Wann ist man Rassist?

Wann ist man Rassist (oder aehnliches)

  • schon bei unbewussten Gedanken

    Stimmen: 14 20,6%
  • erst bei bewusstem, ueberzeugten und felsenfesten Standpunkt

    Stimmen: 54 79,4%

  • Anzahl der Umfrageteilnehmer
    68

Noel2

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Die Rassenlehre erlebt im bw.de-Forum ihre Renaissance, wer hätte es gedacht.
 
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( im übrigen ist rassismus bei mir einzig negativ belegt, positiven rassismus gibt es nicht. wenn ich jemanden bevorzuge, weil er schwarz ist, dann ist das zwar ungerecht, aber per defitinion kein rassismus. rassismus ist eldiglich die benachteiligung/schlechterbehandlung aufgrund der rasse - nie die bevorzugung. )

ist das nichn widerspruch in sich?
wenn ich jemanden bevorzuge gibt es jemanden der benachteiligt ist, wieso ist diese person/gruppe benachteiligt? weil sie nicht derselben "rasse" angehören wie der bevorzugte.
da beisst sich die maus doch in den schwanz oder?
 

Antrax4

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ist das nichn widerspruch in sich?
wenn ich jemanden bevorzuge gibt es jemanden der benachteiligt ist, wieso ist diese person/gruppe benachteiligt? weil sie nicht derselben "rasse" angehören wie der bevorzugte.
da beisst sich die maus doch in den schwanz oder?

Das ist heator, der darf das.
 
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Wenn wir schon dabei sind: Bin ich eigentlich auch Rassist/Faschist/Whatever, wenn ich sage, dass mir 50 tote Afghanen lieber sind als 50 tote Deutsche?
 
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dann rennen aber viele Mörder, Diebe und Vergewaltiger herum

Nein. Ein Mörder ist jemand, der jemanden umbringt. Aber niemand bringt jemanden um, der nicht vorher den entsprechenden Gedanken gehabt hat, folglich ist jemand mit dem Gedanken, jemanden umzubringen, näher am Mörder dran als derjenige, der den Gedanken nie hatte.

Wenn wir schon dabei sind: Bin ich eigentlich auch Rassist/Faschist/Whatever, wenn ich sage, dass mir 50 tote Afghanen lieber sind als 50 tote Deutsche?

Nein, dann bist du herzlos.
 
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Wenn wir schon dabei sind: Bin ich eigentlich auch Rassist/Faschist/Whatever, wenn ich sage, dass mir 50 tote Afghanen lieber sind als 50 tote Deutsche?

kommt auf deine begründung an. wenn du afghanen per se als lebensunwerter betrachtest als deutsche, dann ja, bist du ein rassist.
 

Frühstück

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Nein. Ein Mörder ist jemand, der jemanden umbringt. Aber niemand bringt jemanden um, der nicht vorher den entsprechenden Gedanken gehabt hat, folglich ist jemand mit dem Gedanken, jemanden umzubringen, näher am Mörder dran als derjenige, der den Gedanken nie hatte.



Nein, dann bist du herzlos.

das hat nicht viel mit herzlos zu tun, aber wenn es deutsche wären, könnte es ja sein, dass man einen von denen kennt... und dann ists wohl klar, dass man lieber hätte, dass einem unbekannte menschen sterben, als leute die man kennt.

davon ab wenn ich von den 50 toten deutschen au niemanden kenne, ists mir genauso schnuppe, wie 50 tote araber...

aber wie oben erwähnt, denkt man sich das so, um auszuschließen, dass einem bekannte personen sterben.
 
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"In biology, a race is any inbreeding group, including taxonomic subgroups such as subspecies, taxonomically subordinate to a species and superordinate to a subrace and marked by a pre-determined profile of latent factors of hereditary traits."

nach der englischen definition gibt es menschliche rassen, ist ja auch offensichtlich. in deutschland darf man das wegen PC natürlich nicht so nennen. stell mal nen 1,90 schweden neben einen 1,60 ureinwohner in afrika oder vietnamesen. das sind teils größere unterschiede als zwischen manchen hunderassen.

