Wann ist man Rassist?

Wann ist man Rassist (oder aehnliches)

  • schon bei unbewussten Gedanken

    Stimmen: 14 20,6%
  • erst bei bewusstem, ueberzeugten und felsenfesten Standpunkt

    Stimmen: 54 79,4%

  • Anzahl der Umfrageteilnehmer
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Hab mich heute gefragt ab wann man jemanden eigentlich als Rassist (Frauenfeind, Antisemit, Schwulenhasser etc.) gelten sollte, wenn man unbewusst Vorurteile hat oder bewusst.

Also folgende zwei Moeglichkeiten:

a) man ist bspw. im Supermarkt, eine tuerkische Frau mit Kopftuch draengelt sich vorbei und man denkt instinktiv "scheiss Tuerke", auch wenn man moeglicherweise dies bereut oder bei bewussterer Betrachtung nicht so sieht.

b) man ist der festen Ueberzeugung, dass Auslaender wahlweise dumm sind, stinken, minderwertig etc.

discuss
 
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So kann man sein Gewissen natürlich auch beruhigen...
 

Tür

Kunge, Doppelspitze 2019
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wenn du in digitalen kategorien fragst, es also nur "rassist" oder "kein rassist" gibt, dann eher zweiteres. wie so viele schwarz-weiß-denkmuster greift das aber viel zu kurz. die wirklichkeit ist komplexer.
 
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Was hat eigentlich Rassismus mit Antisemitismus zu tun?
Oder mit Schwulen? Oder mit Frauen?
 
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Weitere Beispiele für Vorurteile/Abneigung gegenüber bestimmten (Rand-)Gruppen. Steht doch im Eingangspost.
 
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er will darauf hinaus das man kein rassist ist wenn man juden oder schwule hasst, weil das ja keine rassen sind und will somit die gesellschafts- und weltweit längst übliche/anerkannte bedeutung und schwere des jeweiligen xyz-hasses relativieren, eine recht gängige "praxis".
 
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Diese ganze Fragestellung ist sinnlos. Raute geht noch an Tür raus, er hat damit schon alles gesagt, was es zu dem Thema zu sagen gibt.
 
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Ich würde einen Rassisten als einen Menschen definieren, der andere Menschen aufgrund ihrer Rasse unterschiedlich behandelt.
Menschen aufgrund ihrer Rasse unterschiedlich behandeln kann vielfältige Formen annehmen. Am verbreitesten ist wohl der "negative Rassismus", d.h. Vorurteile gegen eine bestimmte Rasse. Allerdings gibt es auch den "positiven Rassismus", d.h. Bewunderung einer bestimmten Rasse.
Auch darunter fallen viele "antirassistischen" Bemühungen die in Wirklichkeit getarnter Rassismus sind: Wer aus Gründen des "Antirassismus" eine besondere Förderung einer bestimmten Rasse fordert ist damit automatisch selbst Rassist. Insbesondere Quoten (wie z.B. Schwarzen-Quoten in den USA) sind eine Ausprägung dieser Form von Rassismus, da eine solche Quoten-Regelung Menschen ja offensichtlich nach Rasse sortiert und sie dann unterschiedlich behandelt.
Ähnliches gilt für Gleichberechtigung: Eine Frauenquote (oder Männerquote) diskriminiert automatisch gegen das andere Geschlecht und verstößt somit gegen den Grundsatz der Gleichberechtigung.

Sich bei einem Vordrängler im Supermarkt "blöder Türke" zu denken würde ich noch nicht als Rassismus klassifizieren. Es liegt einfach in der Natur des Menschen, sich deutlich sichtbare Markmale anderer Menschen herauszupicken und diese dann zu nutzen, um Frust abzubauen, insbesondere wenn diese Menschen sich falsch verhalten haben. Wäre es statt einem Türken eine Blondine gewesen dann hätte sich der an der Kasse eventuell gedacht "blöde Blondine". D.h. die Motivation des Gedanken spielt eine wichtige Rolle, ist man einfach nur sauer und packt sich das nächstbeste äußerliche Merkmal zum "Luft ablassen" würde ich noch nicht von Rassimus (oder Frauenfeindlichkeit oder Schwulenfeindlichkeit oder was auch immer) sprechen. Entspringt der Gedanke aber einer tieferligenden Abneigung dieser Bevölkerungsgruppe dann ist es natürlich Rassismus (oder Frauenfeindlichkeit usw.).
 
