Meine Mutter hat vor 15 Jahren Diabetes bekommen (als einzige in der Familie, Großvater und -mutter trugen die Veranlagung in sich; bei mir ist die Wahrscheinlichkeit extrem gering dass der Diabetes noch ausbricht, aber eventuelle Kinder von mir wären durchaus gefährdet), sie nahm jahrelang nur Tabletten und mußte sich an eine Diät halten. Im Endeffekt hieß es dann doch irgendwann einmal Insulin selbst spritzen. Schuld des Arztes, nichts Schlimmes, aber frühere Umstellung wäre halt leichter gewesen ... heute geht es, aber Stoffwechselentgleisungen - sprich, Ünterzuckerungen aber selten auch mal Überzucker - kommen vor, ansonsten geht es mit dem Leben. Muss ja irgendwie.
Ich kann zwar mitreden als Sohn, bin aber selbst kein Diabetiker, wie .mcbonnes. einer ist.
Fakt ist, dass die Krankheit ein ziemliches Umdenken erfordert. Normalerweise spritzt man ja zum Essen ein Kurzzeit-Insulin, indem man die BE der Mahlzeit abschätzt, abends setzt sich meine Mutter ein Langzeitinsulin (Humalog).
Das Schwierige ist, dass doch ab und an Entgleisungen auftauchen. Da sollte man als Diabetiker die Verwandschaft und Freunde so bald wie möglich auch darauf vorbereiten, nachfragen "Wie geht es dir?" usw. Bei Unterzuckerungen schnell Süßigkeiten bzw. Dextrose parat haben (meine Mutter nimmt immer richtige Cola dabei, die hilft sofort, ist ja auch eine wahre Zuckerbombe). Und denen keine Furcht einbläuen, falls die einem mal die Glukagonspritze setzen müssten. Ist hier noch nie passiert, dabei ist immer eine in Reserve

Streß wirkt sich übrigens recht intensiv auf den Zucker aus. Wenn man extrem genervt ist, steigt bei manchen Leuten der Zuckerspiegel mitunter an, ebenso spielt die Psyche dabei eine Rolle.
Gleich an eine Pumpe zu denken, würde ich nicht empfehlen. Denn für eine Insulinpumpe muß der Zucker meines Wissens nach optimal eingestellt sein und die Pumpe kann auch nicht spontan auf plötzliche Veränderungen reagieren.
Fett weiterhin Döner und Co. weiterhin reinschieben geht sicherlich, aber aufpassen muss man schon ein wenig.
Lebbe geht weiter. Und das Klischee, dass nur dicke Leute Diabetes bekommen (alles schon hier gelesen), ist mal hart falsch - falls das noch jemand denkt. Übergewicht _begünstigt_ zwar Diabetes, aber ich kenne zwei Leute in der Umgebung, die gertenschlanke hochgewachsene Leute sind, die an Typ I respektive Typ II leiden. Eine andere Verwandte wiegt mindestens 120 (eher mehr) Kilos, futtert Schokolade am laufenden Band und hat keinen Zucker.
Ansonsten - kannst du, wie über mir schon gesagt, alles machen was du willst. Bei Extremsportarten wird es schwierig, aber mit dem Arzt reden ist möglich. Ist kurios, wenn man dann halt 15mal pro Tag als Sportler messen müßte und dementsprechend Zucker zu sich nehmen müßte, aber theoretisch isses möglich
As said, soll echt kein Halbwissen sein, aber mit Diabetikern umzugehen ist echt nicht schwer. Als Nichtdiabetiker sollte man, wenn möglich, Essenszeiten beachten und etwas aufpassen, ansonsten alles normal.