Unternehmensgründung

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Im Laufe des nächsten Jahres werde ich mit zwei Kollegen einen Club/Diskothek in unsrer Heimatstadt eröffnen. Finanzierung ist kein Thema und die Aufgabenbereiche des späteren Ablaufes werden auf uns drei Gesellschafter aufgeteilt. Auf mich kommt dabei im Wesentlichen der Büro-Teil zu.


Jetzt ist es aber so, dass ich etwas im Wirtschaftsingenieur-Bereich studiere und daher von den ganzen Abläufen, die mal über Rechnungen bezahlen/Löhne überweisen hinausgehen, etwas im unklaren bin, was überhaupt zu tun ist :|
Was ist an Steuern abzuführen (und wohin muss ich das überhaupt überweise :X) und so Kram.
Ich kann zwar auf die Unterstützung seitens Familie setzen (Selbstständige auch darunter) und Steuerberater wird auch im Boot sein, aber trotzdem will ich mich noch weiterbilden. Dabei hab ich mich aber gefragt, wie am Besten? Gibts VHS-Kurse, Bücher die ausreichen - so dass ich als Autodidakt klar komme oder kommt da von Seiten des Staates sowieso alles, was ich brauche?


Das klingt jetzt erstmal extrem blauäugig (zugegeben), aber der eigentliche Geschäftsablauf ist schon durchgeplant und es ist wie gesagt noch ein Jahr hin, mich in die Materie einzuarbeiten.


Gruß
 
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Wenn du ein Steuerberater hast wird er dir schon sagen was du wohin überweisen musst.
Was jetzt noch fehlt kannst dir auch ergooglen.
Berufsgenossenschafft, Industrie und Handelskammer, Krankenkassen, weitere Sozialversicherungen, Gehälter, Finanzamt, Banken usw. werden sich schon bei dir melden was und welche Gelder sie von dir haben wollen.
 
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Denke auch, dass die "Standardrechnungen" mithilfe des Steuerberaters gut erledigt werden. Würde mich eher darum bemühen die ganzen Sonderauflagen, die mit einem Club verbunden sind, rechtzeitig zu erfüllen.
 
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Bist du dir sicher, dass ihr das alles wirklich gut durchgeplant habt?
- Recruiting
- Personalbuchhaltung
- Genehmigungen / Lizenzen

Ich frage nur, weil die Frage "Was ist an Steuern abzuführen (und wohin muss ich das überhaupt überweise :X) und so Kram." sehr naiv klingt & nicht so ganz zu dem ersten Absatz passt, der nach "haben wir alles perfekt durchgeplant" passt. No offence.
 

TheGreatEisen

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Unter welcher Rechtsform werdet ihr das Business betreiben?
 
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3..2..1.. jede wette jetzt kommt gbr und alle so:


dMLDC.jpg
 
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Bist du dir sicher, dass ihr das alles wirklich gut durchgeplant habt?
- Recruiting
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- Genehmigungen / Lizenzen

Ich frage nur, weil die Frage "Was ist an Steuern abzuführen (und wohin muss ich das überhaupt überweise :X) und so Kram." sehr naiv klingt & nicht so ganz zu dem ersten Absatz passt, der nach "haben wir alles perfekt durchgeplant" passt. No offence.

Ich sagte ja bereits es klingt zugegeben recht blauäugig ;) So schlimm ist es aber nicht. Das Gebäude verfügt bereits über die Genehmigung (bisher ist auch schon ein Club drin). Die Kollegen mit denen ich den Club betreiben werde, veranstalten auch schon länger professionell und sehr erfolgreich Partys - Personal/Erfahrung ist also auch schon vorhanden.
Konzept, wie wir unser Ding aufziehen wollen steht auch. Finanzierung ebenfalls weitestgehend.

Mir kam eben jetzt nur der Gedanke, dass "das Große" schon weit fortgeschritten ist in der Planung, mir aber wie gesagt einige Basics fehlen.
Wie eben Personalbuchhaltung, was geht genau an den Staat ab etc. ich weiß z.B. auch noch nicht wo genau ich das Personal offiziell anmelden muss - solche Dinge wollte ich mir nun aneignen, weiß aber nicht so recht auf welchem weg - Trial an Error kommt für mich bei sowas nicht in Frage.

