Wann ist jemand deutsch?

Gelöschtes Mitglied 137386

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die frage war ja, wann jemand deutsch IST. nicht, wann er deutsch sein SOLLTE. letzteres wurde ja uahc schon diskutiert und wir kommen da in etwa auf dasselbe. obwohl mit deine regelung gar nicht beliebt, denn rein monetäre vorteile reichen mir nicht aus. wenn ein moslem hier sagen wir erfolgreich ein restaurand führt und locker die 200 000 steuern abbezahlt hat, aber trotzdem meint, dass es cool ist seine frau zu verschleiern, schwule zu hassen und seine tochter nicht am sport teilnehmen zu lassen, würde ich ihn nicht gerne in meinem club sehen und ihm zB das recht zu wählen einräumen.

selbiges gilt für die spende, ist natürlich auch totaler bullshit. damit erlaubst du ländern im grunde deutschland einfach zu kaufen. man kaufe der summe x seiner staatsbürger geld und die aufgabe dieses in eine deutsche staatsbürgerschaft zu investieren. man lasse sie eine partei gründen, man lasse sie diese partei wählen, zack deutschland übernommen. easy.
 
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Ich wüsste übrigens ganz unironisch von den Usern die gegen den Pass als alleiniges Merkmal reden gerne ob ich einen Migrationshintergrund habe. Mein Opa war Sudetendeutscher und wurde in Österreich-Ungarn geboren, war dann Tschechoslowake und wurde später "heim ins Reich" geholt.

Natürlich hast du keinen Migrationshintergrund. Diese Fragen wurden schon vor ca 80 Jahren geklärt und demzufolge bist du Volksdeutscher :deliver:
 
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deutsch ist wer deutsches blut in sich trägt. abstammungsprinzip.

der vgl mit den staaten funktioniert nur bedingt. dort definiert sich nationale identität primär politisch.
 

Gelöscht

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deutsches blut :rofl2: gute güte. hier haben 3000 jahre alle möglichen völker reingelunzt, deswegen ist in deutschland auch straßenköterblond so verbreitet.
 
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TheGreatEisen

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Mein Stammbaum ist makellos, ich hätte einen guten Gauleiter in Südfrankreich abgegeben. Alle hier mit Allergien sollten sterilisiert werden!
 
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Bin grundsätzlich auch für die eindeutige Sache mit dem Pass, finde nur das derzeitige System mit den x-fachen Staatsbürgerschaften dämlich, das ist so typisches Rosinenpicken, "ich such mir mal überall das raus was ich mag und poche immer auf die Staatsbürgerschaft die mir grad am besten passt!". Als ob jemand tatsächlich emotional überfordert wäre, sich nach reiflicher Überlegung zu entscheiden, ob der "deutsch" oder "türkisch" im Pass stehen haben möchte. Dann muss man eben mal eine Entscheidung treffen die einem nicht 100%ig passt, wird nicht die einzige im Leben bleiben. Prioritäten setzen können gehört zum erwachsen sein dazu.

Bei der Geburt sollten die Eltern das Recht bekommen, für das Kind eine "temporäre" deutsche Staatsbürgerschaft auszuwählen, sofern einer von ihnen bereits deutscher Staatsbürger ist oder das Kind innerhalb deutscher Grenzen geboren ist. Wird das Kind volljährig, kann es sich zur deutschen Staatsbürgerschaft bekennen und erhält diese dann permanent mit allen Rechten und Pflichten, oder es lehnt sie ab und nimmt die eines Elternteils an oder wandert aus oder lebt dann eben als geduldeter Staatenloser hier.

Ausländer, die eingebürgert werden wollen, sollten diverse Ansprüche erfüllen, z.B. sich in Wort/Schrift in deutsch verständigen können (und ja, gemeinhin kann sich auch ein Sachse in Bayern verständigen, auch wenn das immer gern als lustig verpacktes Gegenargument gebracht wird...) sowie hier eine festzulegende Anzahl Jahre Steuern gezahlt haben (also in der Lage sein, seinen Lebensunterhalt selbst zu bestreiten).

Könnte relativ simpel und eindeutig sein, wenn man nur wollte.
 
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mal ne frage an die, die so entschieden gegen die doppelte staatsbürgerschaft sind: was ist so verkehrt daran? entspricht es nicht dem zeitgeist, sich in unserer durchmischten welt, in der man sich durchaus mehreren ländern zugehörig fühlen kann, auch die möglichkeit zu schaffen beiden rechtlich anzugehören?

manchmal habe ich das gefühl, unsere politiker sind dem "volk" doch einige schritte voraus.

ansonsten zu sygysg: schonmal ins staatsangehörigkeitengesetz geschaut? bis auf dass genau die von dir angesprochene optionspflicht letztens erst abgeschafft wurde, entspricht das verfahren bereits dem aktuellen stand der dinge. insbesondere ist vater staat natürlich ganz gut darauf bedacht, dass hier keiner das geld aus der tasche zieht - im rahmen des möglichen und überprüfbaren natürlich, genauso wie bei hartz 4 auch.. aber hauptsache stammtischlike die deutsche verwaltung haten
 