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Tür

Kunge, Doppelspitze 2019
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positiver und negativer rassismus sind doch letztendlich 2 seiten der selben medallie.

"antirassistische" bemühungen gibt es allerdings in 2 facetten: wenn wirklich eine "rasse" gefördert wird weil man sie für intrinsich fördernswerter hält stimme ich dir zu. allerdings kann förderung einer bestimmen bevölkerungsgruppe dann durchaus sinnvoll sein um die effekte vergangener und aktueller rassismen (gibt es das wort?) auszugleichen. natürlich führt das nie zu völliger gleichstellung, es kann aber ein nützliches werkzeug sein um diesen zustand schneller zu erreichen. natürlich muss die förderung wieder zurückgefahren werden wenn die "natürliche" benachteiligung zurückgeht.
 

Jesus0815

Guest
[x] schon bei unbewussten Gedanken

"Mich stört es nicht, dass Sie Jude sind."
 
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also wenn du dir "scheiss türke" beim vordrängeln denkst dann bist du ein rassist

was fällt dem türken ein vor dir in der kassenschlange zu stehen?
durch die dir vermittelten werte sagt dir dein gewissen nacher vllt "was hab ich mir dabei nur gedacht"
aber in wirklichkeit hasst du ausländer


:sonot:
 
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Auch darunter fallen viele "antirassistischen" Bemühungen die in Wirklichkeit getarnter Rassismus sind: Wer aus Gründen des "Antirassismus" eine besondere Förderung einer bestimmten Rasse fordert ist damit automatisch selbst Rassist. Insbesondere Quoten (wie z.B. Schwarzen-Quoten in den USA) sind eine Ausprägung dieser Form von Rassismus, da eine solche Quoten-Regelung Menschen ja offensichtlich nach Rasse sortiert und sie dann unterschiedlich behandelt.
Ähnliches gilt für Gleichberechtigung: Eine Frauenquote (oder Männerquote) diskriminiert automatisch gegen das andere Geschlecht und verstößt somit gegen den Grundsatz der Gleichberechtigung.
Seh ich nicht so, Begründung hat Tür bereits geliefert. In Systemen, in denen bereits eine Benachteiligung aufgrund von Hautfarbe oder Geschlecht herrscht, wird durch den von dir genannten "positiven Rassismus" der bereits bestehende Rassismus ausgeglichen, es verstößt somit nicht dem Grundsatz der Gleichberechtigung sondern fördert ihn.
 
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Schlechte Gedanken sind vergeben, wenn du sie ernsthaft bereust. Wichtig ist nur, dass du solche Gedanken als falsch erkennst, dir den Fehler vor Augen führst und es mit der Zeit so schaffst, negative Gedanken zu vermeiden und im Optimalfall positive Gedanken zu kultivieren.
Da Rassist, zumindest in meiner Welt, eindeutig negativ konnotiert ist, würde ich zu zweiter Antwort tendieren.
 
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"Die Gedanken sind frei".
Solange ich meinen alltäglichen schmalspur-rassismus ("scheiß türke" an der kasse) für mich behalte oder in ner kleinen gruppe spaßeshalber äußere und auch keine aktive abneigung gegen andersartige habe ist es doch absolut ok. Die Frau wird ja nicht eingeschränkt/ausgegrenzt/misshandelt whatever, nur weil ich denke "scheiß Türke". Obendrein ist die Sache nach nichtmal 30 sekunden gegessen, also warum ne welle drum machen. Ich kenn sie nicht, sie kotzt mich in dem moment an, ich beziehe mich auf ihr äußeres => scheiß türke.
Rassismus beginnt für mich da wo ich wirklich aktiv gegen Andersartige handele, sei es durch Jobentsagungen, die Meidung ausländischer Freunde, Mitbürger oder Produkte, oder einfach durch den Entzug aufrichtiger Freundlichkeit gegenüber jemand der "anders" ist.
Wenn ich zu meinem türkischem Kumpel beim Poker sage "Du alter Ziegenbauer hast doch schon wieder beschissen, das gibts doch nicht", ist das für mich kein Rassimus.
kirche im dorf lassen und so. :wm: latenter "rassismus" ist witzig
 

