Original geschrieben von Smarty
- Peer & Co. verlieren kein einziges faktisches Wort darüber, wie viel die Festangestellten verdienen.
Warum sollten die Gehälter auch offengelegt werden? Das macht ja ein Unternehmen nichtmal gegenüber den anderen festen Mitarbeitern. Aus gutem Grund.
Sie stellen es immer nur so dar, als ob sie sau viel arbeiten und trotzdem stets ums Überleben kämpfen. Das ist vielleicht ein paar Monate lang glaubwürdig, aber keine 10 Jahre lang.
Wieviel sie arbeiten: Keine Ahnung. Reich geworden werden sie mit inGame nicht sein, was aber guten Grund hat - die Seiten entwickeln sich ja schon ewig nicht wirklich weiter. Wer im Gaming+Internet-Bereich so unkreativ und statisch ist, der gehört nicht zu den big Winners.
- Dann auch noch einen engen Zusammenhang zwischen DAX-Performance der letzten Wochen und der eigenen finanziellen Situation vorzugaukeln ist an Dreistigkeit kaum noch zu übertreffen.
DAX-Performance an sich ok, aber generell ist der Werbemarkt sicher unter Druck. Da, wie oben erwähnt, ingame nicht gerade die geilste Seite ist und daher generell nicht so gülden sein wird, kann das durchaus Probleme bereiten.
- Peer prahlt damit, dass es ja sooo viele tolle ehrenamtliche Mitarbeiter gibt, die keinen Cent vom Umsatz sehen. Sie werden auch genauso wenig über die finanzielle Lage aufgeklärt wie der normale User. Er prahlt also damit, dass sein Lebensunterhalt nur dank dieser Leute möglich ist, und trotzdem schert er sich einen Dreck um sie (s.u.).
Ich bezweifle, dass er so damit prahlt. Er ist aber mit Sicherheit stolz, dass seine Firma viele ehrenamtliche Mitarbeiter hat. Das bin ich bei PokerStrategy auch, denn es zeigt, dass man ein gutes Produkt hat. Was ist daran verwerflich?
Der Lebensunterhalt eines Rot-Kreuz-Verwalters ist btw. auch nur aufgrund von Spenden möglich. So what?
- 20 Festangestellte nur für die Werbung? Ich bezweifle, dass der gesamte Traffic auch nur annähernd so viel kostet wie 2-3 dieser Gehälter.
Ingame hat sicher keine 20 Festangestellte für Werbung.
- Aha, der Vorschlag dieser Form der Content-Werbung kam also vom ehrenamtlichen Staff? Und, konnte der zwischen Teufel und Beelzebub wählen? Oder standen Satan und Luzifer auch noch zur Auswahl? Nein, wahrscheinlich wurde es wie immer gemacht (und wie von Peer höchstpersönlich im diablo-Forum wieder demonstriert: Wer eine andere Meinung hat, wird mundtot gemacht/aus dem Staff geschmissen).
Werbung ist kein leichtes Geschäft. Die Balance aus "kurzfristig Geld verdienen" (= nervige Werbung) und "langfristig Produkt & Community entwickeln" (= zurückhaltende Werbung) ist schwer zu finden - und wenn man unter Druck ist, geht der Trend zu ersterem.
- Ist ja schön, wenn die ingameler sich dank der exorbitanten Gehälter immer die neueste Hardware leisten können.
Deine Polemik nervt echt. Wenn du denkst, dass das alles so easy money ist, dann steig doch in das Geschäft ein.
Mein Notebook ist 4 Jahre alt und ist bei der Flash-Werbung hier im Forum komplett ausgelastet. Der Grafikchip packt die Werbung nämlich nicht allein, die nicht brandneue CPU muss mit aushelfen. Normalerweise ist die CPU beim Surfen gedrosselt auf 600MHz, hier im Forum braucht sie mit der In-Post-Werbung die vollen 1800. Damit bin ich sicher kein Einzelfall. Wenn man darauf aufmerksam macht, dann heißt es nur "wir versuchen bei technischen Problemen immer so schnell wie möglich zu handeln" (also wenn das nicht nach dem Gebahren einer dieser riesigen Unternehmen klingt, die Peer so anprangert...). Dass es ein prinzip-bedingtes Problem ist, wird ignoriert.
Der erste akzeptable Kritikpunkt: "Werbung ist zu performancefressend". Kann ich nachvollziehen, deswegen bin ich ja auch ein Verfechter weniger nervender Werbung, welche langfristig imho gesünder ist. Ob Ingame sich aber leisten kann, langfrisitg zu denken, darüber können wir beide nicht urteilen.
- Es wird so getan, als wäre ingame den buchenden Werbefritzen völlig ausgeliefert und müsste arg aufpassen, es sich nicht mit denen zu verspielen. Soll das ein Witz sein? Ich trau ihnen das sogar wirklich zu, weil ich ihnen extrem viel Dämliches zutraue. Aber wer 70 Millionen PIs im Monat hat, der hat durchaus auch die Macht Forderungen zu stellen bzw. bei Problemen mit einer Werbefirma den eigentlichen Hersteller des beworbenen Produkts zu kontaktieren - die interessieren sich nämlich sehr dafür, wenn die Vermarkter, denen sie sauviel Kohle zuschieben, Bullshit bauen.
70 Mio PI zweifle ich mal ganz stark an. Vielleicht 10.
Und Macht hat der Publisher nur in den seltensten Fällen.
Sowas wie Spiegel.de hat ein bissl Macht.
Generell hat aber tendentiell der Advertiser die Macht auf allen Seiten außerhalb der Top1000.
Allein der erste Punkt würde es schon rechtfertigen jegliche Konstruktivität in dieser Diskussion seitens der User zu verweigern. Ich hoffe für Ingame, dass diese Politik mächtig in die Hose geht und die Views der Werbung so drastisch zurückgehen, dass ingame wirklich mal richtig ums Überleben kämpfen muss. Vielleicht gehen dann endlich mal einigen Leuten ein paar Lichter auf. [/B]
Ich denke ja sogar auch, dass die Strategie schlecht ist. Aber das geht ja ein paar Jahre zurück: Ingame hätte 2002/3/4/5 mal in Webentwicklung investieren müssen, dann ständen sie heute viel besser da. Wurde halt - warum auch immer - nicht gemacht, und jetzt muss Ingame halt lokal optimieren. Da können wir nicht wirklich sagen, ob kurzfristiges Squeezing durch Nervwerbung nötig ist oder nicht.