Ironischerweise steht im BGB hinten im Antidiskriminierungsgesetz was von wegen "man darf Menschen aufgrund ihrer Religion und bla bla und RASSE nicht benachteiligen."

Dachte eigentlich auch, dass man in D das Wort "Ethnie" bevorzugt aber witzigerweise wird das von höchster Stelle anders propagiert. Eine zufriedenstellende Erklärung habe ich damals von meinem Recht Dozent auch nicht bekommen, tja, sind halt keine Soziologen. ^^ Auch sonst war ich irgendwie der einzige dem diese Wortwahl eher fremd war.

Finde es aber auch das englische System zT wirr und witzig, bei der Unieinschreibung damals stand bei der "Rassenwahl" auch zB "Jewish" da. Die Jüdische Rasse also :D Es gab aber auch einen Unterschied zwischen "Hispanic" und "Latino" und "western european" und "eastern". Wo sie da einen unterschied sehen... naja... Glaub in den US gefängnissen heisst es dann nur noch White, black und latino

Letztendes ist es ja theoretisch auch nur eine Klassifizierung ohne Wertung. In Deutschland bei vielen negativ behaftet, in jedem anderen Erdteil der Welt das normalste der Welt, da keine Wertung enthalten.
 

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Ironischerweise steht im BGB hinten im Antidiskriminierungsgesetz was von wegen "man darf Menschen aufgrund ihrer Religion und bla bla und RASSE nicht benachteiligen."

und wie ist das mit der frauenquote? da werden männer aufgrund ihres geschlechts benachteiligt :wee:
 

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und wie ist das mit der frauenquote? da werden männer aufgrund ihres geschlechts benachteiligt :wee:

Man versucht halt die "natürliche" Benachteiligung der Frauen durch eine künstliche Benachteiligung der Männer auszugleichen. Letzten Endes ist ja nicht das Ziel das keiner Benachteiligt ist, sondern nur das alle etwa gleich benachteiligt sind. Zumindest lässt das die Gesetzeslage vermuten.
 
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Man versucht halt die "natürliche" Benachteiligung der Frauen durch eine künstliche Benachteiligung der Männer auszugleichen. Letzten Endes ist ja nicht das Ziel das keiner Benachteiligt ist, sondern nur das alle etwa gleich benachteiligt sind. Zumindest lässt das die Gesetzeslage vermuten.

soso frauen sind natuerlich benachteiligt sexist
 
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Ich glaube mit natuerlich benachteiligt meint er die hiesige Verhaltensstruktur der Frau. Irgendwo stand mal in ner Studie, dass sich hier Frauen, auch wenn sie genauso qualifiziert sind wie die Männer, weniger zutrauen als Männer. Um nun "richtige Gleichberechtigung" zu schaffen wird eine Quote eingeführt (wird übrigens sehr erfolgreich in skandinavischen Ländern praktiziert) um dem entgegenzuwirken. Allerdings sehen auch Frauen selbst (diejenigen die eher in die "selbstbewusste" Richtung gehen) das durchaus kritisch, weil viele das mit einer Art "Behindertenquote" gleichsetzen (was aber imo falsch ist).
 

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soso frauen sind natuerlich benachteiligt sexist

Hirn einschalten ist nicht so deine stärke oder? Es ist erwiesen das Frauen in der Wirtschaft im Schnitt schlechter bezahlt werden und das bei gleicher Qualifikation eher Männer eingestellt werden. Oder was meinst du wofür es die Frauenquoten gibt hm? Wenn Frauen ohne das Eingreifen des Staates nicht benachteiligt wären, bräuchte man sowas nicht.

Mit "natürlich" meinte ich in diesem fall nicht staatlich initiiert. Sollte aus der Tatsache das ich die Staatliche Frauenquote als "künstliche" Benachteiligung bezeichnet habe eigentlich auch ersichtlich sein wenn man mal etwas drüber nachdenkt.
 
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kommt auf deine begründung an. wenn du afghanen per se als lebensunwerter betrachtest als deutsche, dann ja, bist du ein rassist.

Die Begründung wäre wohl im Zweifelsfalle, dass die Deutschen zufällig meine Landsmänner sind. Zählt das was?
 
