Uni rundet Noten - dürfen die das?

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Hey,

ne Bekannte erzählte mir gestern, dass in ihrem Studiengang auf ner FH alle Noten auf ganze Zahlen gerundet werden. D.h. es gibt keine 1.7 oder so, sondern es wird auf- oder abgerundet.

Ich denke ja, dass es am Ende im Aggregat bei den meisten wahrscheinlich max. eine Kommastelle ausmacht, weil sich's ja - außer man hat Pech oder Glück - mehr oder weniger ausgleicht.

Nichtsdestotrotz kann das doch eigtl nicht sein. Die Noten sind ja eigtl "richtig" (also ungerundet) da, werden aber für die Zeugnisse eben nicht gerundet. Das verringert doch die Vergleichbarkeit enorm (wenn jemand ne 1.7 und jemand ne 2.3 hat, haben beide ne 2 wtf) und kann doch eigentlich nicht ganz koscher sein!?

Anscheinend hat sich der Studiengang schon beschwert, aber so richtig scheint das nicht auf Gehör gestoßen zu sein. Was kann man da machen? Wenn das bei mir an der Uni wäre, würd ich irgendwie abkotzen (obwohl ich, wenn ich kurz überlege, eigtl fast nur davon profitieren würde 8[ ). Da es sich wahrscheinlich eh ausgleicht, ist das natürlich nicht wirklich rational, aber wenn man halt im Hinblick auf den Master den Cut um eine Kommastelle verpasst, dann fickt einen sowas glaub schon an...

Von daher die Frage: kann man da irgendwas tun, außer einfach mit den Verantwortlichen (Professorium) zu reden und versuchen, sie umzustimmen?
 
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Bei mir an der FH auch so.
Einfach ne 2,4 anstreben und das System ausnutzen.
 
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jo ist hier auch so.
das gute ist, ich hab bis auf eine x,0 ausschießlich x,3 als Noten, von daher profitier ich wohl ne menge davon...
 
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hmm, also bei uns an der Uni gibts auch nur die Noten "1,2,3,4,5" 2,5 oder sowas hat man weder auf Klausuren noch am Ende auf den Scheinen, noch bei der Diplomprüfung stehen
 
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D.h. du kannst dein Diplom nur mit 1, 2, 3 oder 4 bestehen? wtf?
 

FORYOUITERRA

TROLL
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als mündiger statisiker weißt du, daß noten der ordinalskala angehören. deshalb solltest du dich nicht dramatisch daran stören, daß ein paar zacken wegfallen - auch eine feinere abstufungen kann nichts über den eigentlichen leistungsunterschied der studenten aussagen.
dennoch: das eine feinere notengestaltung möglicherweise der studentenschaft mehr anreiz gibt möchte ich nicht abstreiten.
 
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Bei uns stehen auf den scheinen die gerundeten noten und dann dahinter noch in klammern die eigentliche note "hat die klausur zur vorlesung xyz mit der note gut (2,3) abgeschlossen" o.ä..
 
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Original geschrieben von MuchO_[SpeeD]
als mündiger statisiker weißt du, daß noten der ordinalskala angehören. deshalb solltest du dich nicht dramatisch daran stören, daß ein paar zacken wegfallen - auch eine feinere abstufungen kann nichts über den eigentlichen leistungsunterschied der studenten aussagen.
dennoch: das eine feinere notengestaltung möglicherweise der studentenschaft mehr anreiz gibt möchte ich nicht abstreiten.
Korrigier mich, wenn ich mich irre, aber: egal, ob Noten ordinalskaliert sind oder intervallskaliert (was sie nicht sind), reduziert eine solche Rundung die Korrelation zu Kriterienmaßen (wie z.B. den "eigentlichen Leistungsunterschied", was auch immer das dann empirisch ist) - und damit auch die Vorhersagequalität der Noten.

Würde man die Noten (ganz drastisch -.-) dichotomisieren, würde das ja auch einen Unterschied machen, auch wenn sie immer noch ordinalskaliert wären. Das R² sinkt und somit auch die Teststärke.
 
