt wieder mit deiner diffusen Gewaltargumentation ankommst: Kindern bewusst Wissen zu enthalten weil es nicht in die eigene Ideologie passt ist ebenfalls Gewalt.
 
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nach deren willen? willst du jetzt auch noch behaupten unsere schulen wären ideologisch indoktriniert? Oo

selbstverständlich indoktrinieren staatliche Schulen ihre Schüler. Nur wird diese Indoktrination allgemein als positiv angesehen. Zum Beispiel wird Schülern von Anfang an bei gebracht gegen Fremdenfeindlichkeit zu sein. Das ist eine Indoktrination, wenn auch eine positive. Aber nur weil du sie als positiv an siehst, heißt das nicht, dass sie nicht existiert.
 
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Das ist keine Indoktrination. Schließlich werden die Konsequenzen gezeigt und dann soll jedes kind alleine entscheiden.
Schau dir/euch dei Beutelsbacher Konsens an, der sich mit der politischen erziehung in der schule beschäft. Dort ist aufgeführt, dass ein Lehrer(bzw. das schulsystem) niemals indoktrinieren darf und es immer den Schülern überlassen sein muss sich meinungen zu bilden.
 
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