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das hat nicht viel mit herzlos zu tun, aber wenn es deutsche wären, könnte es ja sein, dass man einen von denen kennt... und dann ists wohl klar, dass man lieber hätte, dass einem unbekannte menschen sterben, als leute die man kennt.

davon ab wenn ich von den 50 toten deutschen au niemanden kenne, ists mir genauso schnuppe, wie 50 tote araber...

aber wie oben erwähnt, denkt man sich das so, um auszuschließen, dass einem bekannte personen sterben.

Klar, wenn jemand stirbt, den man kennt ist es was anderes. Wenn meine Mutter stirbt bin ich auch betroffener, als wenn irgendwo auf der Welt jemand anderes stirbt. Wenn ich um jedes tote Kind weinen würde, würde mein Leben wohl auch kaum noch funktionieren. Wenn man aber per se sagt "Lieber 50 tote Araber als 50 tote Deutsche" finde ich das bedenklich.
 
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Ja, bedenklich triffts ganz gut. Zum Glück ist (be)denken erlaubt.
 
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Ja, du solltest mal wirklich drüber nachdenken und reflektieren.
 

Gelöschtes Mitglied 137386

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Die Begründung wäre wohl im Zweifelsfalle, dass die Deutschen zufällig meine Landsmänner sind. Zählt das was?

das ist eher nationalistisch als rassistisch. und nationaldenken ist was für geistige tiefflieger, die noch nicht in der globalisierten welt von heute angekommen sind.
 
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das ist eher nationalistisch als rassistisch. und nationaldenken ist was für geistige tiefflieger, die noch nicht in der globalisierten welt von heute angekommen sind.

Ah, okay. Und früher, als die Welt noch nicht globalisiert war, war das dann auch was für "geistige tiefflieger"? Und in einer eventuellen Zukunft, in der die Globalisierung wieder reduziert wird (entsprechende Szenarien gibts im dutzend billiger), wäre dieser Nationalismus - wie du es nennst - dann auf einmal wieder angesagt?

In diesem Fall wäre die Moral abhängig... ja, von was denn? Von der Wirtschaftslage der Welt? Die sich über Nacht ändern kann? Ziemlich wacklige Grundlage für eine Moral, finde ich ehrlich gesagt.
 

Gelöschtes Mitglied 137386

Guest
also für mich war nationaldenken noch nie nachvollziehbar, daher halte ich nicht viel von leuten die zwischen menschen unterschiedlicher staatsbürgerschaft in irgend einer weise unterscheiden, weder heute noch vor hundert jahren.

nur - vor 100 jahren konnten sie wenig dafür, die gesellschaft hat ihnen kaum andere sichtweisen gegeben. wer heute noch national denkt obwohl es nicht mehr notwendig ist, ist ein geistiger tiefflieger - ja.
 
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also für mich war nationaldenken noch nie nachvollziehbar, daher halte ich nicht viel von leuten die zwischen menschen unterschiedlicher staatsbürgerschaft in irgend einer weise unterscheiden, weder heute noch vor hundert jahren.

nur - vor 100 jahren konnten sie wenig dafür, die gesellschaft hat ihnen kaum andere sichtweisen gegeben. wer heute noch national denkt obwohl es nicht mehr notwendig ist, ist ein geistiger tiefflieger - ja.

Nun ja, an der Frage der Notwendigkeit und der Nachvollziehbarkeit kann man sich ewig auf hängen, das würde vielleicht bisschen den Rahmen sprengen.

Ich grüble etwas an dem Wort "Staatsbürgerschaft". Ich komme auch zu dem Schluss, dass Staatenmitgliedschaft nichts sein kann, an dem man gefühlsmäßige Wert-Unterschiede zwischen Personen festhalten kann, denn so ein "Staat" ist ja nun eigentlich ein recht dubioses Konstrukt und interessiert die meisten Personen eh nicht wirklich.

Wenn nicht daran, dann vielleicht an etwas anderem?