Gelöschtes Mitglied 137386

Guest
ja schemil das ist ja auch keinr assismus was du beschreibst. wenn ich mit meinen araber kumpels shisharauchend witze über kameltreiber mache oÄ. dann ist das ja nicht abwertend gemeint, genauso wie sie ihre witze über vodkasaufende russen oder kartoffeldeutsche machen, solange das alles freundschaftlich passiert np.

wenn man aber latent einer gruppe feindlich gegenübersteht ohne seine abneigung an einem individuum zu begründen, sondern einfach weil die person türke/grieche/jude whatever ist, dann ist man ein rassist. ( im übrigen ist rassismus bei mir einzig negativ belegt, positiven rassismus gibt es nicht. wenn ich jemanden bevorzuge, weil er schwarz ist, dann ist das zwar ungerecht, aber per defitinion kein rassismus. rassismus ist eldiglich die benachteiligung/schlechterbehandlung aufgrund der rasse - nie die bevorzugung. )
 

spatz^

Bewährung
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"Die Gedanken sind frei".
Solange ich meinen alltäglichen schmalspur-rassismus ("scheiß türke" an der kasse) für mich behalte oder in ner kleinen gruppe spaßeshalber äußere und auch keine aktive abneigung gegen andersartige habe ist es doch absolut ok. Die Frau wird ja nicht eingeschränkt/ausgegrenzt/misshandelt whatever, nur weil ich denke "scheiß Türke". Obendrein ist die Sache nach nichtmal 30 sekunden gegessen, also warum ne welle drum machen. Ich kenn sie nicht, sie kotzt mich in dem moment an, ich beziehe mich auf ihr äußeres => scheiß türke.
Rassismus beginnt für mich da wo ich wirklich aktiv gegen Andersartige handele, sei es durch Jobentsagungen, die Meidung ausländischer Freunde, Mitbürger oder Produkte, oder einfach durch den Entzug aufrichtiger Freundlichkeit gegenüber jemand der "anders" ist.
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sehe ich absolut genau so. wer sowas nich verzeiht hat meiner meinung nach ganz andre probleme.
 
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"antirassistische" bemühungen gibt es allerdings in 2 facetten: wenn wirklich eine "rasse" gefördert wird weil man sie für intrinsich fördernswerter hält stimme ich dir zu. allerdings kann förderung einer bestimmen bevölkerungsgruppe dann durchaus sinnvoll sein um die effekte vergangener und aktueller rassismen (gibt es das wort?) auszugleichen. natürlich führt das nie zu völliger gleichstellung, es kann aber ein nützliches werkzeug sein um diesen zustand schneller zu erreichen. natürlich muss die förderung wieder zurückgefahren werden wenn die "natürliche" benachteiligung zurückgeht.

Das ist so sicherlich richtig, widerspricht aber nicht meiner Aussage.
Ich habe lediglich gesagt, dass Quotenregelungen (und ähnliches) auch eine Form von Rassismus darstellen, da offensichtlich Rassen unterschiedlich behandelt werden (d.h. im Falle einer Quotenregelung jemand möglicherweise nur aufgrund seiner Hautfarbe und nicht aufgrund seiner Qualifikation eingestellt wird).
Ich habe niemals gesagt, dass dies immer schlecht sei und dass es nicht helfe, eine "natürliche" Benachteiligung zu kompensieren.

Allein die Feststellung, dass eine bestimmte Handlung rassistisch ist, ist erstmal wertneutral. Du kannst gerne sagen, dass es "guten Rassismus" gibt, die Form von Rassismus die den Gruppen, gegen die normalerweise diskriminiert wird, Vorteile bietet. Diese möglicherweise positive Wirkung ändert aber nichts daran, dass es Rassismus ist.

Man sollte sich eben nur darüber klar werden, dass man Rassismus mit "Gegenrassismus" bekämpft. Alles andere ist Selbstbetrug.
 
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Ich würde einen Rassisten als einen Menschen definieren, der andere Menschen aufgrund ihrer Rasse unterschiedlich behandelt.
Diese Definition übernehme ich mal.
Also [x] an die erste Möglichkeit, da bewusste Andersbehandlung nicht gefordert ist.
 
