VWL-Diskussion Deutschland vs. China

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Option B regiert schon seit Jahrzehnten unser Land und verursacht tausend mal mehr Probleme als sie lösen.

Völlig richtig. Die vergangene Politk hat immer alles völlig falsch gemacht und zum aktuellen Wohlstand nichts beigetragen...

Klingt zwar traurig, aber die Politik in Deutschland gehört mit zur besten der Welt.

Man schaue sich nur Russland an. Überbleibsel einer Weltmacht, rohstoffreiches Land mit gewaltigen menschlichen Ressourcen, tümpelt (anhand des BIPs) zwischen Italien und Indien. Mit "deutschen" Tugenden und Führungsstil würde es den Menschen dort wesentlich besser gehen.

Nigeria, voller unfähiger Politiker und zerfressen von Korruption, hätte das Potential zur Großmacht in Afrika aufzusteigen. Wäre dort die führende Hegionalmacht und könnte die Afrikanischen Staaten endlich vom Rest der Welt emanzipieren, Wohlstand für die Menschen generieren und in den nächsten jahrzehnten eine Afrikanische Union anstreben (also nicht die lächerliche Version die gerade existiert)

So schlecht ist deutsche poltik nicht... aber vor dem PC kann man halt alles besser
 

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Man schaue sich nur Russland an. Überbleibsel einer Weltmacht, rohstoffreiches Land mit gewaltigen menschlichen Ressourcen, tümpelt (anhand des BIPs) zwischen Italien und Indien. Mit "deutschen" Tugenden und Führungsstil würde es den Menschen dort wesentlich besser gehen.

Tja wart mal noch 15 Jahre oder so dann hat uns Russland vermutlich genauso überholt wie es China bereits getan hat. Das gleiche gilt für die meisten anderen Schwellenländer genauso. Das du hier Nigeria als Beispiel heranziehst gibt meiner Aussage eigentlich eher Recht als das es sie widerlegt. Wenn wir Deutschland an solchen Ländern messen müssen um gut dar zu stehen siehts WIRKLICH schlecht aus.

Ich hab im übrigen nicht gesagt das sie alles falsch gemacht hat, aber sie hat eben auch nur herzlich wenig verbessert, zumindest in den letzten 3 Legislaturperioden ist auf Bundessebene nicht all zu viel gutes passiert. Das letzte gute was von dort kam war die Agenda 2010 unter Schröder. Seit dem ist tote Hose. Bei den seit Jahrzehnten schwellenden Problemen wie Generationenvertrag sowie im Bildungsbereich tut sich defakto gar nichts. Das Krisenmanagement unter Merkel sowohl während der Finanzkrise als auch während der Eurokrise ist bestenfalls mangelhaft. Nicht zu vergessen das wir diese grausige Umsetzung einer Währungsunion dem werten Herrn Kohl zu verdanken haben. Und seine Ziehtochter Merkel ist das Musterbeispiel für alles was ich an Deutschen Politikern hasse.

Die Frau hat keine eigene Meinung, zu gar nichts. Wenn es um Veränderungen geht macht sie generell so wenig wie möglich und dann auch nur wenn sie glaubt das ihr das bei der nächsten Wahl punkte einbringt. Beispiele dafür sind die Abwrackprämie, die Energiewende und und und. Die Frau schwimmt ständig nur mit dem Strom, bloss keine kontroversen Entscheidungen treffen, am besten gar keine Entscheidungen treffen, könnte sich ja als falsch herausstellen.

Natürlich ist Deutschland immer noch eines der besten Länder dieser Welt, aber das haben wir absolut nicht der Politik der letzten 20 Jahre zu verdanken.
 

Benrath

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Tja wart mal noch 15 Jahre oder so dann hat uns Russland vermutlich genauso überholt wie es China bereits getan hat.

Wo hat uns denn China bereits überholt?

Also in welchen wichtigen relevanten Pro-Kopf Kriterien?
 