Schließlich und endlich versucht man sich unwillkürlich an so etwas absurdem wie der Wertung von Menschenleben. Der erste Impuls ist: "Jedes Leben ist gleich viel Wert!", aber diese Theorie wird wohl schnell verworfen, denn für die meisten ist wohl zB das Leben der Mama mehr wert als das des random Afghanen. In ihrer subjektiven Ansicht wohl gemerkt, aber diese subjektive Ansicht ist wohl ebenso berechtigt wie nachvollziehbar.
Wenn ich also die Idee der gleich-wertung mal über Bord geworfen habe, stellt sich die Frage: Gibt es dann eine Art "Rangliste"? Ganz oben rangiert Familie, Freunde, Bekannte.... gäbe es hierbei Abstufungen, wie zB nach Bekannten kommen die Leute ausm Dorf, dann vielleicht die nähere Umgebung, das Bundesland, dann das Land usw usw und wenn ja: wären auch diese Ansichten trotz ihrer offensichtlichen subjektivität berechtigt? Oder ist dem nicht so und alle Menschen mit denen ich nicht direkt zu tun habe sind mir gleichermaßen latte, egal ob im Nachbardorf oder in Kenia?
 
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Hirn einschalten ist nicht so deine stärke oder? Es ist erwiesen das Frauen in der Wirtschaft im Schnitt schlechter bezahlt werden und das bei gleicher Qualifikation eher Männer eingestellt werden. Oder was meinst du wofür es die Frauenquoten gibt hm? Wenn Frauen ohne das Eingreifen des Staates nicht benachteiligt wären, bräuchte man sowas nicht.

Mit "natürlich" meinte ich in diesem fall nicht staatlich initiiert. Sollte aus der Tatsache das ich die Staatliche Frauenquote als "künstliche" Benachteiligung bezeichnet habe eigentlich auch ersichtlich sein wenn man mal etwas drüber nachdenkt.

Nein du kannst jetzt nicht einfach Woerter benutzen und die vollkommen Neu definieren. Natuerlich kommt von Natur und bei woertern wie Naturrecht sieht man das wenn man natuerlich benutzt auf die reine form oder den urzustand hindeutet.
Die Tatsache das Frauen fuer die gleiche Arbeit weniger verdienen ist daraus entstanden das wir in einer Gesellschaft leben in der der Mann dominiert (das aendert sich zwar seit den letzten 30 Jahre aber es immernoch gueltig) um den natuerlichen Zustand der Frauen zu finden muessen wir eine Gesellschaft finden in der weder Mann noch Frau dominiert oder zu dem werden.
 

Gelöschtes Mitglied 137386

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Wenn ich also die Idee der gleich-wertung mal über Bord geworfen habe, stellt sich die Frage: Gibt es dann eine Art "Rangliste"? Ganz oben rangiert Familie, Freunde, Bekannte.... gäbe es hierbei Abstufungen, wie zB nach Bekannten kommen die Leute ausm Dorf, dann vielleicht die nähere Umgebung, das Bundesland, dann das Land usw usw und wenn ja: wären auch diese Ansichten trotz ihrer offensichtlichen subjektivität berechtigt?

die frage ist wie die abstufung erfolgt. eine nachvollziehbare abstufung wäre:
menschen die mir nahestehen ( eltern, geschwister, enge freunde, freundin usw. ) dann bekannte und dann menschen die ich nicht kenne. menschen die ich nicht kenne sind exakt gleichwertig, egal ob in kenia oder in deutschland.

am besten demonstriert mit dem zugbeispiel:

zwei gleise, zwei züge rasen auf ihnen her. auf beiden gleisen liegt ein mensch du kannst durch einen schalter einen menschen retten - aber nur einen, einer muss auf jeden fall sterben.

liegt auf dem einen gleis mein bruder und auf dem anderen ein nachbar, rette ich natürlich meinen bruder. liegt auf dem einen gleis mein nachbar und auf dem anderen ein mir unbekannter, werde ich natürlich meinen nachbarn retten, denn den kenne ich zumindest flüchtig.

liegt jetzt auf dem gleis ein mir unbekannter schwarzer und ein mir unbekannter deutscher ( weißer ), dann werde ich ganz sicher nicht instinktiv erst den deutschen retten. ich würde wahrscheinlich eine münze werfen, enemenemu spielen oder sonstwas, aber ich wäre mir keinesfalls sicher mit der entscheidung. wer sich aber sicher wäre den deutschen zu retten weil er deutscher ist, der ist wahlweise nationalist oder rassist ( wenn man den schwarzen jetzt durch einen franzosen ersetzt wohl eher nationalist als rassist, aber beides gleich verachtenswert )
 
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Ja, das Zugbeispiel lag mir auch schon auf der Zunge.