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wer auf noten lernt, hat an der uni sowieso nix verloren

und ob man an der fh nun 2,7 oder 3,3 hat ... danach kräht kein hahn

wer wirklich leistungsbezogen benotet werden will, der müsste sowieso das ganze klausurensystem kritisieren, denn das hat sogut wie gar nichts mit leistungsbezogener bewerung zu tun
 
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ich gebe dir Recht, dass in dem Bereich einiges im Argen liegt.

Die Noten als Leistungsmaßstab zu nehmen, finde ich zwar teilweise auch zum Kotzen (weil die Art und Weise, wie diese Noten geschrieben wurden, unterschiedlicher kaum sein könnte), aber sie haben ziemlich gute prädiktive Validität für das spätere Berufsleben, sagen also Berufserfolg ziemlich gut vorher.

Jeder kennt das Strebermädchen, was an seiner Schule ein Abi mit 1,1 gemacht hat, aber strunzdumm ist. Nichtsdestotrotz gibt es kaum bessere Prädiktoren für Studien- und Berufserfolg als die Abinote. Wer in der Schule fleißig, ordentlich, verstrebt war, macht auch im Beruf viele Überstunden und alles ordentlich. Mit Uni-Noten ist das genauso.

Ich würde dir also gern zustimmen, weil ich ähnliche Erfahrungen gemacht habe, die Zahlen der Empirie sprechen aber dagegen.
 
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lol da lacht der 2,4 student den 1,6er doch uebelst aus 0,8 noten unterscheid und doch selbes ergebnis
bisschen unfair finde ich ;>
 
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ein glück, dass das bei uns nicht so gehandhabt wird.

weil wie mein vorredner schon sagte, zwischen ner 2,3 und ner 1,7 ( bei uns ist 0,3 abstand ) ist schonein ganz gehöriger unterschied. wenn ich mich nicht irre 20 prozentpunkte der gesamtpunktzahl.
 

Devotika

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Alles übelster Schwachsinn, aber den Verwaltungsschweinen (grunzgrunz) macht es wahrscheinlich sogar Spaß, die Studenten mit so einer Scheiße zu quälen.

Netter Nebeneffekt ist auch, dass man intelligente Menschen so besser aus dem Studium herausekeln kann, das verhindert deren sozialen Aufstieg und hilft damit den Machthabern ihre Besitzstände zu wahren.

PS: Die Uni darf so ziemlich alles.
 
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Original geschrieben von maziques
ein glück, dass das bei uns nicht so gehandhabt wird.

weil wie mein vorredner schon sagte, zwischen ner 2,3 und ner 1,7 ( bei uns ist 0,3 abstand ) ist schonein ganz gehöriger unterschied. wenn ich mich nicht irre 20 prozentpunkte der gesamtpunktzahl.

20% erscheinen mir arg zuviel..

auf einer klausur die ich hier grad vorliegen habe gibt es für diesen spread 15% (von 75% bis 89%) .. das problem hierbei war jedoch, dass die klausur nicht ganz so einfach zu bewerten war, weil die aufgaben falsch gestellt wurden etc - meine daten könnten also falsch sein.


@Topic: wo ist das problem: man strengt sich halt mehr an! bei uns ist btw ne 1.5x immer noch zur 1.0 gerundet worden ....yeay!
 
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Original geschrieben von Devotika
Netter Nebeneffekt ist auch, dass man intelligente Menschen so besser aus dem Studium herausekeln kann, das verhindert deren sozialen Aufstieg und hilft damit den Machthabern ihre Besitzstände zu wahren.

Kannst du eigentlich selbst glauben, was für Scheisse manchmal aus deinen Fingern quillt?
 
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wie lernt man denn auf noten? ich hab hier immer tonnen von büchern und dann mach ich bei irgendeiner aufgabe mist und alles umsonst :ugly:
 
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auf lücke lernen => glück: 1,3 ; pech: 2,3

dann haste immer die bessere note. ^^
 

Devotika

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Original geschrieben von Outsider23

Kannst du eigentlich selbst glauben, was für Scheisse manchmal aus deinen Fingern quillt?
Hmm... schau dich erstmal in der Soziologie um, bevor du mich anflennst.

Ich kenne keine intelligenten Menschen, die noch nicht überlegt haben wegen dem Verwaltungs- und Reglementierungsterror ihr Studium aufzugeben.

