Original geschrieben von Comeondieyoung
Das was ich meine ist aber anders, nämlich: Es gibt also dieses rationale Prinzip von Anpassung an die derzeitigen Lebensbedingungen und derjenige, der dies am Besten tut, gewinnt und vermehrt sich weiter. Dann taucht aus heiterem Himmel ein komplett irrationaler Faktor, z.B. ein Meteoriteneinschlag, auf und vernichtet knapp 90% aller Lebewesen.
Es kann also kaum die Rede davon sein, das in diesem Szenario die am besten angepassten Lebewesen gewinnen, da niemand ein solches Ereignis vorhersagen könnte.
Original geschrieben von -Mehlwurm-
ja aber die evolutionstheorie versucht ja auch nicht meteoriteneinschläge vorherzusagen. bei der formel zum elektrischen widerstand ist ja auch nicht einberechnet was bei einem meteoriteneinschlag passiert
Original geschrieben von Comeondieyoung
Das was ich meine ist aber anders, nämlich: Es gibt also dieses rationale Prinzip von Anpassung an die derzeitigen Lebensbedingungen und derjenige, der dies am Besten tut, gewinnt und vermehrt sich weiter. Dann taucht aus heiterem Himmel ein komplett irrationaler Faktor, z.B. ein Meteoriteneinschlag, auf und vernichtet knapp 90% aller Lebewesen.
Es kann also kaum die Rede davon sein, das in diesem Szenario die am besten angepassten Lebewesen gewinnen, da niemand ein solches Ereignis vorhersagen könnte.
Was die Wissenschaft angeht, so wirst du doch auch mir zustimmen müssen, wenn ich sage, dass deine genannten Punkte nur Idealvorstellungen sind und nicht gelebte Praxis. Ein Phänomen wie die Evolution kann man z.B. nur in Ansätzen empirisch nachprüfen, von einer Falsifizierbarkeit anhand empirischer Faktenlage kann da doch kaum die Rede sein, da uns nur eine sehr begrenzte Datenmenge offensteht.
Was unterscheidet etwa die Wissenschaftlichkeit der Physik mit der der Soziologie?
alles sehr richtig was du sagst, es gibt aber auch weitere evolutionäre gründe die die kreide-paläogen-grenze geeinflussen, so z.b. die rasante ausbreitung von bedecktsamenden landpflanzen, die an nacktsamer angepasste populationen von warmblütern in kältere zonen verdrängt.Original geschrieben von Micha85
Die Vorstellung, das ein Meteorit auf die Erde schoss und alles Leben plötzlich den Erdboden gleichmacht ist einfach falsch, zumal auch hier der Dekkan-Trapp-Vulkanismus in Westindien sicherlich auch eine entscheidende Rolle gespielt hat.
Original geschrieben von wut)volta
in einer Wissenschaft liegt soviel Wahrheit, wie Mathematik in ihr steckt
Original geschrieben von cyclonus
...Es existiert ja sogar in der Mathematik der Satz von Gödel, der grob besagt das es Sätze innerhalb "unserer" Mathematik gibt, die sich mit den Methoden dieser Mathematik weder widerlegen noch beweisen lassen, ganz prinzipiell. Sowas kann es durchaus auch in der Physik geben. Durchaus möglich, das wir nie verstehen werden, wie die Welt im Innersten aufgebaut ist.
Original geschrieben von cyclonus
Das versucht man ja auch gar nicht, die Sozialwissenschaften setzen doch meistens nur auf statistische Aussagen.
Original geschrieben von cyclonus
Es gibt viele Bereiche der Naturwissenschaften, wo es eben auch keine absolute Wahrheit, sondern nur Wahrscheinlichkeitsaussagen gibt.
Original geschrieben von cyclonus
Das die Naturgesetze so universell und allgemeingültig sind, ist eine Annahme, die bisher nicht widerlegbar ist, allzu große Sicherheit hat man da aber auch nicht. Durchaus möglich das sich Naturgesetze mit der Zeit ändern und durchaus möglich, das es Regionen im Universum gibt, in denen die Naturgesetze in unserer Form nicht gelten. Ebenso durchaus möglich, das es keine letztlich "wahren", grundlegenden Naturgesetze gibt oder wir zumindest keinerlei Zugriffsmöglichkeit auf diese haben, wir können darüber derzeit einfach überhaupt nur Vermutungen anstellen. Nur weil etwas sehr sehr offensichtlich erscheint, muss es noch lange nicht so sein.
Original geschrieben von cyclonus
Das ist schon richtig, man sollte sich halt nur nicht ZU sicher sein.
Original geschrieben von vaj.PhiL
Ich frage mich nur immer: Wenn ein Mensch, den ich als 'schlau' oder zumindestens nicht 'dum' einschätze Kreationist ist.. wie das sein kann ?
