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Also von der CDU kenn ich eigentlich überhaupt keine Bildunspolitik (und einfach alles so lassen, wie es jetzt ist, wird uns sicher nicht helfen)
Rot und Grün reden eigentlich oft davon, dass sie mehr Geld in die Bildung stecken wollen (und haben zumindest hier in NRW ja auch schon einiges in der Richtung ins Rollen gebracht, ist halt nur die Frage mit verfassungsgerechtem Haushalt und so)...ich halte zwar nix davon, alles in Einheitsschulen umzuwandeln, aber da zeigt man sich ja offenbar auch zu Kompromissen bereit
die FDP hatte im Wahlprogramm oft eigentlich Bildungsthemen stehen, beim Regieren hab ich davon dann nicht mehr viel gemerkt ^_°
CDU ist für dreigliedirges Schulsystem. Wenn man die Hauptschule nicht als Parkplatz für Kinder ohne Sprachkenntnisse nimmt, sondern die drei Schulformen ihrer ursprünglichen Funktion zuführt funktioniert das ausgezeichnet. Jeder Facharbeiter, der mit 16 eine Dualeausbildung mit Berufsschule und Lehre im Betrieb machte war besser als ein Bachelor aus den USA in dem Bereich. Leider wurde das durch die irrsinnige Vorstellung alle Kinder sollen Abitur machen ad absurdum geführt.
Zu behaupten die SPD würde in NRW Geld in Bildung stecken ist erschreckend weltfremd. Ich kenne diverse Komilitonen, die ihre Jobs an Lehrstühlen los sind, weil Kraft die Studiengebühren abeschafft hat und den Unis als Ausgleich nur einen Teil gibt, der im übrigen voll durch Schulden finanziert ist. Die Unis sind schon lange unterfinanziert, aber so ändert man das nicht.
Als Konservativer durfte man lange Zeit keine Integration fordern. Ich in in meinem Leben und besonders in der Schulzeit oft als Nazi beschimpft worden, weil ich gefordert habe, daß Leute die hier leben auch die Sprache beherrschen, um an der Gesellschaft zu partizipieren. Das mir die meisten Deutsch-Türken zugestimmt haben, hat die Jusos und Grünen nicht interessiert. Tatsächlich hat dieses Tabu, also Kritik an Ausländer zu üben aber soviel Schaden angerichtet wie wenig anderes in der Nachkriegszeit.
Genau diese Aussage: "Der sagt halt die Wahrheit, die man sonst nicht sagen darf" findet sich sehr oft bei den Anhängern von Sarazzin und anderen Populisten. Die vermeindliche Nettigkeit gegenüber den Migranten hat zu Ghettobildung durch mangelnde Sprachkenntnisse und einem Rattenschwnaz von Problemen geführt, der hier aber nicht Teil der Debatte sein soll.
Zurück zur Schulpolitik lässt sich sagen, daß wir eine Anpassung der Schulen an den Bedarf der Gesellschaft erreichen sollten und der ist eben in einem gegliederten Schulsystem eher zu schaffen. Gemeinsames Lernen verbessert sicherlich die Leistungen der heutigen Hauptschüler, aber hier kann man mit mehr Personal sicher das gleiche erreichen. Worüber aber keiner spricht, sind die intelligenten Schüler, die schon in einem normalen Gymnasium auffallen, weil sie sich langweilen oder ihr Abitur im Vorbeigehen erledigen, um dann an der Universität in ein großes Loch zu fallen. Es gibt einfach große Unterschiede zwischen den Menschen.
Hierbei möchte ich übrigens explizit Kritik daran üben, daß die Verteilung nach der Grundschule zu sehr von den Eltern abhängt. Mir wurde als Handwerkerkind gesagt ich sei nur vielleicht für das Gymnasium geeignet. Mit mir haben aber Leute Abitur gemacht, die in der 23 nicht in der Lage waren vernünftig zu lesen oder im Religionsunterricht Bie getrunken haben. Eine Trennung nach der sechsten Klasse kann hier sicherlich auch eine bessere Aufteilung schaffen, aber die Trennung als solches ist imho sinnvoller.