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"Die Gedanken sind frei".
Solange ich meinen alltäglichen schmalspur-rassismus ("scheiß türke" an der kasse) für mich behalte oder in ner kleinen gruppe spaßeshalber äußere und auch keine aktive abneigung gegen andersartige habe ist es doch absolut ok. Die Frau wird ja nicht eingeschränkt/ausgegrenzt/misshandelt whatever, nur weil ich denke "scheiß Türke". Obendrein ist die Sache nach nichtmal 30 sekunden gegessen, also warum ne welle drum machen. Ich kenn sie nicht, sie kotzt mich in dem moment an, ich beziehe mich auf ihr äußeres => scheiß türke.
Rassismus beginnt für mich da wo ich wirklich aktiv gegen Andersartige handele, sei es durch Jobentsagungen, die Meidung ausländischer Freunde, Mitbürger oder Produkte, oder einfach durch den Entzug aufrichtiger Freundlichkeit gegenüber jemand der "anders" ist.
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#

wenn das, was ich in Gedanken mache, zählen würde, wäre ich noch ganz anderes als ein Rassist.
 

Spavvn

Filebase, Tippspielmeister WM 2010
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An den entsprechenden Fakultäten einer Uni findet man den Begriff Rassismus oft genug nur in Zusammenhang mit Diskriminierung aufgrund Hautfarbe vor. Kann da -miau- verstehen. Habe hier auch gerade ein 150 Seiten SozPäd Arbeit liegen, da ist das auch der Fall.
 
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ohne andere comments gelesen zu haben:

du bist ab a) bereits _faschist_ aber kein rassist.

warum?
-du pauschalisierst von einem schlechten fall auf ein ganzes volk.

-du tust diese feststellung aufgrund einer bagatellität. bei einem deutschen vordrängler würdest du auch nicht sagen "scheiss deutscher"


rassismus, faschismus beginnt bereits unbewusst.
übrigens einer der gründe warum eben vor allem muslime in deutschland noch sehr stänkern.
offenkundig rassistisch oder faschistisch zu sein ist sehr verpöhnt, weshalb es viele menschen subliminal zum ausdruck bringen ohne dass es ihnen überhaupt bewusst ist.
 
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äh wie kann man eigentlich Rassismus über die "unterschiedlichbehandlung von Rassen" definieren, wenn es 1. keine menschlichen Rassen gibt und 2. Hautfarbe wohl auch kein wissenschaftliches Kritierum für eine "Menschengattung" ist.

"Rasse ist ein abstrakter Ordnungsbegriff, vergleichbar mit der Klasse in der Logik oder der Sorte im umgangssprachlichen Sinne. Er bezeichnet beliebige Zusammenfassungen von, nach subjektivem Ermessen gruppierten, Lebewesen einer Art. Seine Verwendung beschränkt sich auf die Klassifikation von Zuchtformen, frühere Anwendungen, etwa in den biologischen oder anthropologischen Wissenschaften, sind weitgehend obsolet."

Rassismus ist ein stabiles (negatives?) Verhaltensmuster gegenüber als subjektiv anders klassifizieren "Gruppen". Dabei halten diese Klassifizierungen wohl wissenschaftlichen Standards nicht stand. Man kann das natürlich äquvialent gegenüber dem anderen Geschlecht oder Juden machen. Natürlich ist es definatorisch nicht das gleiche, insofern hast du recht Spawn, aber funktional gibt es Ähnlichkeiten. Das weiss Jack Daniels natürlich auch. Deshalb hat er es so geschrieben. Das jetzt mutwillig nicht zu verstehen ist bissl ähhhh dumm.

Naja gut, man könnte über Begriffsgeschichte und Versuche der Etablierung wissenschaftlicher Definitionen sicherlich einige Bücher schreiben.
 
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du bist ab a) bereits _faschist_ aber kein rassist.

http://de.wikipedia.org/wiki/Faschismus
Der Begriff Fascismo wird oft auf das italienische Wort fascio für „Rutenbündel“ zurückgeführt, das das lateinische Wort fascis, Plural fasces, übersetzt. Solche Bündel trugen antike Liktoren vor Konsuln, Prätoren und Diktatoren des Römischen Reiches her, außerhalb des antiken Roms mit einem damit umwickelten Beil als Zeichen der Macht über Leben und Tod.