Bisher kenn ich halt nur die Seite als Arbeitnehmer/Werkstudent bin mit den nötigen Büroabläufen nicht vertraut.

@Eisen: wird ne GmbH.
 
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TheGreatEisen

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@ arravity: GmbH ist für diese Zwecke sicher erstmal passend, falls ihr zusätzliches Fremdkapital benötigen solltet könnte man jederzeit eine KG gründen, die GmbH in die Komplementärstellung ziehen und ggf. Dritte als Kommanditisten einbinden. Steuerlich hat die GmbH & Co. KG gewisse Vorteile.

Habt ihr euch über die Regelungen zur Geschäftsführung/Vertretungsbefugnis Gedanken gemacht?

Nur ein Tipp: Sucht euch einen Steuerberater, der sich mit der Besteuerung von Kapitalgesellschaften auskennt. Das KStG und das GewStG sind in ihrem Zusammenwirken durchaus komplex, viele Steuerberater sind da in Wahrheit überfordert.
 
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was genau willst du denn da machen? nur rechnungen überweisen und den rest macht der steuerberater? oder machst du die komplette buchhaltung und der steuerberater macht nur den jahresabschluss? dazu kommt dann noch anzahl der mitarbeiter, firmengröße etc.

liegen halt welten dazwischen, deine angaben sind bissl mau. wenn du die buchhaltung komplett machen willst mach zumindest ne weiterbildung als finanzbuchhalter, dauert nur paar monate aber bringt einem die basics bei. prinzipiell isses aber alles kein hexenwerk und die meisten behörden schicken einem normal nen beitragsbescheid bzw informieren einen bevor ne meldung fällig wird. steuern macht der steuerberater und gibt einen dann den bescheid mit den zahlungen, ausnahme könnte zb die umsatzsteuer sein, die könntet ihr selber melden. lohn empfehl ich nen lohnbüro bzw. machen auch die meisten stb., selber machen ist langweilig, ätzend und spart mmn auch nichts, ausser man hat absolut keine monatlichen abweichungen die berechnet werden müssen.

ausserdem kannste dich dann schon mal in das thema mindestlohn, arbeitszeitgesetz und aufzeichnungspflichten einarbeiten. da beisst sich momentan die komplette gastro/hotel/eventszene die zähne aus, ausser die 80% der unternehmen die eh alles schwarz machen. aber ner bestimmten größenordnung des unternehmens reitet der zoll aber eh regelmäßig ein :)
 
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Das was Eisen sagt zu 100%!

Und beim Steuerberater wirklich immer auf die Kompetenz achten und nicht einfach zum Spezi gehen, den man halt schon seit 20 Jahren kennt und der noch was gut hat bei einem. Kann ganz böse ausgehen, da dann lieber die paar Euro mehr in die hand nehmen und zur not einen besseren suchen
 
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Wie kriegt man denn raus ob der Steuerberater was taugt? Einfach den teuersten nehmen?
 
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meiner erfahrung nach ist es schon mal gut wenn es ne steuerberatergesellschaft ist und kein freier der sein büro bei sich im hinterhof hat.
gut ist auch wenn er erfahrung mit dem gewerbe hat was man betreibt. wenn einer 10 andere clubs betreut dann kennt der die tücken, wenn ihr der erste seid muss er sich in vieles auch erst einarbeiten.
 

parats'

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Steuerbüros mit Spezialisierung eignen sich da wohl am meisten. Ansonsten hat Eisen schon alles nötige in den Raum geworfen.

Viel Glück und Erfolg.
Den ersten Zeilen nach zu urteilen, werdet Ihr es brauchen (oder du verkaufst dich schlecht ;)).
Was nützt euch das geilste Konzept/location whatever etwas, wenn die Basics null vorhanden sind.
Ist aber schon einmal gut, dass dir das auffällt. :wave:
 
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Wo wir es gerade von Existenzgründung haben:
Wie kommt man am leichtesten an Kapital? KfW? Crowdfunding? Gibt es noch andere, realistische Wege, oder sollte man selbst 20k auf der hohen Kante haben bevor man wild selbstständig wird.
 
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Unternehmensgründerberater bei deiner Hausbank wäre jetzt so mein Tipp. Bei uns im Hause wird im Moment eigentlich recht viel finanziert an verselbstständigungen.
 