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international relevantes politisches gewicht.


achja und: anzahl einwohner.
 
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Wo hat uns denn China bereits überholt?

Also in welchen wichtigen relevanten Pro-Kopf Kriterien?



Es war nirgends die Rede von pro Kopf Größen und sofern du wirklich VWL studiert hast solltest du eigentlich wissen das es noch andere ökonomisch relevante Größen gibt und nicht nur BIP und BNE. Welche das sind und in welchen davon uns China abgehängt hat darfst du selber recherchieren gehen sofern die Frage ernst gemeint ist und du nicht nur wieder rumtrollst wie so oft in letzter Zeit.
 
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Man könnte ja den Export nennen, aber das wäre ja zu einfach.
 

Benrath

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Also das war ne ernste Frage und ich finde finde das pro Kopf Größen relevant sind und nicht son schwachfug "wie international relevantes politisches gewicht.", was bei nem Land mit >1 Mrd Einwohner auch größer sein sollte als das von GER.

Du hast behauptet sie überholen uns überall, mir fallen jetzt ad hoc keine relevanten pro Kopf Größen ein, so plz.

Mich interessiert eben nicht, dass China Exportweltmeister ist und was sonst noch so in den Medien rumgesitert. Oh welch Wunder bei der Größe des Landes.

Btw trolle ich nicht, sondern weiß nur auf dumheiten hin, wie von dir in dem zitierten post.


thx @ mod, q.e.d.
Man könnte ja den Export nennen, aber das wäre ja zu einfach.

das ist halt dum auf so vielen Ebenen soll ich anfangen?
 
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naja, dass china zwangsläufig (wohl) irgendwie mehr politisches gewicht haben wird in der zukunft ist unstrittig. aber ob das jetzt so wünschenswert ist, wie man es zumindest bei dir hineininterpretieren kann sei dahingestellt.

und per capita größen sind halt nicht alles.
 

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Ok, 2 min recherche hätte zum beispiel folgendes zutage bringen können:

KKP BIP pro Kopf 2011:

Deutschland 37936
China 8394

Sieg für Ger aber BIP Wachstum zum Vorjahr:

5,14 Deutschland vs 11,27 China.

Ansonsten hätten wir da zb noch Wirtschaftswachstum und Nettoinvestitionszuflüsse aus dem Ausland. Bei letzterem ist China auf Rang 2, wir auf 6. Ich halte die Größe für durchaus wichtig da sie ein Indikator dafür ist, wie interessant der Standort Deutschland/China für Investoren ist. Im Gegenzug sind wir bei den Nettoabflüssen natürlich besser, Deutsche Unternehmen investieren lieber im Ausland als hier.

Von den demographischen Geschichten wie Bevölkerungswachstum und vorallem Anteil der Bevölkerung im arbeitsfähigen Alter mal ganz zu schweigen.

Das sind nur ein paar Punkte, man findet sicherlich noch einige andere wenn man sich intensiver mit befasst. Tatsache ist nunmal das Deutschland wirtschaftlich mehr oder minder stagniert und das nicht erst seit gestern während China mit enormer Geschwindigkeit wächst. Selbst in den Punkten wo wir atm noch nen kleinen Vorsprung haben werden die uns binnen kürzester Zeit überholen.
 
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Ok, 2 min recherche hätte zum beispiel folgendes zutage bringen können:

KKP BIP pro Kopf 2011:

Deutschland 37936
China 37932
Man sollte auch bei zwei minuten recherche den unterschied zwischen Volksrepublik China und Republik China auf Taiwan, auch genannt Taiwan, beherzigen!
http://de.wikipedia.org/wiki/Liste_der_Länder_nach_Bruttoinlandsprodukt_pro_Kopf
http://de.wikipedia.org/wiki/Volksrepublik_China
http://de.wikipedia.org/wiki/Republik_China
 
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Ups xD

Ok mein Fehler. Aber egal, BIP Wachstum ist höher von daher überholen die uns früher oder später trotzdem.
 