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Na wozu dann überhaupt noch Pässe, wenn das alles so einfach ist und man sich ja auch als Weltbürger fühlen kann? Dann gibts nur noch 'ne Identitätskarte mit Foto und Namen und alles weitere ist doch irrelevant? Obwohl... wozu Geschlecht, wenn ich das heute so und morgen so sehen kann? Wozu überhaupt noch Namen? Ich fühle mich heute als Klaus und morgen als Katharina! Nur weil meine Eltern das mal für mich zwangsweise so entschieden haben muss ich mich festlegen? Wozu ein Wohnort oder eine Meldepflicht, wenn ich mich überall zu Hause fühle? Wozu die Nummer, wenn ich die Nummer doch vielleicht gar nicht mag oder Nummern aus religiöser Überzeugung ablehne? Und Fotos? Nein, brauchen wir auch nicht, ich trag Montags blonde Perrücken, Dienstags stylische Brillen, Mittwochs 'nen geklebten Vollbart, Donnerstags hab ich Henna-Tattoos über den ganzen Schädel und den Rest der Woche trag ich Burka. Weil ich so 'ne tolle individuelle Schneeflocke bin. Ich will mich da gar nicht auf ein Foto festlegen... nein ich KANN das einfach nicht, bitte zwingt mich nicht!

Das hat mit "voraus" auch gar nichts zu tun, sondern Politiker wollen es schlicht möglichst vielen Leuten recht machen, damit sie im Amt bleiben. Das Konzept an sich ist einfach dämlich und hat genau null Vorteile, ausser für Politiker auf Stimmenfang.
 

Benrath

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ganz starke Dammbruchargumentation !

das Ziel Nationalitäten abzuschaffen, wie unrealistisch es zur Zeit sein mag, find ich nicht falsch
 
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das Ziel Nationalitäten abzuschaffen, wie unrealistisch es zur Zeit sein mag, find ich nicht falsch

weil: wenn es keine nationen mehr gibt, gibts auch keine kriege mehr, denn kriege sind per definition (hoffentlich liege ich diesmal richtig!! :D ) bewaffnete konflikte zwischen nationen. und plötzlich wurde uns bewusst, dass eine welt ohne krieg gar keine utopie ist, denn es genügt alle grenzen einzureißen und nationen abzuschaffen.
außerdem haben wir jetzt gelernt, dass grenzen eh keine menschen aufhalten die rübermachen wollen.
zu viel bullshit für mich. ich geh schlafen.
 
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Bürgerkriege dürfte aber eine Teilmenge von "Kriege" sein ;), die kannste ja dann immer noch haben ^^
 
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unter intellektuellen der moderne ist das ohnehin konsens. grenzen sind ein relikt der vergangenheit. es entbehrt jedweder grundlage ein individuum daran hindern zu wollen von a nach b zu ziehen, nur weil man iwo imaginäre grenzen gezogen hat.

teilnahme an gesellschaften ist ein wesentlich besseres konzept für die zukunft. stichwort kapitalismus/globalisierung.
 
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Du warst doch selbst so einer dieser Weltbürger, die sich über diese "Kleinbürgerlichkeit" der deutschen Identität lustig gemacht hat. Zumindest in deinen Surfer-Weltreisezeiten. :deliver:
 
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unter intellektuellen der moderne ist das ohnehin konsens. grenzen sind ein relikt der vergangenheit. es entbehrt jedweder grundlage ein individuum daran hindern zu wollen von a nach b zu ziehen, nur weil man iwo imaginäre grenzen gezogen hat.

teilnahme an gesellschaften ist ein wesentlich besseres konzept für die zukunft. stichwort kapitalismus/globalisierung.
Dagegen ist im Grunde ja auch nichts einzuwenden, dann aber bitteschön auch für alle und nicht nur für einige, mit der fadenscheinigen Begründung "man wolle sie ja nicht zwingen, sich entscheiden zu müssen obwohl sie das vielleicht nicht könnten".

Dann soll man die Staatsbürgerschaften streichen und bestimmte Rechte auf Kommunaler, Regionaler und EU-weiter Ebene für jeden Menschen festlegen, der innerhalb der EU seinen Hauptwohnsitz hat (für Gebiete ausserhalb hat man ja keine Handhabe) und die gelten dann völlig unabhängig davon wo derjenige geboren ist oder was er für Eltern hatte. Dann trifft man die Entscheidung eben mit dem Hauptwohnsitz und hat dort seine Rechte und Pflichten.
 