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Unternehmensgründerberater bei deiner Hausbank wäre jetzt so mein Tipp. Bei uns im Hause wird im Moment eigentlich recht viel finanziert an verselbstständigungen.

Gute Idee, und wenn du zu wenig Sex hast wende dich an den nächsten Zuhälter.

Da ich einen Getränkegroßhandel leite hier noch der beste Steuerspartip.

Kaufe Getränke 1. zum Teil schwarz ein und 2. nicht über deinen Lieferanten sondern tu dies persönlich in einem anderen Geschäft. Gerade die Spirituosen sollten einen nicht überfordern wenn man die selber kauft.
(...)

Lol. Lass es. Mach nichts schwarz. Sie ficken dich, egal wie gut du es glaubst es durchdacht zu haben.
 
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lol, das ist quatsch. wenn du dicih nich dämlich anstellst, kannst du easy minimum 25% locker schwarz machen. easy.
 
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Nein. Ich bin in ner Branche tätig die momentan extremst von der Steuerfahndung unter die Lupe genommen wird, da gab es auch viele Kollegen die meinten sich "nicht dämlich" anzustellen. Wer Dreck am Stecken hat fliegt auf, früher oder später.
 
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lol, das ist quatsch. wenn du dicih nich dämlich anstellst, kannst du easy minimum 25% locker schwarz machen. easy.

Tjoa, es sucht auch jede Firma permanent überdurchschnittliche Kandidaten, trotzdem kriegen dann weit über die Hälfte nen job.
Und genauso denken halt alle "sich nicht dämlich anzustellen" und werden trotzdem hochgenommen.
 
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Ans Schwarzschaffen kannst du denken wenn du im Geschäft bist und der Laden stabil ist.
Gleich mit fliegenden Fahnen in den Steuerbetrug rennen könnte lustig enden (für uns).
 

TheGreatEisen

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Schon klasse wie einem Unternehmensgründer empfohlen wird, im großen Stil Steuern zu hinterziehen. Die Zweigleisigkeit hört doch nicht beim Einkauf auf. Die privat gekauften und anschließend verkauften Getränke dürften in der Registrierkasse nicht abgerechnet werden, d.h. alle Mitarbeiter müssten eingeweiht werden.

Im Übrigen entfällt im Gegenzug für alle "schwarz" d.h. privat eingekauften Getränke die Möglichkeit des Vorsteuerabzugs von der USt, d.h. 19% legt man erstmal oben drauf. Völliger Schwachsinn.
 
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Wo wir es gerade von Existenzgründung haben:
Wie kommt man am leichtesten an Kapital? KfW? Crowdfunding? Gibt es noch andere, realistische Wege, oder sollte man selbst 20k auf der hohen Kante haben bevor man wild selbstständig wird.

Also wenn du es ernst meinst und das nicht eine dieser "Ich mach jetzt mal Facebook in besser oder irgend ne Box mit fancy Shizzzle drin für Unternehmen" Ideen ist dann kommen mehrere Dinge in Frage:

Normale Hausbanken fallen meistens raus, wegen der Sicherheiten. KFW Gründerkredit beste sache >> https://www.kfw.de/inlandsfoerderun...gsangebote/ERP-Gründerkredit-Startgeld-(067)/

Kenne in meinem Umfeld zwei Erfolgsgeschichten, die KFW war laut deren Aussage immer kool & unkompliziert.


Zum Topic, es ist in der Gastro durchaus üblich einen Teil der Getränke schwarz zu kaufen, nur srsly Leute der gründet gerade - bei dem kleinsten Anzeichen hat der die erste Betriebsprüfung an der Backe das FA ist ja nun nicht blöde und die zeigen gerne direkt mal Eier damit die Jungs wissen wies abgeht und die schicken dich nonchalant in die Insolvenz, wenn du deiner Steuerschuld nicht nachkommst und solltest du überleben prüfen die dich ab da jährlich :top2:
 
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Schon klasse wie einem Unternehmensgründer empfohlen wird, im großen Stil Steuern zu hinterziehen. Die Zweigleisigkeit hört doch nicht beim Einkauf auf. Die privat gekauften und anschließend verkauften Getränke dürften in der Registrierkasse nicht abgerechnet werden, d.h. alle Mitarbeiter müssten eingeweiht werden.