Benrath

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Wo haste das denn her? wenns nur 2 min in Google braucht, kannste es auch gleich pasten.

die KKP paritäts zahlen scheinen mir unwahrscheinlich, wusste gar nicht das ger nen 5.4% Bipwachstum hatte letztes Jahr, interessant.

Zum letzen Abschnitt: Man sollte sich einfach mal überlegen wieso die reichen Länder nicht mehr so viel Wachstum haben (können?). Irgendwann wird es einfach schwerer diese (realen?) Wachstumquoten zu erreichen.


Ich gehe jede Wette mit dir, dass China uns was pro Kopf KKP Bip oder egal was für nen relevanter Wohlstandsindikator ähnlicher Art nicht in 40-50 Jahren überholen wird. Lass dich doch nciht so blenden von den paar Zentren wos gut läuft, das Land ist und bleibt bettel arm. Der Lebenstandard und was die Wohlfahrt angeht sind wir so meilenwert voraus, das dauert ewig bis du dir da Sorgen machen musst.


und natürlich lol an diesen "kleinen" Fehler, auch nur zu glauben das China in pro Kopf Bib oder whatever so nahe an Ger wäre.
 
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Aber egal, BIP Wachstum ist höher von daher überholen die uns früher oder später trotzdem.
Sry, aber was ist das denn für eine aussage: weil sie jetzt viel mehr wachsen als wir, werden sie uns beim BIP pro kopf auch irgendwann überholen?
Das kann doch nicht dein ernst sein, noch dazu bei wirtschaftswissenschaftlicher vorbildung...

Es ist ja wohl klar, dass Chinas wirtschaftswachstum keine konstante ist, sondern in der zukunft eher schrumpfen wird, schon wegen begrenzter rohstoffe.
Wann und in welchem ausmaß das passieren wird, ist völlig ungewiss, also ist auch ungewiss, wo China zu diesem zeitpunkt wirtschaftlich stehen wird.
 

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Ne Wette über 40-50 Jahre könnte schwierig werden, das lassen wir mal lieber. Die Nummer mit dem BIP kam mir schon komisch vor aber hab nicht weiter drüber nachgedacht da mir diese Geschichte mit Taiwan völlig neu war :(

Letztlich gings mir bei meiner Aussage das uns China überholt hat eh um die Wachstumsgrößen und die demographische Struktur/Entwicklung da diese imo auf lange Sicht sehr viel wichtiger sind als das BIP. Die Sache mit den Nettoinvestitionen kommt übrigens von hier : http://www.china.diplo.de/contentblob/3443046/Daten/2141174/1201Wirtschaftsdatendd.pdf

Wirtschaftswachstum kannste dir ja selbst raussuchen.


/Edit natürlich ist das Wachstum keine konstante aber China steht in diesem Punkt ja auch noch so ziemlich am Anfang und ich gehe schon davon aus das die uns überholen werden. Angesichts des Abstands wohl nicht in 10 Jahren aber in 20 oder 30 wer weiß. Und um das Wachstum Deutschlands für die nächsten Jahre siehts halt sehr viel schlechter bestellt aus als um das der Chinesen. Wenn das mit der EU so weitergeht dürfen wir bald froh sein wenn wir überhaupt noch wachsen.

Neben den enormen menschlichen Ressourcen horten sie auch einige wichtige Rohstoffe die in den kommenden Jahren sehr wichtig werden da man sie für neue Technologien braucht. (Lithium war glaub ich einer dieser Rohstoffe). Selbst was Bildung angeht werden sie uns vermutlich schnell den Rang ablaufen (wenn sie es nicht schon getan haben) aufgrund der dortigen Mentalität und der Tatsache das wir hier Bildungstechnisch nicht aus dem Arsch kommen. China hat einfach die besten Vorraussetzungen für die Zukunft während ich da bei Deutschland eher schwarz sehe, nicht so schwarz wie bei Amerika und einigen anderen Industrieländern, aber doch eher düster.
 