Darüber muss ich nach denken... ich neige dazu dir recht zu geben, aber ich kann nicht vergessen, dass vor 150 Jahren der Gedanke, im Zweifelsfalle den Franzosen (Russen, Spanier) zu überfahren, nicht im mindesten als verachtenswert galt - aus nachvollziehbaren Gründen (oder doch pure Idiotie?). Ebenso glaube ich, dass diese vehemente Einstellung ins Wanken geraten könnte, wenn man nicht mehr so weich gebettet ist. Eine solche Großzügigkeit kann sich in Zeiten, in denen niemand um seine Existenz sorgen muss, jeder leisten.

Btw, darf man fragen, was du für ein Landsmann bist, Heator? Gerne auch per pm.

Edit: Ich möchte - weils wohl angebracht ist - nochmal auf die feine Linie zwischen Nationalismus und Patriotismus hinweisen. Nicht ignorieren!
 
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Nein du kannst jetzt nicht einfach Woerter benutzen und die vollkommen Neu definieren. Natuerlich kommt von Natur und bei woertern wie Naturrecht sieht man das wenn man natuerlich benutzt auf die reine form oder den urzustand hindeutet.
Die Tatsache das Frauen fuer die gleiche Arbeit weniger verdienen ist daraus entstanden das wir in einer Gesellschaft leben in der der Mann dominiert (das aendert sich zwar seit den letzten 30 Jahre aber es immernoch gueltig) um den natuerlichen Zustand der Frauen zu finden muessen wir eine Gesellschaft finden in der weder Mann noch Frau dominiert oder zu dem werden.

Wie kommst du auf die Idee, dass im natürlichen Zustand weder Mann noch Frau dominieren? Im natürlichen Zustand (so vor ein paar tausend Jahren) hat der Mann der Frau einen Knüppel über den Kopf gezogen und sie dann an den Haaren in die Höhle gezerrt.
"Dein" natürlicher Zustand sieht für mich ziemlich unnatürlich aus.
Ist aber eigentlich auch egal, aus dem Kontext heraus war klar ersichtlich, dass eben kein biologischer Grundzustand gemeint war. Das Wort "natürlich" war an der Stelle nicht optimal gewählt aber weil man aus dem Kontext wie gesagt trotzdem gut erkennen konnte, was gemeint war, finde ich diese Erbsenzählerei überflüssig.
 

Gelöschtes Mitglied 137386

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ich bin in der ukraine geboren, in deutschland aufgewachsen und zwischendurch mal n jährchen in den usa zur schule gegangen,also nichts wirklich außergewöhnliches, habe die deutsche staatsbügerschaft. #

ich neige dazu dir recht zu geben, aber ich kann nicht vergessen, dass vor 150 Jahren der Gedanke, im Zweifelsfalle den Franzosen (Russen, Spanier) zu überfahren, nicht im mindesten als verachtenswert galt - aus nachvollziehbaren Gründen (oder doch pure Idiotie?)

bis 1960 musste der mann noch zustimmen wenn seine frau eine arbeit ausüben wollte. vor 500 jahren durfte man sich noch nen kleinen negersklaven halten und das war auch nicht verwerflich. wir entwickeln uns halt weiter, warum sollte man drei schritte zurückfallen wenn wir uns auf dem richtigen weg befinden?
 
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bis 1960 musste der mann noch zustimmen wenn seine frau eine arbeit ausüben wollte. vor 500 jahren durfte man sich noch nen kleinen negersklaven halten und das war auch nicht verwerflich. wir entwickeln uns halt weiter, warum sollte man drei schritte zurückfallen wenn wir uns auf dem richtigen weg befinden?