Im Übrigen entfällt im Gegenzug für alle "schwarz" d.h. privat eingekauften Getränke die Möglichkeit des Vorsteuerabzugs von der USt, d.h. 19% legt man erstmal oben drauf. Völliger Schwachsinn.

Bei einer vom FA angenommen Aufschlag von ~500% auf den Einkauf für ein rentables geschäfft sind die 19% mal ein scheiss in den Gesamtkosten und potenziellen Einsparungen an anderer Stelle.
 
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"Den ersten Zeilen nach zu urteilen, werdet Ihr es brauchen (oder du verkaufst dich schlecht )."

Ich habs wohl eher schlecht beschrieben alles ;)

Wir haben natürlich erstmal die großen Sachen abgeklärt, ob wir den Raum/das Gebäude mieten können, wie wir uns unsere Kooperation vorstellen etc. Nun hab ich mich halt hingesetzt und mir überlegt aus was für Tätigkeiten sich mein Arbeitsalltag zusammensetzen würde. Ist ja eigentlich auch klar, dass man bei einer Firmengründung erstmal an die coolen, großen Sachen denkt ;)

Irgendwas schwarz zu machen ist kein Thema, aus mehreren Gründen, trotzdem danke ich für den Hinweis.

Von der Idee her scheint es mir bisher am besten möglichst viel (zunächst) an einen geeigneten Steuerberater abzugeben.
 
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Da du wohl wirklich ein unbeschriebenes Blatt bist gib die Finanz- und Lohnbuchhaltung auf jeden Fall aus der Hand. Mach mit dem Steuerberater einen sinnvollen Ablauf fix und bereite die Sachen so gut wie möglich für ihn auf. Spart ihm Zeit und damit euch Geld.

Das gewerbliche (und auch sonstige) Steuerhinterziehung eine schlechte Idee ist, scheint dir ja klar zu sein.

Eine einfache GmbH ist übrigens für den durchschnittlichen Steuerberater wirklich kein Problem. Da gibt es auch kein hoch komplexes Zusammenspiel zwischen Gewerbe und Körperschaftsteuer. Branchenspezifische (Gastro/Event) Vorschriften sind hier wohl eher die Spezialität. Aber da kennen sich deine Kumpels wahrscheinlich schon etwas aus.
 
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hier mal ein paar themenschwerpunkte die dich wohl auch betreffen werden

personal
personalsuche, schreiben von arbeitsverträgen, beurteilungen, zeugnissen etc, aufbereitung der lohndaten fürs lohnbüro/steuerberater, evtl. meldung der arbeitnehmer bei den zuständigen behörden (zb. minijobzentrale, ihk, berufsgenossenschaft, arbeitsamt, sozialversicherungen, sofortmeldung in der gastronomie), überwachung der einhaltung der gängigen gesetze (zb. arbeitszeitgesetz, arbeitsschutzgesetz, ggf. jugendarbeitsschutzgesetz, mutterschutzgesetz, kündigungsschutzgesetz, mindestlohngesetz)

finanzen/"controlling"
liquiditätsplanung, kreditoren/debitorenbuchhaltung, zahlung von steuern/abgaben/gebühre, durchführung von regelmäßigen inventuren der warenbestände (grade in der gastro, hohe schwundgefahr!), angebotsvergleiche, diverse betriebsauswertungen/kennzahlen zb wareneinsatzquote, umsatz/gast, umsatz/kellner umsatz/tag/wochentag (monatlich, quartalsweise, jährlich)..

generell solltest du dir von anfang an ein gutes ablagesystem aufbauen. man glaubt kaum wie oft man noch mal ne rechnung von vor 3 jahren in die hand nehmen muss, nur weil man noch mal nachschaut wieviel teil xy gekostet hat oder wo man das bestellt hat. oder man sucht nen vertrag, aber hat keinen plan in welchem ordner der steckt.

wenn man das nich von anfang an ordentlich und systematisch betreibt macht das am ende tausend mal mehr aufwand.
 
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Ansonsten mal zum Dehoga gehen, die helfen da gerne
 
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Bei einer vom FA angenommen Aufschlag von ~500% auf den Einkauf für ein rentables geschäfft sind die 19% mal ein scheiss in den Gesamtkosten und potenziellen Einsparungen an anderer Stelle.