Bei uns werden z.B. keinerlei Lösungen ins Netz gestellt, damit alle zu "Tutorien" laufen müssen, um Ergebnisse von der Tafel abzuschreiben. Dadurch filtert man Menschen, die sich schlecht Schwachsinn unterordnen können heraus.
 

voelkerballtier

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also ich würd mal behaupten, dass so ziemlich jede note an der uni mindestens nen fehler von 0.5 hat. Was für den einen Prof. ne mündliche leistung von 1,3 war, kann der nächste durchaus mal nur mit 2,0 bewerten. Und auch von den Klausuren her ist meine Erfahrung, dass man je nachdem wer die vorbereitet, locker einen notenpunkt unterschied erhält. Die Kommaangaben haben also meiner Meinung nach nur beschränkte Aussagekraft und man sollte an jede Note gedanklich ein +- 0,5 anfügen, bevor man sie mit anderen vergleicht. Als Konsequenz kann (und sollte man sogar) die Kommaangaben auf Diploms- oder Vordiplomszeugnissen weglassen, da sie eine Benotungsgenauigkeit vorgaukeln, die in keinster Weise gegeben ist.
Wie man sich über sowas tatsächlich aufregen kann, bleibt mir etwas schleierhaft.
 

deleted_24196

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Original geschrieben von Devotika
Dadurch filtert man Menschen, die sich schlecht Schwachsinn unterordnen können heraus.
damit filtert man wohl eher faule menschen, die sich selbst für was besseres halten, heraus
 
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Original geschrieben von Devotika

Hmm... schau dich erstmal in der Soziologie um, bevor du mich anflennst.

Ich kenne keine intelligenten Menschen, die noch nicht überlegt haben wegen dem Verwaltungs- und Reglementierungsterror ihr Studium aufzugeben.

Bei uns werden z.B. keinerlei Lösungen ins Netz gestellt, damit alle zu "Tutorien" laufen müssen, um Ergebnisse von der Tafel abzuschreiben. Dadurch filtert man Menschen, die sich schlecht Schwachsinn unterordnen können heraus.


lol. oder man macht die aufgaben selbst ? und holt sich die bücher ? und lernt?! wie ermlich.
 

Devotika

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Original geschrieben von voelkerballtier
also ich würd mal behaupten, dass so ziemlich jede note an der uni mindestens nen fehler von 0.5 hat. Was für den einen Prof. ne mündliche leistung von 1,3 war, kann der nächste durchaus mal nur mit 2,0 bewerten. Und auch von den Klausuren her ist meine Erfahrung, dass man je nachdem wer die vorbereitet, locker einen notenpunkt unterschied erhält. Die Kommaangaben haben also meiner Meinung nach nur beschränkte Aussagekraft und man sollte an jede Note gedanklich ein +- 0,5 anfügen, bevor man sie mit anderen vergleicht. Als Konsequenz kann (und sollte man sogar) die Kommaangaben auf Diploms- oder Vordiplomszeugnissen weglassen, da sie eine Benotungsgenauigkeit vorgaukeln, die in keinster Weise gegeben ist.
Wie man sich über sowas tatsächlich aufregen kann, bleibt mir etwas schleierhaft.
Wo ist denn da die Logik? Dann soll man Leuten, die mit 2,7 0.5 Punkte unterbewertet sind also gleich eine 3 geben?
Original geschrieben von morphium

damit filtert man wohl eher faule menschen, die sich selbst für was besseres halten, heraus
Sinn?

Ich halte mich nicht für etwas besseres, ich will die Zeit nur sinnvoll nutzen. Mit Lernen und nicht mit Abschreiben!
Original geschrieben von xornado

lol. oder man macht die aufgaben selbst ? und holt sich die bücher ? und lernt?! wie ermlich.
Ja, ohne eine Möglichkeit Ergebnisse nachzuprüfen lässt sich wahnsinnig gut lernen.
 
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hm..naja, kommt halt auf das fach an. ich geh eigentlich nur zu den tutorien, um die tutoriumsleiter wegen ihrer falschen lösungen anzupissen :D
 
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wie ich so angeber haben kann...
mich kotzts auch total an, dass ich jetzt mit ner 1,6 die gleiche note im vordiplom hab wie jemand mit 2,4. ist einfach schon ein riesen unterschied. ich versteh nicht wieso die nicht die komma note reinschreiben, tut denen doch auch kein abbruch.
 
