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Vorsicht, alter Thread


Ja ist sehr lang geworden, auf Kommentare alleine hierzu bitte verzichten. Wem es zu lang ist der brauchts ja nicht lesen.

Ich bin inzwischen wohl zumindest immerhin soweit, dass ich gemerkt habe ein Problem zu haben das ich nicht alleine bewältigt bekomme. Auch das LSZ wird sie nicht spontan in Luft auflösen, das ist mir klar, aber den ein oder anderen wertvollen Ratschlag erhoffe ich mir schon, das scheint im Normalfall recht gut zu klappen.

Ich versuche anfangs einen gröberen Überblick zu geben und erst danach ins Detail zu gehen, um eine bessere Struktur zu erhalten und nicht jeden direkt durch eine Wall of Text abzuschrecken.

Mein Problem in einem Satz: Ich weiß einfach nichts mit meinem Leben anzufangen.

Hintergrund, Einordnung: Ich bin 22, studiere mit Technomathe einen recht anspruchsvollen (und auch interessanten) Studiengang im 8ten Semester (Diplom). Ich wohne alleine, habe sehr viel Freizeit, sehr viele Hobbies. Bin mit 18 zuhause ausgezogen, halte mich für sehr selbstständig, wenn auch manchmal etwas naiv. Vom Typ her definitiv Einzelgänger statt Mitläufer oder Anführer, aber nicht introvertiert. Ich sehe recht ordentlich aus, bin sehr intelligent, finanziell für Studentenverhältnisse gut gestellt, halte mich für einen recht umgänglichen Typen ohne größere Charakterticks. Habe einen sehr stabilen familiären Hintergrund und gutes Verhältnis zu Eltern und Geschwistern (da bin ich sehr froh drüber, das Glück hat nicht jeder).
Objektiv gesehen könnte es mir besser kaum gehen.

Ich bin ein Mensch dem in einer wahrscheinlich entscheidenden Phase des Lebens fast alle Türen offen stehen – doch ich weiß nicht nur nicht welche ich nehmen soll, ich bin nichtmal motiviert es herauszufinden.

Ich werde mal versuchen auf einzelne Aspekte etwas detaillierter einzugehen um meine Situation zu verdeutlichen:

Studium: Läuft definitiv nicht so wie es eigentlich gedacht ist. Als Diplom-Student bin ich ja recht frei in Belegung meiner Kurse, muss in 5 Semestern Hauptstudium gerademal 5 Scheine für die Zulassung zur Diplomprüfung machen. Habe keine Anwesenheitspflichten oder sonstwas. Diese Freiheit führt, wie man vllt. schon vermutet, dass ich auch nichts tue. Krassestes Beispiel: Ich habe im kompletten letzten Jahr, heißt im 6. und 7. Semester, nichts getan. War jeweils die ersten 4-5 Wochen sporadisch in der Uni, danach bis zum Semesterende gar nicht mehr. Weder Vorlesungen verfolgt, noch Übungen gemacht, nichts gelernt, nichts geschafft. Einzig einen Praktikumsschein für einen Nebenjob habe ich bekommen, dazu später genaueres.
In diesem Semester läuft es bisher etwas besser, wenigstens zwei Vorlesungen (die sich leider überschneiden, daher bekomme ich in der einen nur 1/3 des Stoffs mit) besuche ich momentan regelmäßig, mache für eine die Übungen mit. Seit über 7 Wochen habe ich ein Seminarthema (sogar recht interessant), wirklich beschäftigt habe ich mich mit dem Stoff bisher 2-3 Stunden. Habe (noch) keinen Zeitdruck, bin der einzige Teilnehmer, die anderen haben das schon vor nem Jahr gemacht.

Wie bin ich überhaupt soweit gekommen? Im Grundstudium lief es nicht anders. Das Vordiplom ein Semester verspätet abgelegt weil mir ein Schein fehlte. Die Prüfungen liefen gemischt ab: die ersten, bei denen mir das Lernen noch verhältnismäßig gut gelang, waren mit zweimal 1.3, einmal 2.0 recht erfolgreich. Der Rest mit 3.7 und zweimal 4.0, einmal davon im zweiten Versuch, spricht da eine ganz andere Sprache.
Warum? Es ist nicht so dass ich das Fach nicht kann, ich denke da stehen mir alle Türen offen, ich habe ein anderes Problem, ich kann nicht lernen. Ich bin hochbegabt, habe einen IQ von über 140, in der Grundschule zwei Klassen übersprungen. Ich hab in der Schule das erste Mal fürs Abi gelernt und das waren keine 5 Stunden (dementsprechend schlecht auch der Schnitt, 3.4, war mir aber egal). Es ist mir alles zugeflogen.
In der Uni ging das nicht mehr ganz so problemlos, damit erstmal „zurechtzukommen“ schwierig. Sicher auch mit daher meine Startschwierigkeiten, meine geringe Anwesenheit. Ich habe schätzungsweise 60% des Stoffs zum ersten mal gesehen als ich ihn fürs Vordiplom gelernt habe. Pro Prüfung zwei Wochen, 3-4 Stunden am Tag, länger ging nicht. Hab ich auch anfangs noch durchgehalten, bei den späteren Prüfungen (s.o.) nichtmal mehr das – was daraus geworden ist sieht man. War damals trotzdem recht stolz auf mich, ich habe zum ersten mal wohl wirklich gelernt.

Und wieder in die Gegenwart: Trotz allem geht es nicht besser. Ich sitze hier tagein tagaus in dem Bewusstsein etwas tun zu müssen, alles nur hinauszuzögern bis es nicht mehr geht und damit stetig zu verschlimmern, ich kann mich trotzdem nicht auf meinen Arsch setzen und ernsthaft lernen oder vorbereiten, erfinde Ausreden für mich selbst aus welchem Grunde ich in welche Vorlesung nicht gehe, bin nur Montags und Dienstags mal in der Uni, für zwei bzw. vier Stunden.
Ich bin auf meinen „Werdegang“ und mein Vorgehen nicht stolz, aber bisher bin ich immer durchgekommen. Ob das in Zukunft so sein wird weiß ich nicht, doch nichtmal das reicht aus um es zu ändern. Gefasste Vorsätze werden meist nach wenigen Stunden schon wieder verworfen.
Interesse ist oft vorhanden, aber meist sowenig dass es keine Motivation entfacht ihm nachzugehen.

Freizeit: Ich bin ein Mensch mit sehr viel Freizeit und könnte behaupten ich habe viele Hobbies – ob diese Bezeichnung jedoch wirklich gerechtfertigt ist weiß ich nicht. Ich bin mir sogar sicher auf eine gewisse Weise zuviel Freizeit zu haben; soviel Zeit dass ich sie füllen könnte aber nicht kann – es fehlt der Ehrgeiz, die Motivation, die Hartnäckigkeit – Eigenschaften die in manchen meiner Beschäftigungen sicher gut investiert wären.
Eine genaue Liste der Tätigkeiten wird hier denke ich nicht viel bringen, ich versuche mit Beispielen zu arbeiten.