Kannst Du das bitte noch etwas ausführen? Intuitiv wäre ich davon ausgegangen man würde Ausgaben vergrössern wollen und Einnahmen unterschlagen um Steuern zu sparen.

Wie ist Dein Kommentar hier zu verstehen? Geht das Finanzamt automatisch von einem grösseren Umsatz aus, wenn Einnahmen und Ausgaben nicht zusammenpassen? Also möchtest Du auf beiden Seiten nichts angeben?

Wie würdest Du das praktisch umsetzen, ohne dass Mitarbeiter an der Theke das dann mitbekommen? Wie würdest Du die "zweite" Finanzbuchhaltung so machen, dass es Deinen Mitgründern gegenüber transparent bleibt, aber nichts nachweisbar ist? Oder würdest Du das an den Mitgründern vorbeiziehen?

@Topic: Schau Dir nochmal ganz genau Euren Gründungsvertrag bzw. Statuten an. Ja, ihr habt das schon geregelt, aber am Anfang ist immer Heile Welt und so. Richtig wichtig wird das Papier wenns hart auf hart kommt. Was passiert wenn einer ausscheiden möchte? Wenn er das in 6 Monaten, 2 Jahren oder 10 Jahren tut? Was passiert wenn einer schwerkrank wird bzw. sogar stirbt? Was passiert wenn einer einfach das Arbeiten einstellt? Könnt ihr neue Gesellschafter aufnehmen? Ist eine Kapitalerhöhung problemlos möglich? Wer entscheidet wann und wie wenns Streit gibt?
 
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Come'on. Man führt doch keine "zweiten Bücher". Betrug zu verschriftlichen ist der Sargnagel der Dich irgendwann in den Knast bringt. Egal was Du am FA vorbei machst, Du schreibst es NIEMALS irgendwo auf.
"Partner" in einem Unternehmen welches an der Steuer vorbei arbeitet, sind der nächste Sargnagel, denn menschliche Dummheit ist eine Konstante und bei Dingen die Dich ins Gefängnis bringen können, verlässt Du Dich nur auf Dich selbst und sonst auf niemanden. Wenn sich einer Deiner "Partner" mal verquatscht oder es übertreibt und ihr auffliegt, bist Du der erste der ans Messer geliefert wird, wenn man ihm verspricht, dass er dafür 1 Jahr weniger sitzen muss. Und Angestellte die davon wissen, sind der Gipfel der Dummheit.
 
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gängiges mittel ist in kassenmanipulation, deine Mitarbeiter buchen den Umsatz ganz normal, am ende des tages löschst du ihn aus der kasse und buchst nur die hälfte drauf. die andre hälfte steckste schwarz ein.

da schiebt die Bundesregierung aber grade einen riegel vor, siehe http://www.insika.de/de/

in kleinen betrieben ohne viele mitarbeiter ists natürlich noch leichter, da wird halt jeder zweite drink verkauft ohne zu buchen. das Finanzamt prüft dann tatsächlich ob das Verhältnis wareneinsatz zu Umsatz passt, wenn du 10 flaschen wein einkaufst und nur 5 flaschen wein verkauft wurden müssten ja noch 5 flaschen im lager stehen. logisch oder? wenn die fehlen muss man das unter umständen erst mal erklären.

ich gehe davon aus dass in Berlin locker 80% der bars und restaurants Mitarbeiter schwarz beschäftigen bzw. umsätze unterschlagen. ne bekannte hat im Simon-dach-kiez in 4 verschiedenen lokalen gekellnert, wurde nirgends offiziell angestellt und hat überall ihren lohn schwarz und unter Mindestlohn bekommen. warum dort nicht mal der zoll durchrollt ist mirn rätsel.
das ist gleichzeitig auch ein riesen Problem bei der gründung von "kleingastronomie" - um wettbewerbsfähig zu bleiben und bei den preisen der Konkurrenz mitzugehen ist man quasi schon gezwungen schwarz zu arbeiten, ansonsten hat man direkt 20-30% mehr kosten.
 
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wenn man das nich von anfang an ordentlich und systematisch betreibt macht das am ende tausend mal mehr aufwand.

Sehe ich leicht anders, aber das ist vielleicht branchenspezifisch. Ich hefte ALLES nach Datum ab, ganz egal was es ist. Das geht super schnell und ist fast kein Aufwand.

