Welche Studienfachkategorie haelst du fuer am schwersten?

Welche Studienfachkategorie ist die schwerste?

  • Theologie, Psychologie

    Stimmen: 0 0,0%
  • Literatur-, Kultur-, Sprachwissenschaften

    Stimmen: 0 0,0%
  • Naturwissenschaften, Technik, Mathe

    Stimmen: 79 65,8%
  • Recht, Medizin

    Stimmen: 30 25,0%
  • Sozialwissenschaften

    Stimmen: 0 0,0%
  • Wirtschaft

    Stimmen: 1 0,8%
  • nix ahnung

    Stimmen: 10 8,3%

  • Anzahl der Umfrageteilnehmer
    120
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Ich finde Shao hat definitiv Recht, dass in z.B. den Sozialwissenschaften man sich gut ueber seine eigene Unkenntnis hinwegtaeuschen kann. Ich muss auch im Rueckblick auf mein Studium sagen, dass die Anforderungen der Unis da nicht besonders hoch sind, und darum gehts ja hier auch schliesslich. Trotzdem denke ich, dass fuer einen selber jedes Fach so schwer ist, wie man es von sich selbst erwartet. Und wenn man wirklich ins letzte Detail gehen will, sind denke ich selbst solche Sachen wie Paedagogik oder Romanistik sehr anspruchsvoll, unabhaengig davon, was man fuer den naechsten Schein machen muesste.
 
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aber ob sie das auch wirklich ist. vielleicht studiert hier ja jemand psychologie und kann uns mal erklären wieso psycho eher eine naturwissenschaft ist und nicht z.b. eine sozialwissenschaft. mir persönlich ist das nämlich nicht so klar, no offense hier!
aber das würde mich interessieren.

In den Sozialwissenschaften werden wissenschaftliche Methoden verwendet, die mit denen der Natur- und denen der Geisteswissenschaften verwandt sind. Deshalb ist die Abgrenzung schwierig. Es gibt keine einheitlichen Regelungen jenseits der Traditionen derjenigen Institutionen, die die Begriffe verwenden.

Die Diskussion ist im Prinzip relativ müßig und auch wenig erkenntnisbringend. Fakt ist, dass gerade die Anfänge der Disziplin (Wundt etc) extrem naturwissenschaftlich ausgelegt waren, da man sich von Philosophie (oder Theologie :lol: ) und ähnlichen Geisteswissenschaften abgrenzen wollte. Entsprechend wurden die Methoden der Naturwissenschaften angewandt, was wohl die wichtigste Determinante bei der Einteilung in Geistes-/Natur-/Sozialwissenschaften ist.

Heute definieren sich die Naturwissenschaften über ihre Methoden und den Wissenschaftsprozess. Es werden Hypothesen gebildet und systematische Experimente durchgeführt, um diese Hypothesen zu überprüfen. Die Hypothesen werden möglichst präzise formuliert, was in der Praxis heißt, dass die Hypothese als mathematisches Modell formuliert wird. „Mathematisches Modell“ darf hierbei nicht zu eng verstanden werden, denn neben der klassischen Differentialgleichung können solche Modelle statistische Natur haben und entsprechend formuliert werden, oder es kann sich um Abläufe handeln, die als Graphen dargestellt werden.

Heutzutage kann man wohl sagen, dass es einige Bereiche der Psychologie gibt, die mehr naturwissenschaftlich arbeiten/geprägt sind (allen voran die meisten der Grundlagenbereiche wie z.B. Denk-/Gedächtnis-/Lernpsychologie). Andere wiederum gehen wohl eher Richtung Sozialwissenschaften (die verschiedenen Bereiche sind natürlich stark verstrickt, aber z.B. Pädagogische Psychologie). Die Methoden sind (oft) weniger "strikt". Insgesamt ist aber die Methodenausbildung in der Psychologie derjenigen in den meisten historischen Naturwissenschaften deutlich überlegen. Wie gesagt - entstanden aus Abgrenzungsgesichtspunkten. Man wollte nicht überlegen, was evtl wie funktionieren könnte, sondern man wollte Experimente durchführen, die eine empirische Datenbasis bereitstellen um klare Hypothesen zu beantworten. Nicht umsonst wird ein exploratorisches Vorgehen oftmals nur nase-rümpfend angenommen.