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da hast du recht. aber schliesslich wissens doch auch die arbeitgeber. und man gibt ja auch seine facheinzelnoten bei der bewerbung ab..............
 
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Original geschrieben von Devotika

Hmm... schau dich erstmal in der Soziologie um, bevor du mich anflennst.

Ich kenne keine intelligenten Menschen, die noch nicht überlegt haben wegen dem Verwaltungs- und Reglementierungsterror ihr Studium aufzugeben.

Bei uns werden z.B. keinerlei Lösungen ins Netz gestellt, damit alle zu "Tutorien" laufen müssen, um Ergebnisse von der Tafel abzuschreiben. Dadurch filtert man Menschen, die sich schlecht Schwachsinn unterordnen können heraus.

Kommt auf das Fach an. Tutorien sind bei mir im Studium keine Pflicht. Wenn's dir nicht passt, gehst' nicht hin.
Und intelligente Menschen sollten doch auch ohne die Ergebnisse hinkommen. Wenn sie die Aufgaben nicht hinkriegen, wären sie vielleicht gut beraten, das Tutorium doch zu besuchen, in Mathetutorien wird idr. nicht einfach nur das Ergebnis hingeklatscht, sondern auch die Lösung erklärt, Fragen werden beantwortet etc. wenn das bei euch nicht so ist, beschwert euch beim entsprechenden Prof/Studiendekan. Dann gibt's immer noch die Möglichkeit sich die Ergebnisse von Leuten zu kopieren, die hingegangen sind, wenn man selbst zu faul/schlau ist.
 
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Original geschrieben von voelkerballtier
also ich würd mal behaupten, dass so ziemlich jede note an der uni mindestens nen fehler von 0.5 hat. Was für den einen Prof. ne mündliche leistung von 1,3 war, kann der nächste durchaus mal nur mit 2,0 bewerten. Und auch von den Klausuren her ist meine Erfahrung, dass man je nachdem wer die vorbereitet, locker einen notenpunkt unterschied erhält. Die Kommaangaben haben also meiner Meinung nach nur beschränkte Aussagekraft und man sollte an jede Note gedanklich ein +- 0,5 anfügen, bevor man sie mit anderen vergleicht. Als Konsequenz kann (und sollte man sogar) die Kommaangaben auf Diploms- oder Vordiplomszeugnissen weglassen, da sie eine Benotungsgenauigkeit vorgaukeln, die in keinster Weise gegeben ist.
Wie man sich über sowas tatsächlich aufregen kann, bleibt mir etwas schleierhaft.
Das mag bei Einzelnnoten der Fall sein, im Aggregat fällt diese Argumentation. Auch wieder aus statistischen Überlegungen heraus. Spearman-Brown und so. Außerdem wäre die von mir oben angesprochene prädiktive Validität von Schul- und Uninoten nicht so gut, wenn die Reliabilität sooo (!) gering wäre.

Bei Einzelnoten ist das so ne Sache - wenn die Profs gut prüfen können, wäre es kein Problem. Wenn einer strenger ist als der andere, tut das dem Ganzen ja keinen Abbruch, wenn sich alle Leute beim strengeren prüfen lassen müssen. Unterschiede im Anforderungsniveau haben damit relativ wenig zu tun imho.

Mit meinem obigen Aggregationsargument könnte man jetzt natürlich sagen, dass Einzelnoten halt wirklich ne recht hohe Streuung haben können und dass sich das im Aggregat ausgleicht. Dann spräche theoretisch ja auch nix gegen eine Rundung der Einzelnoten. Das Argument habe ich ja schon im Eingangspost formuliert...meiner Meinung nach wird wegen solch einer Regelung keiner nen Diplom- oder Bachelorabschluss bekommen, der 0.4 Punkte schlechter oder besser ist als ohne die Rundung.

Nichtsdestotrotz bleibt die Frage nach dem Sinn. Und wenn dann auch noch Noten, die schon aggregiert sind, gerundet werden, wird es erst recht lächerlich, denn hier ist die entsprechende Benotungsgenauigkeit durchaus da.

(neben der Tatsache, dass man ja ordinalskalierte Daten eh nicht aggregieren darf, aber was ist die Alternative?)
 