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weil: wenn es keine nationen mehr gibt, gibts auch keine kriege mehr, denn kriege sind per definition (hoffentlich liege ich diesmal richtig!! :D ) bewaffnete konflikte zwischen nationen. und plötzlich wurde uns bewusst, dass eine welt ohne krieg gar keine utopie ist, denn es genügt alle grenzen einzureißen und nationen abzuschaffen.
außerdem haben wir jetzt gelernt, dass grenzen eh keine menschen aufhalten die rübermachen wollen.
zu viel bullshit für mich. ich geh schlafen.

Nach der Logik hätten wir jetzt noch tonnenweise Kleinststaaten wie im Mittelalter.
Von mir aus könnt man gern die USE ausrufen, sofern diese sehr(!) stark föderalistisch Organisiert ist. Was für mich gar nicht geht ist Zentralismus à la Frankreich.


Was Einbürgerung angeht, ich würds relativ simpel halten:
~10 Jahre ansässig sein + Test (politisches System, grundlegende(!) Geografie, einigermassen einer Landessprache) und ein Backgroundcheck wegen Kriminalität u.s.w.. Bei der 3. Generation dann direkt auf Anfrage sofern der Backgroundcheck ok geht.
Warum jemand nicht Bürger in mehreren Staaten sein können sollt, ist mir schleierhaft.

Ansonsten ist Integration halt extrem schwer zu messen und ich find das von daher auch ein eher schlechtes Kriterium. Die Landessprache ist sicher das eine, aber wie viel soll man da voraussetzen? Jemand der nur Hochdeutsch spricht wird von Schweizern nie als Schweizer wahrgenommen, das als Ablehnungskriterium zu nehmen wär aber trotzdem "etwas" hart (zumindest für mich. Es wär wohl kein Probleme Leute zu finden, die das ganz toll fänden, das sind dann die gleichen Leute die kein Wort französisch/italienisch sprechen :p).
Wie integriert wer ist kann man schlicht nicht an den Sprachkenntnissen fest machen, bei uns in der Dorffeuerwehr ist seit 15 Jahren ein Kurde Grillmeister, der kann immer noch nicht wirklich deutsch, ist aber überall immer dabei, hilft an jedem Fest, jeder kennt Ihn und er ist eigentlich kaum noch wegzudenken. Sollte man dem jetzt die Einbürgerung verwehren, nur weil er offenbar kein Talent für Sprachen hat?

Mit anderen "Kriterien" sieht es ähnlich aus. Grad in unseren stark individualisierten westlichen Gesellschaften basiert Integration halt fast nur auf dem persönlichen Umfeld. Von daher muss man das ganze Prozedere meiner Meinung nach wirklich simpel halten.
Ich selber bin z.B. in keinem einzigen Verein aktiv, viele meiner Freunde auch nicht, dabei sei das angeblich extrem schweizerisch. Müsste man daraus der Freundin meines Bruders (Slowakin) einen Strick drehen?
 
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Bei meiner Einbürgerung musste ich natürlich keinen Test machen. Hätte 'nen riesen Aufstand gemacht, wenn das Amt einen solchen von mir verlangt hätte. Schließlich bin ich hier geboren und zur Schule/Universität gegangen.

Meinen türkischen Pass jedoch hätte ich schon gerne behalten. Ich fühle mich sowohl deutsch als auch türkisch.
Die Optionspflicht halte ich daher für nicht zeitgemäß, zumal es die Lebensrealität vieler Migrantenkinder nicht adequat widerspiegelt. Wer in zwei Kulturen aufwächst ist zwangsläufig beides. Wie soll sich das innere Wesen denn auf eine Seite festlegen? Das führt sprichwörtlich in die innere Zerrissenheit ;)

Was andere - meist Deutsche mit eben nur einem Pass - als Mangel interpretieren, verstehe ich als meinen persönlichen Reichtum. Anzuerkennen, dass es Menschen gibt, die sich durchaus zwei Kulturkreisen zugehörig fühlen fände ich wünschenswert.

Unterm Strich ist es mir dann aber doch egal. Nationale Identität ist was für die Geschichtsbücher.
 
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Das ist nichts anderes als das, was Heator in Post 2 sagt. Was ist Deutsch (/Schweizerisch)?
Heimatliebe, Traditionen, Patriotismus... Das alles führt schlussendlich zu Nationalismus, nicht? Und begibt sich wiederum schnell auf die Mikroebene. Mein Land, mein Bundesland(/Kanton), meine Stadt/Mein Dorf, mein Quartier, meine Strasse, meine Nachbarschaft, meine Famielie, Ich.

Heimatliebe, Traditionen, Patriotismus - irgendwie alles rechte Tugenden, nicht? In dem Zusammenhang auch der gerne verwendete Begriff: "Papierlischweizer", also jemand, der zwar den Schweizer Pass erhalten hat, aber deshalb noch lange kein Richtiger Schweizer ist. Und schon gar kein Eidgenosse.