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Benrath

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Lol China hat einfach die besten Vorraussetzungen. Das Land hat ein so unglaubliches arm reich gefälle und nur die paar Rohstoff die wertvoll sind wie seltene Erden retten das auch nicht. Der Großteil ihres Wohlstands hängt immer noch vom Export ab und auf Dauert kann man diese Surplus Gewinne als ein Nullsummenspiel sehen, ebenso für Deutschland.

Was machen die denn wenn ihre ganzen Dollarforderungen nix mehr wert sind?

Bischen unspezische und unreflektiert Meinung haste da schon.

Die Wette über 40-50 Jahre ist natürlich etwas übertrieben, was können wir wissen was es noch für exogene Ergenisse geben wird. Aber mal so rein lage und klimatechnisch liegen wir wesentlich besser und was wir für nen Kapitalstock haben, davon träumen die CHinesen noch lange.

Es gibt in China nicht nur Shanghai, Hongkong und Peking.
 
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FCX,
wo siehst du jetzt das große potential in Chinas demographischer entwicklung?
Chinas demographische struktur unterscheidet sich nicht groß von der vieler industriestaaten, zb USA.
Ein viel größeres demographisches potential hat zb Indien, das China vermutlich in den nächsten 20 jahren bei der bevölkerungszahl überholen wird und dann über eine wesentlich jüngere bevölkerung verfügt.

Dass deine spekulation über bildung völlig plakativ ist, muss ich wohl nicht extra betonen.
Es gehört etwas mehr als "typisch asiatische" eifrigkeit dazu. Hochgebildete, kreative menschen bevorzugen zb ein umfeld, das nicht von gleichschaltung und politischer repression geprägt ist.
Und es ist bekannt, dass China zu den ländern mit dem größten "brain drain" der welt gehört: wer entsprechend gebildet ist, will anscheinend lieber in ein freies land auswandern - verständlich.
Wie China sich politisch entwickelt und welche auswirkungen diese entwicklung auf andere bereiche hat, ist sowieso ein völlig unbestimmter faktor.

Ich wäre beim blick in die kristallkugel also skeptisch.
 
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Wir brauchen nicht drüber streiten das in Sachen Wohlstand und Wohlstandsverteilung Deutschland im Augenblick die Nase vorn hat. Die Frage ist halt wie sieht das in 30 Jahren aus und da sehe ich China, ausgehend von dem was wir heute wissen, eben vorne.

Deutschland hat seine Blütezeit längst hinter sich und sofern nicht irgendwann mal ein Politiker mutig genug ist hier einige Reformen anzusetzen wird sich daran imo auch nichts ändern, zumindest nicht ins positive. Es wird eher weiter bergab gehen. Für China hat der wirtschaftliche Aufstieg grade erst angefangen und bis knappe Rohstoffe da zu einem Hemmnis werden dürften noch 100 Jahre und mehr ins Land gehen den die technische Entwicklung geht ja auch rasant weiter.

Ich erwarte von Deutschland keine 2 stelligen Wachstumsraten, das wäre Utopisch dafür ist der Wohlstand hier schon zu hoch. Aber würde die Politik in den Bereichen Bildung, Demographie und Standortattraktivität etwas unternehmen wäre sicherlich mehr drin als die lausigen ~2% die wir die letzten Jahre hatten.

@ amabilis den Vorteil Chinas sehe ich darin das ihre Bevölkerung im durchschnitt einfach sehr viel jünger ist als bei uns. Sprich mehr Kinder und weniger alte Menschen. Wie es in den USA aussieht weiß ich nicht, aber Deutschland schlittert in der Hinsicht auf arge Probleme zu da immer weniger Kinder geboren werden während die Lebenserwartung ständig weiter ansteigt.