Programmieren: Kann ich sehr gut, mache ich viel. Meist C++, in letzter Zeit wieder oft Python. Fange oft neue, ambitionierte Projekte an – und stelle sie nicht fertig. Fange für halbwegs simple Programmieraufgaben der Uni (mit das einzige wo ich noch freiwillig recht viel Engagement aufwende) an ein riesiges Framework zu schreiben, hab auf der Hälfte der Strecke keine Lust mehr und schuster mir am Ende mit Müh und Not den Code für den eigentlichen Zweck der Aufgabe zusammen. Habe mit nem Kumpel eine 3D-Engine geschrieben die über eine Handvoll Features nie hinausging weil wir realisierten dass wir keine Artists finden um damit etwas anfangen zu können. Mehrere Spiele angefangen, keins ist fertig geworden. Momentan schreiben wir nen Pokerbot, inkl. neuronalen Netzen zur Bilderkennung – obwohl es noch recht gut vorangeht bezweifle ich auch hier dass etwas fertig wird.
Pokern: Machen wir damit gleich weiter. Gehöre zu den Leuten die damals schon sehr früh auf diesen Pokerstrategy-Tick kamen, glaub 2005 hab ich schon angefangen. Will zu diesem hier umstrittenen Thema keine Werbung machen, aber wenn man dann von den jungen Leuten liest die sich damit zehntausende Euros verdienen staunt man schon. Und ich bin mir sogar sicher dass ich das auch könnte – doch ich tue es nicht, ich habe seitdem immer nur sporadisch in Phasen gezockt, bis die Motivation meist nach wenigen Wochen wieder verschwand. Inzwischen liegen seit Monaten unberührt noch um die 1500$ auf irgendner Pokerseite, ich bekomme es weder zustande das zu vermehren noch es abzuheben und mir was davon zu gönnen. Es bleibt bei irgendwelchen (utopischen?) Vorstellungen, irgendwann spiel ich schon noch weiter...
Zeitverschwendungen: Die nenne ich ganz offen so, und es sind leider nicht wenige. Ich bin talentiert darin meine Zeit totzuschlagen, Erfahrungswerte sozusagen. Hänge zuhause den Großteil des Tages am PC rum, viel dieser Zeit wird sinnlos verplempert. Damit im Forum auf neue Beiträge zu warten, im 5 Minuten-Abstand meine Emails zu checken, im StudiVZ rumzusurfen (da gehör ich glücklicherweise noch zu den eher weniger krassen Fällen). Schmeiß irgendein Spiel an auf das ich nicht wirklich Lust habe, zocke 20 Minuten, mach's wieder aus, suche mir freudlos das nächste. Die Motivation reicht nichtmal für Tätigkeiten die sich zumindest subjektiv lohnen würden wie das verfolgen obiger oder ähnlicher Projekte. Wenn es mir zu krass wird und ich mich endlich soweit unter Kontrolle hab dass ich wirklich mal was sinnvolles tue, hält das ungefähr für 2 Stunden an – Zeit um einmal die Bude sauberzumachen, ein kleines Stück Arbeit für den Nebenjob (s.u.) zu erledigen, oder sich doch mal irgendwas für die Uni anzugucken, oft ohne zeitnahen Bezug – irgendwelche simplen Integrale lösen um Regeln zu festigen die ich in der Vorlesung vor mehreren Semestern verpasst habe, beispielsweise.
Es ist nicht so dass ich nur Zeit verplempern würde und jeder Tag ergebnislos an mir vorbeizieht, aber es ist definitiv zuviel.
Viele Wochen scheinen nicht nur im Rückblick sondern auch bzgl. der Vorfreude nur aus wenigen Highlights zu bestehen: Basketball am Dienstag, Disco am Samstag.

Beruf und Perspektive: Wegen meiner Affinität zu mathematisch/technischen Dingen und insbesondere zum Programmieren ist es mir bisher leicht gefallen attraktive Nebenjobs zu finden. Ich muss nicht kellnern oder Regale einräumen, ich kann programmieren, sogar zuhause, mit freier Zeiteinteilung, für derzeit 11,50 netto die Stunde. Doch wer sieht es nicht schon kommen: Mit halbwegs sicheren Finanzen und meinem immer wiederkehrenden Motivationsproblem ist gerade die freie Zeiteinteilung hier wieder das Schlimmste was mir passieren konnte: Nachdem ich im letzten Nebenjob schon nach Ablauf des Praktikumsvertrages (¾ Jahr) aufhören musste weil man mit meiner Arbeit zwar sehr, deren Umfang – der sich teils auf 5 Stunden im Monat begrenzte - aber gar nicht zufrieden war, scheint sich das im Moment zu wiederholen. Auch wenn ich da wohl nicht so schnell rausgeworfen werde weil die Firma meinem Dad gehört (und ich auch von vornherein wusste und angemerkt habe dass im Semester wohl nicht viel Zeit ist), und in den Semesterferien vor Ort bisher viel Arbeitszeit (80h in 3 Wochen oder so) zusammenbekommen habe bin ich unzufrieden. Denn es könnte viel mehr gehen (vgl. meine verschwendete Freizeit), und es ist keine uninteressante Sache.
Auch meine Zukunftsaussichten sind alles andere als fixiert: Ich bin zwar im Idealfall in einem guten halben Jahr mit dem Studium fertig, was danach kommt weiß ich aber nicht. Wohl nicht zuletzt um diese Entscheidung weiter nach hinten zu schieben tendiere ich momentan dazu zu promovieren. Irgendwelche Anstrengungen mich diesbezüglich zu informieren o.ä. habe ich aber bisher nicht getroffen, ob das so ganz problemlos geht weiß ich auch nicht. Und schon in den Beruf einsteigen will ich irgendwie auch nicht – zu unangenehm waren selbst die 3 Arbeitswochen in den Semesterferien.

Soziales Umfeld: Ist auch nicht das gelbe vom Ei. Ich studiere 500km entfernt von der Heimat, alte Bekannte sehe ich also meist nur in den Semesterferien. Hier unten am Studienort hab ich nen sehr guten Kumpel der jedoch meine Probleme nur zu geringen Teilen kennt, man könnte ihn fast Workaholic nennen, er rennt selbst an Feier- und Sonntagen in die Uni ins Labor um an seiner Bachelorarbeit zu schreiben. Komplett anderer Musikgeschmack und bar jeden Modebewusstseins, dementsprechend auch bei der Wochenendplanung inkompatibel.
Ansonsten gibt’s hier ein paar wenige Leute die ich zumindest noch Freunde nennen würde und natürlich viele flüchtige Bekanntschaften bei denen ich an einer Kontaktvertiefung auch selbst kaum interessiert bin, ich bin wohl das was man intolerant nennt und gebe vielen Leuten die sich in meinen Augen durch Aussehen, Wesen oder ungünstige Äußerungen disqualifiziert haben kaum Chancen.
Mir fehlen die art-/wesensverwandten Leute (sicherlich auch lokal bedingt) die ich bis vor anderthalb Jahren wenigstens noch mit zwei guten Kumpels und Mitbewohnern (auch aus NRW) hatte - doch die waren auch bzgl. des Studiums ähnlich drauf wie ich, und bei ihnen hats nicht gereicht, die haben beide abgebrochen.
Resultat: Auch wenn ich hier und da mal auf ner WG-Party auftauche oder 5-6 Leute zum grillen bei mir einlade, fahr ich im Normalfall Samstags abends allein in die Disse weil ich sonst keinen kenne der Bock hat (häufiger) mitzukommen. Und auch wenn mich als Stammgast da inzwischen jeder vom sehen kennt gibt es sogar dort kaum Kontakte, habe meist keine Lust Leute anzusprechen (wozu auch?) und umgekehrt läuft's wohl ähnlich.

Mit den Frauen läuft auch nicht viel, meine letzte Beziehung ist ein Jahr her, hielt nur einen Monat, und die vorige war wieder ein Jahr früher. Dazwischen 2-3 ernsthaftere Versuche, einige kleine Versuche an etwas ranzukommen und 2x was kurzfristiges gelaufen, mehr ging nicht.
Ich gehöre zwar auch nicht zu den Leuten die das unbedingt brauchen bzw. mal ne Weile drauf verzichten können, aber irgendwann sollte schon mal wieder was kommen – bin da eher Beziehungsmensch, hatte bisher aber kein Glück und tu mir auch sehr schwer jemanden zu finden der zu mir passt. An die wenigen Fälle die meinen Ansprüchen gerecht zu werden scheinen klammere ich mich dagegen zu wahrscheinlich sehr, renne entweder vergebenen Frauen hinterher oder aktuell, lasse mich wegen privaten Problemen monatelang vertrösten (vllt. gibt’s mal n eigenes Topic).





Ich werd es hierbei jetzt erstmal belassen, da die anfänglich beabsichtigte Struktur wohl nur noch in Ansätzen zu erkennen ist und ich für einen Post wohl auch wahrlich genug geschrieben habe. Werde natürlich auf Rück-/Detailfragen gerne eingehen und evtl. in späteren Postings auch noch ergänzen oder neue Aspekte ansprechen.

Was will ich nun eigentlich? Nun, es muss sich was ändern, das ist wohl ersichtlich.
Dass ich das nur selbst kann und das ganze an mir liegt ist mir klar, doch ich merke trotz mehrmaliger Versuche von Vorsätzen über Todo-Listen bis zu Selbstcoaching-Programmen, dass es nichts wird. Mit den bisherigen Ansätzen nicht, und vielleicht auch alleine gar nicht.