Wie gesagt - mir persönlich ist es relativ egal, wo die Psychologie eingeordnet wird. Sie ist - wie schon richtig gesagt wurde - irgendwo in der Mitte einzuordnen, da sie auf extrem viele Bereiche angewandt werden kann. Und je nach Bereich schwankt die Methodik. Nicht umsonst ist aber afair in den 44 universitären Ausbildungsstätten für Psychologie in Deutschland, Österreich und der Schweiz Psychologie in 30 oder 35 (genaue Zahl nicht mehr im Kopf) davon in der Fakultät für Naturwissenschaften untergebracht.
 

DerHansJaDerSägt

Guest
aber ob sie das auch wirklich ist. vielleicht studiert hier ja jemand psychologie und kann uns mal erklären wieso psycho eher eine naturwissenschaft ist und nicht z.b. eine sozialwissenschaft. mir persönlich ist das nämlich nicht so klar, no offense hier!
aber das würde mich interessieren.

Psychologen sind Naturwissenschaftler, weil sie naturwissenschaftlich arbeiten. Den ganzen Dreck á la Hermeneutik, Principle of Charity, etc. gibts in der Psychologie nicht. Da gehts wie in jeder anderen echten Wissenschaft um empirische Fakten und mathematisch beschreibbare Zusammenhänge, nicht Meinungen jenseits davon.

Der Begriff Sozialwissenschaft wäre eventuell deswegen eher gerechtfertigt, weil der Gegenstand eben nicht die Natur und die Grundstrukturen der Natur sondern Gesellschaft und Mensch sind. Sozialwissenschaftler (Soziologen) arbeiten sowohl Geisteswissenschaftlich wie auch Naturwissenschaftlich (es geht allein um die Methoden). Ernstzunehmende Psychologen, die geistes-"wissenschaftlich" arbeiten, sind mir nicht bekannt.
 

Jesus0815

Guest
nichts ist schwer. alle themenkomplexe unterscheiden sich nur in dem zu leistenden aufwand. der workload wird gemeinhin oft mit dem schwierigkeitsgrad verwechselt...
ein absolvent der geisteswissenschaften kann ebenso die naturwissenschaften meistern.
 
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Richard Feynman (Nobelpreisträger für Physik) hat in seinen lectures schön erklärt warm Psychologie (vorallem Psychoanalyse) keine ordentliche Naturwissenschaft ist:
Die Naturwissenschaften lassen sich immer am Experiment einwandfrei messen.
 
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Gott wer redet denn von Psychoanalyse? Wir reden von Psychologen und nicht Psychiatern.

Gerade freudianische psychoanalyse wird von der modernen psychologie doch nur noch belächelt/verflucht, je nachdem wen man denn fragt...
 
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Richard Feynman (Nobelpreisträger für Physik) hat in seinen lectures schön erklärt warm Psychologie (vorallem Psychoanalyse) keine ordentliche Naturwissenschaft ist:
Die Naturwissenschaften lassen sich immer am Experiment einwandfrei messen.

Unwissend, unqualifiziert und unverständlich - eine tödliche Mischung, die jeden weiteren Kommentar überflüssig macht.

@Outsider: Psychiater =I= Psychoanalytiker. Man unterscheidet Psychologen, Psychotherapeuten (zu denen auch Psychoanalytiker oder Verhaltenstherapeuten gehören - einfach ne Frage der Schule) und Psychiater. Psychiater sind Mediziner, die eine psychologische Weiterbildung gemacht haben. Nur Psychiater dürfen Medikamente (Psychopharmaka) verschreiben...und machen es entsprechend auch, da ihnen oft das grundlegende psychologische Wissen fehlt, um wirklich therapeutisch und nicht nur symptombekämpfend mit Medikamenten zu arbeiten (was nicht heißt, dass Verhaltenstherapeuten nicht auch primär Symptome bekämpfen).
 
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Erst denken, dann posten, gilt offensichtlich auch für mich. :o
 

Noel2

Guest
nichts ist schwer. alle themenkomplexe unterscheiden sich nur in dem zu leistenden aufwand.

Halte diesbezügliche Aussagen für totalen Blödsinn. Habe als Physik - Student gemerkt, dass einige Theoriebereiche zu kompliziert für mich sind; ich auch noch langer Einarbeitungszeit nicht den Eindruck hatte, mehr als das ganz Elementare verinnerlicht zu haben.