Das sind Äpfel und Birnen. Bei deinen Beispielen gehts um willkürliche Beschlüsse zum Zwecke der eigenen Bereicherung oÄ. Beim Thema gehts um ein Empfinden bzgl Menschenlebens-werten (alles subjektiv, aber das ist die Präferenz des Mama-Lebens ja auch, wie gesagt) das aus nachvollziehbaren Gründen ensteht. Ich kann nicht glauben, dass es keiner nachvollziehen kann wenn ein (erstes Beispiel, das mir ein fiel) Preuße nach dem siebenjährigen Krieg, als die Leute kaum zu beißen hatten, das Leben eines seiner namenlosen Kameraden, die genau wie er - und vielleicht auch mit ihm - ums Überleben wirtschaften, vor das eines namenlosen Franzosen stellt. Kann das wirklich keiner nachvollziehen?
Ich kann btw auch den Franzosen nachvollziehen, der 1950 genau das Gegenteil empfindet.
 

Gelöschtes Mitglied 137386

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Bei deinen Beispielen gehts um willkürliche Beschlüsse zum Zwecke der eigenen Bereicherung oÄ. Beim Thema gehts um ein Empfinden bzgl Menschenlebens-werten

sklavenhandel ist genau das. einen gleichwertigen menschen kann man nicht als besitz empfinden, das geht nur mit einer minderschätzung dieses menschen, einer gleichsetzung mit einem tier zB.
d.h. sklavenhandel ist nur durch rassismus möglich, wenn ich meinen sklaven als gleichwertigen menschen sehe kann ich ihn nicht als sklaven halten.

Ich kann nicht glauben, dass es keiner nachvollziehen kann wenn ein (erstes Beispiel, das mir ein fiel) Preuße nach dem siebenjährigen Krieg, als die Leute kaum zu beißen hatten, das Leben eines seiner namenlosen Kameraden, die genau wie er - und vielleicht auch mit ihm - ums Überleben wirtschaften, vor das eines namenlosen Franzosen stellt. Kann das wirklich keiner nachvollziehen?

das ist ein ausnahmezustand, nach einem krieg sind ganz andere gefühle da, das ist keine objektive, nüchterne betrachtungsweise, die ein aus dem krieg zurückkehrender soldat hat.
da könntest du genauso fragen: wen würde ein jude, der gerade aus dem KZ befreit wurde, auf dem gleis retten, einen deutschen oder einen polen. schwachsinnige frage halt 8)
 
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Wie kommst du auf die Idee, dass im natürlichen Zustand weder Mann noch Frau dominieren? Im natürlichen Zustand (so vor ein paar tausend Jahren) hat der Mann der Frau einen Knüppel über den Kopf gezogen und sie dann an den Haaren in die Höhle gezerrt.
"Dein" natürlicher Zustand sieht für mich ziemlich unnatürlich aus.
Ist aber eigentlich auch egal, aus dem Kontext heraus war klar ersichtlich, dass eben kein biologischer Grundzustand gemeint war. Das Wort "natürlich" war an der Stelle nicht optimal gewählt aber weil man aus dem Kontext wie gesagt trotzdem gut erkennen konnte, was gemeint war, finde ich diese Erbsenzählerei überflüssig.

Also erstens hast du eine sehr laecherliche Vorstellung vom frueheren Menschen.
2. Besassen die Gemeinschaften auch damals schon Sklaven und du willst jetzt nicht in Wirklichkeit behaupten das die Teilung des Menschen in Sklaven und Herren den natuerlichen Zustand beschreibt?
3. Gab es auch sehr wohl Gesellschaften in denen Frauen dominierten nach deiner Auffassung kann das auch der natuerliche Zustand sein.

Es ist keine Erbsenzaehlerei das Medium Sprache ist die einzigste Methode wie wir uns hier unterhalten koennen wenn wir unsere Woerter alle unterschiedlich definieren koennen wir uns nicht unterhalten und sollten von vorneherein das seien lassen.
 

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Nein du kannst jetzt nicht einfach Woerter benutzen und die vollkommen Neu definieren. Natuerlich kommt von Natur und bei woertern wie Naturrecht sieht man das wenn man natuerlich benutzt auf die reine form oder den urzustand hindeutet.
Die Tatsache das Frauen fuer die gleiche Arbeit weniger verdienen ist daraus entstanden das wir in einer Gesellschaft leben in der der Mann dominiert (das aendert sich zwar seit den letzten 30 Jahre aber es immernoch gueltig) um den natuerlichen Zustand der Frauen zu finden muessen wir eine Gesellschaft finden in der weder Mann noch Frau dominiert oder zu dem werden.