Natürlich ist der Blick in die Zukunft riskant. Meine Argumentation bezog sich ursprünglich ja auch auf die aktuellen Wachstumsgrößen. (bzw eigentlich gings sogar nur darum das Benrath wissen wollte wo uns China überlegen ist)
Die Entwicklung derselben über die nächsten X Jahrzehnte lässt sich halt nicht wirklich vorhersagen aber ich sehe da schon mehr potentielle Probleme und negative Tendenzen in Deutschland als in China. Bei denen kanns halt nur noch besser werden, wir können durchaus auch an Wohlstand verlieren wenn wir nicht aufpassen. Das muss nicht so kommen, aber ich halte es eben für wahrscheinlicher.

/edit grade gefunden, eignet sich gut für ne gegenüberstellung auch wenn leider keine Quellen für die Daten genannt werden:

http://www.ipicture.de/daten/wirtschaft_china.html

http://www.ipicture.de/daten/wirtschaft_deutschland.html

Demographie kann man sich da auch anschauen.
 
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und was genau wissen wir heute?
also was wir aufjedenfall wissen ist, das china ein riesiges demographisches problem hat und und ein riesiges gefälle zwischen arm und reich. zusammen mit der diktatur sehe ich da eher potential für nen chineischen kollaps, als das jeder chinese mal auf dem stand eines deutschen arbeitslosen ist.
 
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Was machen die denn wenn ihre ganzen Dollarforderungen nix mehr wert sind?

Die Argumentation kann ich nicht nachvollziehen, könntest du das bitte etwas ausführen?
Ok, China verliert viel Geld, was vermutlich egal ist.
Schlimmer dürfte die fehlende Nachfrage nach den Exporten sein, die damit ja auch einbrechen dürften.

Nur hat das doch auch verherende Auswirkungen auf den Wohlstand der Amerikaner und z.B. der Deutschen. Warum sollte das China schlimmer treffen als Amerika?
 
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Wenn das mit der EU so weitergeht dürfen wir bald froh sein wenn wir überhaupt noch wachsen.
Wobei mir dieser "Wir brauchen Wachstum, sonst verlieren wir unseren Lebensstandard"-Quark ohnehin zum Hals raushängt. Alleine von der Aussagelogik her ist das eine bescheuerte Aussage hoch drei.


Die Argumentation kann ich nicht nachvollziehen, könntest du das bitte etwas ausführen?
Ok, China verliert viel Geld, was vermutlich egal ist.
Schlimmer dürfte die fehlende Nachfrage nach den Exporten sein, die damit ja auch einbrechen dürften.

Nur hat das doch auch verherende Auswirkungen auf den Wohlstand der Amerikaner und z.B. der Deutschen. Warum sollte das China schlimmer treffen als Amerika?
Er spielt wohl auf die drei Billionen Dollar Devisenreserven an, die China gehortet und vornehmlich in US-Staatsanleihen investiert hat. Sollte es am Ende doch darauf hinauslaufen dass die Fed die Staatsschulden einfach weginflationiert - oder die US-Regierung kurzerhand die Pleite erklärt ;) - sind diese Billionen im Kamin. Das ist kein Pappenstil, den China einfach wegstecken kann. Wobei das wenn dann auch nicht von heute auf morgen passiert.

Jedenfalls halte ich den Hype um China, auch wenn es heute definitiv die Nummer zwei (Nummer drei, wenn man EU als eins zählt) unter den Wirtschaftsmächten ist, auch für etwas übertrieben. Da sollte man das Augenmerk auch eher mal auf Südamerika richten. Die kommen ja in der Debatte fast gar nicht vor, was definitiv ungerechtfertigt ist.
 
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Wobei mir dieser "Wir brauchen Wachstum, sonst verlieren wir unseren Lebensstandard"-Quark ohnehin zum Hals raushängt. Alleine von der Aussagelogik her ist das eine bescheuerte Aussage hoch drei.
das ist ja auch falsch. es muss "relativer" lebensstandard (zum rest der welt) heißen. und wirtschaftswachstum im weitesten sinne brauchen wir auf jeden fall um die hunderttausend gesellschaftlichen probleme zu lösen, denn nicht nur löhne sind rigide, sondern auch besitzstände. wenn man also die reichen/begüterten nicht ärmer machen kann, muss man die armen hochholen. und das geht ohne umverteilung nur mit mehr kohle.
 