Ich sage nicht, dass man ein Physik oder Mathematik - Studium nicht mit Fleiß und eher wenig Begabung absolvieren kann, aber die Aussage, dass alles nur eine Frage des Arbeitsaufwand ist, halte ich für nicht zutreffend.
 
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Einige Fächer sind einfach ätzend langweilig und wenn man keinen Spaß an seinem Studiengang hat, wird er schwer. Wenn kein Interesse da ist, kann man nicht effizient lernen und oberflächlicher Fleiß bringt einen nicht weiter.
Ich hab zb Maschbau angefangen (Verlegenheitswahl nach dem Abi, weil mir Mathe spaß macht und man da ja soo tolle Jobaussichten hatte), hab aber direkt nach dem ersten Semester (ohne Klausuren zu schreiben) abgebrochen. Wirklich schwer würd ich die Inhalte nicht bezeichnen, nur gähnend langweilig.
In meinem Wiwi Studium (was insgesamt auch ätzend war, aber 2mal Abbrechen geht dann auch nicht), hatte ich. extreme Probleme mit Marketing und Perso, was ja von vielen als einfach bezeichnet wird... einfach weil ich null Interesse daran hatte.
 
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Einige Fächer sind einfach ätzend langweilig und wenn man keinen Spaß an seinem Studiengang hat, wird er schwer. Wenn kein Interesse da ist, kann man nicht effizient lernen und oberflächlicher Fleiß bringt einen nicht weiter.
Ich hab zb Maschbau angefangen (Verlegenheitswahl nach dem Abi, weil mir Mathe spaß macht und man da ja soo tolle Jobaussichten hatte), hab aber direkt nach dem ersten Semester (ohne Klausuren zu schreiben) abgebrochen. Wirklich schwer würd ich die Inhalte nicht bezeichnen, nur gähnend langweilig.
In meinem Wiwi Studium (was insgesamt auch ätzend war, aber 2mal Abbrechen geht dann auch nicht), hatte ich. extreme Probleme mit Marketing und Perso, was ja von vielen als einfach bezeichnet wird... einfach weil ich null Interesse daran hatte.

Alter ich könnt nie etwas, was mich net interessiert, länger als 2 Wochen studieren. Eigentlich verdienst du Respekt, des trotzdem durchgezogen zu haben (hast du es denn?), aber irgendwie... :8[:

Die Schwierigkeit an stark mathe-lastigen Studiengängen liegt imo dadrin, dass man da den Kopf immer, wenn man am Studium dranhockt, den Kopf wirklich anlassen muss und net nur auf Standby so wie im Standardbetrieb. Ich studier Physik im 1. Semester und erleb des so, aber ich kann mir auch vorstellen, dass man sich in vielen eher verbalen Fächern so Standard-Routinen aneignet und des dann mit nem eher geringeren Aufwand betreiben kann; aber ka genau wie des da is (will ich auch net wissen, weil ich in verbalen Schufächern, d.h. fast alle, gefailt habe^^ => Aischnitt 3,2)

Des Talent/die Begabung für n Studiengang is dann imo die Dauer und die Intensität von der Gehirnleistung, die für n Erfolg erforderlich is (je kleiner, desto besser ;) ). Insofern # an Noel, weil man für die richtig abgefreakten Theorien soviel Maximalleistung braucht, um überhaupt was zu bewegen, dass des auf keinen jeder schaffen kann.

Ferner gilt auch; Leistung (bzw des Ergebnis davon) = Talent * Aufwand. Ohne Talent geht nix, und der "fleiß" is limitiert. Wenn also ne ziemlich hohe Leistung gefordert wird, gehört neben Aufwand einfach des Talent dazu.

Insofern würde ich Mathe und manche Gebiete der theoretischen Physik als am Schwersten bezeichnen.
 

DerHansJaDerSägt

Guest
Richard Feynman (Nobelpreisträger für Physik) hat in seinen lectures schön erklärt warm Psychologie (vorallem Psychoanalyse) keine ordentliche Naturwissenschaft ist:
Die Naturwissenschaften lassen sich immer am Experiment einwandfrei messen.

Wann genau war das, vor 40 Jahren? Super Diskussionsgrundlage. Natürlich arbeitet jeder ernste psychologische Wissenschaftler mit Messdaten und wiederholbaren Experimenten. :rolleyes: Und Psychoanalytiker wurden nicht umsonst von den Universitäten exkommuniziert.
 
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