Was also macht mich denn zu einem Schweizer? Nun, hier geboren zu sein mit halbwegs Schweizerischen (mein Grossvater war Italiener) Eltern zählt da schon mal viel, auch wenn ich mit meinem eher linken Gedankengut von Landesliebe nicht viel halte, ist es doch reiner Zufall, dass ich hier und nicht im Sudan oder sonst einem Loch geboren bin.
Also, Pass und Eltern, die selber schon ziemlich fest hier geboren sind und auch schon Schweizer waren. Sprache ist wichtig, nicht nur für die allfällige Integration sondern auch für die Identifikation. Wird immer hoch gewertet. Man hält sich an Gesetze. Man geht einer geregelten Arbeit nach. Ziele im Leben sind Erfolg im Beruf und eine Familie zu gründen. Man leistet Militärdienst, man singt die Landeshymne, man begeistert sich für den Breitensport und am ersten August schmückt man sich rundherum mit Symbolen der Landesflagge. Das mit der Frömmigkeit hat ziemlich nachgelassen, ist mittlerweile eigentlich schon fast Privatsache. Erstaunlich, wenn ich so darüber nachdenke.

So, und das alles von einem halben Landei. In der Innerschweiz würde mir dafür der vermutlich bereits der Pass entzogen, in Zürich würde ich als Bünzli ausgelacht. Was also soll das Gerede.

Halten wir es deshalb einfacher: Das wo im Pass steht.
Nationalitäten aufzulösen hört sich dabei etwa ähnlich an wie den Kapitalismus zu überwinden oder die Armee abzuschaffen. Viel Glück!
 
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Bin ich der einzige, der nicht nur positives daran sieht, wenn man Grenzen (nicht Staatsgrenzen) auflöst und alles zu einem werden soll (ja ich weiß ist etwas extrem ausgedrückt aber der Einfachheit halber sag ichs mal so)?

Ich finde gerade zu einer Welt die sich globalisiert und wo man immer mobiler wird gehört dann doch eine kulturelle Identität der Menschen. Ist doch schön wenn man überall hin kann und alles immer offener wird. Aber doch nich zu dem Preis, dass man in 100 oder 200 Jahren völlig vergessen hat welche Wurzeln man hat und "woher man kommt".

Solange man das Positive aus den "Abgrenzungen" zieht und nicht das Negative würde ich das so bevorzugen..

(neue seite.. war vor allen an kain gerichtet)
 
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Nein, bist Du nicht. Die Mechanismen nach denen sich unser etabliertes System verhält würde eine Auflösung des Nationalstaates nicht ermöglichen. Alles würde im Chaos enden. Rechtssprechung, Finanzen, Zuständigkeiten, etc pp...

Die Idee einer Welt ohne Grenzen ist Zukunftsmusik. Dafür bräuchte es eine globale, zentrale Behörde. Und bis es die gibt, müssten noch viele, viele andere Hürden genommen werden.

Dürfte gewiss noch ein paar Jahrhunderte dauern.
 
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Ja und wenn es eine zentrale(!) Behörde gibt dann ist das für die Bevölkerung doch nicht so gut. Ich finde es gut, dass man (mehr oder weniger) frei entscheiden kann wo anders hinzugehen wenn einem bestimmte Entwicklungen dort wo man ist nicht mehr zusagen.

Wenn wir echt mal irgendwann einen "Weltstaat" haben mit Weltbank usw.. dann leben wir faktisch nahezu in einer Diktatur. Naja brauch gar nicht viel schreiben geht dann halt in Richtung Orwell und Huxley.. aber stimme dir da zu: So schnell sollte das nicht gehen.
 

Gelöschtes Mitglied 137386

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Du warst doch selbst so einer dieser Weltbürger, die sich über diese "Kleinbürgerlichkeit" der deutschen Identität lustig gemacht hat. Zumindest in deinen Surfer-Weltreisezeiten.

ich bin grad wieder mal auf einer "surfer-weltreise" und ich weiß nationalstaaten trotzem sehr zu schätzen. ich hab was gegen nationalchauvinismus, aber sicherlich nichts gegen nationen. es muss irgend eine begrenzung geben, wenn ma eine gesellschaft vernünfitg organisieren kann. eine "weltgesellschaft" kann es vielleicht bei star trek geben, aber sicher nicht in unserer welt. sorry, aber ich will mit keine gesellschaft mit menschen teilen, die eine einstellung haben wie in saudi arabien oder russland. die sollen sie bleiben und wir wir. oder um kiz zu zitieren: wir isnd ein volk - und die ein anderes ;) ( jaja ich weiß, die kiz hurensöhne haben es anders gemeint, aber da sie geistig behinderte linke sind, zweckentfremde ich ihr zitat genüsslich)

Ich fühle mich sowohl deutsch als auch türkisch.

werd ich nie verstehen. warum fühlst du dich türkisch? weil du türkisch sprichst? wie oft bist du denn da? mir geht die ukraine zB so weit am arsch vorbei, wie jedes andere land. ist halt irgend ein land in den nachrichten, 0 emotionalen bezug zu, kenne da ja uach kein schwein, bis auf ein paar verwandte, mit denen ich 1x im jahr bei skype spreche. und ich bin dort geboren und noch zur schule gegangen. wenn ich knnte würde ich den ukrainischen pass sofort loswerden, aber die idioten wollen 500 euro um aus ihren scheissverein auszusteigen. das ist es mir dann doch nicht wert.
 