Ich suche also Hilfe, Ideen, Vorschläge, wie ich aus diesem Trott rauskomme. Geht es vielleicht manchem ähnlich (in Ansätzen doch bestimmt), was hilft bei euch. Wie komme ich weiter, was sollte ich überdenken, mich an wen vielleicht wenden. Selbst ein kleiner Alltagskniff oder auch nur eine Meinung zu meinem etwas wehleidigen Schrieb könnte helfen, schießt einfach mal los...

merci
 
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du brauchst jemanden, der dir den Arsch hochbindet und deinem Leben Struktur gibt.

Geh zum Bund.
 

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:ugly: war ich schon, die ham mich nach 2 wochen rausgeworfen
 

Quint

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Das klingt schon nach etwas bedeutend größeren als normale Aufschieberei/Unlust. Kann es sein, dass dir dein Studium absolut nicht liegt? Wäre es dir möglich, fünf bis zehn Sachen zu nennen, die dir daran gefallen? Kannst du mehr Dinge nennen, die du nicht daran magst?

Offensichtlich hast du soviel Talent, dass du bisher immer gut damit durchgekommen bist und nie richtig arbeiten bzw. dich selbst organisieren musstest. Sofern dein Studium nicht vielleicht doch das absolut falsche für dich ist oder du anderweitig größere Probleme hast, wäre es ratsam, sich möglichst schnell effektive Lerngewohnheiten und Disziplin anzueignen (wofür ja eigentlich das Abitur gedacht war).

Dazu gehört z. B., dass du dir jeden Tag eine feste Zeit zum Lernen vornimmst, bevorzugt möglichst früh, damit du den Rest des Tages genießen kannst. Sinnvoll ist es auch, erst mit einer einfachen Sache zu beginnen und danach das Wichtigste sofort zu erledigen. Ablenkungen wie den PC sollte man also im Idealfall erst nach dem Lernen einschalten. Sich einer motivierten Lerngruppe anzuschließen wäre imo das sinnvollste für dich, weil der Gruppenzwang doch einiges ausmacht.

Das sind jetzt alles eher allgemeine Tipps, die du sicher schon gehört hast, allerdings gibt es keine magische Formel, mit der du alles auf einmal Ruckzuck erledigst. Versuch am Anfang nur zehn Minuten zu lernen und erhöhe das ganze dann langsam immer wieder um ein paar mehr. Lifehack hatte dazu eine geniale Formel, die ich leider nicht mehr zu 100% kenne - afaik zehn Minuten lernen, zwei Minuten das machen, was du willst (chatten/bloggen) und danach wieder zehn Minuten lernen. Hat mir damals schon sehr geholfen, weil zwei Minuten mehr als ausreichend sind, kurz E-Mails etc. zu checken und die nächsten zehn Minuten Lernen einem sehr kurz vorkamen - immerhin kam dann ja wieder die zwei Minuten Pause. Nach zwei Tagen habe ich dann einfach angefangen und komplett durchgelernt, weil ich gemerkt habe, dass sich in den zwei Minuten nie etwas getan hat und ich Zeit vertrödele, und ich irgendwann so vertieft im Lernen war, dass ich die zehn Minuten schon längst überschritten hatte.

Den genauen Link habe ich leider nichtmehr, Lifehack ist aber dennoch eine gute Seite für das Thema:

http://lifehacker.com/search/motivation/

Ansonsten ist es sehr praktisch, täglich schriftlich festzuhalten, ob und wie lange man gelernt hat, da einem das schlechte Gewissen dann doch schnell wieder einholt. Der Klassiker in der Literatur ist natürlich "So zähmen Sie Ihren inneren Schweinehund", evtl. hilft dir das auch weiter.
 
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ich erkenne mich auf jeden Fall in Teilen wieder in deinem Beitrag. War bei mir früher auch genauso, dass in einfach null Disziplin hatte zu lernen und einfach die Nachmittage sinnlos verplempert hab.
Jetzt ist es so dass ich für die wichtigste Prüfung in meinem Leben(bis jetzt), die nächste Woche ansteht, seit 4 Wochen jeden Tag 8h durchlerne, was ich mir davor nie zugetraut hätte. Ich glaube dafür gibt es folgende Gründe, die vll auch bei dir greifen könnten: Ich habe DRUCK und EHRGEIZ.
Diese Kombination hat bei mir einfach die gewünschte DISZIPLIN bewirkt, dass ich mich hingehockt hab, um das Zeug zu lernen, denn ein Durchfallen ist keine Option, ich würde viele Privilegien, meinen Traumjob, sowie ein Netzwerk absolut genialer sozialer Kontakte verlieren.
Würde sagen du musst irgendwie versuchen einen gewissen Ehrgeiz in dir zu wecken um dein Potential zu entfalten, was zweifellos in dir steckt. Der erste Schritt wäre für mich, dass du dir richtige Freunde suchst, die dich da mit durchziehen und mit denen du dich für das erreichte belohnen kannst. Zum Beispiel ihr plant einen Urlaub, für den du aber die Klausur bestehen musst, weil ihr sonst nicht fahren könnt...
 
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das hier zu Gemuete fuehren hilft evtl. auch

http://mahopa.de/dokumente/antiverpeil-howto.html

Prinzipiell muss man aber wirklich schaffbare, aber doch strenge Regeln aufstellen, mit kleinen Belohnungen.

"Ich gehe jetzt durch das ganze Kapitel in dem Buch bevor ich aufstehe, selbst wenn es mir unglaublich auf die Eier geht."
 

ROOT

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@Quint: Ich bin mir zu 100% sicher dass ich genau das richtige Studium mache. Vorher hatte ich, zur Überraschung aller, nen Semester Sport/Englisch auf Lehramt studiert und es stellte sich schon nach wenigen Tagen heraus dass das komplett falsch war, aber mit dem jetzigen Studiengang bin ich extrem zufrieden und hatte wohl mehr Glück als Verstand genau den gefunden zu haben, ich bin froh das zu machen und glaube nicht dass es einen für mich besseren gäbe.
Naja, selbst wenn es so wäre, im 8ten von 9 Semestern macht es glaub ich nicht mehr wirklich viel Sinn aufzuhören.

Sich Lerngewohnheiten anzueignen ist sicherlich kein falscher Tipp und ich denke ich hab das bspw. zum Vordiplom auch selbsttätig schon recht geschickt hinbekommen, aber ich glaube es ist der falsche Angriffspunkt. Das Problem ist ja nicht, dass ich nicht effizient genug lerne, sondern dass ich gar nichts tue, dass ich meist auch gar keine Notwendigkeit sehe. Dass ich erst dann anfange wenn es nicht mehr anders geht, 1-2 Wochen vor der Prüfung. Da helfen die richtigen Techniken dann natürlich, aber die Zeit davor ist das wesentliche Problem -- meine Motivation mich genau jetzt 10 Minuten hinzusetzen und den Artikel für mein Seminar weiter durchzugehen ist, a priori, genausoniedrig wie den Rest des Tages damit zu verbringen. Es ist eine innere Blockade da, die unbegründet scheint, aber so immens auftritt dass ich mich nicht dauerhaft über sie hinwegsetzen kann auch wenn ich es mir explizit vornehme.

Die Webseite werd ich mir aber mal angucken und ich versuche an das Buch zu kommen, vielleicht hilft es ja, in dem Sinne bin ich auf jeden Fall schonmal dankbar für die Tipps.

@dash: Freut mich dass ich nicht ganz alleine dastehe, und die Erfahrung mit dem Druck habe ich auch schon gemacht, im Vordiplom. Mir fehlt jedoch der Ehrgeiz. Durchfallen ist zwar keine Option, aber um nicht durchzufallen muss ich nur halb soviel lernen wie dafür eine gute Note zu bekommen. Dass man sich bei sowas natürlich schnell verkalkuliert ist die andere Sache...
Ich will zwar nicht grad nen 4.0 Diplom machen, aber mir fehlt halt auch der unbedingte Wille dass da ne 1 vorm Komma steht oder ähnliches.