Chnum

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So, hier gehts weiter mit der Diskussion, die mit Landtagswahl wohl kaum noch was zu tun hat

wenn noch wichtige beiträge fehlen, bitte melden
 

Deleted_228929

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das ist ja auch falsch. es muss "relativer" lebensstandard (zum rest der welt) heißen.
Äh ja klar, wenn die Schwellenländer aufholen wird es irgendwann nicht mehr so sein, dass Europa und damit Dtl. der Kontinent sind, in dem aus Sicht der Afrikaner, Südamerikaner, Asiaten Milch und Honig fließen. Aber mal ehrlich: So what? Nur weil unser Lebensstandard dann nicht mehr drölfzig Tausend mal so hoch ist wie der in Afrika muss ja nicht heißen, dass es uns dann schlechter geht. Ich sehe keinerlei Notwendigkeit, warum Europa ständig ein höheres BIP haben muss wie der Rest der Welt.

Also klar, wenn die Produktivität zunimmt und die Beschäftigung gleich bleiben soll, ist Wachstum die Konsequenz. Aber mal rein philosophisch betrachtet könnten wir uns hier auch nen faulen Lenz machen mit 20 oder 30 Stunden Woche und es ginge uns trotzdem nicht ultimativ schlechter. Also bis die Unternehmen halt alle Anfangen abzuzischen. ;)
 
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das ist ja auch falsch. es muss "relativer" lebensstandard (zum rest der welt) heißen. und wirtschaftswachstum im weitesten sinne brauchen wir auf jeden fall um die hunderttausend gesellschaftlichen probleme zu lösen, denn nicht nur löhne sind rigide, sondern auch besitzstände. wenn man also die reichen/begüterten nicht ärmer machen kann, muss man die armen hochholen. und das geht ohne umverteilung nur mit mehr kohle.
und was wäre so schlimm an umverteilung? die letzten 20 jahre wurde von unten nach oben umverteilt, genauso könnte die nächsten 20 jahre der spieß umgedreht werden. dauerndes wachstum wird eben nur benötigt, wenn man sagt die reichen müssen immer reicher werden ohne die armen noch ärmer zu machen. wirtschaftswachstum ist kein naturgesetz, sondern eine ideologie der letzten 2 jahrhunderte, die durchaus ihren nutzen hat, aber nicht wie das elfte gebot befolgt werden sollte.
 
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SFJunky: Jo, klar. Will dir da auch gar nicht widersprechen.

Suicidesquad: Ich glaube du hast nicht ganz das verstanden was ich meinte. Umverteilung funktioniert halt nicht weil sich jeder der etwas hat mit Händen und Füßen dagegen wehrt es mit anderen zu teilen. D.h. wenn ich 100 EUR habe und ihr alle nicht, dann ist es einfacher zusätzliche Hunderter für euch zu besorgen anstatt mich dazu zu bringen meinen Hunderter mit euch zu teilen. Menschen sind halt asozial.
Das hat auch nichts mit Wachstum = Naturgesetz zu tun, sondern ist einfach die realistischste Option um einige Probleme zu lösen. Wachstum ist auch keine Ideologie. Maximal vielleicht für politisch Aktive die von gar nichts eine Ahnung haben und gerne schöne Fremdworte benutzen.
 