TheRine

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zum glück ist das bei uns nicht so, denn sonst hätte ich direkt die hochschule gewechselt.

ist ja richtig unfair, wenn ich mit einer 1,7 einer 2,3 gleichgestellt werde, was ja immerhin bei uns 15% der punkte in der klausur wären.
 

voelkerballtier

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Original geschrieben von BigBadWolf

Das mag bei Einzelnnoten der Fall sein, im Aggregat fällt diese Argumentation. Auch wieder aus statistischen Überlegungen heraus. Spearman-Brown und so. Außerdem wäre die von mir oben angesprochene prädiktive Validität von Schul- und Uninoten nicht so gut, wenn die Reliabilität sooo (!) gering wäre.
Das ist ja grad der Punkt. Meiner Meinung nach ist die Verlässlichkeit so gering, dass Kommastellen keinen Sinn machen. Ich habe von Psychologischen Methoden keine Ahnung, aber aus pragmatisch, mir aus der Physik bekannter Sicht, bringt die Mittelung über 4 Messwerte (ich nehm jetzt mal mein Vordiplom als beispiel), die auch noch in unterschiedlicher Weise (anderer Prof) ermittelt werden, kaum eine Verbesserung des Messfehlers.

Original geschrieben von BigBadWolf

Bei Einzelnoten ist das so ne Sache - wenn die Profs gut prüfen können, wäre es kein Problem. Wenn einer strenger ist als der andere, tut das dem Ganzen ja keinen Abbruch, wenn sich alle Leute beim strengeren prüfen lassen müssen. Unterschiede im Anforderungsniveau haben damit relativ wenig zu tun imho.
Naja man wird ja mit der Note im Endeffekt größtenteils mit Leuten von anderen Unis, teilweise gar anderen Studiengängen verglichen. Die Unterschiedlichen Anforderungen spielen durchaus ein recht große Rolle, wie ich finde.

Original geschrieben von BigBadWolf
Mit meinem obigen Aggregationsargument könnte man jetzt natürlich sagen, dass Einzelnoten halt wirklich ne recht hohe Streuung haben können und dass sich das im Aggregat ausgleicht. Dann spräche theoretisch ja auch nix gegen eine Rundung der Einzelnoten. Das Argument habe ich ja schon im Eingangspost formuliert...meiner Meinung nach wird wegen solch einer Regelung keiner nen Diplom- oder Bachelorabschluss bekommen, der 0.4 Punkte schlechter oder besser ist als ohne die Rundung.

Nichtsdestotrotz bleibt die Frage nach dem Sinn. Und wenn dann auch noch Noten, die schon aggregiert sind, gerundet werden, wird es erst recht lächerlich, denn hier ist die entsprechende Benotungsgenauigkeit durchaus da.
Hier ist halt wieder der entscheidende Punkt, ob man wirklich die Genauigkeit durch die Aggregation erziehlt. Dazu müsste man halt genauer wissen, woraus die Note wirklich zusammengesetzt wird und wie die Einzelnoten ermittelt werden. Bei meinem Vordiplom bestand die Note aus drei mündlichen und einer schriftlichen Einzelnote, die eben alle sehr stark vom Professor abhingen und damit recht ungenau waren. Auf dem Vordiplomszeugnis stehen dann die Einzelnoten, sowie eine Gesamtnote in der Form "sehr gut", "gut", "befriedigend". Finde ich eine recht sinnvolle Einstufung.
 
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Original geschrieben von ferdi.
lol da lacht der 2,4 student den 1,6er doch uebelst aus 0,8 noten unterscheid und doch selbes ergebnis
bisschen unfair finde ich ;>
naja, das sagt ja gar nix aus, wenn da 0,8 unterschied sind. an einer anderen uni hätten die beiden womöglich die selbe note, und wieder woanders hätte der eine vielleicht eine 1,0, der andere nur 3,5.
 
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ne sagt auch gar nix aus, ist ja auch nur fast ne gesamte note.
nach deiner logik könnten wir ja das komplette notensystem weglassen, ist ja eh nur willkür...
 