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ich bin seit ich denken jedes jahr mindestens zweimal in der türkei. dieses jahr war ich 1x Izmir und 4x Istanbul. ich habe freunde und Familie in der türkei. menschen zu denen ich regelmäßigen und engen kontakt pflege.

manchmal sind meine Gedanken in türkischer sprache. manchmal in deutscher. manchmal denke ich sogar auf englisch. ich fühle mich in der lage beide Kulturen in ihren Grundfesten zu verstehen und mich in beiden Gesellschaften durch alle schichten hindurch bewegen zu können.

deswegen fühle ich mich deutsch und türkisch.
 

Gelöschtes Mitglied 137386

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ich denke auch oft auf englisch, zB wenn man mal länger in england/den usa ist. deswegen fühl ich mich aber nicht amerikanisch oder englisch. kann ich nach wie vor nicht nachvollziehen. ich fühl mich da zuhause, wo ich meinen lebensmittelpunkt habe.

ich fühle mich in der lage beide Kulturen in ihren Grundfesten zu verstehen und mich in beiden Gesellschaften durch alle schichten hindurch bewegen zu können.

ich rede mit armen und auch mit reichen
bin so multikulturell und geh über leichen
wenn dus noch nicht raffst erklär ichs dir mister
ich bin kain übermensch und hab acht magister (/fick meine geschwister 8[) :deliver:
 
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du hast nicht nach Heimat gefragt... wenns um Heimat geht hab ich dazu diesen wall of text beizutragen:

Kann etwas schlimm sein an der Frage, woher man kommt? Wer sie stellt, kann sie für sich selbst meistens beantworten. Die Eltern sind in diesem Land groß geworden und die Großeltern auch, der Name klingt vertraut, und im Telefonbuch stehen manchmal Dutzende andere, die genauso heißen. Wer so fragt, gibt sich mit einer einfachen Antwort meistens nicht zufrieden, sondern fragt weiter: »Bist du lieber in der Türkei oder hier?« – »Bist du mehr türkisch oder deutsch?« – »Ist an dir noch überhaupt etwas türkisch?« Wir antworten vorsichtig. Es soll nicht so klingen, als würden wir ein Land dem anderen vorziehen. Wir wollen nicht undankbar wirken. Manchmal sagen wir deshalb: Ich bin beides. Oder: Ich bin keines. Das Eigentliche hängt unbeantwortet in der Luft: die Frage nach der Heimat. Denn Heimat ist für uns ein schmerzhaftes und sehnsuchtsvolles Ding. Heimat ist die Leere, die entstand, als unsere Eltern Polen, Vietnam und die Türkei verließen und nach Deutschland gingen. Ihre Entscheidung zerriss unsere Familiengeschichte. Wir sind in einem anderen Land aufgewachsen als unsere Eltern, in einer anderen Sprache. Deutsche Traditionen konnten wir von ihnen nicht lernen. Das Bewusstsein, zu diesem Land zu gehören, noch weniger. Wir kennen es nur vom Hörensagen: das Heimatgefühl, das unsere deutschen Freunde spüren, weil sie ihren Platz in diesem Land geerbt haben. Diese Sicherheit. Unser Lebensgefühl ist die Entfremdung Es gibt viele Arten, das Wort Heimat zu verstehen. Auf Polnisch heißt es mała ojczyzna, »kleines Vaterland«, auf Türkisch anavatan, »Mutterland«, und auf Vietnamesisch que, »Dorf«. Obwohl sich die Begriffe unterscheiden, spielen sie alle auf die Verbindung zwischen Biografie und Geografie an: Heimat ist der Ursprung von Körper und Seele, der Mittelpunkt einer Welt. Die Kultur eines Landes prägt das Wesen der Menschen, die dort aufwachsen. Sie macht die Deutschen diszipliniert, die Franzosen charmant und die Japaner höflich. Aber was bedeutet das für die, die in zwei Ländern aufgewachsen sind: Haben die überhaupt eine Heimat? Oder haben sie zwei? Wieso fällt uns kein Plural zu diesem Wort ein? Die gebrochenen Geschichten unserer Familien machen es schwer, eindeutig zu sagen, woher wir kommen. Wir sehen aus wie unsere Eltern, sind aber anders als sie. Wir sind allerdings auch anders als die, mit denen wir zur Schule gingen, studierten oder arbeiten. Die Verbindung von Biografie und Geografie ist zerrissen. Wir sind nicht, wonach wir aussehen. Oft haben wir uns gefragt, ob unser Humor, unser Familiensinn, unser Stolz aus dem einen Land kommen oder dem anderen. Haben wir diese Eigenschaften von unseren Eltern geerbt? Oder in der deutschen Schule gelernt? Von Freunden abgeschaut? Uns fehlt etwas, das unsere deutschen Freunde haben: ein Ort, wo sie nicht nur herkommen, sondern auch ankommen. Wo sie andere treffen, die ihnen ähnlich sind – so stellen wir es uns zumindest vor. Wir hingegen kommen nirgendwoher und nirgendwo an. Wenn wir mit unseren deutschen Bekannten und Kollegen zusammensitzen, fragen wir uns oft: Gehöre ich wirklich dazu? Und wenn wir mit unseren polnischen, türkischen und vietnamesischen Verwandten zusammensitzen, fragen wir uns dasselbe. Wir sehnen uns nach einem Ort, an dem wir sein können, statt das Sein vorzuspielen. Gleichzeitig wissen wir: Das ist kein Ort, sondern ein Zustand. Unser Lebensgefühl ist die Entfremdung. Sie wird begleitet von der Angst, als Fremdkörper wahrgenommen zu werden. Selten reden wir über dieses Gefühl. Wir wollen normal sein, und wenn das nicht geht, wollen wir wenigstens so tun, als ob. Wir sind innerlich verkrampfte Menschen in einem innerlich verkrampften Land. Auch die Deutschen kennen dieses Gefühl der Entfremdung. Wir spüren ihre Scham über die Vergangenheit und gelegentlich sogar die Angst vor sich selbst. Die Angst ist alt, und sie verändert sich; je mehr sich das Land verändert, desto schwächer wird sie. Aber deutsch sein heißt immer noch: im Ausland Naziwitze ertragen, den Kopf gesenkt halten, die Fahne nur zur WM rausholen. Auch dieses Gefühl kennen wir nur vom Hörensagen: Wenn wir im Ausland sind, bekommen wir keine Naziwitze zu hören. Auch wenn wir noch so oft sagen, dass wir aus Deutschland kommen: Die anderen glauben
nicht, dass die deutsche Geschichte auch unsere Geschichte ist. Deutsch sein hieß bis ins Jahr 2000, deutsche Eltern zu haben. Das Staatsbürgerschaftsrecht zäunte die Gemeinschaft genau und genetisch ein, es hieß Jus Sanguinis, Blutrecht. Obwohl es inzwischen verändert wurde, können viele immer noch nicht glauben, dass Deutsche auch von nicht deutschen Eltern abstammen können. Nie würden sie das Wort Rasse benutzen, aber letztlich klingt der Gedanke an: Du bist doch nicht richtig deutsch. Was sind denn deine Wurzeln? Die ständigen Fragen nach der Herkunft, das Lob: »Sie sprechen aber gut Deutsch!