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also ich hab vwl studiert und wirtschaftswachstum ist dort definitiv eine ideologie, ebenso wie homo oeconomicus usw. wer vor der finanzkrise von einer wirtschaft ohne wachstum geredet hat wurde doch von den meisten wirtschaftswissenschaftlern ausgelacht. jetzt lachen die meisten eben hinter vorgehaltener hand.

von oben nach unten umzuverteilen wäre prinzipiell sehr einfach und wirtschaftlich absolut geboten zur steigerung der gesamtwohlfahrt und der konsumnachfrage. das einzige (große) problem dabei ist, dass die politik ihre schützende hand über die wohlhabenden hält und durch die globalisierung nationale politik allein nur noch wenig handlungsmöglichkeit in der hinsicht hat selbst wenn sie wollte. schließlich können mehrbelastete reiche wesentlich leichter ins ausland gehen als mehrbelastete arme/mittelschichtler, hinzu kommt der internationale lohnwettbewerb der den arbeitgebern in die hände spielt.
 

Gelöschtes Mitglied 160054

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das ist ja auch falsch. es muss "relativer" lebensstandard (zum rest der welt) heißen. und wirtschaftswachstum im weitesten sinne brauchen wir auf jeden fall um die hunderttausend gesellschaftlichen probleme zu lösen, denn nicht nur löhne sind rigide, sondern auch besitzstände. wenn man also die reichen/begüterten nicht ärmer machen kann, muss man die armen hochholen. und das geht ohne umverteilung nur mit mehr kohle.

Hmm, mehr Kohle bedeutet aber mehr Inflation. Im Endeffekt also wieder Umverteilung oder es bringt nichts. Zumindest verstehe ich das so^^(-> erleuchtet mich)
 
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verzeihung, aber im hauptfach war das wohl nicht.

es ist sich jeder halbausgegorene forscher darüber im klaren dass der homo oeconomicus eher eine krücke ist.
wirtschaft ohne wachstum ist auch meistens das erste was man im allgemeinen untersucht bei modellen, weil es eines der einfacheren setups ist.
und dass die politik ihre schützende hand über die wohlhabenden hält ist diskutabel. es ist wohl eher so, dass sich die menschen insgesamt selbst sabotieren und es den wohlhabenden sehr einfach machen ihren shit zu behalten.
umverteilung ist sicherlich bis zu einem gewissen grad wünschenswert, aber funktioniert halt nur dann, wenn die leute auch mitmachen. die partei die eine (wieder)einführung der vermögenssteuer sowie hohe erbschaftssteuern usw. fordert, wird nicht gewählt werden. das ist ausgesprochen sicher.



Hmm, mehr Kohle bedeutet aber mehr Inflation. Im Endeffekt also wieder Umverteilung oder es bringt nichts. Zumindest verstehe ich das so^^(-> erleuchtet mich)
jo, das ist der gedanke dahinter. wobei das "mehr kohle mehr inflation" eine andere baustelle wäre. es geht im grunde genommen darum, dass man durch wirtschaftswachstum wieder etwas verteilen kann, was man dann idealerweise stärker den ärmeren zufließen lässt, weil -- unter der annahme konstanter wirtschaftsleistung -- es kaum möglich ist geld umzuverteilen weil da zuviele leute zu direkt dagegen sind. es ist also eine indirekte umverteilung.
 
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also ich hab vwl studiert und wirtschaftswachstum ist dort definitiv eine ideologie, ebenso wie homo oeconomicus usw. wer vor der finanzkrise von einer wirtschaft ohne wachstum geredet hat wurde doch von den meisten wirtschaftswissenschaftlern ausgelacht. jetzt lachen die meisten eben hinter vorgehaltener hand.
So ist es jetzt auch wieder nicht. Schon in den Grundlagen-Lehrbüchern (zumindest in dem, das ich habe) wird auf diese Wachstumsthematik durchaus differenziert eingegangen und klar gestellt, dass hohe Wachstumsraten wie in Europa nach dem zweiten Weltkrieg oder heute in den Schwellenländer wirtschaftsgeschichtlich die Ausnahme und nicht die Regel sind. Man geht davon aus, dass selbst im Industrialisierungszeitalter das jährliche Wachstum nur etwa ein bis zwei Prozent betragen hat.