Einfach mal genauer auf die Formulierung und den Kontext achten und gut ist? Und das natürlich hab ich extra in " " gesetzt damits auch der letzte merkt das es eben nicht so gemeint ist wie du dachtest. Du kannst halt nicht irgendwelche Wörter aus dem Kontext des Posts reißen und darauf basierend irgendeinen bullshit posten und dann glauben das dich so noch jemand ernst nimmt.
 
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sklavenhandel ist genau das. einen gleichwertigen menschen kann man nicht als besitz empfinden, das geht nur mit einer minderschätzung dieses menschen, einer gleichsetzung mit einem tier zB.
d.h. sklavenhandel ist nur durch rassismus möglich, wenn ich meinen sklaven als gleichwertigen menschen sehe kann ich ihn nicht als sklaven halten.



das ist ein ausnahmezustand, nach einem krieg sind ganz andere gefühle da, das ist keine objektive, nüchterne betrachtungsweise, die ein aus dem krieg zurückkehrender soldat hat.
da könntest du genauso fragen: wen würde ein jude, der gerade aus dem KZ befreit wurde, auf dem gleis retten, einen deutschen oder einen polen. schwachsinnige frage halt 8)

Heator, wir reden doch schon lange nicht mehr von Rassismus, sondern von Patriotismus.

Und du verwechselst da glaube ich was. Der Jude ist hier ein denkbar schlechtes Beispiel, denn er hat natürlich Hassgefühle, und hier geht es nicht darum, die eine Partei schlecht zu finden wegen Hass, sondern darum, die eigene Partei gut zu finden aufgrund der Situation, die Zusammenhalt erfordert.
Heutzutage ist den meisten (ich schließe mich da keineswegs aus) der durschnittliche Bürger auf der Straße scheißegal, seine Chancen auf dem Gleis wären schlecht. Das liegt daran, dass keiner den anderen braucht. Ich habe daher Beispiele gewählt, in denen es sich ergab, dass man nicht nur Familie, Freunde, Bekannte "brauchte", sondern andere Gruppierungen, Kommunen, Städte, den Staat. Und in solchen Fällen ensteht dann - vielleicht "auf einmal" - eine Verbundenheit zu diesen Instanzen, die vorher nicht da war.
 
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Also erstens hast du eine sehr laecherliche Vorstellung vom frueheren Menschen.
2. Besassen die Gemeinschaften auch damals schon Sklaven und du willst jetzt nicht in Wirklichkeit behaupten das die Teilung des Menschen in Sklaven und Herren den natuerlichen Zustand beschreibt?
3. Gab es auch sehr wohl Gesellschaften in denen Frauen dominierten nach deiner Auffassung kann das auch der natuerliche Zustand sein.

Es ist keine Erbsenzaehlerei das Medium Sprache ist die einzigste Methode wie wir uns hier unterhalten koennen wenn wir unsere Woerter alle unterschiedlich definieren koennen wir uns nicht unterhalten und sollten von vorneherein das seien lassen.

Ich habe auch nicht behauptet, dass "mein" natürlicher Grundzustand der einzig wahre sei. Es war lediglich ein Beispiel um zu zeigen, dass Gleichberechtigung eben kein natürlicher Grundzustand sein muss - jedenfalls nicht, wenn man "natürlich" exakt wörtlich nimmt wie du es getan hast.

Zum Glück ist uns aber der "natürliche" Grundzustand vollkommen egal. Wir wollen eine gerechte Gesellschaft und keine "möglichst natürliche".