@Beide: Das mit den Lerngruppen haben mir schon viele geraten und es ist sicherlich keine schlechte Idee, leidet jedoch unter einigen Problemen:
Erstmal sind wir bei uns im Studiengang inzwischen nur noch zu dritt (anfangs 5), das macht die Auswahl schonmal nicht besonders groß. Erschwerend kommt hinzu, dass jeder eine komplett andere Veranstaltungsstruktur hat, ich müsste mir quasi für jede Vorlesung eine Lerngruppe suchen, schlussendlich werden sich die meisten auch in anderen Fächern prüfen lassen wollen als ich.
Viele Leute sind natürlich auch nicht gerade begeistert davon wenn man nach 4 Jahren in denen man 2-3 Sätze gewechselt hat auf einmal doch noch ankommt und Kontakt sucht ;) - und warum ich den Kontakt ursprünglich gemieden habe weiß ich schon, an diesem Mathematiker-Klischee ist schon einiges dran. Da lieg ich in vielen Punkten auf der entgegengesetzten Seite des Extrems, und kann mit den Leuten genausowenig anfangen wie sie mit mir.

Ich sehe das sicherlich etwas überspitzt, und sporadisch zustandekommende Zweckbündnisse wie von mir gelöste Programmier- und von den andren gelöste Übungsblattaufgaben funktionieren auch ganz gut um an die Prozente zu kommen, ein wirklicher Lern-Mehrwert entsteht da aber für keine der Seiten.
 

parats'

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Dir scheint der Ernst der Lage wohl erst bewusst zu werden, wenn du bereits auf der Nase liegst. Gibt einfach Menschen, die kriegen es ohne so eine Erfahrung nicht gebacken.
Gib deinem Leben Inhalt mit Sachen die dich wirklich interessieren.
Würde dein Studium dir gefallen, dann würdest du auch was dafür tun.
 

Teegetraenk

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Zumindest bei Schule/Studium kenn ich das auch.

Mir hat sehr geholfen, dass ich wieder mit Sport angefangen und mir einen interessanten Nebenjob gesucht habe. Von da an gings wieder überall aufwärts.
Achja und was auch hilft ist einfach ein fester Tagesbeginn. Sprich auch an Tagen an denen du nicht zur Uni musst meinetwegen um 8:00 aufstehen und meinetwegen nich später als 0:30- 1:00 ins Bett. Man mags kaum glauben aber so ein Rahmen hilft wirklich.

gl
 
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ich mag menschen, die sich nicht für das einsetzen woran sie glauben einfach nicht.
von alleine kommt nichts
und wenn man sich nicht soweit im griff hat sich selbst in den arsch zu treten dann kann ihnen auch kein anderer helfen
sein leben in den griff zu bekommen ist garnicht so schwer, man muss sich nur etwas anstrengen
 

ROOT

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@Yussuf: Ganz interessant zu lesen der Link, dann aber doch zu oberflächlich, steht wenig neues und wenig konkretes drin. Werde mich noch nach anderer Literatur umsehen müssen, trotzdem danke für den Text.

@para: Dass sich erst etwas ändert wenn ich damit gehörig auf die Nase gefallen bin will ich ja gerade vermeiden, es kann ja nicht sein dass die einzige Möglichkeit hier etwas zu ändern darin liegt damit solange weiterzufahren bis es gehörig kracht.
_Gefallen_ tut mir mein Studium im Moment tatsächlich nicht, das liegt aber nicht am Fach, von dem weiß ich, dass es das richtige und das beste ist. Meine Probleme sind in meiner Einstellung begründet, das ist es was ich ändern muss.

@Pivo: Mache regelmäßig Sport (eine der wenigen Sachen die mir noch Spaß machen!) und habe auch einen guten Nebenjob, das hilft mir leider beides nicht. Die Erfahrung dass es hilft nicht bis mittags zu schlafen wenn man am Tag was anpacken will hab ich auch schon gemacht, da haste Recht. Aber alleine hilft mir das noch nicht, und wenn ich 2 Stunden früher aufstehe um trotzdem nicht zu wissen wohin mit meiner Zeit, dann isses eher kontraproduktiv. ;)

@idiot: Yay, erste Deppenantwort. Ob du mich magst oder nicht ist mir reichlich egal, der Rest deines Posts sind Binsenweisheiten und unwahre Pauschalisierungen.
Für mich ist das schwer, und zwar nicht weil ich den Tag alkoholisiert vorm Fernseher verbringe oder ähnliches. Und damit es dazu auch nicht kommt will ich was ändern, wenn ich das alleine nicht hinkrieg such ich mir Hilfe, dass mir da niemand helfen könne wurde selbst mit wenigen Posts vor deinem schon widerlegt.
 
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kann deine situation extrem gut nachvollziehen. ich habe auch nie gelernt und lass so ziemlich _alles_ schleifen. in der grundschule hatte ich auch einen 1er schnitt ohne irgendwas zu machen - später ging dank faulheit alles bergab, so das es mal grad zur fachhochschulreife gereicht hat. owned. schade, hätte ich bloß auch n iq von 140 und nicht einen um die 120, dann wärs bei mir wohl auch noch besser gelaufen. :D

trotzdem ärgerlich, mein iq liegt auch gut über dem durchschnitt und trotzdem kommt dank fehlendem antrieb nichts rum.

kann mich leider gottes auch zu nix motivieren und suche eher vergeblich den sinn.
 
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Original geschrieben von l-AG-lROOT
Dass sich erst etwas ändert wenn ich damit gehörig auf die Nase gefallen bin will ich ja gerade vermeiden, es kann ja nicht sein dass die einzige Möglichkeit hier etwas zu ändern darin liegt damit solange weiterzufahren bis es gehörig kracht.

aber hast du denn nicht Angst auf die Nase zu fallen?
Ich denke, dass ist mit ein Grund Ehrgeiz zu entwickeln, weil man sich einfach nicht blamieren und den ganzen Ärger, der damit verbunden ist, vermeiden möchte.
 

parats'

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Original geschrieben von dash5


aber hast du denn nicht Angst auf die Nase zu fallen?
Ich denke, dass ist mit ein Grund Ehrgeiz zu entwickeln, weil man sich einfach nicht blamieren und den ganzen Ärger, der damit verbunden ist, vermeiden möchte.

Genau das ist es, ich war damals in einer ähnlichen Situation.
Ich war auch Antriebslos und hatte irgendwie auf nichts Lust.
Mit der Zeit merkte ich jedoch, dass ich mir einige Sachen in meiner Zukunft verbauen werde wenn ich so weiter machen. Spätestens da war der Punkt, ab wo ich mich wirklich bemüht habe.
Wenig Später hab ich dann auch schon gute Ergebnisse bekommen und seit dem läufts eben.
Der Gedanke an eine scheiß Zukunft weckt doch in jedem eine Art Ehrgeiz.
 

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Eine leise Angst habe ich schon, doch die ist recht gering:
Es hat bisher einfach immer geklappt, selbst im Vordiplom (selbst die Professoren erzählen wer sein VD in der Tasche hat, hat das Studium so gut wie gepackt, auch wenn das vllt. eher eine Beurteilung der Begabung darstellt), und wenn ich ehrlich bin dann schätze ich die Chance wirklich durchs Diplom zu rasseln wenn sich nicht ernsthaft etwas ändert als sehr gering ein.
Bzw. ich werde nunmal halt gerade soviel tun um das Diplom sicher zu schaffen, aber eben auch nicht mehr.

Also wirkliche Existenz- oder Versagensängste sind das nicht, es ist vielmehr das Bewusstsein dass ich mit dieser minimalistischen Einstellung nicht glücklich werden kann.

In der Schule (als die Probleme genauso aussahen und damals zumindest Eltern und Lehrer noch damit konfrontiert waren) hieß das magische Phänomen immer Unterforderung. Das hat mich davon abgehalten das Lernen zu lernen, und vielleicht hat es sogar ein bisschen meinen (als Kind extrem stark ausgeprägten) Wissensdrang gehemmt: Denn das was mir gezeigt wurde war in meinen Augen banal, uninteressant. Da hat es auch mit der mangelnden Anwesenheit angefangen, ich hatte auf meinen Oberstufenzeugnissen oft um die 100 unentschuldigte Fehlstunden pro Halbjahr - passiert ist da nichts, ich war ja nicht 18.
An der Uni ist es natürlich nicht mehr so dass ich überall mitkommen würde ohne etwas zu tun. Aber die Einstellung ist geblieben, gewisserweise das bestandene Vordiplom sogar der Beweis dafür dass alte Mechanismen immernoch greifen: "Sobald ich mich damit auseinandersetze ist es simpel, die Auseinandersetzung lohnt nur wenn es zeitnah benötigt wird (Prüfung)." Durch diese Denke behindere ich mich aber nun auch so sehr, dass selbst anspruchsvolle Dinge uninteressant werden bzw. dort dann soviel Zeit mit einem Reaktivieren der dafür nötigen Grundlagen verbracht werden muss dass die Motivation wieder schwindet.