«, die Klischees in den Medien über Gangstertürken und die Klischees im Alltag über polnische Putzfrauen – sie erzählen vom verkrampften Umgang, den die Deutschen mit dem Fremden haben, immer noch. Von den Tabus rund um Worte wie Herkunft, Identität und Patriotismus. Wer würde schon zugeben, dass sich die meisten Deutschen ihre Landsleute hellhäutig vorstellen? Wer würde schon diese Worte benutzen: Rasse, Gene, Vaterland? Diese Begriffe sind belastet. Und doch brauchte es sie, um die deutsche Angst vor sich selbst und die deutsche Angst vor dem Fremden besser zu verstehen. In der Heimat unserer Eltern gehen wir endlich in der Masse unter Manchmal besuchen wir die Heimat unserer Eltern, im Gepäck die heimliche Hoffnung: Vielleicht komme ich dort an. Und wenn wir dort sind, spüren wir tatsächlich Glück. Unsere Verwandten nehmen uns bedingungslos in die Familie auf, auf den Straßen gehen wir endlich in der Masse unter. Alle sehen so aus wie wir, haben Namen wie wir. Niemand findet uns komisch. Einen Urlaub, eine Recherchereise lang tun wir so, als gehörten wir dazu. Wir können das, uns für eine Weile fallenlassen. Eintauchen in unsere andere Kultur. In diesen Momenten erkennen wir uns selbst nicht wieder. Wir reden vor der vietnamesischen Großmutter nur nach Aufforderung. Wir bringen dem türkischen Onkel den Tee und gehen mit der polnischen Cousine in die Messe. Wir sprechen die Sprache der anderen mit unserem deutschen Akzent, wir wollen uns an ihre Regeln halten. Denn wir sind Teil der Familie. Wir erzählen von »den Deutschen« und »dem Westen«, und wenn wir einen Touristen aus Deutschland sehen, dann ist er auch für uns ein Fremder. Es ist schön, zu einer anderen Gemeinschaft zu gehören. Es ist nicht schwer, nach anderen Regeln zu spielen. Wir leihen uns die Heimat unserer Eltern, weil wir wissen, dass wir dort Besucher sind. Keine Eindringlinge, sondern Ehrengäste. Wir wissen, dass wir nicht leben können wie die Menschen dort. Wir sind froh, sie zu besuchen, aber wir sind auch froh, wieder nach Deutschland zu fahren. Egal, wie oft wir in die Heimat unserer Eltern reisen, egal, wie oft wir darüber schreiben: Wir werden dort nie zu Hause sein. Wir werden nie unseren Akzent verlieren, nie das Land so lieben, nie wirklich dazugehören. Wir wissen das und unsere Verwandten auch. Die Marktfrau erkennt sofort, dass wir die aus dem reichen Deutschland sind. Wir haben doch bestimmt eine schöne Wohnung, denkt sie, bestimmt schicken wir Geld an die Verwandten – und sie verlangt einen zu hohen Preis. Sie weiß, dass sie ein Zehntel oder Zwanzigstel von dem verdient, was wir verdienen. Und wir wissen, dass sie es weiß. Wir schämen uns. Weil wir es besser haben als sie, obwohl wir nicht besser sind. Wir sind einfach nur aus Deutschland. Wir schämen uns, mehr zu besitzen als unsere Verwandten: das iPhone, den Schmuck, die Markenklamotten. Wir nuscheln irgendetwas, wenn sie nach unserem Gehalt fragen, und fügen dann ungefragt hinzu: Das ist normal in Deutschland. Das klingt jetzt viel, aber das ist normal! Wir erzählen nichts von den vielen Reisen oder den Abenden in irgendwelchen Bars. Wir haben Angst, dekadent und hedonistisch zu wirken. Denn wir wissen, unsere Verwandten arbeiten viel härter für viel weniger Geld. Wir fühlen uns wie Verräter. Unser Aussehen, das uns den Anschein von Gleichheit gibt, es ist eine Hülle. Wenn wir im Ausland sind, spüren wir, wie deutsch wir sind. Warum sind wir nicht wie die, mit denen wir verwandt sind? Wir schauen mit deutschen Augen auf die Verwandten Dass wir den Unterschied zwischen Deutschland und Polen, Vietnam und der Türkei verkörpern;
dass wir auf der Gewinnerseite sind, ohne etwas dafür getan zu haben – das können wir uns nur schwer verzeihen. Ohne es zu wollen, schauen wir mit deutschen Augen auf die Verwandten. Und ohne es zu wollen, sind wir irritiert. Warum sind die Polen so scharf auf dicke Autos? Warum müssen die türkischen Schüler jeden Morgen ihre Liebe zum Vaterland besingen? Warum haben Frauen in Vietnam nichts zu sagen? Warum ist das Land so korrupt, die Regierung so schwach, die Bevölkerung so arm? Warum ist es nicht so sicher, demokratisch und zuverlässig wie in Deutschland? Wenn wir in der Heimat unserer Eltern sind, werden wir »Auslandstürken«, »Deutschländer« oder »die aus dem Reich« genannt. Etwas nagt an uns. Das schlechte Gewissen, ihnen finanziell überlegen zu sein. Die Schuld, sie nach unserem Besuch zurückzulassen. Die Erleichterung, dass es für uns eine Alternative gibt. Wir kehren zurück nach Deutschland und merken, dass hier unsere Leben sind. Dass wir uns hier wohler fühlen. Zu Hause. Aber das Wort Heimat kommt uns immer noch nicht über die Lippen. Es hängt fragend in der Luft, eine Idee, die einfach nicht in unsere Wirklichkeit passen will. Wir finden uns damit ab. Wir spüren die Leere, aber wir sehen auch die Logik. Unser Charakter wurde nicht von einem Ort geprägt, sondern davon, dass es ebendiesen einen Ort nicht gab. Irgendwann begriffen wir: Wir haben kein Manko, wir haben mehr. Wir sind nicht, wir werden. Das ist auch befreiend. Wir werden nicht in Haft genommen für deutsche Verbrechen oder vietnamesischen Kommunismus. Wir entscheiden uns, stolz auf das polnische Wachstum oder die türkische Modernisierung zu sein. Und wir finden es inzwischen gut, dass wir verschiedene Kulturen verkörpern: Manchmal sind wir diszipliniert wie Deutsche, manchmal stolz wie Türken, melancholisch wie Polen oder loyal wie Vietnamesen. Wir sind vieles auf einmal. Vielleicht ist die Vorstellung von Heimat keine so gute Idee mehr. Sie passt nicht in eine Gesellschaft, in der viele Menschen zerrissene Lebensläufe haben. Sie passt nicht in diese Zeit, in der die Kinder gleich nach der Schule ausziehen und für mehrere Jahre ins Ausland gehen; in der sich Liebende nicht in der Nachbarschaft, sondern über das Internet finden und sich an einem dritten Ort etwas Gemeinsames aufbauen. Deutschland ist grenzüberschreitender und rastloser geworden. Eine neue Art von Heimat.
 