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genau das ist es aber: willkür und zufall

wer eine note haben will die wirklich wert hat, muss bei den renomierten unis, am besten bei den dortigen renomierten profs die promotion machen (und dann halt wirklich gut sein)
dadurch dass diese unis (oder eben am besten gleich der prof selbst) einen namen hat, hat seine bewertung dann auch wirklich einen wert

die standard noten, vor allem im grundstudium, sind doch alle völlig irrelevant. da wird doch sowieso nur hauptsächlich die belastungsfähigkeit und das durchhaltevermögen getestet und ganz grob auch noch sowas wie wissen in der fachrichtung
 
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ihr geht also davon aus, dass durch ne gröbere quantisierung, also nur ganzzahlige notenstufen, das system fairer wird? son käse, klar sind noten nicht alles und 0,3 hin oder her mag für ne einzelne klausur recht willkürlich aussehen. doch über die ganzen klausuren (bei mir so ca 30), die bei mir ins diplom mit einfließen, geht das ganze dann doch richtung durchschnitt (gesetz der großen zahlen, gaußförmig verteilte falschbewertung, relativ viele einzelergebnisse).
wenn du natürlich nur 4 diplklausuren hast, isses zwar bei weitem nicht so gut gemittelt, dennoch sicher bessser als willkür oder eine note...

im schnitt wird wohl einer mit 1,6 nen stück besser sein als einer mit 2,4, wer das abstreitet hat selbst ne 2,4 oder fühlt sich generell betrogen ;)
 
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Original geschrieben von FatMike
ne sagt auch gar nix aus, ist ja auch nur fast ne gesamte note.
nach deiner logik könnten wir ja das komplette notensystem weglassen, ist ja eh nur willkür...
naja wie du oben schon lesen konntest, kannst du auf einer ordinalskala nun mal keine abstände ermitteln.

zwischen 1,0 und 2,0 auf der lmu liegt möglicherweise dergleiche unterschied wie zwischen 1,7 und 2,0 auf der uni stuttgart. oder umgekehrt, das weiß man halt nicht.
 

voelkerballtier

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Original geschrieben von n00dl

im schnitt wird wohl einer mit 1,6 nen stück besser sein als einer mit 2,4, wer das abstreitet hat selbst ne 2,4 oder fühlt sich generell betrogen ;)
das mag stimmen, wenn man die noten einer klausur oder vielleicht auch die endnoten vom gleichen jahrgang eines studiengangs vergleicht. Versucht man aber Studenten von unterschiedlichen Unis, deren Abschlüsse vielleicht auch noch 7-8 Jahre auseinander liegen zu vergleichen, würde ich nicht sonderlich viel wert auf die kommastelle legen.
 

TheRine

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ändert ja nix daran, dass es für die studenten innerhalb des studiengangs doch scheisse ist. wenn ich eine 1,6 hab, will ich nicht aufgerundet werden.

wenn ich dann ohne lernen genauso meine 2,0 bekomme (2,4 reicht dann ja), würde es ja die leute besser stellen, die nichts machen.
und das ist ziemlich leistungsfeindlich...
 
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Wenn du ne 1,6 hast musst dich halt anstrengen um auf ne 1,4X zu kommen, warum ist das leistungsfeindlich?
 

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ob die das dürfen oder nicht hängt von der studienordnung ab.
die gibts auf jeder uni homepage bzw. auf anfrage auch sicherlich bei der jeweiligen fakultät.

in jura zB geht das nicht
 
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Original geschrieben von voelkerballtier

das mag stimmen, wenn man die noten einer klausur oder vielleicht auch die endnoten vom gleichen jahrgang eines studiengangs vergleicht. Versucht man aber Studenten von unterschiedlichen Unis, deren Abschlüsse vielleicht auch noch 7-8 Jahre auseinander liegen zu vergleichen, würde ich nicht sonderlich viel wert auf die kommastelle legen.

ja, aber dein arbeitgeber weiß von welcher uni du kommst und kann sich dann selbstständig über das niveau informieren bzw. hat schon erfahrung damit und kann das dann eben mit in die bewertung einfließen lassen.
umgekehrt kann man das ganze aber auch sehen:
jemand an einer uni mit strengerer bewertung hat ne 1,6 und jemand an ner uni mit großzügiger notengebung ne 2,4. trotzdem haben beide ne 2, obwohl der erste vielleicht viel besser ist.
und gerade deshalb ist eine feinere skalierung wichtig, weil sie einfach den generellen fehler minimiert.
 
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eine feinere skalierung SUGGERIERT, dass sie den generellen fehler minimiert
 
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