Ich bin mir recht sicher mein Studium so abschließen zu können, nichtmal mit den schlechtesten Noten. Ich hab hier keine Torschlusspanik. Aber wenn sich nichts ändert, dann wird es ggf. in der Promotion, sonst im Beruf so weitergehen.
Es wird mein ganzes Leben durchziehen, und so ein Leben will ich nicht.

Ich könnte mir sogar vorstellen an der Uni zu bleiben, in die Forschung zu gehen, ein Gebiet zu perfektionieren und die schwierigsten aktuellen Probleme der Menschheit zu lösen. Vielleicht würde das endlich meine Begeisterungsfähigkeit aufwecken, mich soweit fordern dass ich sämtliches Potential entfalten kann.
Doch wie soll das funktionieren, wenn schon das Studium ein einziger Akt der Mühsal und Unlust ist?
 
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ohne mir irgendwas (ausser dem topic) durchgelesen zu haben:

wenn man das gefühl hat dass man soviel arbeit hat und keine lust hat die zu machen weils ja so viel is und man würde ja nie fertig werden und dass man währenddessen überhaupt keinen spaas hat das zu tun weil man was viel besseres vor hat (z.b. auf der couch rumsitzen und sich die ganze sache erstmal n paar tage lang tatenlos angucken) .... dann ist eins ganz wichtig:

man muss anfangen
man muss sich einfach in den arsch beissen und irgendwo anfangen, ganz egal wo
irgendwann merkt man, dass sich etwas verändert, und das ist dann der quell der motivation weiterzumachen, dann gehts wie von selbst
 
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In vielen Dingen erkenne -auch ich- mich wieder. Auch ich hasse es zu lernen und kann mich nur sehr schwer Motivieren. Studium läuft schon viel zu lange und ich chille lieber anstatt vorran zu kommen. Ich programmier lieber eigene Projekte als irgendwas fürs Info Studium zu machen. Meine Abschlussarbeit schieb ich schon Monate vor mir hier.

Generell ist es so, Dinge die mir Spass machen, da kann ich mich unheimlich motivieren (Sport zum Beispiel) und das geht wie von allein. Alles was von außen kommt, was ich nicht will (aber gemacht werden sollte) geht nur sehr schwer.
Aber irgendwie gehts trotzdem. Mir hilft meistens das Umfeld. Vorallem meine Freundin tritt mir mal oft hintenrein, damit ich mal was mache. Wenns um sowas wie Uni und lernen geht... tja konnte ich mein Verhalten noch nie groß ändern. Fange auch erst 1-2 Wochen vor Prüfung an zu lernen und mache alles auf den letzten Drücker, kam damit aber immer gut durch.

Aber ich hab mich mit meiner Art abgefunden. Ja so bin ich halt... kurz gesagt... faul. Ich wende nur sehr ungern "energie" für -in meinen Augen.- unnötige Dinge auf. Nötige Dinge (die, die mir Spaß machen z.B.), da hau ich voll rein. Aber das will ich nicht groß ändern, so bin ich halt. Ich arbeite auch nicht drauf hin irgendwann ein tolles Schaf in der Schafsherde zu sein und irgendwo in nem deppen Unternehmen zu arbeiten und da schon wieder Dinge zu tun, die mir keinen Spass machen, Selbstständigkeit ist angestrebt!

An Deiner Stelle würd ich mir mal Gedanken machen, was du genau willst. Ich denke nicht, dass es mit irgendeiner "Lernstrategie" wie 2Minuten lernen und 10 Minuten Pause oder umgekehrt, was bringen wird. Wenn du so ähnlich bist wie ich, dann bringt das 0. Mach dir mal Gedanken, was wirklich wichtig für dich ist und was dir Spass macht und darin würd ich meine Energie verwenden, die anderen Dinge (dein restliches Studium) würd ich noch so zuende bringen, scheint ja zu laufen.

Ich glaub, du bist einfach auch in nem Leerlauf. Die Zukunft ist sicherlich nicht schlecht (du hast keine Angst, irgendwann auf der Straße zu schlafen), es läuft so mehr oder weniger aber du hast keine Vision, kein Ziel. Denk drüber nach, was du mal machen willst, was dir SPASS macht. Was du gern machst. Wo du dich sehen würdest. Das muss nicht nur Beruf sein. Sport z.B. auch. Dort kann man auch ehrgeizig sein (Verein, Turniere usw.).

Wie gesagt, das wird sich alles nicht ändern mit paar kleinen Tricks... das ist was ganz grundsätzliches. Du brauchst einfach was zum hinarbeiten. Du sagst Programmierprojekte machen dir Spass... ja das Gefühl kenn ich, man fängt irgendwo an, hat ne Vision und die will man verwirklichen mit seinem Können. Genau das ist es doch, was du brauchst.

Wenn du ein Ziel, oder wenigstens dir etwas vornimmst für die Zukunft, dann hat alles auch einen Sinn und es geht viel leichter. Du wirst auch weiterhin Zeit totschlagen und sinnlos rumsurfen, aber solange das nicht das einzige ist, ist es doch egal.
 

RRA^StArFiRe

Guest
da hilft nur disziplin. vergleichbar zb. mitm rauchen aufhören.
wenn man sich zwanghaft jeden tag 5 stunden ransetzt, um was zu machen, gehts nach der dritten woche von ganz alleine.
und die fortschritte der letzten 3 wochen sind die motivation weiter produktiv zu sein.

allerdings ist der anfang wirklich hart und ich häng zur zeit auch nur durch ;D
doof, wenn man zwischendrin mal einfach pause macht.
halt genauso, wie wenn man mal wieder ne kippe raucht.
dann denkt man halt, man schaffts auch mit 20% einsatz, weil man bisher alles mit 20% geschafft hat.
 

FCX

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Das was du unter "Zeitverplempern" genannt hast erinnert mich irgendwie stark an meine Tagesabläufe xD

Hab in bezug auf meine Freizeit das gleiche Problem wie du auch. Kein interesse an irgendwas. Weder an konkreten Hobbys noch an sozialen Kontakten. Meine freie Zeit verbringe ich eigentlich ausschließlich mit rumgammeln.

Zum Glück für mich bin ich da in Bezug auf mein Studium völlig anders drauf. Was meine Zukunft angeht bin ich sehr Zielstrebig, ich setze mir Ziele die ich für realistisch halte und setze dann himmel und hölle in Bewegung um sie auch zu erreichen. Da mir lernen sehr leicht fällt, bzw sehr schnell geht kommt es zwar selten dazu das es anstrengend wird, aber wenn es nötig ist hab ich auch die nötige Disziplin um reinzuklotzen. Die Tatsache das ich mit Freizeit eh nix anfangen kann hilft mir dabei sogar, ich verpasse ja nix wenn ich mich hinsetze und lerne.

Nen wirklichen Tip kann ich dir leider nicht geben, mir gehts ja zum teil genauso. Bin auch motivationslos und komme nicht drüber weg. Ich schätze mal es wird bei dir darauf hinauslaufen das du deine Tour solange weiterfährst bis du kurz vorm Abgrund stehst, und dann wirst du aufwachen. Wenn dir die Erkenntnis das es so kommen wird nicht reicht um Motivation aufzubauen, wüsste ich auch net was, ausser dem ernstfall, sonst dafür geeignet wäre.
 
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Jetzt sind hier alle schön aufs Studium eingegangen, aber was ich noch viel krasser finde ist dein persönliches Umfeld, wenn man es so nennen kann.
Du gehst Samstag Abends alleine in die Disco und hast nur einen guten Freund, der halt der totale nerd ist. Ich kann mir vorstellen, dass dich dieser Umstand absolut nicht zufriedenstellt und vielleicht würde dir ein aktiveres soziales Umfeld helfen zufriedener mit dir und deinem Leben zu sein.
 
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Ich drücks mal ganz kurz und brutal aus:

Dein soziales Umfeld ist beschissen bzw. gar nicht wirklich vorhanden. Was dir fehlt ist ordentlich Party, sexytime und ein tritt in den Arsch.
 