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Gelöschtes Mitglied 137386

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ist für mich dasselbe. ich fühle mich der gesellschaft zugehörig, in der sich meine heimat befindet. und bis auf ganz wenige ausnahmen hat man eig nur eine heimat. den wall oft text werd ich natürlich nicht lesen. erstens zu lang und zweitens muss ich befürchten davon kotzkrämpfe zu kriegen, weil es bestimmt wieder so eine multikulti one world hippiescheisse ist :deliver:
 
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lies es doch... es beschreibt meine lebensrealität.
 

Gelöschtes Mitglied 137386

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wie ich schrieb: nein lol. aus o.g. gründen.
 
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multikulti ist aber nicht das Thema... schade, ich hätte mich gefreut, da ich es als Möglichkeit empfinde dir nahe zu bringen was Heimat für mich bedeutet...

edit:

ein auszug
Wir kehren zurück nach Deutschland und merken, dass hier unsere Leben sind. Dass wir uns hier wohler fühlen. Zu Hause. Aber das Wort Heimat kommt uns immer noch nicht über die Lippen. Es hängt fragend in der Luft, eine Idee, die einfach nicht in unsere Wirklichkeit passen will. Wir finden uns damit ab. Wir spüren die Leere, aber wir sehen auch die Logik. Unser Charakter wurde nicht von einem Ort geprägt, sondern davon, dass es ebendiesen einen Ort nicht gab. Irgendwann begriffen wir: Wir haben kein Manko, wir haben mehr. Wir sind nicht, wir werden. Das ist auch befreiend.
 
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Gelöschtes Mitglied 137386

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emotionales blabla, kann ich nix mit anfangen. bring mir rationale argumente, ich versteh nichtmal was da stehen soll. was ist das problem? ich kann nichts davon nachvollziehen, ich habe noch nie irgend eine leere verspürt oder eine "zerrissenheit" oder irgendwas anderes. mein zuhause ist bremen, da bin ich aufgewachsen, da habe ich alle meine jugenderrinerungen, easy peasy.
 
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Ein Essay muss nicht rational sein. Zudem finde ich muss ich Dir nicht argumentativ begegnen, wenn Du mich nach Heimat fragst. Heimat ist ein abstrakter Begriff. Familiengeschichte und Geografie sind auch wichtig, individuell.

Du beschreibst das "zu Hause". Nicht "Heimat". Ich trenne beides jedenfalls schärfer.

Du sagst Du hast keine Brücken in die Ukraine. Ich in die Türkei schon. Du kannst unser beide Lebensrealitäten doch nicht miteinander vergleichen...
 
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Gelöschtes Mitglied 137386

Guest
damit er mich interessiert schon. wenn ich mich für gefühle fremder leute interessieren würde, wäre ich eine frau geworden. :deliver:
 
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ich habe keinen migrationshintergrund, aber ich glaube, bei der frage nach der nationalität ginge es mir nicht um die frage, wo komme ich her, sondern wo will ich hin (bezogen auf den pass)
 
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wenn denn tatsächlich die frage der nationalität im offiziellen sinne eines passes nichtmehr in die moderne welt passt, warum ist und bleibt dann nicht jeder staatsbürger wo er geboren ist und damit basta. jeder eine staatsbürgerschaft und fertig ist.
 
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Menschen sehen halt eher das, was sie erwarten zu sehen und spulen erstmal den Handlungsablauf ab, den sie sich für so eine Situation zurecht gelegt haben. Ist so 'ne ganz natürliche Gehirnsache, bei der ich mal anzweifeln möchte, ob es möglich und überhaupt notwendig ist, die in der Masse der Bevölkerung "wegzutherapieren". Da jetzt "Rassismus" rein interpretieren zu wollen, ist schon etwas mutwillig... Die selben Personen, hätten sie sich zufällig im Supermarkt getroffen, hätten sich nie missverstanden, so wie es eben dort am Bahnsteig passiert ist.

Gibt da diese Werbung von vor ein paar Jahren, wo ein Mann im Rollstuhl durch ein Gebäude fährt und in einer Spalte mit einem Rad hängen bleibt. Dann steht er auf und macht sich eine Notiz. Er ist ein Architekt, der nach möglichen Hindernissen sucht. So weit, so gut. Wäre die Szene in einem belebten Gebäude passiert, wäre sicher sofort jemand hin gegangen und hätte versucht zu helfen, weil er eben erwartet, dass ein Rollstuhlfahrer in so einer Situation Probleme haben wird, sich zu befreien und Hilfe benötigt. Ist das dann auch "behindertenfeindlich"?

Ich sehe das eher ein wenig pragmatisch, und würde als guten Deutschen da mal Goethe zitieren wollen: „[…] daß Mißverständnisse und Trägheit vielleicht mehr Irrungen in der Welt machen als List und Bosheit. Wenigstens sind die beiden letzteren gewiß seltener.“
– Johann Wolfgang von Goethe, Werther


Wusste der schon 1774 und hat sicher nichts an seiner Wahrheit verloren.
 
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