Seit der Französischen Revolution stand dieses Symbol für die Volkssouveränität, auf der die Staatsgewalt beruhen sollte. In Italien nannten sich Interessenverbände von Arbeitern und Bauern seit etwa 1870 fasci (Bünde...), ohne damit eine bestimmte politische Ausrichtung zu bezeichnen. Fritz Schotthöfer erklärte dazu 1924:[2]

„Der Faschismus hat einen Namen, der an sich nichts sagt über den Geist und die Ziele der Bewegung. Ein Fascio ist ein Verein, ein Bund, Fascisten sind Bündler, und Fascismus wäre etwa Bündlertum.“

Ich sehe den Zusammenhang zwischen einem Bund und dem Beispiel a) einfach nicht. Ich glaube, deine Definition von Faschismus ist sehr ideologisch verzerrt.
 
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Bin ich dann auch Faschist, wenn sich ein deutscher an mir vorbeidrängelt und ich denke "scheiß deutscher"?
 
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Was bin ich, wenn sich dog an mir vorbeidrängelt und ich denke "Scheiß Ossi"?
 
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[x]beginnt schon bei unbewussten gedanken

latenter "rassismus" ist witzig
da ist überhaupt nichts witziges dran. ohne einen weit verbreiteten latenten rassismus in der bevölkerung hätten die richtigen rassisten überhaupt keine chance überhaupt an macht zu kommen und es wäre der welt viel leid erspart geblieben.
 
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Ach Sporti, halt mal den Ball flach. Zynisch-subtiler "Rassismus" kann ungemein erheiternd sein. Nicht zueletzt deswegen, weil er auf drastische Art und Weise darlegt, wie bodenlos jegliche legitimation von Rassismus ist.

Ich will diesen provokativ-spielerischen Umgang nicht missen ;)
 

i~i

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Nach deiner Definition bin ich ja schon Antisemit wenn ich South Park witzig find. Naja, dann bin ich immerhin überzeugter Antisemit.
 

Gelöschtes Mitglied 137386

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naja diesen "witzigen" rassismus sollte man eigentlich gar nicht rassismus nennen. ich denke damit sind so die witze gemeint, die jedes volk über andere völker macht ( deutsche sind biertrinkende, lederhosentragende nazis; araber sind kameltreiber und haben 20 frauen im keller, russen saufen morgens zum aufstehen vodka usw. usf.)
das ist imho harmlos, solange man deswegen nicht plötzlich anfängt zB. einen deutschen busfahrer mit argwohn zu betrachten, weil der ja wahrscheinlich schon 5 bier getrunken hat gegen mittag usw.
 
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Ich habe niemals gesagt, dass dies immer schlecht sei und dass es nicht helfe, eine "natürliche" Benachteiligung zu kompensieren.

Ähnliches gilt für Gleichberechtigung: Eine Frauenquote (oder Männerquote) diskriminiert automatisch gegen das andere Geschlecht und verstößt somit gegen den Grundsatz der Gleichberechtigung.

Da ist aber keine Rede von der Kompensation einer Benachteiligung, die doch dem Grundsatz der Gleichberechtigung entspricht.
 
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Ab er jeder Handlung geht ein Gedanke voraus.
 

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Ab er jeder Handlung geht ein Gedanke voraus.

Aber nicht jedem Gedanken folgt eine entsprechende Handlung.

Rassist ist, wer fest davon überzeugt ist, dass andere Menschen aufgrund ihrer Herkunft minderwertig sind. Ob man dies nun nach außen hin tut oder nur insgeheim ist dabei egal. Wichtig ist was man tief in seinem innersten denkt.

Von daher ist man im Beispiel 1 nicht zwangsläufig Rassist da man für dies beispiel ja nicht weiß was derjenige gedacht hätte wenns eben kein Türke sondern ein Deutscher gewesen wäre.
 
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Da ist aber keine Rede von der Kompensation einer Benachteiligung, die doch dem Grundsatz der Gleichberechtigung entspricht.

Wieso auch? Eine Quote verstößt gegen die Gleichberechtigung. Mehr muss ich doch nun wirklich nicht dazu sagen.
Dass es noch andere Verstöße gegen die Gleichberechtigung geben kann und dass sich diese teilweise kompensieren können ist doch trivial.
Aber selbst wenn sich diese Verstöße gegenseitig kompensieren ändert das nichts daran, dass sie jeweils Verstöße gegen die Gleichberechtigung sind.
 