Franzmann2

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Du bist deinem Text nach ein ziemlich krasser Langweiler. Pokern und Programmieren als Hoby, okay toll. Ein Freund und null soziales Umfeld. Anscheinend kein Sport. Keine Frauen, kein Sex.

Hier liegt dein Problem.
 
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Original geschrieben von Franzmann2
Du bist deinem Text nach ein ziemlich krasser Langweiler. Pokern und Programmieren als Hoby, okay toll. Ein Freund und null soziales Umfeld. Anscheinend kein Sport. Keine Frauen, kein Sex.

Hier liegt dein Problem.
#
:(
 

RRA^StArFiRe

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ma ne frage zu deinen bemühungen an der uni:
machst du auch ein riesiges framework um eine simple programmieraufgabe, wenn du der einzige an der aufgabe bist? also ohne team?
 

ROOT

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Ich geh hier mal eben nur auf die aktuelleren etwas kürzeren Antworten ein weil grad nicht soviel Zeit, zum Rest schreib ich später was:

@ Franzmann/Schlemil/Brot:

Ich hab ja extra geschrieben dass das keine vollständige Liste meiner Hobbies ist, weil ich nicht denke dass die hier was bringen würde.
Gerade Pokern zB. mache ich ja schon seit Monaten nicht mehr und es sollte nur als Beispiel dafür herhalten dass ich m.E. zuwenig Ehrgeiz entwickle in Dingen in denen ich es weit bringen könnte.

Ich mache Sport: Spiele fest 1x die Woche Basketball (erwäge das auf 2x zu erhöhen, hatte aber Probleme mit den Sehnen, vllt. erinnert ihr euch an den kürzlichen Thread), habe bis vor kurzem regelmäßig Tischtennis gespielt, mache Krafttraining mit nem Kumpel.
Dass ich nur einen Freund hätte ist auch übertrieben, nur die anderen sind halt recht lose. Sagen wir er ist der einzige mit dem ich mich regelmäßig mind. 1x die Woche treffe und irgendwas mache, da decken sich einfach zu großen Teilen die Interessen.

Ich hab auch genügend andere Hobbies, bspw. die schon angemerkten Grillparties (oder auch Film-/Cocktailabend) bei mir (für mehr als 6-7 Leute ist in der Wohnung nicht genug Platz), beschäftige mich viel mit Musik (besorg mir aus meiner Richtung immer das neueste Zeug, höre sehr viel, versuch mit Ableton bisschen selbst was auf die Reihe zu kriegen aber auch hier wieder das Problem mit der Hartnäckigkeit), hing in den letzten Sommern oft im Freibad rum, hab turniermäßig sehr erfolgreich Warhammer gezockt (jaja Nerd..), koche gerne, geh öfters mal abends inne Kneipe was trinken und zwar nicht nur mit dem einen Kumpel etc.,
also ich würd sagen ich hab nicht weniger Hobbies als der Durchschnittstyp in meinem Alter und treffe mich wahrscheinlich auch nicht seltener mit Freunden (es sind wohl etwas weniger, das stimmt), ich hab halt nur vielzuviel Freizeit.

Es fehlt halt mehr die Konstanz. Ich fahr nicht alleine in die Disse aus Verzweiflung dass ich keine Leute kenne, sondern weil ich saumäßig auf die Musik abfahre und die meisten meiner Bekannten eben keinen Bock haben, jeden Samstag in denselben Club zu fahren, in dem ich jedes WE nen Heidenspaß hab (Highlight der Woche, s.o.).
Ich fahr auch recht regelmäßig auf größere Festivals (da im Normalfall nicht alleine, das ist groß genug um da auch alte Freunde von 'zuhause' für begeistern zu können), also an Party mangelt es mir sicher nicht, nur halt an Leuten die da mit am Start sind.

Wo ich euch Recht geben muss ist wohl mit den Frauen, da bin ich bisher nicht wirklich auf meine Kosten gekommen, ist sicherlich ein Problem wo ich auch irgendwie auf der Suche bin mal was zu ändern.


@ Starfire:
Meist fang ich aus Interesse an der Aufgabe alleine an und schreibe eben dieses Gerüst, irgendwann hängen sich Leute dran die alleine mitm Programmieren überfordert wären - da gibts bei uns recht viele, da das was wir unimäßig an Programmierveranstaltungen hatten mE. auch recht schlecht und vor allem wenig war.
Die Programmieraufgaben sind eigentlich auch meistens Teamaufgaben.
 

TheWeightOfWind

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Mach doch mal die Sachen, die du gerne machst MIT Menschen. Das heißt, lerne mit anderen, Poker mit anderen, geh mit anderen in die Disco und zum Sport.

Kann doch nicht so schwierig sein, für solche alltäglichen Sachen Mitmenschen zu finden. Wenn doch, zieh wieder in dein altes soziales Umfeld. Bau dir halt mal was auf. Auch wenn Prüfungen bestehen und Geld in Nebenjobs verdienen von alleine läuft, ein Freundeskreis baut sich nicht von alleine auf.
 

RRA^StArFiRe

Guest
ich will jetzt hier nicht pauschalisieren, aber ich studier informatik und hab schon einige erlebt, die simple aufgaben quasi überbewerten und ein überdimensioniertes framework drumrumbauen, oder andere (für den umfang überflüssige) frameworks einbinden wie spring, extra n maven dafür konfigurieren und continuuous integration server für n 2 1/2 mann projekt aufsetzen.

ich bin auch kein psychologe, aber das schreit schon fast nach profilierung gegenüber der kommilitonen und einer leichten arroganz.
die anderen zu imponieren (und gleichzeitig auch zu verwirren) und sich anerkennung zu erhoffen.
wenn man das in den restlichen lebenslagen ebenfalls so macht, dann geht man durchs leben mit dem denken, dass andere leute schlichtweg allesamt dumm sind und man selbst so hochintelligent ist, die wahrheit jeder situation zu sehen und somit die dummheit anderer leute zu erkennen.

n guter freund ist jedenfalls so drauf, vielleicht kommts vom kiffen, vielleicht von den kifferfreunden. aber viele freunde macht man sich damit nicht.
denn trauriger weise sind ihm die leute einfach zu dumm und er hat nicht mal bock darauf, den kontakt mit denen aufrecht zu erhalten.
ausserdem ist da auch der neidfaktor immens. leute, die besser sind, mehr erreicht haben, beliebter sind etc. mit denen wird sich auch nicht gut verstanden.

würde er etwas dran ändern wollen, müsste er die einstellung ablegen, dass andere menschen (hart gesagt) "weniger wert" sein könnten. bzw. anders ausgedrückt sich gedanklich unter das eigene niveau zu begeben.

aber ich wills hier nicht pauschalisieren, dazu kennt man andere leute im forum zu wenig.
 

ROOT

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@Starfire:
Nee, das ist bei mir auch nicht so.

Ich will mich nicht von jeglicher Arroganz freisprechen, wirklich stark ausgeprägt ist das aber denke ich nicht, ich versuche auch mir das nicht anmerken zu lassen.
Dass ich mit sovielen Leuten nicht klarkomme liegt nicht daran dass sie mir zu schlecht oder dumm erscheinen, sondern dass sie sich meist schlecht mit mehreren Bereichen meines Lebens kombinieren lassen.
Etwas schwammig ausgedrückt, ich meine folgendes: Ich hab echt schon gesucht, ich hab nunmal bisher keinen an der Uni bzw. zumindest in meinem Kommilitonenkreis (der auch normale Mathestudenten beinhaltet und damit größer als 5 Leute ist) der jedes Wochenende Bock hat inne Disse zu fahren oder anderweitig Party zu machen.
Gleichzeitig find ich inner Disse sicher niemanden mit dem ich übers coden fachsimpeln kann, und kann mit meinem besten Kumpel zwar was proggen oder Basketball zocken aber halt weder inne Disse noch ins Freibad weil er Metal hört und aussieht wie der Grinch.

Es ist auch nicht so dass sich verschiedene Freundeskreise problemlos miteinander vereinigen ließen, gerade wenn, wie hier üblich, jeder seine Kontakte eigentlich schon hat weil fast alle aus der Gegend kommen.