umverteilung ist sicherlich bis zu einem gewissen grad wünschenswert, aber funktioniert halt nur dann, wenn die leute auch mitmachen. die partei die eine (wieder)einführung der vermögenssteuer sowie hohe erbschaftssteuern usw. fordert, wird nicht gewählt werden. das ist ausgesprochen sicher.
Angesichts der Tatsache, dass sogar die Mehrheit der FDP-Anhänger eine Vermögenssteuer befürworten, halte ich das für eine gewagte These. ;)
 
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sobald dieses thema mal eine breite öffentlichkeit bekommt ist es gegessen. jährlich x% vom vermögen abdrücken? da macht keiner mit der mehr als den freibetrag hat. bei einem durchschnittlichen vermögen von irgendwo unter 100K in .de müsste man nämlich die freibeträge so niedrig ansetzen dass fast jeder blutet. und dann rebelliert die masse.
 
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Ist es nicht so das der große Vermögenszuwachs der Kapitalbesitzer durch den Fall des eisernen Vorhangs/Öffnung China's/ Globalisierung passiert ist? Es gab einen sehr großen Zuwachs an Arbeitskraft und Investitionen wurden auf einmal sehr viel stärker nachgefragt.

Der sehr hohe Lebensstandard nach dem 2ten WK war meiner Meinung nach sehr künstlich, da der größere Teil der Menschheit von der Weltwirtschaft abgeschnitten war.

Zum Thema Wachstum:
Mir konnte noch niemand erkären warum eine Gesellschaft (bzw. die deutsche) die effektiv schrumpft ein hohes reales Wachstum benötigt. Die wirtschaftlichen und demographischen Kennzahlen lassen nur den Schluss zu das es mit der Weltherrschaft auch in diesem Jahrhundert nicht klappen wird. Über den (zukünftigen) Lebenstandard unseres Landes sagen sie sehr wenig aus...
 
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Er spielt wohl auf die drei Billionen Dollar Devisenreserven an, die China gehortet und vornehmlich in US-Staatsanleihen investiert hat. Sollte es am Ende doch darauf hinauslaufen dass die Fed die Staatsschulden einfach weginflationiert - oder die US-Regierung kurzerhand die Pleite erklärt ;) - sind diese Billionen im Kamin. Das ist kein Pappenstil, den China einfach wegstecken kann. Wobei das wenn dann auch nicht von heute auf morgen passiert.
Das ist mir schon klar, habe ich ja selbst so geschrieben.

Was mir aber nicht klar ist, ist warum China unter einem solchen Szenario stärker leiden sollte als die USA?
 

Benrath

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verzeihung, aber im hauptfach war das wohl nicht.

unabhängig vom ganzen thema, verursachst du immer wieder gerne Fremdschämen mit deiner Arroganz auf Grund deines Faches.

Ich würde ja gerne was zum Thema beitragen, aber sehe gerade kein wirkliches Thema. Bisschen VWL Ideolgie Bashing ist halt noch über. Hf

@ über mir, was denn daran unklar?

Du hast 3 Billarden oder was immer der Betrag ist an Forderungen der in Dollar notiert ist, da findest du Inflation bestimmt äußerst bescheiden.
 
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Klar findet man Inflation äusserst bescheiden, aber doch nicht deswgen.

Wenn die 3 Billionen Dollar die man verlieren würde das einzige Problem wären, so könnte doch China einfach selbst Geld drucken um den Wechselkurs stabil zu halten. Die Schulden werden dadurch natürlich trotzdem weginflationiert aber China hätte auch einen riesigen Geldberg zusätzlich...
Mit welchen sie dann wiederum in Amerika einkaufen könnten.
 
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So in etwa.
USA pleite, China pleite, Rest der Welt pleite bzw Währungsreformen.
Ein Neustart.
Imho würde China reletiv zur USA profitieren, da unsere Macht eben auch auf altem Geld beruht.
 

Benrath

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Toller Plan, was und wer da genau wieviel profitiert wäre bestimmt spannend, kann aber keiner wirklcih vorhersehen
 
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