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Aber nicht jedem Gedanken folgt eine entsprechende Handlung.

Rassist ist, wer fest davon überzeugt ist, dass andere Menschen aufgrund ihrer Herkunft minderwertig sind. Ob man dies nun nach außen hin tut oder nur insgeheim ist dabei egal. Wichtig ist was man tief in seinem innersten denkt.

Von daher ist man im Beispiel 1 nicht zwangsläufig Rassist da man für dies beispiel ja nicht weiß was derjenige gedacht hätte wenns eben kein Türke sondern ein Deutscher gewesen wäre.

So ist es.

Wenn man nur Handlungen wertet, kommt man zu total banalen Schlüssen. Denn es geht ja letztenendes um die Frage: "Wenns drauf an kommt, wie handelt das Individuum?"

Claw, wenn wir schon von "Handlungen" sprechen, dann einigen wir uns sicher darauf, dass das Handlungen sind, die von Rassisten begangen werden. Wenn aber die Handlung den Menschen erst zum Rassisten macht, was war er vorher? Offenbar auch Rassist, aber ohne Tat. Ergo ist die Aussagen, dass nur Taten zählen, falsch.

Edit: Es ist bisl mühselig, die ganze Zeit von Rassisten zu sprechen, obwohl das nur ein zufälliges Beispiel ist. Bitte das nicht zu vergessen.
 
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09.02.2002
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äh wie kann man eigentlich Rassismus über die "unterschiedlichbehandlung von Rassen" definieren, wenn es 1. keine menschlichen Rassen gibt und 2. Hautfarbe wohl auch kein wissenschaftliches Kritierum für eine "Menschengattung" ist.

"In biology, a race is any inbreeding group, including taxonomic subgroups such as subspecies, taxonomically subordinate to a species and superordinate to a subrace and marked by a pre-determined profile of latent factors of hereditary traits."

nach der englischen definition gibt es menschliche rassen, ist ja auch offensichtlich. in deutschland darf man das wegen PC natürlich nicht so nennen. stell mal nen 1,90 schweden neben einen 1,60 ureinwohner in afrika oder vietnamesen. das sind teils größere unterschiede als zwischen manchen hunderassen.
 
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08.02.2001
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Für mich ist ein Rassist jemand, der grundsätzlich alle anderen Rassen ablehnt. Das ganze dann verbunden mit SuicideSquad's Rassen Definitions Erklärung.

Aber ganz ehrlich? Mir ist das auch sowas von wurscht.
Das sieht sowiso jeder anders und es gibt so viele Spinner, die für jede Kleinigkeit Rassist, Nazi oder whatever schreien.
Wenn jemand z.B. meint ich bin Rassist, weil ich türken nicht leiden kann, von mir aus, soll er das so sehen. Ich weiss, dass es nicht so ist, von daher juckt es mich nicht weiter.
 
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16.09.2003
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"The term race is often used in biology taxonomicaly, as a synonym for subspecies. In this sense, human races are said not to exist, as all humans are classified as the subspecies Homo sapiens sapiens.[7] Many scientists have pointed out that traditional definitions of race are imprecise, arbitrary, have many exceptions, and have many gradations, and that the numbers of races delineated vary according to the culture making the racial distinctions. Thus, those rejecting the notion of race typically do so on the grounds that such definitions and the categorizations that follow from them are contradicted by the results of genetic research"

Today many scientists study human genotypic and phenotypic variation using concepts such as "population" and "clinal gradation". Large parts of the academic community take the position that, while racial categories may be marked by sets of common phenotypic or genotypic traits, the popular idea of "race" is a social construct without base in scientific fact"

Das Thema ist einfach massiv kontrovers diskutiert, in den verschiedenen Wissenschaften sowieso. Wenn du mit deinem bescheuerten Hunderassenaffengeschwätz daherkommst und mir sagen willst: verschiedene Gruppen haben verschiedene Durchschnittsgrößen, dann hat das mal außer einem phänomenologischen Befund keine Aussagekraft über die Klassifizierung und den Sinn einer solchen.

Gott bitte eine noch ******* Argumentationen auffahren. Langsam reichts, aber es war schon bei dem Threadtopic klar das sowas kommt.
 
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