Und so gelangt man dann in eine Situation wie ich sie hab: Ich kenn hier n paar mit denen ich mal ins Freibad fahr oder Paintball zocken, da welche die man mal zum Grillen einlädt und ab und zu inne Disse mitnimmt, und wieder anders wen mit dem ich mitten inner Woche lustig Cocktails mixen, Filme gucken und mich über die Welt auskotzen kann.
Nur kombinieren lässt es sich halt schlecht, ich seh nie alle gleichzeitig, und es ist auch nich verwunderlich: Da geht der eine noch inne Schule, der andere hat seine DA schon fertig und pendelt zwischen D+China hin und her, die nächste kommt aus Nürnberg und fährt fast jedes WE dorthin zurück, der letzte kommt jede Woche zum Basketball und auf alle WG-Parties, spricht aber außer Hallo und Tschüss kaum ein Wort.

Aber jetz bin ich abgeschweift. Ich bin mit meiner Veranlagung bisher nie groß posieren gegangen, erzähle das explizit auch nur Leuten die mich etwas näher kennen, und habs auch in diesem Thread nur deshalb angemerkt weil es wohl mit meinen Problemen eng verknüpft ist.
Bin sicherlich etwas engstirnig und manchmal ungeduldig mit anderen Menschen, aber nicht so herablassend oder hochmütig dass man mich als arrogantes Arschloch sehen würde.

@TheWeightofWind:
Wie oben geschrieben .. es sind halt überall andere, und wenn sich der Kontakt mit Personen auf 1-2 einzelne Tätigkeitsaspekte beschränkt entsteht meist keine festere freundschaftliche Bindung durch sowas.

€: Ahja und was ich eigentlich sagen wollte: Das mit dem Framework mache ich aus eigenem Antrieb heraus, weil ich mir irgendwann mal ne kleine Mathe-Lib geschrieben hatte und die um ein paar 'nützliche' Tools erweitern will wo solche Aufgaben oft ein guter Anreiz sind. Das hat mit anderen Leuten nichts zu tun, die würd ich auch alleine so abgeben (ich frag ja meist auch nicht ob die mein Programm mitabgeben wollen :P), vor allem nützt es den Leuten eh nicht viel weil wir nichtmal OOP gelernt haben. Den ganzen Code guckt sich eh keiner an, der Korrektor/Übungsleiter ist happy wenn es richtig rechnet. ;)
 

Clawg

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Das erste was ich machen würde, ist ein Rundum-Check beim Arzt. Allergien und Pseudoallergien können derartige Antriebslosigkeit auslösen. Dann kannste das schonmal ausschliessen und dich z.B. mit deiner Lebensphilosophie befassen. Z.B. lies mal "The Fountainhead", da lernst du vielleicht, was es heisst, ein schaffender Mensch zu sein :)
 

ROOT

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An eine Allergie glaub ich hier nicht, ich hab diese Probleme nicht erst seit gestern. :P
 
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Bin ich den der einzige der ein Problem hat mit der Verbindung ziwschen "schon lange jede Woche in die Disse" (sogar alleine) und"extrem Antriebslos"?
Eigentlich müsstest du da anstatt jedes WE dorthin zu fahren, einfach alleine zuhause gammeln wenn es zu deiner restlichen Beschreibung passen soll.

Und weiter zur "alleine in die Disko aber blos keinen Kontakt knüpfen":
Was genau tut man JEDES We alleine in der Disko wenn man offenbar:
-mit niemanden spricht (sagst du ja selbst und wenn du mit Leuten reden würdest, müßtest du doch zumindestens "Fortgehkumpels" dadurch finden, da du ja offenbar schon über nen längeren Zeitraum alleine sehr regelmäßig hingehst)

-offenbar auch nicht regelmäßig auf der Tanzfläche ist, weil dann hättest du zumindest regelmäßig Girls, wenn du jetzt nicht grad extrem häßlich bist.

und es ist trotzdem das HL der Woche?

Du wirst ja wohl nicht hoffentlich jedes WE nur dort alleine in der Ecke sitzen, trinken und der Musik lauschen und jeden abwimmeln falls dich mal wer anspricht?
 

TheWeightOfWind

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Original geschrieben von l-AG-lROOT


@TheWeightofWind:
Wie oben geschrieben .. es sind halt überall andere, und wenn sich der Kontakt mit Personen auf 1-2 einzelne Tätigkeitsaspekte beschränkt entsteht meist keine festere freundschaftliche Bindung durch sowas.

Zwing dich einfach zu mehr sozialen Kontakten.
Wie, bleibt dir überlassen. Zieh in eine WG. Gib dir mehr Mühe und such nach Leuten, bei denen es besser passt, damit sich deine Situation ändert. Frag den ein oder anderen aus einem Teilbereich, ob er am Wochenende etwas unternehmen will. Was man machen kann, überlässt du ihm und machst das dann mit. Sei halt offen. Wenn keiner mit in die Disco will, geh du mit aufs Klavierkonzert, den Tanzkurs oder ins Fußballstadion oder Spazieren. Sowas muss man sich alles Schritt für Schritt aufbauen, wenn es keine Freunde aus dem Kindergarten oder Schulzeit sind. Ich garantiere dir, du wirst neue Antriebe finden.

Ich mein, du hast selber geschrieben, dass sich radikal etwas ändern soll.
 

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@ WeightOfWind:
Klingt schon nach ner ganzen Ecke Wahrheit, werde das nochmal genauer durchdenken und näher drauf eingehen.

In ne WG werd ich nicht mehr ziehen bei der geringen Zeit die ich nur noch studiere, bin auch nach der Auflösung der alten (sehr geilen) WG bewusst in ne eigene Wohnung umgezogen, weil ich gemerkt hab dass WG halt nur mit den richtigen Leuten was ist.

@ Octantis:
Das sieht nach Widerspruch aus, ja. Es ist einfach der Unterschied in der Begeisterung: Die meisten Dinge begeistern mich nicht, daher die antriebslosigkeit. Der Großteil vom Rest begeistert mich nur sehr kurz, zu kurz um dranzubleiben. Daher nicht fertiggestellte Projekte, irgendwelche halbtote Pokerkohle, ähnliches.
Jedes WE in die Disse zu düsen gehört, neben Basketball interessanterweise, halt zu den Ausnahmen, zu den Highlights, die mich seit längerer Zeit durchgängig begeistern und trotz Regelmäßigkeit nicht nachlassen oder abflauen.

Und was ich da mache: 90% der Zeit aufm Dancefloor :cool: , und ich bleib meist bis die dicht machen. Warum ich deshalb jetzt regelmäßig Girls haben müsste seh ich nicht unbedingt. Geht das bei euch von alleine?
Maybe zu schüchtern, ich tanz da keine groß an, vielleicht leg ichs auch einfach nicht drauf an. Dass ich zu hässlich bin glaub ich nicht, Durchschnitt inner Disse/guter Durchschnitt allgemein würd ich sagen, wenn ihr wollt poste ich mal Pics.
Ich verschließ mich nicht bewusst, aber ehrlich gesagt werd ich auch nicht aktiv (ohne zu wissen warum).

Letztendlich aber irgendwo schon ein wunder Punkt da haste Recht, warum ich keine Leute (meine jetz nicht nur Frauen) kennenlerne obwohl ich durchschnittlich 3x im Monat im selben Club auftauche, hab ich mich auch schon gefragt - bzw. wie ich es anstelle das zu ändern. ;)
 

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Worauf soll diese Frage jetzt abzielen?
 

Clawg

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@l-AG-lROOT:
Ok, anders gefragt:

"Was will ich nun eigentlich? Nun, es muss sich was ändern, das ist wohl ersichtlich."

Ja, was willst du denn nun eigentlich vom Leben?
Warum stellst du dir diese Fragen?

Irgendwie liest sich das ganze als würdest du dich irgendwie verpflichtet fühlen, bestimmtes zu machen, weil du die Voraussetzungen dafür erfüllst.
Was du dich fragen solltest, ist, was du denn nun vom Leben erwartest, was du möchtest. Warum möchtest du mit anderen deine Zeit teilen? (das sind keine rhetorischen Fragen :> )

Was Freundschaften betrifft, verstehe ich nicht ganz deine Vorstellung. Weshalb ist es notwendig, dass der Kontakt möglichst viele "Tätigkeitsaspekte" abdeckt? Der wichtige Punkt ist, dass man miteinander redet. Ok, vielleicht baust du auf anderer Ebene eine Freundschaft auf, kann sein, dann kann ich es nicht nachvollziehen.