Es ist einfach unlogisch..
Intelligenz "schützt" halt nicht vor Religion. Ratzinger ist sicherlich auch ein hochintellgenter Typ, nichtsdesto ertzkonservativ katholisch. Vermutlich ist der durchschnitlliche streng gläubige sogar im Mittel ne Ecke besser gebildet als der Ungläubige, da dort oft mehr wert auf Bildung gelegt wird.Original geschrieben von vaj.PhiL
Ich frage mich nur immer: Wenn ein Mensch, den ich als 'schlau' oder zumindestens nicht 'dum' einschätze Kreationist ist.. wie das sein kann ?
Es ist einfach unlogisch.. [/B]
Original geschrieben von vaj.PhiL
Also ich denke eine 'eindeutige Lösung' oder eine 'Wahrheit' wird es nie geben.
Eine Weltformel oder eine ' Formel die alles erklärt ' oder ' Alles unter einen Hut bekommt ' wird es nie geben.
Ich frage mich nur immer: Wenn ein Mensch, den ich als 'schlau' oder zumindestens nicht 'dum' einschätze Kreationist ist.. wie das sein kann ?
Es ist einfach unlogisch..
Original geschrieben von Clawg
Du sagst doch oben, dass es keine Wahrheit gäbe, also könnten die Kreationisten doch Recht haben?
Die Aussage, dass es so etwas wie "Wahrheit" nicht gäbe, ist genauso unlogisch.
Original geschrieben von Comeondieyoung
Danke für die Antworten, ich merke selbst, dass ich auf dem Gebiet noch unsicher bin und mir darüber mehr anlesen muss.
Original geschrieben von Clawg
Du sagst doch oben, dass es keine Wahrheit gäbe, also könnten die Kreationisten doch Recht haben?
Die Aussage, dass es so etwas wie "Wahrheit" nicht gäbe, ist genauso unlogisch.
Original geschrieben von cyclonus
Stimmt schon grob was du sagst, aber ein paar Punkte muss man da noch nennen:
-Es gibt viele Bereiche der Naturwissenschaften, wo es eben auch keine absolute Wahrheit, sondern nur Wahrscheinlichkeitsaussagen gibt. Dazu braucht man noch nicht einmal auf die QM zurückgreifen, Thermodynamik reicht schon. Ich sehe da keinen großen Unterschied zu sozialwissenschaftlichen statistischen Annahmen. Man muss nur ein genügend großes System wählen, schon stimmen die Aussagen auf jeden Fall, im kleinen gibt es starke Abweichungen, ob man jetzt einzelne Atome oder Menschen betrachtet ist da egal.
Klar kann man bei der Physik in immer mikroskopischeren Elementen rechnen, aber es gibt komplexe Systeme die mehr sind als die Summe ihrer Einzelteile und die sich nicht ohne weiteres in ihre Einzelteile separiert beschreiben lassen, darunter fällt der ganze Bereich der kooperativen Phänomene wie z.B. Supraleitung.
-Das die Naturgesetze so universell und allgemeingültig sind, ist eine Annahme, die bisher nicht widerlegbar ist, allzu große Sicherheit hat man da aber auch nicht. Durchaus möglich das sich Naturgesetze mit der Zeit ändern und durchaus möglich, das es Regionen im Universum gibt, in denen die Naturgesetze in unserer Form nicht gelten. Ebenso durchaus möglich, das es keine letztlich "wahren", grundlegenden Naturgesetze gibt oder wir zumindest keinerlei Zugriffsmöglichkeit auf diese haben, wir können darüber derzeit einfach überhaupt nur Vermutungen anstellen. Nur weil etwas sehr sehr offensichtlich erscheint, muss es noch lange nicht so sein.
Von dem mathematischen Standpunkt aus hat die ET schlechte Karten in der Hand.Original geschrieben von wut)volta
in einer Wissenschaft liegt soviel Wahrheit, wie Mathematik in ihr steckt
Original geschrieben von IsCream
(und daraus wurde die Biologie erst zur Naturwissenschaft, zuvor war es eine beschreibende Wissenschaft).
Original geschrieben von Comeondieyoung
Das was ich meine ist aber anders, nämlich: Es gibt also dieses rationale Prinzip von Anpassung an die derzeitigen Lebensbedingungen und derjenige, der dies am Besten tut, gewinnt und vermehrt sich weiter. Dann taucht aus heiterem Himmel ein komplett irrationaler Faktor, z.B. ein Meteoriteneinschlag, auf und vernichtet knapp 90% aller Lebewesen.
Es kann also kaum die Rede davon sein, das in diesem Szenario die am besten angepassten Lebewesen gewinnen, da niemand ein solches Ereignis vorhersagen könnte.