Im schlimmsten Fall muss ich dann Aufwand investieren um etwas bestimmtes zu suchen, aber ich sollte das alles zeitlich eingrenzen oder einordnen können. Und die gesparte Zeit beim Abheften/Organisieren ist imho größer als die Suchzeit.
Aber derzeit überlege ich auf Digitalisierung umzusteigen, alles gleich wegscannen und kurz Verschlagworten.
Mal schauen ob das lohnt.
 
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kommt vielleicht auf die Betriebsgröße an. wenn man alleine den überblick hat mag das gehen, grade wenn man ein gutes zeitgedächtnis hat. sobald ein zweiter mit dabei ist wirds imo schon scheiße weil der nicht weiß wann wer den vertrag unterschrieben hat. grade bei verträgen die sich automatisch verlängern oder eine bestimmte Laufzeit haben würd ich sogar so weit gehen das noch mal extra in Excel o.ä. einzutragen um die termine nicht zu verpassen.
 
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Hab mir zu meinen GF Zeiten im Systemhaus angewöhnt alles digital zu Scannen, wird automatisch verschlagwortet und abgelegt. Jetzt trotz wesentlich geringerem Dokumentenaufwand beibehalten, könnt nicht mehr ohne. Wichtigere Sachen & Rechnungen landen natürlich noch zusätzlich im Ordner.
 
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Hab mir zu meinen GF Zeiten im Systemhaus angewöhnt alles digital zu Scannen, wird automatisch verschlagwortet und abgelegt. Jetzt trotz wesentlich geringerem Dokumentenaufwand beibehalten, könnt nicht mehr ohne. Wichtigere Sachen & Rechnungen landen natürlich noch zusätzlich im Ordner.

Interessant, mit welchen Tools und Hardware hast Du das gemacht?
 

parats'

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Bei DMS' gibt es echt zig gute Lösungen. Ich pers. fand damals Kimios ganz nice.
 
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Interessant, mit welchen Tools und Hardware hast Du das gemacht?

SCANSNAP ftw.

http://www.rosenblut.org/2013/06/20/papierloses-buro-fujitsu-scansnap-ix500-ein-absoluter-traum/

http://www.scansnapcommunity.de/

+evernote wobei das für datenschutzfetischisten dann nix ist, mir persönlich ist es egal.. weil ich was das angeht andere baustellen hätte wie z.b. die kopien meines personalausweises im datenbestand einer insolventgegangenen japanischen bitcoinbörse, but thats a different story :ugly:
 
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Kannst Du das bitte noch etwas ausführen? Intuitiv wäre ich davon ausgegangen man würde Ausgaben vergrössern wollen und Einnahmen unterschlagen um Steuern zu sparen.

Ganz einfach gesagt wenn du einen Einkauf im Wert von 1000€ angibst geht das FA davon aus das du damit 5000€ Umsatz machst ansonsten kann es passieren das sie dir vorwerfen sachen schwarz zu verkaufen weil das Verhältnis nicht stimmt.
 
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Sagen wir es einfach so:

Aus deinen Betriebszahlen lassen sich bestimmte Kennzahlen ableiten. Dafür muss der Betriebsprüfer nur auf einen Knopf drücken.

Für diese Kennzahlen gibt es Branchenvergleichswerte. Gibt es hier auffällige Abweichungen bei deinem Unternehmen, dann solltest du besser eine sehr gute Erklärung dafür parat haben.

Falls sich Abweichungen ergeben die nicht erklärbar sind kann das Finanzamt pauschal zuschätzen in der Annahme, dass deine Zahlen nicht sauber sind. Falls Sie dir etwas nachweisen können hast du zusätzlich noch ein Strafverfahren am Hals. Steuerhinterziehung ist keine Ordnungswidrigkeit sondern eine Straftat. Les dir hierzu einfach mal die §§ 369 ff. AO durch.

Wenn du die Prüfroutinen also gut kennst und in der Lage bist die Zahlen so zu manipulieren, dass beim Finanzamt keine roten Lämpchen aufleuchten; das heißt, falls du selber Betriebsprüfer oder ausgefuchster Betriebswirt und Steuerrechtler bist, dann hast du eine gute Chance das ganze zu verschleiern.

Falls du aber einfach nur Wirtschaftsingenieur und Diskobetreiber bist, würde ich mir das Ganze gut überlegen....
 
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