Original geschrieben von l-AG-lROOTAn eine Allergie glaub ich hier nicht, ich hab diese Probleme nicht erst seit gestern. :P
Ach, am menschlichen Organismus kann soviel falsch laufen. Schaden kanns ja nicht, und Zeit hast du ja.
 
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Original geschrieben von l-AG-lROOT


Also wirkliche Existenz- oder Versagensängste sind das nicht, es ist vielmehr das Bewusstsein dass ich mit dieser minimalistischen Einstellung nicht glücklich werden kann.

In der Schule (als die Probleme genauso aussahen und damals zumindest Eltern und Lehrer noch damit konfrontiert waren) hieß das magische Phänomen immer Unterforderung. Das hat mich davon abgehalten das Lernen zu lernen, und vielleicht hat es sogar ein bisschen meinen (als Kind extrem stark ausgeprägten) Wissensdrang gehemmt: Denn das was mir gezeigt wurde war in meinen Augen banal, uninteressant. Da hat es auch mit der mangelnden Anwesenheit angefangen, ich hatte auf meinen Oberstufenzeugnissen oft um die 100 unentschuldigte Fehlstunden pro Halbjahr - passiert ist da nichts, ich war ja nicht 18.
An der Uni ist es natürlich nicht mehr so dass ich überall mitkommen würde ohne etwas zu tun. Aber die Einstellung ist geblieben, gewisserweise das bestandene Vordiplom sogar der Beweis dafür dass alte Mechanismen immernoch greifen: "Sobald ich mich damit auseinandersetze ist es simpel, die Auseinandersetzung lohnt nur wenn es zeitnah benötigt wird (Prüfung)." Durch diese Denke behindere ich mich aber nun auch so sehr, dass selbst anspruchsvolle Dinge uninteressant werden bzw. dort dann soviel Zeit mit einem Reaktivieren der dafür nötigen Grundlagen verbracht werden muss dass die Motivation wieder schwindet.

ja geil, ich bin nicht allein -_-

motivationstipps kann ich allerdings keine geben, da ich nochnichma ansatzweise die letzten jahre konsequent war was mein studium betraf... und dabei ist der studiengang an sich schon interessant, dumm nur wenn einem die vorlesungen selbst auf den sack gehen :/
 

ROOT

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Also Pics hab ich im Pic-Thread gepostet, ihr möget beurteilen :P

@ Claw und Lumpeh (weiter oben):

Die Frage was ich vom Leben will ist sicherlich keine falsche, allerdings wohl auch nicht ganz problemlos zu beantworten.
Momentan will ich auf jeden Fall mein Studium halbwegs ordentlich abschließen, weil ich da sowieso schon fast durch bin und mir keine Möglichkeiten verbauen will.

Die Frage wie es danach weitergeht, oder was ich allgemein vom Leben erwarte, stelle ich mir, vielleicht zu inkonsequent, natürlich auch schon seit einer Weile und habe bisher keine Antwort. Ich habe grobe Vorstellungen, aber keine definitive Klarheit, erst recht nicht in dem Maße dass es zu einer "wenn du das willst, musst du jetzt aber jenes dafür tun"-Schlussfolgerung kommen würde.

Warum will ich meine Zeit teilen? Naja, auf Dauer alleine ist doch langweilig. Ich rede und philosophier schon gerne, ich würde mich bereits vorhandenen Freunden gegenüber sogar als recht offen bezeichnen, tue mir halt nur sehr schwer damit neue zu entwickeln.
Und zu den 'Tätigkeitsaspekten': Es lässt sich ohne halt so schwer kombinieren.
Ich hab schon ein paar Freunde, ja. Nur es ist halt kein Freundeskreis, es sind alles einzelne Gestalten, und sie lassen sich extrem schwer kombinieren. Nicht nur eben wegen größtenteils völlig auseinanderlaufenden Interessen, die sich nur zu einem kleinen Teil mit meinen und zu einem verschwindend geringen mit denen meiner anderen Freunde/Bekannten decken, sondern auch deshalb weil oft schon ein Freundeskreis existiert in den man eingebunden ist, innerhalb dessen man seine 'Standardplanungen' für die Freizeit macht und dementsprechend oft ausgebucht ist.

Und auch gerade weil es dann vergleichsweise viele Leute sind die man ab und zu mal sieht, aber eben immer nur 1-2 gleichzeitig, verbringt man eben mit jedem Einzelnen deutlich weniger Zeit als wenn man jedesmal mit 5 auf einmal rumhängt -- deshalb entwickelt sich auch keine stärkere freundschaftliche Bindung mit den meisten.
 

Clawg

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Original geschrieben von l-AG-lROOT
Die Frage was ich vom Leben will ist sicherlich keine falsche, allerdings wohl auch nicht ganz problemlos zu beantworten.
Als ich mich damals damit beschäftigt habe (irgendwann mitten im Studium), hatte ich rund drei Jahre gebraucht, es herauszufinden.

Momentan will ich auf jeden Fall mein Studium halbwegs ordentlich abschließen, weil ich da sowieso schon fast durch bin und mir keine Möglichkeiten verbauen will.

"Sich keine Möglichkeiten verbauen", das ist eine Aussage über etwas, was du nicht willst, nicht über etwas, was du willst, hilft dir also nicht weiter.
Wenn du keine anzustrebende Ideale bzw. größeren Ziele hast, ist es natürlich logisch, dass du antriebslos bist.


Die Frage wie es danach weitergeht, oder was ich allgemein vom Leben erwarte, stelle ich mir, vielleicht zu inkonsequent, natürlich auch schon seit einer Weile und habe bisher keine Antwort. Ich habe grobe Vorstellungen, aber keine definitive Klarheit, erst recht nicht in dem Maße dass es zu einer "wenn du das willst, musst du jetzt aber jenes dafür tun"-Schlussfolgerung kommen würde.

Das ist das Hauptproblem. Einen Literaturvorschlag habe ich ja schon gegeben ^_^

Warum will ich meine Zeit teilen? Naja, auf Dauer alleine ist doch langweilig. Ich rede und philosophier schon gerne, ich würde mich bereits vorhandenen Freunden gegenüber sogar als recht offen bezeichnen, tue mir halt nur sehr schwer damit neue zu entwickeln.

Ich persönlich halte das so, dass ich mich beim Kontakt zu anderen alleine darauf konzentriere, dass ich eine nette Unterhaltung habe. Wenn die andere Person ebenfalls ihren Spaß daran hat und sich mehr entwickelt, prima. Wenn nicht, dann hatte ich eine nette Unterhaltung und habe keine Zeit verloren.

Ist natürlich eine individuelle Sache, ich stelle sicher nicht den Durchschnitt dar :hammer: Aber vielleicht würde es dir guttun, dich nicht darauf zu konzentrieren, "Freunde zu finden", sondern einfach eine nette Zeit mit anderen zu verbringen.


Und auch gerade weil es dann vergleichsweise viele Leute sind die man ab und zu mal sieht, aber eben immer nur 1-2 gleichzeitig, verbringt man eben mit jedem Einzelnen deutlich weniger Zeit als wenn man jedesmal mit 5 auf einmal rumhängt -- deshalb entwickelt sich auch keine stärkere freundschaftliche Bindung mit den meisten.

Ich verstehe jetzt dein Ziel nicht ganz. Maximierung der Anzahl der tiefergehenden Freundschaften? Und du wirst dadurch daran gehindert, dass dir die Zeit fehlt, da du nicht alles gleichzeitig mit anderen machen kannst, was dich interessiert? Warum ist es für dich wichtig, dass die Interessen gleich sind? Warum kannst du dich nicht einer Person öffnen, mit denen du nur 1-2 Interessen teilst?
Hast du dir mal überlegt, deine Interessen auszuweiten, damit du mit mehr Leuten in Kontakt treten kannst? (Literatur, Kunst etc.)

Hast du dich denn mal auf aktive Suche (d.h. keine Zufallsbekanntschaften) begeben, konkret Leute unter diesen Gesichtspunkten kennenzulernen?

Davon abgesehen scheinst du dich hier ein wenig in Widersprüche zu verwickeln. Oben hast du als Grund genannt, dass dir 'das Alleinsein auf Dauer langweilig ist', hier dagegen 'stärkere freundschaftliche Bindung'. Das solltest du auf eine gemeinsame Linie bringen :)
 
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