Es stimmt, dass das Medium Sprache die einzige (nicht einzigste!!!) Methode ist um uns zu unterhalten aber ein einziges unpassendes Wort macht doch noch lange nicht seine ganze Aussage kaputt. Ja, das Wort "natürlich" war an der Stelle nicht wörtlich zu nehmen. Zur Kommunikation gehören allerdings immer zwei und bei ein bischen gutem Willen beim Empfänger war es doch recht leicht aus dem kontext abzuleiten, was er aussagen wollte - trotz diesem einen unpassenden Wort. Ihn darauf aufmerksam zu machen, dass das Wort unpassend war, finde ich durchaus berechtigt. Aber seine Aussage mit einer offensichtlich nicht dem Kontext entsprechenden Auslegung dieses Wortes anzugreifen ist nicht sinnvoll.
 

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Es ist keine Erbsenzaehlerei das Medium Sprache ist die einzigste Methode wie wir uns hier unterhalten koennen wenn wir unsere Woerter alle unterschiedlich definieren koennen wir uns nicht unterhalten und sollten von vorneherein das seien lassen.

Keine Ahnung wo du Deutsch gelernt hast, aber die meisten Wörter haben neben der engen Definition auch erweiterte Definitionen und dann auch noch diverse umgangssprachliche Bedeutungen welche sich je nach Kultur noch unterscheiden können.
Und "natürlich" im Sinne von "nicht künstlich" zu verwenden ist imo nicht soweit von der engen Definition des Wortes entfernt. Und was ich in diesem Fall als künstlich ansehe habe ich ja klar gesagt. Siehe auch hier http://de.wikipedia.org/wiki/Natur

Die Definition wie du sie hier unterstellst wäre für die Diskussion auch völlig sinnlos da es eben keine natürliche Ordnung, also im Sinne von so hat es die Natur gewollt, gibt bzw das ist ne philosophische Frage über die man Jahrelang debattieren kann ohne jemals zu einem befriedigenden Ergebnis zu kommen.

Natürlich (oh scheisse jetzt "missbrauche" ich den Begriff ja schonwieder :( ) hätte ich auch einfach "nicht-staatliche" und staatlich schreiben können. Aber ich hatte halt wirklich angenommen das jeder ohne weiteres verstehen kann wie es gemeint ist sofern er nicht grade trollen will.
 
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Gelöschtes Mitglied 137386

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Ich habe daher Beispiele gewählt, in denen es sich ergab, dass man nicht nur Familie, Freunde, Bekannte "brauchte", sondern andere Gruppierungen, Kommunen, Städte, den Staat. Und in solchen Fällen ensteht dann - vielleicht "auf einmal" - eine Verbundenheit zu diesen Instanzen, die vorher nicht da war.

mag ja sein, aber diese schrecklichen zeiten haben wir ja zum glück hinter uns gelassen. ich will jedenfalls nicht wieder in die primitivität zurück als jeder in seinem dorf bleiben musste in dem er geboren war.
ich liebe die anonymität von städten und ich liebe unseren individualistischen lebenswandel und daher lehne ich jegliche zusammengehörigkeit, die ich mir nicht selbst aussuche ( bis auf die familie natürlich ), kategorisch ab.
 
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mag ja sein, aber diese schrecklichen zeiten haben wir ja zum glück hinter uns gelassen. ich will jedenfalls nicht wieder in die primitivität zurück als jeder in seinem dorf bleiben musste in dem er geboren war.
ich liebe die anonymität von städten und ich liebe unseren individualistischen lebenswandel und daher lehne ich jegliche zusammengehörigkeit, die ich mir nicht selbst aussuche ( bis auf die familie natürlich ), kategorisch ab.

Das ist dein gutes Recht, aber ist bis zu einem gewissen grad auch ein Luxus, den man unseren fetten Jahren verdankt. Daher sage ich ja "wenn wenn wenn" und bin vorsichtig mit meiner Moral. Ich für meinen Teil glaube an absolutes "richtig" und "falsch" und will mir deswegen keine Moralvorstellungen zueigen machen, die in bestimmten Situationen (und wohl leider auch die auf die es an kommt) aus setzen.
Bin erstma raus hier :wave:
 

Gelöschtes Mitglied 137386

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tja ich glaube nicht an absolut richtig oder falsch, sondern nur an subjektive momentaufnahmen. moral als lehre davon was MAN tun sollte ist für mich lediglich die lehre davon wie ich mich als individuum in bestimmten situationen verhalten sollte, meine moral muss aber nicht die moral aller sein-
 
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